Sport - Das Buch - Johannes Aumüller - E-Book

Sport - Das Buch E-Book

Johannes Aumüller

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Beschreibung

So witzig wie Fußball unser, so originell wie Ein Mann. Ein Buch.

Was hat Rugby damit zu tun, dass heutzutage vor Länderspielen Nationalhymnen gespielt werden? Wer hat eigentlich die Zeitlupe erfunden? Wie errechnet man die Punkte im Zehnkampf? In welchen Sportarten glänzten Wladimir Putin, George W. Bush und Konrad Adenauer? Und wie löst man einen 7-10-Split beim Bowling? Das und noch viel mehr erfahren Sie in diesem Buch: Alles, was Sie nicht über Sport wissen müssen – wodurch Sie sich aber klüger fühlen, wenn Sie es tun. Die beiden Sportjournalisten stellen mehr als 100 Sportarten – von klassischen Disziplinen wie Fußball oder Tennis über abseitige wie Tauziehen oder Armdrücken bis hin zu modernen wie Schachboxen oder Computersport – höchst vergnüglich vor. Von der Entstehungsgeschichte über die beste Regel und die schönsten Nachnamen bis hin zu den bedeutendsten Momenten. Eine Menge wissenswerte und überflüssige Infos für Aktiv- und Passivsportler.

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Seitenzahl: 444

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Johannes AumüllerJürgen Schmieder

SPORT – Das Buch

Mit Illustrationen von Hanni Schmieder

C. Bertelsmann

1. Auflage© 2014 by C. Bertelsmann Verlag, München, in der Verlagsgruppe Random House GmbHUmschlaggestaltung: buxdesign, MünchenSatz: Uhl + Massopust, AalenISBN 978-3-641-12572-1www.cbertelsmann.de

Inhalt

American Football

Angelsport

Armdrücken

Automobilsport

Backgammon

Badminton

Bahnradsport

Baseball

Basketball

Beachvolleyball

Bergsteigen

Biathlon

Billard

BMX

Bob

Bodybuilding

Bogenschießen

Bowling

Boxen

Bridge

Cheerleading

Computersport

Cricket

Curling

Darts

Dressurreiten

Eishockey

Eiskunstlauf

Eisschnelllauf

Fechten

Formel 1

Frisbee

Fußball

Gedächtnissport

Gewichtheben

Golf

Handball

Hockey

Judo

Kanu

Karate

Kegeln

Kunstturnen

Lacrosse

Langlauf

Leichtathletik Lauf

Leichtathletik Sprung

Leichtathletik Wurf

Luftsport

Marathon

Minigolf

Moderner Fünfkampf

Motorbootsport

Motorradsport

Mountainbiking

Nordische Kombination

Orientierungslauf

Pétanque

Pferderennen

Poker

Polo

Rhythmische Sportgymnastik

Ringen

Rodeln

Rudern

Rugby

Schach

Schachboxen

Schießen

Schwimmen

Segeln

Shorttrack

Skateboarden

Skeleton

Ski Alpin

Ski Freestyle

Skispringen

Snooker

Snowboarden

Sportklettern

Springreiten

Squash

Straßenradsport

Sumo

Surfen

Synchronschwimmen

Taekwondo

Tanzsport

Tauchen

Tauziehen

Tennis

Tischtennis

Trampolinturnen

Triathlon

Ultimate Fighting

Vielseitigkeitsreiten

Volleyball

Wagenrennen

Wasserball

Wasserski

Wasserspringen

Wrestling

Wushu

Zehnkampf

Danksagung: Dieses Buch

American Football

Mutterland: USA – die Vorläufer stammen indes aus England.

Was er war: Ein Abkömmling der Sportart Rugby; das erste Match im American Football wurde am 6. November 1869 zwischen den Universitäten von Rutgers und Princeton ausgetragen.

Wie er wurde: Am 12. November 1892 bekam William »Pudge« Heffelfinger von der Allegheny Athletic Association 500 Dollar, damit er gegen den Pittsburgh Athletic Club antrat. Von da an durften Spieler direkt bezahlt werden.

Was er ist: Seit 1967 die sportliche Beigabe zu einer gemeinsamen Veranstaltung von kreativer Werbeindustrie und alternden Rockstars, genannt »Super Bowl«. Spieler bekommen mittlerweile bis zu 1,8 Millionen Dollar – pro Match.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Am 28. Dezember 1958 gewannen die Baltimore Colts im Endspiel der NFC gegen die New York Giants mit 23:17 nach Verlängerung. Das Spiel war so spannend, dass es die Popularität von professionellem American Football in den USA enorm förderte – mehr als 45 Millionen Menschen verfolgten es im Fernsehen. Nach dem Spiel lehnte Baltimores Quarterback TV-Auftritte ab, obwohl man ihm 750 Dollar dafür bot. Er wollte gemeinsam mit seinen Teamkollegen nach Baltimore zurückreisen.

Beeindruckendster Laufweg: Beim Rose Bowl 1929 nahm Roy Riegels von der University of California einen verlorenen Ball auf und spurtete 69 Yard in Richtung Endzone. Nur: Es war die eigene Endzone, seine Teamkollegen konnten ihn erst an der 1-Yard-Linie stoppen. Später schickte er Briefe an Sportler, denen ähnliche Fehler unterliefen.

Was den Sport einzigartig macht: Die Mischung aus taktischer Intelligenz und prähistorischer Brutalität.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Die Einführung des Draft-Systems (1935); die Umstellung von Lederhelmen auf Helme aus Kunststoff und die Einführung von Gesichtsmasken (1955); die Klagen ehemaliger Spieler wegen dauerhafter Verletzungen des Gehirns und des Nervensystems, mit dem Ergebnis, dass sich die NFL 2013 zu einer Zahlung von 765 Millionen Dollar verpflichtete; Kopfstöße waren bereits vorher verboten worden.

Typische physische Folge: Gehirnerschütterung.

Skurrile physische Folge: Durch die Protektoren verursachte Dehydrierung der Spieler.

Bester Sportler: Joe Montana (dreimal bester Spieler der Super Bowl).

Schlechtester Sportler: Bob Timberlake. Er war 1965 Kicker bei den New York Giants und traf gleich bei seinem ersten Versuch als Profi aus 43 Yard Entfernung. Allerdings setzte er die nächsten 14 Versuche daneben und wurde entlassen.

Bester Spruch: »Jeder, der sich drei Footballspiele hintereinander ansieht, sollte für hirntot erklärt werden.« (Erma Bombeck)

Tollster Fachbegriff: Hail Mary.

Bestes Buch zum Sport: The Blind Side – Die große Chance von Michael Lewis (2007).

Bester Film: The Challenge – Die Herausforderung von David S. Ward (1993).

Bestes Lied: »The Super Bowl Shuffle« der Chicago Bears (1985).

Tätigkeit für Sesselsportler: »NFL 2K1« von Dreamcast (2000).

Traum des Freizeitsportlers: Ungestraft den Chef oder den Exfreund der Ehefrau tacklen.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Die rosa Accessoires, die die Spieler jedes Jahr im Oktober tragen, um ihre Solidarität im Kampf gegen Krebs zu bekunden.

Accessoire, das keinen Einzug in den Mainstream gehalten hat: Schwarze Striche unter den Augen.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Bacarri Rambo (2013 von den Washington Redskins gedraftet).

Bester Spitzname: »Beast Quake« für den Spielzug der Seattle Seahawks am 8. Januar 2011. Runningback Marshawn Lynch lief 67 Yard in die Endzone der New Orleans Saints und schüttelte dabei zahlreiche Gegenspieler ab. Die Fans der Seahawks wurden während dieses Spielzugs so laut, dass in der Nähe des Stadions ein kleines Erdbeben gemessen wurde.

Beste Regel: Seit 2004 ist es verboten, einen Touchdown exzessiv zu feiern, Verstöße werden mit einem Raumverlust von 15 Yard bestraft (Regel 12.3.1.d; siehe Kategorie »Die 10 …«).

Frage für Angeber: Welcher US-Präsident drohte, eine Mannschaft zu verbannen?

John F. Kennedy. Er wies seinen Innenminister Stewart Udall an, dem Besitzer der Washington Redskins, George Marshall, mitzuteilen, dass seine Mannschaft aus dem Bezirk geworfen werden würde, wenn er sich weiter weigern würde, schwarze Spieler zu beschäftigen. Marshall hatte zuvor erklärt, er werde erst dann Afroamerikaner aufnehmen, wenn bei den Harlem Globetrotters weiße Athleten spielten. Im Jahr 1962 gab es erstmals schwarze Spieler im Kader der Redskins.

Größter Skandal: »Bountygate« in den Jahren 2009 bis 2011. Die New Orleans Saints bezahlten ihren Spielern Prämien, wenn sie gegnerische Spieler verletzten. Auf Quarterback Brett Favre etwa war ein Kopfgeld von 10000 Dollar ausgesetzt.

Lustigste Panne: Beim Super-Bowl-Endspiel gegen die Washington Redskins im Jahr 1992 vergaß Runningback Thurman Thomas von den Buffalo Bills seinen Helm in der Umkleidekabine und verpasste die ersten beiden Spielzüge. Das brachte seine Teamkollegen durcheinander, und am Ende gewannen die Washington Redskins nach 17:0-Führung mit 37:24. Auch das Endspiel zuvor und die nächsten beiden verloren die Bills und sind damit der einzige Verein, der vier Finals in Folge verloren hat.

Größter Gauner: Bill Belichick. Er ließ 2007 die Signale der gegnerischen Trainer per Video aufzeichnen, um sich einen Vorteil zu verschaffen, und wurde dafür mit der höchsten Individualstrafe in der Geschichte der NFL belegt (500000 Dollar). Belichick ist immer noch Trainer der New England Patriots.

Leistungsfördernd: Anabole Steroide, Schmerzmittel – und Ärzte, die Spieler trotz Verletzung aufs Feld schicken.

Die 10 … lustigsten Touchdown-Feiern und die Strafen:

1.

Elmo Wright (University of Houston) im Jahr 1969: Begann als erster Spieler nach einem Touchdown in der Endzone zu tanzen. Strafe: Sein Tanz gilt immer noch als schlechteste Touchdown-Feier in der Geschichte.

2.

Desmond Howard (University of Michigan) im Jahr 1991: Ahmte nach einem Touchdown die Heisman Trophy nach, die dem besten College-Spieler verliehen wird. Strafe: Bekam am Ende der Saison die Heisman Trophy.

3.

Gus Frerotte (Washington Redskins) im Jahr 1997: Rammte seinen Kopf gegen eine Absperrung. Strafe: Er verstauchte sich den Hals und konnte nicht weiterspielen.

4.

Terrell Owens (San Francisco 49ers) im Jahr 2002: Holte aus seiner Socke einen Stift, unterschrieb den Ball, mit dem er den Touchdown erzielt hatte, und gab ihn seinem Finanzberater. Strafe: 20000 Dollar wegen »Verunstaltung des Balles«.

5.

Joe Horn (New Orleans Saints) im Jahr 2003: Zückte nach einem Touchdown ein Handy, das er in seiner Hose versteckt hatte, und rief seine Kinder an. Strafe: 30000 Dollar.

6.

Randy Moss (Minnesota Vikings) im Jahr 2003: Tat so, als würde er seine Hose herunterziehen und den Fans der Green Bay Packers den Hintern hinstrecken. Strafe: 10000 Dollar.

7.

Chad Ochocinco (Cincinnati Bengals) im Jahr 2005: Kniete sich vor einen Cheerleader der Bengals und tat so, als würde er ihr einen Heiratsantrag machen. Strafe: Sie nahm den Antrag an.

8.

Brandon Jacobs (New York Giants) im Jahr 2006: Steckte den Ball unter sein Trikot und tat so, als wäre er schwanger. Strafe: 10000 Dollar.

9.

Stevie Johnson (Buffalo Bills) in den Jahren 2010 und 2011: Ahmte mehrfach den Gebrauch von Schusswaffen nach. Strafe insgesamt: 25000 Dollar.

10.

Ken Norton jun. (Dallas Cowboys/San Francisco 49ers): Ahmte stets seinen Vater nach, den ehemaligen Weltmeister im Schwergewicht und Rivalen von Muhammad Ali. Strafe: Verlor jedes Sparring gegen seinen Vater.

Angelsport

Mutterland: England – dort gab es die ersten Turniere im Sportfischen.

Was er war: Eine bereits vor 400000 Jahren ausgeübte Tätigkeit, als Menschen Muscheln sammelten. Fischereigeräte sind seit dem Altpaläolithikum bekannt. Der älteste Fund, eine Harpune neben den Gräten eines Welses, ist etwa 90000 Jahre alt.

Wie er wurde: Im Jahr 1881 wurde in der Nähe von London zum ersten Mal ein Turnier ausgetragen, der erste Wettkampf in Deutschland fand 1923 statt.

Was er ist: Eine Sportart, bei der in manchen Disziplinen kein einziger Fisch gefangen wird, sondern bei der es sich im Prinzip um ein Weit- und Zielwerfen mit der Angel handelt (Casting). Sie wird organisiert in 31 Ländern betrieben und ist seit 1981 Teil der World Games. In Nordamerika wird vor allem das Barschfischen (ja, mit echten Fischen) professionell betrieben.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Die WM 2013 in der Castingdisziplin »Weit, Einhand«. Christian Zinner (Österreich) qualifizierte sich als Achter gerade noch fürs Finale – schaffte dort aber 77,15 m und wurde Weltmeister.

Beeindruckendster Flugweg: Der Flug des 18-Gramm-Gewichts an der Angel von Jens Nagel im Jahr 2012 in Tallinn. Es flog 120,52 m weit – Weltrekord.

Was den Sport einzigartig macht: Die faszinierende Tatsache, dass gefangene Fische mit jeder Erzählung um mindestens zwei Zentimeter wachsen oder zwei Pfund schwerer werden. Und dass die Versuche beim Casting um jeweils zwei Zentimeter weiter und genauer werden.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Die Verlegung der Wettbewerbe vom Wasser aufs Land in den 1970er Jahren.

Typische physische Folge: Zerrung der Schultermuskulatur.

Skurrile Verletzung: Perforation der Haut durch Haken.

Beste Sportlerin: Jana Maisel. Sie errang 67 WM-Titel, womit sie in Deutschland sportartenübergreifend die Einzelathletin mit den meisten WM-Titeln ist. Von fünf Weltrekorden, die es im Castingsport gibt, hält sie drei: 516,860 Punkte im Fünfkampf, 748,310 Punkte im Allround und 98,22 m in Gewicht Multi Weit.

Schlechtester Sportler: Thomas Alva Edison. Er angelte oft stundenlang, ohne etwas zu fangen. Als er darauf angesprochen wurde, erwiderte der berühmte Erfinder und Wissenschaftler, dass er keine Köder benutzen würde – und lieferte auch gleich den Grund dafür: »Wenn du ohne Köder fischst, dann lassen dich sowohl Menschen als auch Fische in Ruhe. Das ist für mich die beste Zeit zum Nachdenken.«

Bester Spruch: »Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, dass die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden.« (Fritz Kortner)

Tollster Fachbegriff: Nasswürfe.

Bestes Buch zum Sport:Dorschangeln vom Boot und an den Küsten von Horst Hrubesch und Dieter Schicker (1980).

Bester Film:Der Sturm mit George Clooney und Mark Wahlberg (2000).

Bestes Lied: »Das Lied vom Angeln« von Gus Backus (1962), unter anderem auch von Marlene Dietrich gesungen.

Tätigkeit für Sesselsportler: »The Strike« von Psyclone (2009).

Traum des Freizeitsportlers: Dass jeder gefangene Fisch pro Jahr um drei Zentimeter wächst und drei Pfund schwerer wird.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Das der Herren auf den Fotos in der neuen Angelzeitschrift Am Haken. Denn anders als bei allen bisherigen Angelzeitschriften soll dort nicht nur der abgebildete Fisch gut aussehen, sondern auch der Angler.

Accessoire, das den Einzug in den Mainstream gehalten hat: Anglerhut.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Kevin Ahlgrimm (fünfter Platz im Spinning bei der Junioren-WM 2013).

Bester Spitzname: »Kalamazoo Kid« (Kevin VanDam, siebenmaliger Barschangler des Jahres).

Beste Regel: »Bei Verlangen des Veranstalters sind die teilnehmenden Nationen verpflichtet, die erforderlichen Fahnen und Hymnen mitzubringen.« (Regel XX.1 des Castingsports zum Thema »Hissen von Staatsflaggen«)

Frage für Angeber: Wie berechnet man die Punktzahl beim Allround?

Anzahl der Treffer bei Fliege Ziel × 5 (höchstens 100 Punkte) + der weiteste Versuch bei Fliege Weit, Einhand + der zweitweiteste Versuch bei Fliege Weit, Einhand + Punktzahl der zehn Würfe bei Gewicht Präzision + Anzahl der Treffer bei Gewicht Ziel × 5 (höchstens 100 Punkte) + der weiteste Wurf bei Einhand × 1,5 + der weiteste Versuch bei Fliege Weit, Zweihand + der zweitweiteste Versuch bei Fliege Weit, Zweihand + der weiteste Versuch bei Gewicht Weit, Zweihand × 1,5 + Anzahl der Treffer bei Multi Ziel × 5 (höchstens 100 Punkte) + der weiteste Versuch bei Multi Weit, Zweihand × 1,5.

Größter Skandal: Der Barschangler Mike Hart wurde im Juli 2010 dabei erwischt, wie er in gefangenen Fischen Blei platzierte, um deren Gewicht zu erhöhen. Der Schwindel flog auf, weil man die Fische filetierte, um das Fleisch einer gemeinnützigen Organisation zu überlassen. Hart wurde auf Lebenszeit gesperrt.

Lustigste Panne: In Florida wollten Angler in einem Fluss Forellen fangen – und hatten plötzlich einen Bullenhai an der Angel.

Größter Gauner: Mike Iaconelli. Er hält den Rekord an Disqualifikationen beim Bassmaster Classic, einem der wichtigsten Angelturniere. Es genügen aber schon zwei, um Rekordhalter zu sein.

Leistungsfördernd: Köder mit Duft und Geschmack (beim Barschfischen).

Die 10 … Wettkampfdisziplinen des Casting:

1.

Fliege Ziel: Wurf auf ein Wasserbassin (60 cm Durchmesser)

2.

Fliege Weit, Einhand: Weitwurf

3.

Fliege Weit, Zweihand: Weitwurf

4.

Gewicht Präzision: Wurf auf eine auf dem Boden liegende Scheibe

5.

Gewicht Ziel: Wurf auf eine um 25 Grad geneigte Scheibe

6.

Gewicht Weit, Einhand: Weitwurf

7.

Gewicht Weit, Zweihand: Weitwurf

8.

Multi Ziel: Wurf auf geneigte Zielscheiben in unterschiedlicher Entfernung

9.

Multi Weit, Zweihand: Weitwurf

10.

Vielseitigkeitsprüfung: bestehend aus den Disziplinen Zielwurf, Weitwurf und Hegeangeln

Armdrücken

Mutterland: USA.

Was es war: Möglichkeit des Kräftemessens für Männer, ohne sich zu verletzen oder die Hose öffnen zu müssen.

Wie es wurde: Der Barbesitzer Mac Batchelor besiegte in Los Angeles das komplette Footballteam der Los Angeles Rams. Im Dezember 1946 wurde er zu einem Kampf gegen den ebenfalls als unbesiegbar geltenden Earl Audet eingeladen. Batchelor gewann – seitdem gibt es Turniere.

Was es ist: Möglichkeit des Kräftemessens für Männer, ohne sich zu verletzen oder die Hose öffnen zu müssen.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Das Match zwischen dem amerikanischen Kongressabgeordneten Dana Rohrabacher und dem heutigen russischen Präsidenten Wladimir Putin. Die beiden wollten damit 1990 in der Bar Kelly’s Irish Times klären, wer den Kalten Krieg gewonnen habe. Putin, damals Vizebürgermeister von Sankt Petersburg, gewann. »Innerhalb einer Millisekunde«, wie Rohrabacher sagte: »Seine Muskeln sind unglaublich.«

Beeindruckendster Laufweg: Das Comeback von Travis Bagent im zweiten Kampf gegen Richard Lupkes bei den UAL Championships 2011 (Ultimate Armwrestling League). Seine Hand war nur einen Zentimeter über der Platte – er gewann dennoch.

Was den Sport einzigartig macht: Er ist eine der wenigen Sportarten, für die kein einziges Sportgerät erforderlich ist und die jederzeit an jedem Ort ausgetragen werden können.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Der Film Over the Top, der 1987 in die Kinos kam. Auf der Suche nach Darstellern fanden Qualifikationsturniere in aller Welt statt. Nach den Turnieren wurde auch die Deutsche Armwrestling-Organisation gegründet.

Typische physische Folge: Bruch des Oberarms.

Skurrile physische Folge: Nasenbeinbruch, wenn die Arme abrutschen.

Bester Sportler: Mac Batchelor – er trat im Jahr 1956 im Alter von 46 Jahren unbesiegt zurück.

Schlechteste Sportler: Das Footballteam der Los Angeles Rams (siehe »Wie er wurde«).

Bester Spruch: »Ich mag Frauen, die kräftig sind – solange ich sie beim Armdrücken besiegen kann, ist alles in Ordnung.« (Metallica-Sänger James Hetfield)

Tollster Fachbegriff: Top Roll.

Bestes Buch zum Sport: Guide to Arm Wrestling von Michael Green (2013).

Bester Film: Over the Top mit Sylvester Stallone (1987).

Bestes Lied: »Arm Wrestling Song« von The Rocking Dead (1987).

Tätigkeit für Sesselsportler: »Arm Wrestling« von Nintendo (1985).

Traum des Freizeitsportlers: Wladimir Putin bezwingen.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Das umgedrehte Cap von Sylvester Stallone.

Accessoire, das Einzug in den Mainstream gehalten hat: Das umgedrehte Cap von Sylvester Stallone.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Bob Armstrong (professioneller Wrestler, der ein Match im Armdrücken gegen Konnan austrug).

Bester Spitzname: »The Tractor« (Harry Bean, Sportler des Jahres 2008 nach der Version des Armdrück-Weltverbands).

Beste Regel: »Höre nicht auf zu drücken, bis der Schiedsrichter die Hände zur Mitte führt und das Match für beendet erklärt.« (Regel 29 der U.S. Armwrestling Federation)

Frage für Angeber: Woher stammen die Nummerngirls, die in Sportarten wie Armdrücken, Boxen und Mixed Martial Arts die nächste Runde ankündigen?

Die Profession entstammt nicht dem Sport, sondern dem Revuetheater und dem Zirkus. Dort hielten leicht bekleidete Frauen Schilder hoch, um die nächste Attraktion anzukündigen.

Größter Skandal: Dass Sylvester Stallone zwölf Millionen Dollar für seine Rolle in Over the Top bekommen hat.

Lustigste Panne: Beim russischen Militär lieferten sich zwei Soldaten einen Kampf im Armdrücken. Weil sich einer betrogen fühlte, ohrfeigte er seinen Gegner. Die Reaktion des Siegers: eine rechte Gerade, mit der er den Angreifer bewusstlos schlug. Das Video des Kampfes wurde zu einem YouTube-Hit.

Größter Gauner: Rob Ford. Der einstige Bürgermeister von Toronto gewann einen Wettkampf gegen den Wrestler Hulk Hogan.Ford wird allerdings vorgeworfen, sich mit Marihuana und Crack gedopt zu haben.

Leistungsfördernd: Testosteron – und offensichtlich Marihuana und Crack.

Die 10 … Tricks, um im Armdrücken zu gewinnen (aus Sicht von Rechtshändern):

1.

Der rechte Fuß sollte ein paar Zentimeter vor dem linken platziert werden.

2.

Der Daumen sollte unterhalb des Zeigefingers platziert werden.

3.

Die rechte Hüfte sollte gegen den Tisch gedrückt werden.

4.

Der rechte Ellbogen sollte so nah wie möglich am Rand des Tisches platziert sein.

5.

Beide Ellbogen sollten möglichst nahe beieinander sein.

6.

Man sollte versuchen zu verhindern, dass Daumen und Zeigefinger des Gegners einander berühren.

7.

Die Handfläche sollte möglichst zum eigenen Körper zeigen.

8.

Beim Drücken sollte man versuchen, nicht seitlich, sondern zum eigenen Körper hin zu drücken.

9.

Man sollte versuchen, die Schulter beim Drücken über die Hand zu bringen.

10.

Um einen Kampf zu beenden, sollte man den Oberkörper nach links drehen, um die Schultermuskulatur und das eigene Körpergewicht zu nutzen.

Automobilsport

Mutterland: Frankreich.

Was er war: Im Jahr 1894 wurde das erste Automobilrennen der Menschheitsgeschichte ausgetragen: der Concours des Voitures sans Chevaux. Die Teilnehmer mussten die Strecke von Paris nach Rouen mit einem Gefährt zurücklegen, das nicht von Pferden gezogen wurde. Es siegte Graf Albert de Dion.

Wie er wurde: Rasch entwickelten sich verschiedene Rennideen und -serien: Das erste Rundstreckenrennen wurde bereits im Jahr 1902 im belgischen Bastogne abgehalten. Fünf Jahre später fand ein Interkontinentalrennen von Peking nach Paris statt, im Jahr 1911 die erste Rallye Monte Carlo – von Fürst Albert I. initiiert und von Henri Rougier gewonnen.

Was er ist: Eine Sportart mit einer unüberschaubar großen Anzahl an Disziplinen und Rennserien.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1955. Damals ereignete sich der vielleicht schwerste Unfall in der Geschichte des Motorsports: Nach knapp zwei Rennstunden kam es zu einer folgenschweren Kollision zwischen dem Franzosen Pierre Levegh und dem Briten Lance Macklin. Die Autos gerieten in Brand, Wrackteile flogen umher, mehr als 80 Menschen starben.

Beeindruckendster Fahrweg: Die Strecke bei »The Great New York-to-Paris Auto Race of 1908«. Von New York ging es quer durch die USA nach San Francisco, von dort mit dem Schiff nach Alaska und dann nach Sibirien. Durch Asien fuhren die Teilnehmer nach Moskau, Berlin und schließlich Paris. Sieger George Schuster (USA) legte die 35200 km lange Strecke vom 12. Februar bis zum 30. Juli 1908 zurück (siehe Grafik davor).

Was den Sport einzigartig macht: Dass sowohl Prinzip und Gefährlichkeit als auch politischer und wirtschaftlicher Einfluss aus dem antiken Wagenrennen (siehe »Wagenrennen«) in die Moderne übertragen wurden.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Die Eröffnung solch mythischer Rennstrecken wie des Super Speedway in Indianapolis (1909), des Circuit de 24 Heures in Le Mans (1923) und des Nürburgrings (1927).

Typische physische Folge: Probleme mit der Bandscheibe.

Tragische physische Folge: Todesfälle. Allein bei der Rallye Dakar sind seit 1979 insgesamt 27 Teilnehmer ums Leben gekommen – weshalb bisweilen über den Sinn solcher Veranstaltungen debattiert wird.

Bester Fahrer: Mario Andretti (neben Dan Gurney der einzige Fahrer, der Rennen in der Formel 1, beim NASCAR, in der IndyCar-Serie und der Sportwagen-WM gewonnen hat – anders als Gurney wurde er Formel-1-Weltmeister).

Tragischer Fahrer: Hans Koeppen. Er kam beim Großen Rennen von New York nach Paris zwar als Erster am Ziel an – doch wurde ihm von der amerikanischen Rennleitung eine Strafe von 30 Tagen aufgebrummt, weil er seinen Wagen zwischendurch per Bahn transportieren musste. Das tat er jedoch mit Erlaubnis der französischen Rennleitung, die ihm keine Strafe auferlegen wollte. Man einigte sich auf 15 Tage – weil Koeppens Vorsprung lediglich drei Tage betrug, wurde er nur Zweiter.

Bester Spruch: »Gerade Strecken sind für schnelle Autos, Kurven sind für schnelle Fahrer.« (Colin McRae)

Tollster Fachbegriff: Grüne Hölle.

Bestes Buch zum Sport:Im Auto um die Welt von Hans Koeppen (1909).

Bester Film:Bullitt mit Steve McQueen (1968).

Bestes Lied: »Fast Cars« von Hellbent (2005).

Tätigkeit für Sesselsportler: »Need for Speed Most Wanted« von EA Canada (2005).

Traum des Freizeitsportlers: Auf öffentlichen Straßen so schnell und vor allem ohne Gegenverkehr fahren zu dürfen.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Der Silberpfeil.

Accessoire, das Einzug in den Mainstream gehalten hat: Vierradantrieb – erstmals eingesetzt von Audi im Jahr 1980 beim »Quattro A1«.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Walter Röhrl (14 Siege bei Rallyes).

Bester Spitzname: »The Answer to Every Trivia Question« (Harry Gant, zehn Siege beim NASCAR).

Beste Regel: »In der DTM gibt es drei Jahreswertungen. Der Titel ›DTM-Champion‹ wird an den Fahrer vergeben, der die höchste Punktzahl erreicht hat. Der Titel ›DTM-Team-Meister‹ wird an das Team vergeben, dessen zwei Fahrer in der Addition die meisten Punkte haben. Für den Titel ›DTM-Marken-Meister‹ zählen jeweils die sechs besten Fahrer einer Marke, die sich unter den besten Zehn eines Rennens platziert haben.« (DTM-Reglement »Wertungen«)

Frage für Angeber: Welche Strafe gibt es bei einer Rallye für Zu-schnell-Fahren?

Damit sich die Fahrer an das Tempolimit auf öffentlichen Straßen halten, gibt es Mindestzeiten – es gibt aber auch eine Geldstrafe. Pro zu schnell gefahrenem Stundenkilometer über dem Tempolimit muss der Fahrer 25 Euro bezahlen. Apropos: Laut Regel 20.3.2 des Automobil-Weltsportverbands FIA wird die Strafe nicht auf das angerechnet, was die Polizei des jeweiligen Landes an Bußgeld verhängt – das muss vom Fahrer extra bezahlt werden.

Größter Skandal: Die Rallye Monte Carlo im Jahr 1966, die von der Zeitschrift Motor Sport nur »The Monte Carlo Fiasco« genannt wurde. Disqualifiziert wurden Timo Mäkinen, Rauno Aaltonen, Paddy Hopkirk und Roger Clark, die auf den Plätzen eins bis vier gelegen hatten. Ebenfalls disqualifiziert: Rosemary Smith, vermeintliche Siegerin beim »Coupe des Dames«.

Lustigste Panne: Beim 24-Stunden-Rennen 2003 am Nürburgring befürchtete die BMW-Mannschaft, dass ihre Motoren überhitzen könnten, wenn sie in der Einführungsrunde zu langsam durch die Spalier stehenden Fans fahren müssten. Deswegen packten sie Trockeneis in den vorderen Kühlschacht. Das Ergebnis: Das Öl wurde dickflüssig, die Leitungen zum Getriebe platzten.

Größter Gauner: Georges Bouton. Am 28. April 1887 wurde von dem Journalisten Fossier ein Autorennen über zwei Kilometer vom Pont de Neuilly zum Bois de Boulogne organisiert. Georges Bouton gewann das Rennen – er war aber auch der einzige Teilnehmer.

Leistungsfördernd: Hubraum.

Die 10 … Sieger der Rennserie, die tatsächlich »Deutsche Touren-wagen-Meisterschaft« hieß (was nur von 1986 bis 1995 der Fall war):

1.

1986: Kurt Thiim im Rover Vitesse

2.

1987: Eric van de Poele im BMW M3

3.

1988: Klaus Ludwig im Ford Sierra RS500

4.

1989: Roberto Ravaglia im BMW M3

5.

1990: Hans-Joachim Stuck im Audi V8 Quattro

6.

1991: Frank Biela im Audi V8 Quattro

7.

1992: Klaus Ludwig im Mercedes-Benz 190E Evo II

8.

1993: Nicola Larini im Alfa Romeo 155 V6 Ti

9.

1994: Klaus Ludwig im Mercedes-Benz C-Klasse

10.

1995: Bernd Schneider im Mercedes-Benz C-Klasse V6

Backgammon

Mutterland: Mesopotamien.

Was es war: Die alten Urer spielten 2600 v. Chr. das »Königliche Spiel von Ur«, die alten Ägypter spielten Senet, die alten Römer spielten erst Ludus duodecim scriptorum (Zwölf-Linien-Spiel) und später Tabula, die alten Perser spielten Nard – und so ließe sich noch bei vielen alten Völkern ein Lauf- und/oder Würfelspiel entdecken, das man als Backgammon-Vorläufer einstufen kann.

Wie es wurde: Nach Angabe des Oxford Dictionary wurde erstmals im Jahr 1645 ein Spiel mit dem Namen Backgammon erwähnt: »Though you have learnt to play at Baggammon, you must not forget Irish, which is a more serious and solid game.«

Was es ist: Ein Strategiewürfelspiel für zwei Personen, bei dem die Spieler ihre Steine aus dem Feld würfeln müssen und das im 20. Jahrhundert noch einmal deutlich an Popularität gewann: 1931 wurden in New York die »Laws of Backgammon« festgelegt, 1967 gab es die erste WM.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Die Partie zwischen Paul Magriel, einem der besten Backgammonspieler aller Zeiten, und Wilcox Snellings bei den Las Vegas Open 1991. Es ging bis 11, Magriel lag 8:9 zurück, und in Anbetracht der Stellung der laufenden Partie sah er bei seinem Gegner bereits eine 80-prozentige Gewinnchance – aber Magriel gewann doch noch. Hinterher schwärmten Beobachter von den neuen strategischen Elementen. Magriel sagte, diese Partie sei ausschlaggebend gewesen, sein Konzept für Backgammon noch einmal zu präzisieren.

Beeindruckendster Laufweg: Die Stellung, in der ein Pasch 6 die Gewinnchance von –1,4825 auf +2,0225 verbessert. Kit Woolsey hat diese Position ersonnen, ein größerer Sprung in der Gewinnchance dürfte nicht möglich sein.

Was den Sport einzigartig macht: Dass ein Würfel zum Einsatz kommt.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Die Entwicklung des Verdopplungswürfels, mit dem die Spieler in einem Turniermatch den Wert einer einzelnen Partie erhöhen können (ca. 1920 in New York); die Backgammon-Computerprogramme, deren Siegeszug 1979 begann, als der damals amtierende Weltmeister Luigi Villa deutlich gegen einen Computer verlor.

Typische physische Folge: Schizophrenie, wie ein Zitat von Paul Magriel beweist: »Vielleicht bin ich ein wenig schizophren, aber die Steine sprechen wirklich zu mir.«

Skurrile Würfelverletzung: Ein Würfel mit einer zweiten Fünf statt einer Zwei auf der gegenüberliegenden Seite – vorgeführt zum Beispiel von dem Georgier Badri Tsertsvadze bei einem Turnier in Forges-les-Eaux 2008. Er wurde noch im Saal erwischt und von der Polizei abgeführt.

Bester Sportler: Tim Holland (dreimaliger Weltmeister).

Tragischer Sportler: Thomas Jefferson, einer der Gründerväter der USA und deren dritter Präsident, der zur Entspannung gerne Backgammon spielte. In seinen Aufzeichnungen wurden sogar Gewinn-Verlust-Rechnungen entdeckt. Sicher wäre er ein viel erfolgreicherer Spieler geworden, wenn er nicht zwischendurch die Ausarbeitung der Unabhängigkeitserklärung und andere politische Aktivitäten an der Backe gehabt hätte.

Bester Spruch: »Backgammon ist wahrscheinlich das grausamste Spiel. Sparen Sie sich Ihre Emotionen für den Valentinstag auf, sie haben am Backgammontisch keinen Platz.« (Chris Bray)

Tollster Fachbegriff: Pasch.

Bestes Buch zum Sport:Backgammon von Paul Magriel (1976).

Bester Film:Die Welt ist groß und Rettung lauert überall von Stephan Komandarev (2009).

Bestes Lied: »Backgammon« von Art Blakey and the Jazz Messengers (1976).

Beste Computersoftware: »Extreme Gammon 2« von GameSite 2000 Software (2011).

Traum des Freizeitsportlers: Ein Backgammonfeld in jedem schönen Park dieser Welt.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Die exquisite Ausstattung des Fairmont Hotel in Monte Carlo, wo traditionell die Weltmeisterschaft stattfindet.

Accessoire, das keinen Einzug in den Mainstream gehalten hat: Der mit Plättchen austarierte Präzisionswürfel, bei dem anders als beim herkömmlichen Spielesammlungenwürfel alle Seiten gleich schwer sind – bei Letzterem werden die Löcher gebohrt, und dementsprechend ist die Einser-Seite minimal schwerer als die Sechser-Seite.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Phillip Marmorstein (Weltmeister 1988).

Bester Spitzname: »Falafel« (Matvey Natanzon, viele Jahre Weltranglistenerster).

Beste Regel: Die Crawford-Regel, die nur bei Turniermatches gilt, in denen bis zu einer bestimmten Zahl an Siegen (zum Beispiel 13) gespielt wird. Erreicht ein Spieler die Zahl vor der erforderlichen Gewinnzahl (in diesem Beispiel 12), darf der Gegner im darauffolgenden Spiel nicht verdoppeln.

Frage für Angeber: Nach wie vielen Zügen kann ein Backgammonspiel frühestens zu Ende sein, wenn keine einzige Sechs gewürfelt wird?

Nach elf. Allerdings muss der Gegner dabei Fehler machen.

Größter Skandal: Im US-Bundesstaat Oregon kam es 1982 zu einem Prozess, weil die lokalen Behörden der Ansicht waren, dass das Ausrichten eines Backgammonturniers der Organisation des unerlaubten Glücksspiels entspreche. Als Zeuge der beklagten Seite trat unter anderen Paul Magriel auf. Am Ende entschied der Richter: »Backgammon ist kein Glücksspiel, sondern ein Spiel, das Können erfordert.«

Lustigste Panne: Im WM-Finale 2007 würfelte der Brasilianer Alvaro Savio im Spiel gegen den Argentinier Jorge Pan eine Drei und eine Sechs – und während er die Steine zog, berührte er den Würfel mit der Sechs, der daraufhin auf eine Fünf kippte. Doch weder die Spieler noch der Schiedsrichter merkten das, Savio wollte weiter eine Sechs ziehen, der Schiedsrichter entschied jedoch, dass da eine Fünf lag und der Brasilianer eine Fünf ziehen musste. Ein paar Minuten später gewann sein Gegner Jorge Pan das Spiel.

Größter Gauner: Kardinal Thomas Wolsey (nicht zu verwechseln mit Kit Woolsey), der einflussreiche Lordkanzler von Heinrich VIII. 1526 ordnete er die Verbrennung aller Backgammonbretter an. Die Backgammonspieler wussten sich aber zu helfen. Sie versteckten die Bretter in der Mitte von Büchern.

Leistungsfördernd: Pasch 6.

Die 10 … Würfelkombinationen in der Ausgangsstellung (siehe Grafik), bei der nach den üblicherweise ausgeführten Zügen ein Stein allein (und damit schlagbar) auf einem Feld steht:

1.

Würfelaugen 1 und 2: ein Stein 24-23 und ein Stein 13-11

2.

Würfelaugen 1 und 4: ein Stein 24-23 und ein Stein 13-9

3.

Würfelaugen 1 und 5: ein Stein 24-23 und ein Stein 13-8

4.

Würfelaugen 2 und 3: ein Stein 24-21 und ein Stein 13-11

5.

Würfelaugen 2 und 5: ein Stein 24-22 und ein Stein 13-8

6.

Würfelaugen 2 und 6: ein Stein 24-18 und ein Stein 13-11

7.

Würfelaugen 3 und 4: ein Stein 24-21 und ein Stein 13-9

8.

Würfelaugen 3 und 6: ein Stein 24-18 und ein Stein 13-10

9.

Würfelaugen 4 und 5: ein Stein 24-20 und ein Stein 13-8

10.

Würfelaugen 5 und 6: ein Stein 24-13

Badminton

Mutterland: China.

Was es war: Federball-Varianten haben eine lange Tradition, die älteste lässt sich auf ca. 1000 v. Chr. in China datieren. Prägend für den heute bekannten Sport war die Variante, die britische Kolonialoffiziere in der indischen Stadt Poona entdeckten.

Wie es wurde: 1873 stellte der Duke of Beaufort das Spiel auf seinem Landsitz vor, der den schönen Namen Badminton House trug – ein Ort übrigens, wo auch der Pferdesport sehr populär ist.

Was es ist: Die einzige Sportart, in der die besten europäischen Athleten aus Dänemark kommen.

Wettkampf, den man gesehen haben muss: Das Finale der WM 1983 zwischen den beiden Indonesiern Icuk Sugiarto und Liem Swie King. Am Ende gewann Sugiarto das epische Duell mit 17:16 im dritten Satz.

Beeindruckendster Laufweg: Der Auftritt des Chinesen Sun Jun im WM-Finale 1997 gegen Peter Rasmussen. Im dritten Satz zog er sich eine Verletzung am linken Oberschenkel zu, er konnte kaum noch laufen, spielte aber mit einer großen Bandage und unter Tränen weiter. Bisweilen musste er sich in den Pausen zwischen den Ballwechseln auf den Boden setzen und zu Verzögerungstricks greifen. Es half jedoch nichts: Am Ende verlor er Satz und Duell.

Was den Sport einzigartig macht: Die Geschwindigkeit des Balles, die so hoch ist wie bei keiner anderen Rückschlagsportart: Den Weltrekord hält der malaysische Profi Tan Boon Heong mit 493 km/h.

Dinge, die den Sport grundlegend verändert haben: Die Zählweise. Bis 2006 ging es über zwei Gewinnsätze bis 15, wobei Punkte aber nur bei eigenem Aufschlag gemacht werden konnten. Seitdem gilt die Rallye-Zählweise, es besteht also die Möglichkeit, auch bei fremdem Aufschlag einen Punkt zu erzielen. Ein Satz endet jetzt bei 21.

Typische physische Folge: Achillessehnenriss und Bänderdehnung.

Skurrile Verletzung: Einem chinesischen Spieler flog bei einem Weltcupturnier eine kleine Schraube ins Auge, die im Korkfuß des Balls steckte und sich durch den festen Schlag des Gegners löste.

Bester Sportler: Lin Dan (fünfmal Weltmeister, zweimal Olympiasieger).

Tragischer Sportler: Hans Riegel, Sohn des Gründers von »Haribo«. Er trieb den Sport in Deutschland maßgeblich voran, wurde auch erster Deutscher Badmintonmeister. Trotzdem werfen die Deutschen bis heute Badminton und die Freizeitbeschäftigung Federball in einen Topf.

Bester Spruch: »Ein Badmintonspieler sollte verfügen über die Ausdauer eines Marathonläufers, die Schnelligkeit eines Sprinters, die Sprungkraft eines Hochspringers, die Armkraft eines Speerwerfers, die Schlagstärke eines Schmiedes, die Gewandtheit einer Artistin, die Reaktionsfähigkeit eines Fechters, die Konzentrationsfähigkeit eines Schachspielers, die Menschenkenntnis eines Staubsaugervertreters, die psychische Härte eines Arktisforschers, die Nervenstärke eines Sprengmeisters, die Rücksichtslosigkeit eines Kolonialherrn, die Besessenheit eines Bergsteigers sowie über die Intuition und Fantasie eines Künstlers. Weil diese Eigenschaften so selten in einer Person versammelt sind, gibt es so wenig gute Badmintonspieler.« (Martin Knupp)

Tollster Fachbegriff: Clear.

Bestes Buch zum Sport:Federbälle von Ernst Jünger (1969), eine Sammlung von Sprachreflexionen, die er Martin Heidegger zum 80. Geburtstag widmete.

Bester Film:Bruce Lee Played Badminton Too von Corrie Chen (2011).

Bestes Lied: »Federball« von Paul Kuhn (1956).

Tätigkeit für Sesselsportler: »Star Badminton« von Novel Games (2012).

Traum des Freizeitsportlers: Dass niemand mehr Badminton mit Federball verwechselt.

Outfit, das in Erinnerung bleibt: Das der chic gekleideten Damen damals im Badminton House, mit dem es heute eher in die Oper ginge.

Accessoire, das Einzug in den Mainstream gehalten hat: Der Federball.

Athlet, dessen Nachname dem Sport gerecht wird: Chen Qiqiu (Dritter bei der WM 2003 im Mixed): »Qiu« bedeutet Ball und kommt auch in der chinesischen Bezeichnung für Badminton vor (yumaoqiu).

Bester Spitzname: »Fang Fang« (Xie Xingfang, mehrmalige Weltmeisterin und Ehefrau von Lin Dan).

Beste Regel: »Ein Spieler darf nur Ratschläge erhalten, wenn der Ball nicht im Spiel ist.« (Regel 16.5.1 der offiziellen Spielregeln)

Frage für Angeber: Badmintonspieler fürchten die Netzroller des Gegners – aber mögen bisweilen ein Getränk gleichen Namens. Woraus besteht es?

2 cl Gin, 2 cl Maracujalikör, 2 cl Orangensaft, trockener Sekt.

Größter Skandal: Bei den Olympischen Spielen 2012 versuchten in der Vorrunde im Duell Wang Xiaoli/Yu Yang (China) gegen Jung Kyung Eun/Kim Ha Na (Südkorea) beide Seiten bewusst, das Spiel zu verlieren – um in der K.-o.-Runde möglichst spät auf einen starken Gegner zu treffen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich beim Spiel Greysia Polii/Meiliana Jauhari (Indonesien) gegen Ha Jung Eun/Kim Min Jung (Südkorea). Alle acht Athletinnen wurden disqualifiziert.

Lustigste Panne: Bei den Deutschen Meisterschaften 2007 in Bielefeld fehlte ein nicht ganz unwesentlicher Bestandteil des Turniers: der Schiedsrichter. Der außergewöhnliche Grund: Wegen eines Streits mit der Verbandsführung streikten die Schiedsrichter.

Größter Gauner: Die Chinesin Zhou Mi. Sie traf 2004 in Athen im Halbfinale auf ihre Landsfrau Zhang Ning. Satz eins verlor sie – und danach soll sie von ihrem Trainer die Anweisung erhalten haben, nicht mehr alles zu geben, damit die Teamkollegin möglichst ausgeruht das Finale gegen die Niederländerin Mia Audina bestreiten könne. Es half: Zhang gewann das Finale im entscheidenden dritten Satz.

Leistungsfördernd: Der bisher prominenteste Dopingfall war die Chinesin Zhou Mi – 2010 positiv getestet auf Clenbuterol.

Die 10 … WM-Titel dänischer Sportler (zwischen 1977 und 2013 gewannen asiatische Sportler 84 von 100 Goldmedaillen):

1.

Flemming Delfs (Herreneinzel 1977)

2.

Lene Køppen (Dameneinzel 1977)

3.

Steen Skovgaard/Lene Køppen (Mixed 1977)

4.

Steen Fladberg/Jesper Helledie (Herrendoppel 1983)

5.

Thomas Lund/Catrine Bengtsson (Mixed 1993; Bengtsson war Schwedin)

6.

Thomas Lund/Marlene Thomsen (Mixed 1995)

7.

Peter Rasmussen (Herreneinzel 1997)

8.

Camilla Martin (Dameneinzel 1999)

9.

Lars Paaske/Jonas Rasmussen (Herrendoppel 2003)

10.

Thomas Laybourn/Kamilla Rytter Juhl (Mixed 2009)

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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