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Elizabeths Leben läuft endlich wieder in geregelten Bahnen, nachdem sie eine lange Berg-und-Tal-Fahrt durchlebt hat. Eine Familie, Freunde, ein Dach über dem Kopf und ein Job im Arcadia, an dem sie sich nicht nur erfreut, sondern dem sie sich auch verpflichtet fühlt. Vor allem hat sie nach ihrer gescheiterten letzten Beziehung in Ryan endlich jemanden gefunden, mit dem sie wieder glücklich sein kann. Doch Zweifel nagen an ihr, denn das Gefühl, dass sie nicht gut genug für den begehrten und erfolgreichen Geschäftsmann von Los Angeles ist, verfolgen sie und machen ihr schwer zu schaffen. Noch schlimmer kommt es aber, als ausgerechnet ihr Ex-Freund Christian wieder auftaucht und das junge Beziehungslück massiv gefährdet.
Arcadia - Spiel fürs Leben (Das vollständige Buch ist bald erhältlich.)
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Veröffentlichungsjahr: 2020
Es ist der Himmel auf Erden. Das wärmende Licht der Sonne. Das endlos weite Blau des Himmels, die salzige Luft des Ozeans, das Rauschen der Wellen und der heiße Atem, der meinen Nacken wie ein Sommerwind streift.
Schlaftrunken öffne ich meine Augen und kuschle mich instinktiv in die weiche Decke und an den halbnackten Körper, der hinter mir liegt.
An diese entspannte Atmosphäre könnte ich mich gewöhnen. Mein Verstand ist umnebelt von den süßen Wogen der Traumwelt, die mich wieder in ihren Bann ziehen will. Doch die Wirklichkeit ist viel verlockender.
Der Arm, der sich um meine Taille schlingt, zieht mich näher an die harte Brust, die sich gegen meinen Rücken presst. Weiche Lippen liebkosen meinen Hals, während warme Finger meinen Bauch hinab streicheln und eine Gänsehaut hinterlassen.
Ja. Die Wirklichkeit ist tausendmal besser – das reinste Paradies.
Doch in jedem Paradies versteckt sich irgendwo eine Schlange, die nur darauf zu warten scheint, all dem ein Ende zu setzen.
Lautes Gelächter reißt mich aus dem fesselnden Moment der Zweisamkeit. Ich höre dumpfe Schritte über uns und Wasser platschen, gefolgt von noch mehr Gelächter.
Entnervt drehe ich mich um und vergrabe mein Gesicht in der Brust, die mich vor dem Licht der Morgensonne schützt. Zunichte ist sie also, die Ruhe.
»Deine Minions sind wach«, stöhne ich mit rauer Stimme.
Ryans Brustkorb vibriert unter dem herzhaften Lachen, das er zu unterdrücken versucht, als sich seine Arme noch enger um meinen Körper schlingen.
»Solange ich im Bett liege, kenne ich diese Leute nicht.«
Es ist ungewohnt. Eigentlich ist er von uns allen immer als Erstes wach und geht als Letztes zu Bett. Ich schätze, selbst ein Workaholic wie er benötigt hin und wieder mal eine Auszeit. Einen Vorteil hat dieser Umstand jedoch. Ich komme gelegentlich in den Genuss, ihn schlafen zu sehen. Friedlich. Unbewacht. Sorglos. Ein Anblick, den der Geschäftsmann Ryan Bennett sonst nicht zulassen würde.
Ich schließe meine Augen und atme den schwachen Duft seines After Shave vom Vortag ein, der mich allmählich wieder in den Schlaf wiegt.
»Guten Morgen ihr zwei«, höre ich plötzlich jemanden aus nächster Nähe sagen. »Sagt nicht, wir haben euch gestört.«
Es ist Damian, der zusammen mit Ric an unserem Bett steht, breit grinsend und triefend nass. Also waren sie es, die für den Lärm gesorgt haben.
»Wie könnt ihr so früh überhaupt schon wach sein, nachdem wie viel ihr gestern getrunken habt?«, murre ich.
»Ein guter Stoffwechsel würde ich sagen«, grinst Damian und trocknet mit einem Handtuch seine nassen Haare. »Außerdem ist heute der große Tag. Da müssen wir jede Sekunde hier draußen genießen.«
Und da ist sie, die Schlange, die das Paradies zum Einsturz bringt.
Abseits der großen Metropolen, dem Verkehrslärm und den menschenüberfüllten Straßen, umgeben von den Weiten der Meere, ist die Zeit bedeutungslos ... zumindest bis heute.
Nach drei entspannten Monaten auf hoher See nähert sich der Aufenthalt auf dieser Yacht mit großen Schritten dem Ende. Und nur Gott weiß, wie es dann weitergeht.
Ryan löst mich aus seiner Umarmung und steht auf, als er seine Arme über den Kopf streckt.
»Wir werden gegen Mittag im Hafen von L.A. anlegen.«
»Der Verkehr um diese Uhrzeit ist katastrophal«, bemerkt Damian. »Wir werden ewig brauchen, um nach Downtown zu kommen.«