Spiele und Action für Jagdhunde - Pia Gröning - E-Book

Spiele und Action für Jagdhunde E-Book

Pia Gröning

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Beschreibung

Glücklicher Jagdhund - auch ohne Jagd! Wie das geht, verrät Ihnen Pia Gröning in diesem Buch. Ob spezielle Apportier-, Bewegungs- oder Suchspiele: Hier ist für jeden Jagdhundtyp was dabei. Auch Hundesportarten, die sich für Jagdhunde besonders eignen, werden vorgestellt. Mit Test: Finden Sie heraus, wofür Ihr Jagdhund sich besonders eignet und woran er definitiv Freude haben wird. Jede Form der typgerechten Beschäftigung lastet Hunde nicht nur mental und körperlich aus, sondern stärkt auch die Mensch-Hund-Bindung, was sich positiv auf den Alltagsgehorsam auswirkt. Also, los geht’s: Peppen Sie Ihre Gassigänge auf und haben Sie Spaß an gemeinsamen Aktionen mit Ihrem jagdbegeisterten Hund!

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 86

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Unsere jagenden Hunde

Spezialisten unter sich(Vorstehhunde, Stöberhunde, Erd- und Bauhunde, Apportierhunde, Jagende Hunde, Schweißhunde, Löwenjäger & Co.)

Jagdhunde verstehen: Die jagdliche Verhaltenskette

Welches Spiel passt zu meinem Hund?

Spiele für draußen

Welches Spiel zuerst?

Weg-Zurück-Suche

Spurensuche

Würstchenschlepp- und Eigenfährte

Schleppfährte mit Futterbeutel

Tupffährte

Fun-Dummytraining

Dreiecksübung

Spiele mit der Hetzangel

Hetzspiele: Gemeinsam rennen!

Spaß und Belohnung: Buddeln!

Spezial: Hetzangel & Co. selber machen

Spiele für drinnen

Fixierspiel

Blickkontakt

Sockenkiste

Leckerchen fischen

Zerren und Ausgeben

Geruchsunterscheidung

Geruchs-Memory

Spezial: Scent-Box & Co. selber machen

Sportarten für Jagdhunde

Mantrailing

Flächen- und Trümmersuche

Longiertraining

Hürdenrennen „mit Geruch“

Klassische Bewegungssportarten

Service

Über die Autorin

Dank der Autorin

Literatur-Tipps

DVD-Tipps

WWW-Tipps

Bildnachweis

Impressum

Lieblingsspiele!

Spielen? Aber sicher!

Unsere jagenden Hunde

Spezialisten unter sich

Sie haben einen jagdfreudigen Hund und wollen ihn rassetypisch beschäftigen? Wunderbar! In diesem Buch werden Sie hierzu viele Anregungen finden.

Zunächst gilt es allerdings, herauszufinden, zu welchem Typ Ihr Vierbeiner gehört. Denn Jagdhund ist nicht gleich Jagdhund, es gibt enorme Unterschiede: Jede Jagdhundrasse wurde ursprünglich für einen ganz speziellen Einsatz gezüchtet, angepasst an die Anforderungen von Natur und Fauna der jeweiligen Region und natürlich dem vorherrschenden Wild. Entsprechend unterschiedlich sind auch die „Talente“ und Vorlieben unserer Vierbeiner.

Die Zuordnung zu einer Rassegruppe ermöglicht bereits eine grobe Einschätzung, welche genetisch bedingten Bedürfnisse Ihr Hund vermutlich hat und in welche Richtung sich die jagdähnliche Beschäftigung demnach entwickeln könnte. Zählt die Rasse beispielsweise zu den Vorsteh- oder zu den Stöberhunden? Ist er ein Schweiß- oder ein Erdhund? Oder eher ein Apportierer? Vielleicht hatte Ihr Vierbeiner in seiner ursprünglichen Heimat sogar einen ganz besonderen Job, wie zum Beispiel Löwen zu stellen?

Leistung oder Schönheit?

Wenn Sie sich als Nicht-Jäger einen Jagdhundwelpen anschaffen, sollten Sie sich auf Vierbeiner konzentrieren, die nicht aus Leistungslinien, sondern aus sogenannten Showlinien stammen. Denn genetisch fixiertes Verhalten – und ganz besonders das Jagdverhalten – lässt sich nicht einfach wegtrainieren oder unterdrücken, egal mit welchen Methoden. Ziel kann hier immer nur ein sehr guter Gehorsam sein und den Hund möglichst jagdähnlich auszulasten. In diesem Buch geht es vor allem um den zweiten Teil, also die jagdähnliche Beschäftigung – und das mit möglichst viel Spaß!

TIPP

Schauen Sie doch mal auf der Website des Rasseclubs Ihres Jagdhundes nach, wie die Rasse eigentlich entstanden ist und wofür sie ursprünglich verwendet wurde – und vielleicht heute noch wird.

Als Nicht-Jäger machen Sie sich das Leben mit einem Jagdhund aus einer Arbeitslinie eventuell unnötig schwer.
 

Die Allrounder: Vorstehhunde

Vorstehhunde gelten bei deutschen Jägern als „Mädchen für alles“: Sie arbeiten sowohl vor als auch nach dem Schuss. Das bedeutet, sie stöbern in Dickichten, verfolgen Spuren, suchen große Flächen ab, sie schwimmen durch Schilf – das alles, um Wild in Bewegung zu setzen, es dem Jäger anzuzeigen und ihm die Möglichkeit zu einem sicheren Schuss zu geben. Nachdem der Schuss gefallen ist, sollen diese Hunde entweder erlegtes Wild apportieren oder, falls es zu groß dafür ist, den Jäger dorthin führen. Darüber hinaus ist es ihre Aufgabe, verwundetes, flüchtendes Wild verfolgen, zu stellen oder zur Strecke zu bringen.

In Deutschland eingesetzte Vorstehhunde sind der Deutsch Drahthaar, Deutsch Kurzhaar, Deutsch Langhaar und Deutsch Stichelhaar, der Pudelpointer, der Kleine und der Große Münsterländer, Weimaraner, die britischen Setter und Pointer, der ungarische Magyar Vizsla, der französische Bretone, der italienische Spinone und viele mehr.

Vorstehhunde mögen:

Nasenarbeit, Apportierübungen und jeden Sport, der mit Bewegung zu tun hat.

Der Magyar Vizsla, hier die Hündin Fenya in der drahthaarigen Variante, ist ein Vorstehhund durch und durch. Er gilt jedoch als relativ leichtführig.
 

Durch dick und dünn: Stöberhunde

Stöberhunde sollen eigenständig Wild in unwegsamem Gelände in Bewegung bringen und so dem Jäger den Schuss ermöglichen. Sie haben häufig weniger Interesse am Hetzen von Wild, dafür können sie sich in einem richtigen „Nasenarbeitsrausch“ vergessen.

Zu den Stöberhunden zählt man die Spanielrassen und den Deutschen Wachtelhund – wobei letzterer selten in Nicht-Jägerhänden zu finden ist. Der Cocker Spaniel ist schon seit längerer Zeit eher beim Nicht-Jäger zu Hause. Trotzdem sind Cocker nicht zu unterschätzen: Sie neigen gelegentlich zur Ressourcenverteidigung gegenüber Menschen und Artgenossen und zeigen dabei unter Umständen auch schon mal ihre Zähne. Inzwischen gibt es etliche Linien, die vor allem gerne Apportieren und ein wenig Nasenarbeit machen, aber sich für Wild nicht mehr sonderlich interessieren. Umso überraschter ist dann der Cocker-Spaniel-Besitzer, wenn sein Vierbeiner doch seine ursprünglichen Anlagen zeigt, er also ausgiebig stöbert und in Gegenden mit viel Buschwerk nicht mehr ansprechbar ist.

Neben dem Cocker ist der etwas größere Springer Spaniel in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Auch hier gibt es Linien, die mit der Jagd nichts mehr am Hut haben, dafür aber bei Agility, Obedience und Co. brillieren.

Stöberhunde mögen:

Apportierten und freie Nasenarbeit, bei der sie Gebüsch und Unterholz durchkämmen dürfen.

Viele Spaniel sind jagdlich nicht mehr sonderlich interessiert – trotzdem kann das alte Erbe gelegentlich durchblitzen.
 

Unter Tage: Erd- und Bauhunde

Erd- und Bauhunde sollen in die Höhle (den Bau) eines Tieres gehen und dieses herausscheuchen. Gerade bei Dachs und Fuchs erfordert dies unglaublichen Mut, da sie sehr wehrhaft sind. Nicht selten sind Erd- und Bauhunde so passioniert bei der Arbeit, dass sie alles um sich herum vergessen und manchmal sogar irgendwann aus dem Bau ausgebuddelt werden müssen.

Zu dieser Rassegruppe zählen die Dackel und viele Terrier, wie zum Beispiel der Jack Russell Terrier. Der Dackel war eine Zeitlang der deutsche Familienhund schlechthin. Dabei ist er nicht unbedingt der einfachste Zeitgenosse. Er gilt nicht ohne Grund als eigensinnig. Als Jagdhund bietet der Dackel wie alle Erdhunde großen Mut und Draufgängertum. Dackel können sich ähnlich wie Beagle sehr in eine Spur vertiefen und diese dann entsprechend lang verfolgen.

Auch für den Jack Russell Terrier gilt: klein, aber oho! Der drahtige und robuste Kerl ist für jede Art von Action zu haben. Das macht den „JRT“ nicht nur bei kinderreichen Familien beliebt, sondern auch bei Reitern und anderen Sportlern. Wem der Jack Russell Terrier etwas zu klein ist, der findet vermutlich Gefallen an dem etwas langbeinigeren Parson Russell Terrier.

Erd- und Bauhunde mögen:

Actionspiele, bei denen sie ihren Mut beweisen und hemmungslos zerren können. Und buddeln!

Selbstbewusst und mutig sind Bauhunde – so wie diese beiden Dackel Honey und Puschkin.
 

„Bringen“ als Lebensmittelpunkt: Apportierhunde

Die Apportierhunde werden hauptsächlich nach dem Schuss eingesetzt. Das heißt, ihr Hauptanliegen ist das Bringen des Wilds zum Jäger. Damit sie das geschossene Wild möglichst schnell finden, sind sie die absoluten Spezialisten darin, sich die Fallstellen zu merken („Markieren“) und von ihrem Menschen auf großer Distanz lenken zu lassen („Einweisen“). Sie haben eine gute Nase, um das tote Wild in einer Flächensuche zu finden und gelten allesamt als sehr wasserfreudig.

Zu dieser Rassegruppe zählen alle Retrieverrassen wie Golden, Labrador, Nova Scotia Duck Tolling, Flat Coated und Chesapeake Bay Retriever.

Die hohe Führigkeit, die bei der Jagd vom Retriever verlangt wird, kommt auch dem Nicht-Jäger zu Gute. Die Erziehung und Haltung gestaltet sich im Vergleich zu manch anderer Jagdhunderasse häufig recht einfach.

Die Differenz zwischen Show- und Arbeitslinien bei den Retrievern könnte kaum größer sein. Nicht-Jäger können mit einem Retriever aus einer Arbeitslinie unter Umständen völlig überfordert sein, da diese Hunde wirklich wesentlich agiler als ihre Showkollegen sind und meist erhebliches jagdliches Interesse mitbringen.

Apportierhunde mögen:

Gegenstände apportieren und Nasenarbeit.

Kaum zu glauben, dass in diesen blonden Schönheiten echtes Jagdhundblut steckt.
 

Laufen, laufen, laufen: Jagende Hunde

Die sogenannten jagenden Hunde haben die Aufgabe, Wild aufzustöbern und es laut bellend zu hetzen. Diese Hunde entfernen sich dabei sehr weit von ihrem Menschen, nicht selten sind es mehrere Kilometer. Sie verfolgen ausdauernd die Spuren des Wildes beziehungsweise das Wild selbst. Neben den diversen Bracken zählt auch der Beagle als Laufhund dazu.

Bracken finden sich nur sehr selten in Nicht-Jägerhand – aus gutem Grund, denn ihr genetisches Rüstzeug ist alles andere als kompatibel mit der Vorstellung eines Familienhundes. Beagle werden hingegen häufig als Familienhund angepriesen. Doch Vorsicht, auch diese Hunde können einen enormen Jagdtrieb mitbringen und bleiben dann unter Umständen stundenlang im Wald verschollen. Im Vergleich zu den Vorstehhunden, Spanieln und Retrievern jagt ein Beagle sehr selbstständig und ist dadurch nur bedingt auf die Kooperation mit dem Menschen selektiert worden. Diese Tatsache kann das Gehorsamstraining erschweren. Es gibt jedoch inzwischen die eine oder andere Beagle-Linie, die tatsächlich kaum noch jagdliches Interesse zeigt.

Jagende Hunde mögen:

Spurensuche in jeder Form.

Beagle sind wegen ihrer Vergangenheit als Meutehunde sehr sozialverträglich.
Ein Bayerischer Gebirgsschweißhund, ausnahmsweise nicht mit der Nase am Boden.
 

Tröpfchen für Tröpfchen: Schweißhunde

„Schweiß“ ist in der Jägersprache der Begriff für Blut, das sich nicht mehr in einem Körper befindet. Schweißhunde sind die Spezialisten für die Suche nach verwundetem Wild. Sie sind absolute Spurfanatiker. Normalerweise werden diese Hunde ausschließlich an Jäger abgegeben, gelegentlich findet man einen dieser Rassevertreter bei professionellen Mantrailern. Zu den Schweißhunden gehören der Hannoversche Schweißhund, der Bayerische Gebirgsschweißhund, die Alpenländische Dachsbracke und der Bloodhound aus England.

Schweißhunde mögen:

Spurensuche in jeder Form.

 

Jagende „Ausländer“: Löwenjäger & Co.

In den deutschsprachigen Ländern findet man immer mehr ausländische Jagdhunde, die hier jedoch nicht zur Jagd eingesetzt werden. Sie sind hier wegen ihres Charakters und ihrer Optik sehr beliebt. Auch der Auslandstierschutz trägt sicher zu diesem Trend bei.

Vertreter der ursprünglich aus Afrika stammenden Rasse Rhodesian Ridgeback gelangen weniger durch den Tierschutz nach Deutschland, sondern werden hier gezielt gezüchtet. Mittlerweile erfreuen sie sich einer großen Fangemeinde. Während der Rhodesian Ridgeback ursprünglich für die Jagd auf Großwild und als Wachhund in Südafrika eingesetzt wurde, wird er hier von den Jägern, wenn überhaupt, hauptsächlich zur Schweißarbeit eingesetzt. Es gibt sehr unterschiedliche Zuchtlinien bei den „RR“. Dementsprechend kann man einen Hund erwischen, der keinerlei jagdliches Interesse hat, aber auch einen, der über eine hervorragende Nase verfügt und plötzlich durchstartet. Der Galgo Espanol zählt zu den Windhunden. Er wird häufig als Tierschutzfall von der iberischen Halbinsel nach Deutschland importiert. Das Interesse dieser Rasse liegt vor allem bei der Sichtjagd, denn in ihrer Heimat werden Galgos für die Hasenjagd eingesetzt. Diese Hunde erreichen auf kurzer Distanz enorme Geschwindigkeiten – und das ist auch ihre liebste Auslastung.

Rhodesian Ridgebacks mögen:

Apportieren und Spurensuche.

Zuri ist schön und wachsam, eben typisch Rhodesian Ridgeback!

Nordische Rassen mögen:

Ausdauerndes Rennen, wilde Spiele und Nasenarbeit.

Immer ein Blickfang: ein Husky mit unterschiedlich farbigen Augen.

Galgos mögen:

Rennspiele auf der Hunderennbahn oder mit anderen Windhunden.

Das Windhunderbe der Galgos ist auch bei Flora unverkennbar: Der ganze Körper ist auf Geschwindigkeit ausgelegt.

Obwohl der Podenco