Spirituelle Kräfte des neuen Zeitalters - Martin Kamphuis - E-Book

Spirituelle Kräfte des neuen Zeitalters E-Book

Martin Kamphuis

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Beschreibung

Gibt es Unterschiede zwischen Gottes Kraft und kosmischer Kraft? Oder sind alle übernatürlichen Kräfte von Gott? Gibt es tatsächlich spirituelle Angebote, auf die wir uns nicht einlassen sollten? Das Autorenehepaar bietet Orientierungshilfe, indem es faktische Hintergründe und biblische Stellungnahmen ausleuchtet und mit persönlichen Geschichten und Erfahrungen lebendig, authentisch und lebensnah ergänzt.

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Spirituelle Kräfte des neuen Zeitalters

Von der Wirklichkeit Gottes und der Gefahr kosmischer Kräfte

Martin & Elke Kamphuis

Impressum

© 2017 Folgen Verlag, Langerwehe

Autor: Martin & Elke Kamphuis

Cover: Caspar Kaufmann

ISBN: 978-3-95893-115-2

Verlags-Seite: www.folgenverlag.de

Kontakt: [email protected]

Shop: www.ceBooks.de

 

Die Bibelstellen sind, soweit nicht anders angegeben, der Biberfelder Bibel (1984) entnommen.

© der Druckausgabe by Leuchtturm-Verlag (Martin Kamphuis)

3. Auflage 2014

 

Dieses eBook darf ausschließlich auf einem Endgerät (Computer, eReader, etc.) des jeweiligen Kunden verwendet werden, der das eBook selbst, im von uns autorisierten eBook-Shop, gekauft hat. Jede Weitergabe an andere Personen entspricht nicht mehr der von uns erlaubten Nutzung, ist strafbar und schadet dem Autor und dem Verlagswesen.

Autoren

Der geborene Holländer Martin Kamphuis ist dipl. Psychologe und Theologe. Er arbeitete als Psychotherapeut in Amsterdam und lebte einige Zeit als engagierter Buddhist in Indien und Nepal.

Elke Kamphuis ist dipl. Sozialpädagogin mit einer therapeutischen Zusatzausbildung. Sie war überzeugte Esoterikerin.

Auf einer Weltreise nahm das Leben der beiden 1990 unerwartet eine entscheidende Wende: Sie begegneten dem lebendigen Gott – in einer Situation, in der sie es niemals erwartet hätten.

Danach besuchten sie eine Bibelschule und arbeiteten in einer christlichen Gemeinde.

Nach einer theologischen Ausbildung (Master of Arts) war Martin Kamphuis Pastor einer freien Gemeinde in Deutschland. Heute ist er Leiter von Gateway e. V., einem überkonfessionellen Verein, der Aufklärung und Schulung bezüglich spiritueller Themen anbietet. Im Rahmen dieser Arbeit informieren er und seine Frau Elke kompetent über Esoterik, Buddhismus und Christentum. Sie halten Vorträge, geben Seminare, schreiben Bücher und helfen Menschen bei ihrer Suche nach Gott.

Martin & Elke Kamphuis

Inhalt

Titelblatt

Impressum

Autoren

1. Einleitung

2. Wirksame Kraft oder Energie

3. Die Welt des Kosmos

4. Der Anbruch eines neuen Zeitalters: New Age

5. New Age heute?!

6. Methoden für den Zugang zu spirituellen Kräften

7. Glaube oder Magie: Das Beherrschen von Kräften

8. Wirklichkeit oder Wirksamkeit

9. Und Gott sendet eine Kraft …

10. Gottes Plan

11. Folgen der Ausübung esoterischer Praktiken

12. Zusammengefasst und biblisch beurteilt

Literaturverzeichnis

Unsere Empfehlungen

1. Einleitung

1.1 Gespräch über den Zaun

Es waren nur noch wenige Stunden bis zu einem Vortrag, den wir am Abend zum Thema „Esoterik“ halten sollten. Wir schlenderten in der Frühlingssonne durch das 6000 Einwohner zählende Dorf, in dem wir zu Gast waren. Hinter der prunkvollen katholischen Kirche entdeckten wir ein neu gebautes Haus, an dessen Garage sich ein großes Reklameschild für eine Therapie- und Massagepraxis befand. Es wurde mit „Alles für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden“ geworben. Auffallend war das beigefügte Zeichen des Yin und Yang.

Martin zückte sofort seinen Fotoapparat, um das Bild am Abend zeigen zu können, denn wir wollten bei unserem Vortrag auf die Hintergründe des Yin und Yang eingehen. Als er gerade auf den Auslöser drückte, erschien der Hausbesitzer auf der Terrasse.

Martin begann ein Gespräch mit ihm über den Zaun seines Grundstücks. Der Mann bestätigte, der Masseur zu sein, und berichtete, dass seine Praxis sehr gut laufe. Außer ihm gebe es noch drei andere Personen im Ort, die ebenfalls eine Praxis hätten und sich nicht über einen Mangel an Klienten beklagen könnten. Er wies auf seine Ausbildung als staatlich geprüfter Masseur hin, die ihm die Möglichkeit gab, seine Behandlungen von der Krankenkasse abrechnen zu lassen.

Martin fragte, ob er um die religiösen Hintergründe des Yin und Yang wisse und ob es auch für ihn Religion sei. Ja, er sei über den religiösen Hintergrund des Yin-und-Yang-Zeichens informiert, viel mehr noch, er erfahre auch die damit verbundene Kraft „Qi/Ki/Chi“1. Seine religiöse Zugehörigkeit sehe er jedoch in der Kirche. Er wies dabei auf das große Kirchengebäude nebenan. Er schaue aber gerne einmal über den Zaun (seiner eigenen Religion) und picke für sich das heraus, was sich in seiner Praxis als besonders wirksam herausstelle.

Vor etwa zwanzig Jahren hätten wir wahrscheinlich ebenso geantwortet wie dieser Mann. Damals waren wir als Psychotherapeuten tätig und verknüpften Wissenschaft und fernöstliche Spiritualität bei der Behandlung unserer Klienten. Inzwischen haben wir uns bewusst für den Glauben an Jesus Christus entschieden, wodurch unser Leben und Denken sich völlig verändert hat.

Vielleicht fragen Sie sich, liebe Leserin, lieber Leser, wie es zu dieser Veränderung gekommen ist und was sie konkret beinhaltet.

1.2 Persönlich: Erfahrungen mit einer unbekannten Dimension

Wir befanden uns auf einer langen Reise, die für uns vor allem eine spirituelle Dimension hatte. Martin war tibetischer Buddhist. Elke nannte sich Christin, war aber im Grunde Esoterikerin. In Australien wurden wir spontan zu einem Gottesdienst eingeladen. Als wir die Menschen während des Gottesdienstes beim Beten und Singen beobachteten, waren wir beeindruckt. Sie schienen davon auszugehen, dass Gott nicht nur als Kraft, sondern personal anwesend war.

Die Kraft und Wirkung fernöstlicher Spiritualität hatten wir bis dahin schon viele Jahre erfahren. Martin war sich sogar sicher, bereits mehrere Male Momente der Erleuchtung erlebt zu haben. Die Anbetung eines Wesens lehnte er ab, da es aus Sicht des Buddhismus eine niedrigere Stufe der Religiosität bedeutet.

Als Esoterikerin ging Elke davon aus, dass Gott als unpersönliche Kraft bereits in jedem Menschen ist. Ob „göttliche Kraft“, Christus- oder Buddhakraft, jeder von uns meinte sie bereits häufiger erfahren zu haben, in diesem Gottesdienst aber beteten Menschen zu Gott wie zu einer Person. Sie schienen von seiner Realität überzeugt zu sein.

Eine junge Frau bot uns unerwartet Gebet an. Ein wenig skeptisch und doch neugierig ließen wir uns darauf ein. Was wir dann erlebten, eröffnete uns eine bis dahin unbekannte Dimension. Unsere Augen, unsere Seele und unser Geist wurden während dieses Gebets für die Realität des persönlichen Gottes in der Gestalt Jesu Christi geöffnet.

Dieser Gott schien unser Innerstes zu kennen. Er redete aus einer anderen Welt persönlich zu uns und sprach durch das Gebet mitten in die Lebenssituationen hinein, die uns am meisten von ihm trennten. Durch Tränen der Trauer und Rührung bahnte er sich einen Weg zu unseren Herzen. Dann erfüllte uns eine wunderbare Gewissheit über die Existenz eines Gottes außerhalb von uns, der uns liebte und zu uns sprach.

Er durchleuchtete uns, und alles Streben nach der eigenen Erleuchtung wurde zunichte. Er liebte uns, und alles liebevolle Fühlen unsererseits erwies sich als egoistische Selbstliebe. Bis dahin waren wir der Meinung gewesen, durch Veränderung unseres Bewusstseins die in uns wohnende göttliche Kraft oder Buddha-Kraft entfalten zu können, um uns selber zu einem göttlichen oder zu einem Buddha-Wesen zu entwickeln.

Die Entwicklung sollte u. a. mit der Hilfe von Buddha-Wesenheiten2 oder anderen sichtbaren oder unsichtbaren Meistern geschehen. Unser spiritueller Weg schien von unten nach oben zu gehen, vom Menschlichen zum Göttlichen. Jetzt entdeckten wir: Gott kam zu uns. Er drängte sich nicht auf. Doch seine Gegenwart war unwiderstehlich wahr und real.

Wir wussten, wir waren am Ziel unserer Suche angekommen. Leider gab es niemanden, der uns mit eindeutiger Lehre über diesen Gott begleitete. Wir fragten uns: Wie können wir mit ihm in Kontakt bleiben? Was will er von uns, und wie können wir uns seiner Präsenz in unserem Leben weiterhin gewiss sein?

Schon bald danach meldeten sich unsere bisherigen spirituellen Meister und Geister. Durch Gedanken forderten sie uns auf, die alten spirituellen Methoden nicht über Bord zu werfen.

Aber wir waren ernstlich gewillt, den Weg mit Jesus weiterzugehen. Darum verlangten wir nach klarer Führung von ihm. Am Anfang konnten wir mit der Bibel nicht viel anfangen.

Weil wir daran gewöhnt waren, uns durch bestimmte Eindrücke in der Meditation führen zu lassen, meditierten wir auf dieselbe Art weiter, wie wir es als Buddhist und Esoterikerin praktiziert hatten. Das bedeutete, sich innerlich leer zu machen und bereit zu sein, Botschaften oder tiefe Einsichten aus der kosmischen Welt oder der eigenen Buddha-Natur oder Göttlichkeit zu empfangen. Nun aber hofften wir, unmittelbare Führung von Jesus zu bekommen.

Nun erst nahm Martin wahr, wenn er so meditierte, dass er tatsächlich innerlich leer wurde. Im Buddhismus war es sein Ziel gewesen, den Zustand der Leerheit, der auch „Buddha“ oder „Erleuchtung“ genannt wird, zu erlangen. Jetzt erkannte er, dass er sich, indem er sich leer machte, auf diesen spezifischen buddhistischen Zustand ausrichtete und die Beziehung zu Jesus Christus verlor.

1.3 Ernüchterung

In unseren esoterischen Büchern fanden wir viel über Jesus Christus. Aber dort wurde von der – „jedem Menschen innewohnenden“ – Christuskraft gesprochen. Uns war inzwischen jedoch klar geworden, dass der Jesus Christus, den wir durch das Gebet kennengelernt hatten, nicht mit der Christuskraft der Esoteriker identisch ist.

Da wir ohne Gemeinschaft mit anderen Christen waren und unsere überwältigende Erfahrung langsam verblasste, wurde unsere anfängliche Liebe zu Gott und Jesus Christus allmählich schwächer. Die aufkommende Orientierungslosigkeit brachte eine fühlbare Leere mit sich, die uns in unser altes Denken zurückzuziehen drohte. Dies wollten wir aber auf keinen Fall. Denn tief in unseren Herzen war jetzt etwas – besser gesagt: war jemand den wir für nichts in dieser Welt wieder verlieren wollten.

So entschieden wir uns, obwohl wir viele Vorurteile gegenüber Christen hatten, ihre Gemeinschaft zu suchen und uns einer christlichen Gemeinde anzuschließen. In einem kleinen Kreis von Menschen, die wie wir ganz am Anfang des Glaubens standen, wurden wir von den leitenden Christen in die biblische Lehre eingeführt. Wir gaben die Meditation auf und lernten stattdessen, im Gebet aktiv mit Jesus zu kommunizieren und uns an seinem Wort, der Bibel, zu orientieren. Zu unserer Freude nahmen wir wahr, dass die Liebe und somit auch die Beziehung zu ihm wieder wuchsen.

Vor unserer Begegnung mit Jesus Christus hatten wir viele Erfahrungen mit der unsichtbaren Welt gemacht (wir werden später genauer darüber berichten). Mit Betroffenheit entdeckten wir nun, dass dieser Kontakt nicht die Welt des lebendigen Gottes war. Wir waren zwar in „besondere“ Sphären geführt worden und hatten den Eindruck, uns kosmischer Kräfte bedienen oder uns mit ihnen vereinigen zu können. Einen Gott außerhalb und unabhängig von uns kannten wir jedoch nicht. Sowohl der Buddhismus als auch die Esoterik lehnen solch einen Gott ab.

Durch tiefe Entspannung in der Meditation oder bei einem besonderen Erlebnis in einer Therapiesitzung hatten wir zum Teil faszinierende Erfahrungen gemacht. Oft spürten wir, wie eine unsichtbare Kraft uns durchströmte. Die Wirkungen waren allerdings nur vorübergehend und verlangten nach neuen, nachhaltigeren Methoden. Was zu Beginn ein positives Streben nach Bewusstseinserweiterung war, wurde letztendlich eine Form von Sucht. Unser Körper, unsere Seele und unser Geist hungerten nach immer neuen, „höheren“ und kraftvolleren Erfahrungen.

Nachdem wir uns auf die Realität dieses unsichtbaren Gottes in Jesus Christus eingelassen hatten, wollten wir unbedingt mehr über ihn wissen. Mit der Zeit erkannten wir immer deutlicher die Unterschiede zu den fernöstlichen Religionen und zur Esoterik. Wir hatten viele Bücher gelesen, unzählige Kurse besucht, Unterricht bei Lamas und Gurus empfangen – alle diese Informationen wurden in ihren Aussagen und Zielen von uns aber kaum hinterfragt.

Unsere persönliche Erfahrungsebene war für uns entscheidend. Die Wirkungen universeller Kräfte, z. B. in Form von wunderbaren Visionen, Träumen und Einheitsgefühlen mit dem Kosmos oder als Energiefluss, schienen den eingeschlagenen Weg zu bestätigen. Jetzt erst fingen wir an, den eigentlichen Sinn und Zweck der gemachten Erfahrungen zu untersuchen. Wir fragten uns: Wohin wollen uns eigentlich Buddhismus und Esoterik führen?

Es dauerte Jahre, bis wir uns von der Faszination lösen konnten, spirituelle Methoden anzuwenden, die einen schnellen Erfolg versprachen und zum Teil auch boten, und uns stattdessen ganz auf die Führung und Hilfe Gottes zu verlassen.

Zehn Jahre nach der Begegnung mit Jesus Christus in Australien wurden wir immer häufiger gebeten, unsere persönliche Geschichte einer breiteren Öffentlichkeit weiterzugeben. Hieraus entstand unser erstes Buch „Ich war Buddhist“. In ihm beschreiben wir unsere Erfahrungen mit den kosmischen Kräften und unser neues Leben mit Gott.

Die Vortragstätigkeit weitete sich aus, und wir stellten fest, dass unsere Stellungnahme zu den Wirkungen unsichtbarer Kräfte und Mächte, die durch Religionen und durch die Esoterik angeboten werden, nicht nur auf unsere persönlichen Erfahrungen gegründet sein darf. Wir wurden vor allem durch Christen herausgefordert, unsere Aussagen auch mit dem Wort der Bibel zu belegen.

Zu unserer Überraschung bekam dadurch die wackelige Basis mancher hauptsächlich auf unsere Gefühle und Erfahrungen gestützten Aussagen ein stabiles Fundament. Aber wir mussten auch manchen Gedanken als zu subjektiv, unzuverlässig oder falsch verwerfen.

In unserer Vortrags- und Seminartätigkeit begegnen wir nicht nur Menschen, die, ähnlich wie wir früher, den Lebenssinn in Buddhismus und Esoterik suchen. Wir sprechen auch mit vielen Christen, die in frommen Traditionen stecken geblieben sind und mehr von dem unsichtbaren lebendigen Gott erfahren wollen. Dabei lassen sie sich häufig ohne Kenntnis der Hintergründe auf Angebote ein, die zunächst eine positive Wirkung haben, von denen sie dann aber schleichend und oft unbemerkt in ein geistlich fremdes Gebiet gezogen werden.

Zu unserem Erstaunen und mit zunehmender Besorgnis stellten wir im Laufe der Jahre fest, dass diese Angebote sogar in den Kirchen und Gemeinden eine Plattform gefunden haben. Ein wenig erschrocken beobachteten wir, dass immer mehr Christen die Entspannungsmethoden, Meditationen und Therapieformen ausprobierten, die wir damals im Buddhismus und in der Esoterik praktiziert hatten. Was wir zum Teil mit Mühe abgelegt hatten, lächelte uns oft verführerisch in einem christlichen Gewand an. Darum fühlten wir uns aufgefordert, diese Methoden nun aus der Sicht Gottes, d. h. im Licht der Bibel, zu prüfen.

Wir hatten Jesus Christus als einen persönlichen Gott kennengelernt, dessen Kraft als eine völlig andere Kraft wahrzunehmen ist als alles, was wir vorher erlebt hatten. Er ist nicht in erster Linie daran interessiert, unser „Potential“ zur Geltung kommen zu lassen oder dieses durch Erfahrungen zu bestätigen, sondern er will, dass wir ihn erkennen und uns von ihm aus dem Gefängnis unseres Selbst und unserer Bindung an die Welt befreien lassen.

Durch das Erforschen des Wortes Gottes wurde uns deutlich, dass diese Kraft zunächst im Schöpfungsakt des ganzen Universums liegt. Dann liegt sie in Gottes Vollzug unserer Erlösung, d. h. in unserer Versöhnung mit Gott durch den Tod seines Sohnes an unserer Stelle. Und schließlich liegt der Erweis der Wirksamkeit der Kraft Gottes vor allem in der Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Natürlich gibt es unzählige weitere Beweise und Berichte seiner Kraft. Wir würden jedoch sagen, die drei genannten Ausdrucksformen sind die zentralen.

Durch das Hören, Lesen, Studieren und später sogar Predigen des Wortes Gottes erfuhren wir häufig eine unaussprechliche Freude, eine alles durchdringende Zufriedenheit und eine tiefe Gewissheit über die Realität Gottes. Im Laufe der Jahre wurde es uns zunehmend wichtiger, zwischen der ewigen Kraft Gottes und den vergänglichen, menschlich-sinnlichen und auch kosmisch übersinnlichen Kräften zu unterscheiden und dies zu lehren. Aus diesem Grunde entschlossen wir uns, dieses Buch zu schreiben.

Wir möchten damit Fragen beantworten wie:

Gibt es Unterschiede zwischen Gottes Kraft und kosmischer Kraft? Oder fließen beide aus derselben Quelle?

Dürfen wir uns auf beide gleichzeitig einlassen?

Sind spirituelle Heilungsangebote der verschiedenen Religionen, wie z. B. Yoga im Hinduismus, unabhängig vom Ziel ihrer Religion?

Sind nicht alle übernatürlichen Kräfte von Gott bzw. göttlich? Oder gibt es spirituelle Gebiete, auf die wir uns nicht einlassen sollten?

Dem Leser soll jedoch auch die Macht und Herrlichkeit Gottes (wieder neu) aufleuchten. Persönliche Geschichten oder Berichte, die auf wahre Begebenheiten und auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, sollen die Thematik, die theoretischen Hintergründe und die biblischen Stellungnahmen lebendig und lebensnah gestalten. Es soll deutlich gemacht werden, auf welche Weise das christliche Gedankengut ganz allmählich und vielfach unbewusst durch östliches oder esoterisches Gedankengut ersetzt wird.

1 Kosmische Kraft nach der Lehre des Taoismus.

2 Ein Buddha ist kein Gott, sondern ein Name für den Zustand der Leere/Erleuchtung. In Buddha ist keine Persönlichkeit, wohl aber Kraft. Besonders tibetische Buddhisten stellen diesen Zustand in unterschiedlichen Formen dar. Manche sind friedlicher, manche zorniger Art. Alle repräsentieren aber Aspekte der Erleuchtung.

2. Wirksame Kraft oder Energie

Um zu den Begriffen Kraft/Kräfte oder Energie differenzierte Aussagen machen zu können, ist es notwendig, sie zunächst einmal in ihrer verschiedenartigen Bedeutung und ihren unterschiedlichen Quellen darzustellen. Lassen Sie sich herausfordern, liebe Leserin, lieber Leser, Ihr Wissen durch eine etwas theoretische Ausführung zu bereichern. Auch wenn dies dem Zeitgeist entgegensteht, der uns dazu verleiten möchte, unseren Verstand immer weniger einzusetzen und überwiegend auf unsere Gefühle oder Intuition zu hören. In der Unterscheidung von Kräften, besonders aber in ihren unterschiedlichen Quellen, liegt die Basis für eine Beurteilung.

Da Kraft oder Energie nicht eine sichtbare Substanz bezeichnen, kann sie zwar nicht mit den Augen, wohl aber in ihrer Wirksamkeit wahrgenommen werden. Wenn heute das Wort „Energie“ gebraucht wird, ist damit in den meisten Fällen keine physikalische Energie gemeint, deren Quelle erkennbar ist, sondern häufig handelt es sich um Energien, die dem Menschen eine Lebenskraft versprechen, deren Quelle in einer unsichtbaren kosmischen Welt liegt.

Der in der Einleitung erwähnte Masseur wusste um den religiösen Hintergrund der Lebenskraft „Qi/Ki/Chi“. Er erfuhr ihre Wirksamkeit. Weil er sie als positiv erlebte, hielt er den religiösen Ursprung und die damit verbundene Quelle der Kraft entweder für unbedeutend oder für eine zusätzliche Bereicherung. Sicherlich nahm er nicht an, dass der Gebrauch dieser so positiv wirkenden Kraft negative Auswirkungen auf seinen Glauben haben könne. Wie wohl inzwischen die meisten Menschen meinte er, sie zwar benutzen, sich aber nicht religiös damit verbinden zu müssen.

Zahlreiche Menschen machen Erfahrungen mit Kräften dieser Art. Darum stellen wir in den folgenden Kapiteln die unterschiedlichen Arten von Kräften oder Energien und deren Auswirkungen genauer dar und möchten – auf der Grundlage der Bibel – Informationen zu eventuellen Unterschieden sowie zu den Quellen der Kraft geben.

2.1 Unterschiedliche Bedeutungen von Kraft

Noch verstehen die meisten unter dem Begriff Kraft (eines Menschen) nur ein natürliches Kraftpotential, das jedem Menschen von Geburt an gegeben ist und das durch entsprechendes Training ausbaufähig ist. Erst in den letzten vierzig Jahren geht die gesamtgesellschaftliche Tendenz, dieses Wort zu füllen, immer mehr in eine spirituelle Richtung.

Im Deutschen haben wir unterschiedliche Wörter, die im Prinzip inhaltlich alle mit dem Wort Kraft verbunden sind. Dazu gehören: Vermögen oder Potential, Stärke, Gewalt, Herrschaft, Macht, Energie, Wirkung, Wirksamkeit und Vollmacht.

Auch im Griechischen, der ursprünglichen Sprache des Neuen Testaments der Bibel, gibt es verschiedene Wörter, die verschiedene Aspekte von Kraft darstellen. Das Neue Testament enthält wichtige Verse, die Erkenntnisse über die unterschiedlichen Arten von Kräften oder Energien geben. Da es ursprünglich in griechischer Sprache geschrieben wurde und wir eine biblisch fundierte Untersuchung machen möchten, ist es notwendig, die verschiedenen Bedeutungen in der griechischen Sprache kennenzulernen.

Vermögen oder Potential ist z. B. mit dem griechischen Wort dynamis bezeichnet. (Physische) Stärke entspricht dem griechischen ischys. Eine (bedrohende) Gewalt wird mit bia ausgedrückt. Dann gibt es noch das griechische Wort kratos, welches sich auf eine Kraft aufgrund einer Herrschaft bezieht. Die Wirksamkeit oder die Auswirkung einer Kraft ist in dem Wort energeia zu finden.

Eine letzte, aber besonders wichtige Bedeutung des Wortes Kraft steckt in dem griechischen Wort exousia. Dieser Begriff wird heute nur noch selten beachtet. In ihm ist sowohl die Quelle der Kraft als auch die Vollmacht für deren Endziel enthalten.

Zum besseren Verständnis wollen wir versuchen, die unterschiedlichen Bedeutungen anhand einer Geschichte zu verdeutlichen.

Der Schwergewichtsboxer Mike tritt seinen nächsten Wettkampf an. Er hat sich schon in mehreren Kämpfen bewährt, indem er seine Gegner besiegte. Sein Herausforderer Frank hat sich ebenfalls qualifiziert. Natürlich gehört auch er in die Schwergewichtsklasse. Beide haben die Kraft, d. h. das Vermögen (dynamis), zu gewinnen.

Frank ist jedoch größer und schwerer als Mike und hat darum im Sinne von messbarer, physischer Stärke (ischys) wahrscheinlich mehr Kraft und größere Gewinnchancen. Er wird seine körperliche Überlegenheit oder Macht ausnutzen und diese mit Gewalt (bia) im Kampf anwenden.

Mike stützt sich auf seine reiche Erfahrung und seinen unermüdlichen Trainingseinsatz. Er nimmt sich vor, seine „Herrschaft“ (kratos) als Champion zur Geltung zu bringen.

Am Tag des Kampfes unterstützt das Publikum sein Idol, die Kampfmaschine Frank. Nun muss sich erweisen, wer von den beiden wirksamer kämpft, d. h. effektiver schlägt (energeia).

Frank bringt seine Größe und ganze körperliche Kraft ins Spiel. Mike dagegen lässt sich nicht entmutigen und weicht den gewaltigen Schlägen mehrfach aus, muss aber doch einige Treffer kassieren. Die Spannung steigt. Alle Zeichen weisen aber darauf hin, dass Mike den Kampf verlieren wird. Doch es kommt anders …

Diese etwas kitschige Geschichte entspricht dem Inhalt des Filmes „Rocky IV“. Hierin kämpft der Hollywood-Star Sylvester Stallone (Rocky Balboa – Mike) gegen den russischen Boxer Ivan Drago (= Frank), der einen Kopf größer ist als er. Die Beschreibung dieses Kampfes endet folgendermaßen:

„Die Stimmung wandelt sich mit jeder Runde, die Rocky durchsteht, und mit jedem weiteren Treffer, den er bei Drago landen kann. Es entbrennt ein mörderischer Kampf, bei dem jeder Boxer bis zur völligen Selbstaufgabe und auf volles Risiko kämpft. Und Rocky schafft es tatsächlich – er siegt zum Schluss durch K. o. und gewinnt die Herzen der Zuschauer.“1

In Wirklichkeit hätte Drago Rocky wahrscheinlich mit ein paar gezielten Schlägen umlegen können. So war es aber im Drehbuch nicht vorgesehen. Das Drehbuch gab ihm sozusagen die „Vollmacht“ (exousia) zum Sieg (sonst wäre Stallone natürlich auch nicht in den Ring getreten). Das bedeutet, in dem Drehbuch sind sowohl die Quelle der Macht als auch die Vollmacht für das angestrebte Endziel enthalten.

Vollmacht (exousia) bezieht sich auf eine höhere Gewalt, die in der Quelle der Kraft liegt und das Endziel maßgeblich bestimmt. Diese Kraft einer höheren Macht – sei es wie bei Rocky die des Drehbuchautors, seien es Menschen in übergeordneten Machtpositionen oder sei es eine spirituelle Macht – spielt bei der Beantwortung unserer Fragen eine wesentliche Rolle.

Besonders im Bereich der Gesundheit schauen die meisten Menschen nur auf die direkte Auswirkung einer Kraft (energeia) und entscheiden dann darüber, sie in Gebrauch zu nehmen oder nicht. Sie rechnen nicht mit einer übergeordneten Macht (exousia), die mit ihrer Wirkung auch ein Ziel hat. Wäre ihnen dieses Ziel bewusst, würden sie vielleicht auch auf die Wirkung verzichten, selbst wenn diese sich erst einmal positiv zeigen könnte. Am Umgang mit physikalischer Kraft oder Energie möchten wir diesen Gedanken deutlich machen.

2.2 Physikalische Energie

Wir können die elektrische Energie, die im Kraftwerk oder durch Sonne und Wind erzeugt und uns durch das Stromnetz für das Licht, den Fernseher, die Heizung, den Computer, den Rasenmäher etc. geliefert wird, einsetzen, um unsere Geräte in Betrieb zu setzen. Erst an der (Aus)Wirkung (energeia) der betätigten Geräte ist die unsichtbare elektrische Energie für uns erkennbar und/oder spürbar.

Die Quelle der Energie liegt in den vorhandenen Ressourcen der Schöpfung, wie Öl, Kohle, Wind, Wasser oder Sonne. Diese haben ungenutzt nur ein Kraftpotential (dynamis). Erst in einem Kraftwerk kann dieses Potential in leistungsfähige elektrische Energie umgewandelt werden. Je nach Effizienz eines Kraftwerks wird von dieser Energie messbar mehr oder weniger produziert. Diese messbare Energie ist die direkte Auswirkung der Kraft (energeia).

Der Mensch verwendet die elektrische Energie für die von ihm gebrauchten Zwecke. Diese können sowohl hilfreich als auch zerstörerisch sein. Eine Fabrik für die Herstellung von Fahrrädern braucht die gleiche elektrische Energie wie eine Waffenfabrik. Die Direktion der Fabriken oder die übergeordnete Regierung eines Landes bestimmt das Endergebnis der verwendeten Energie: Fahrräder oder Waffen. Sie hat die Gewalt oder die Vollmacht (exousia), mit der Energie ihr jeweiliges Ziel zu erreichen: Krieg oder Frieden. In ihr liegt die Entscheidung, letztlich etwas Gutes oder etwas Böses zu bewirken.

Dieses Prinzip trifft ebenso auf den menschlichen Körper zu. In ihm ist ein gewisses Kraftpotential (dynamis) angelegt. Um seine vorhandenen Ressourcen auszubauen und gezielt einzusetzen, nimmt er bestimmte Nahrungsmittel zu sich, die im Körper verbrannt werden. Bewegung, gute Ernährung und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Stress- und Ruhephasen helfen ihm, die gewonnene Energie optimal und je nach Bedürfnis einzusetzen.

Auch hier bleibt dann die Frage, was das Endergebnis eines gut funktionierenden Körpers ist. Geht es der Person darum, die eigenen Gelüste zu befriedigen, zerstörend zu wirken, Gutes zu tun oder sogar Gott zu dienen? Sie hat die Macht (exousia), sich sowohl für das eine als auch für das andere zu entscheiden.

2.3 Lebensenergie oder Lebenskraft

Wenn Menschen von Kraft oder Energie sprechen, meinen sie einerseits die physikalische Energie, die uns z. B. in der Muskelkraft unseres Körpers oder im Stromnetz zur Verfügung steht. Andererseits ist auch immer mehr von dem Begriff „Lebenskraft“ oder „Lebensenergie“ die Rede. Was ist damit gemeint?

Viele verstehen darunter eine Art „Betriebsenergie“ oder „Lebenserhaltungskraft“, die hauptsächlich physikalische und chemische Lebensprozesse reguliert. Beschreibungen von Philosophen, Psychologen, Heilem und Therapeuten zum Begriff Lebenskraft machen jedoch klar, dass es sich dabei um mehr als nur um eine rein physikalische Kraft handelt.

Einige Philosophen bezeichneten die Lebenskraft oder auch das Lebensprinzip (vis vitalis) als eine „innere Ursache der Lebensfunktionen“ oder „eine unbewusst wirkende organisierende und regulierende Kraft“.2

Andere nennen sie eine den Menschen motivierende und antreibende Kraft. So beschrieb Sigmund Freud in seiner tiefenpsychologischen Theorie die Libido, eine Art Lebenskraft, als einen lustmotivierten Antrieb des menschlichen Lebens.3 Friedrich Nietzsche sah in der Lust eine Lebenskraft, der er im „Nachtlied“ sogar ein Ewigkeitsverlangen zusprach.

Wenn die Kraft beeinträchtigt ist, ist auch die Lebensqualität beeinträchtigt. Bei einem Angebot im Internet heißt es: „Schenken Sie sich neue Lebenskraft! Hat das Leben Sie (zu) hart berührt? Brauchen Sie gerade jetzt neue Kräfte? Finden Sie diese Kräfte in Ihnen selbst!“4

Es ist unklar, ob es sich beim obigen Angebot um körperliche und seelische Kräfte im Menschen handelt oder ob bereits von umfassenderen Lebenskräften oder Energien gesprochen wird, die z. B. in folgender Aussage genannt werden: „Der Mensch bezieht seine Lebenskraft [und] Lebensenergie aus dem Spannungsfeld von kosmischer [aus dem Weltall stammender] und terrestrischer [aus der Erde stammender] Energie.“5 Die kosmische Kraft ist dann nicht mehr auf einer „niedrigeren menschlichen Ebene“ gedacht, sondern wird sogar als göttliche Energie gesehen, die sowohl Lebensabläufe als auch Gesundheit, Krankheit und Heilung bestimmt. Dies geht z. B. deutlich aus den Beschreibungen über die kosmische Kraft Qi/Ki/Chi hervor, auf die wir später noch eingehen werden.

Obwohl diese Kraft göttliche Qualitäten haben soll – sie soll schöpferisch und heilend tätig sein soll sie doch von sich selbst aus keinen bestimmten Zweck verfolgen, sondern einfach als Kraft oder Energie allgegenwärtig sein. Manche meinen sogar, diese Kraft sei Gott.

Monika:

„Häufig spüre ich, wie die göttliche Kraft durch mich hindurchströmt“, berichtete eine Frau nach einem unserer Vorträge in einer deutschen Kleinstadt. Sie war davon überzeugt, dass sie Gott regelmäßig erfahren würde, und das vor allem, wenn sie sich in der Natur befand. „Deswegen mache ich mich häufig auf den Weg und setze mich in Meditationshaltung an einen Waldrand. Ich lasse die Geräusche und Gerüche auf mich einwirken und komme zur Ruhe. Schon nach kurzer Zeit fühle ich mich eins mit der mich umgebenden Natur und spüre, wie eine sanfte Energie meinen Körper durch-strömt. Diese Erfahrung ist für mich eine Begegnung mit Gott.“ Etwas energischer fügte sie dann hinzu: „Das steht doch auch in der Bibel, dass man Gott in der Natur erfahren kann, oder?“

Als wir sie fragten, warum sie als evangelische Christin – wie sie sich selbst bezeichnete – nicht in die Kirche gehe, lautete ihre Antwort: „Mit diesen traditionellen Gottesdiensten kann ich nichts anfangen. Ich empfinde sie als langweilig rückständig und überholt. Da fühle ich mich viel besser in einem Kloster, in dem meditative Exerzitien und Yoga-Übungen auf dem Programm stehen. Auch dort habe ich öfter die göttliche Kraft erfahren.“

Dieser Standpunkt wird in unserer heutigen Zeit immer öfter vertreten. Er geht einher mit dem Gedanken, der Mensch müsse im Einklang mit einer kosmischen Energie leben. Diese könne nur durch meditative Übungen – am liebsten in der Natur – erfahren werden. Es sei notwendig, sich für sie zu öffnen, damit sie ungehindert durch den Körper strömen könne. Durch das Strömen der Energie würden Körper, Seele und Geist mit Kraft aufgeladen und könnten so die Fülle der Lebenskraft ausschöpfen. Die Folgen davon seien Gesundheit und Ausgeglichenheit bis hin zu einer Vereinigung mit „dem Göttlichen“.

Zu den Methoden, sich für diese Kraft zu öffnen und sie durch den Körper fließen zu lassen, gehören fernöstliche Bewegungsformen, Kampfsportarten und Massagen, bestimmte Nahrung oder eine Übertragung durch Handauflegung, wie z. B. im Reiki. Es spielt keine Rolle, ob der Praktizierende das Fließen spürt oder nicht oder ob er daran glaubt oder nicht.6

In fast allen religiösen Systemen wird von einer solchen Kraft gesprochen. Im Hinduismus wird diese Kraft neben Kundalini auch noch Shakti oder Prana genannt. Im Islam gibt es sie als Segenskraft unter dem Begriff Baraka.7 Im Tantra-Buddhismus heißt sie Bodhichitta oder einfach Licht. Als Licht kennt man sie auch in der Esoterik. Dort wird sie jedoch hauptsächlich als Energie, aber auch als Lebens- oder Christuskraft bezeichnet. In Ländern mit buddhistischer und taoistischer Tradition wie China, Japan oder Korea wird sie gemäß dem Taoismus Qi/Chi oder Ki genannt.

Alle genannten Kräfte haben den Anspruch, nicht nur auf den Körper heilend, stärkend, reinigend und erneuernd zu wirken, sondern auch auf die Seele und den Geist. So heißt es z. B. in einem Zeitungsartikel: „›Fließt‹ aber die Behandlung erst einmal, dann kommen Vergessenes oder Verdrängtes wieder ans Licht und können ausgeleitet werden“.8