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Schwangerschaft und Sport – geht das? Aktuell nimmt die körperliche Aktivität von Frauen stark ab, sobald sie schwanger werden. Dabei ist die richtige Art und Weise der Bewegung für das ungeborene Kind sehr gesund. Doch wie sieht so ein Kurs für Schwangere aus? Carmen Wienkamp zeigt in ihrem Buch, welche Übungen für werdende Mütter am besten geeignet sind und wie sie die Freude an der Bewegung weiter ausleben können. Außerdem erstellt sie ein eigenes Kursprogramm für die praktische Umsetzung. Wienkamp unterstützt so Sportvereine, die auf schwangere Frauen eingehen und sie in ihr Angebot einbinden möchten. Neben den richtigen Übungen erklärt sie außerdem, wie Sport sich auf das neue Familienmitglied auswirkt und wie Sportvereine und Schwangere sinnvoll zusammenarbeiten können. Aus dem Inhalt: - Gesundheit; - Bewegung; - Eltern; - Sportverein; - Training
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Seitenzahl: 82
Veröffentlichungsjahr: 2018
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Impressum:
Copyright © Studylab 2018
Ein Imprint der GRIN Publishing GmbH, München
Druck und Bindung: Books on Demand GmbH, Norderstedt, Germany
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Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
1 Einleitung und Problemstellung
2 Zielsetzung
3 Gegenwärtiger Kenntnisstand
3.1 Allgemeine Zahlen der Geburtenziffern der Bundesrepublik Deutschland zwischen den Jahren 1987 und 2015
3.2 Veränderungen der Frau während der Schwangerschaft
3.2.1 Allgemeine physische Veränderungen
3.2.2 Sportspezifische physische Veränderungen
3.2.3 Psychische Veränderungen
3.2.4 Typische Beschwerdebilder während der Schwangerschaft
3.2.5 Negative Auswirkungen durch psychische Belastung auf das ungeborene Kind
3.3 Training in der Schwangerschaft
3.3.1 Aktueller Forschungsstandes über Sport in der Schwangerschaft
3.3.2 Vorteile für Mutter in der Schwangerschaft
3.3.3 Vorteile für das ungeborene Kind in der Schwangerschaft
3.3.4 Geeignete und ungeeignete Sportarten in der Schwangerschaft
3.3.5 Krafttraining in der Schwangerschaft
3.3.6 Ausdauertraining in der Schwangerschaft
3.3.7 Funktionelles Training in der Schwangerschaft
3.3.8 Entspannungstraining in der Schwangerschaft
3.3.9 Risiken und Kontraindikationen für Sport in der Schwangerschaft
3.4 Bereits etablierte Kurskonzepte in der Schwangerschaft
3.4.1 Geburtsvorbereitungskurse
3.4.2 Schwangerschaftsgymnastik
3.5 Erläuterung des 4-P-Modells
3.5.1 Produkt- und Programmpolitik (Product)
3.5.2 Kontrahierungspolitik (Price)
3.5.3 Distributionspolitik (Place)
3.5.4 Kommunikationspolitik (Promotion)
4 Methodik
4.1 Aufbau des Kurskonzeptes
4.1.1 Zielgruppe
4.1.2 Zielsetzung
4.1.3 Rahmenbedingungen
4.1.4 Dauer und Umfang des Konzeptes und der einzelnen Einheit
4.1.5 Personelle Voraussetzungen
4.1.6 Methodische – didaktische Möglichkeiten
4.2 Analyse der Rahmenbedingungen
4.2.1 Analyse des Ausbildungsbetriebes
4.2.2 Darstellung der notwendigen Ressourcen
4.2.3 Marktanalyse
4.3 Darstellung möglicher Kooperationen
4.4 Vermarktung des Kurskonzeptes mit Hilfe des 4-P-Modells
4.4.1 Produkt- und Programmpolitik (Product)
4.4.2 Kontrahierungspolitik (Price)
4.4.3 Distributionspolitik (Place)
4.4.4 Kommunikationspolitik (Promotion)
4.5 Dokumentation und Evaluation
4.6 Kostenanalyse
5 Ergebnisse
5.1 Darstellung eines Kurskonzeptes für schwangere Frauen
5.2 Darstellung der einzelnen Kursinhalte
6 Diskussion
7 Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Abbildung 1 Austritte und Neuanmeldungen im Jahr 20167
Abbildung 2 Jährliche Geburten in der Bundesrepublik Deutschland
Tabelle 1 Darstellung der räumlichen und apparativen Ressourcen
Tabelle 2 Übersicht der Konkurrenten im Marktgebiet
Tabelle 3 Kostenübersicht
Tabelle 4 Darstellung des Kurskonzeptes im Mesozyklus Woche 1.-2.
Tabelle 5 Darstellung des Kurskonzeptes im Mesozyklus Woche 3.-4.
Tabelle 6 Darstellung des Kurskonzeptes im Mesozyklus Woche 5.-6.
Tabelle 7 Darstellung des Kurskonzeptes im Mesozyklus Woche 7.-8.
Tabelle 8 1. Kurseinheit „Wo stehe ich“
Tabelle 9 2. Kurseinheit „Ausdauer, los geht´s“
Tabelle 10 3. Kurseinheit „Mein Rücken im Alltag“
Tabelle 11 4. Kurseinheit „Kraftaufbau im Zirkel“
Tabelle 12 5. Kurseinheit „Power, fertig, los“
Tabelle 13 6. Kurseinheit „Entspannung muss sein“ (eigene Darstellung)
Tabelle 14 7. Kurseinheit „Koordination und Schwangerschaft“ (eigene Darstellung)
Tabelle 15 8. Kurseinheit „Fit durch Tabata“
Die Analyse der Mitgliederzahlen aus dem Jahr 2016 im Sportverein (anonymisiert) zeigt deutlich eine erhöhte Austrittsrate mit 4,5% und einen Tiefpunkt der Neuanmeldungen mit 2,5% der Frauen im Alter von 30 Jahren. Die Zahlen der Männer schwanken in der Altersspanne von 27 bis 33 Jahren nur gering. Die Abb.1 verdeutlicht den starken Unterschied zwischen Männern und Frauen im Alter von 30 Jahren.
Abbildung 1 Austritte und Neuanmeldungen im Jahr 2016
(anonymisiert)
Aufgrund der beschriebenen Problematik, der Mitgliederverluste und damit die Einbußen des Umsatzes, ist das Ziel in dieser Arbeit, ein marktfähiges Kurskonzept für schwangere Frauen über einen Zeitraum von acht Wochen zu erstellen. In der Arbeit wird zunächst der aktuelle Kenntnisstand dargestellt, der die allgemeinen Veränderungen, das Training in der Schwangerschaft, sowie die Komplikationen und Vorteile für Mutter und Kind beinhalten. Im weiteren Verlauf werden der Aufbau des Kurskonzeptes und die Analyse der Rahmenbindungen im Sportverein aufgezeigt. Für ein ausgereiftes Kurskonzept wird eine Marktanalyse durchgeführt, um einen Überblick über die Mitbewerber am Markt, mögliche Kooperationspartner und das Kundenpotenzial abzuschätzen. Anschließend wird das Konzept mit Hilfe des 4-P-Modells vermarktet.
In diesem Kapitel wird der aktuelle Forschungsstand dargestellt. Zunächst wird die Entwicklung der Geburten zwischen den Jahren 1987 und 2015 dargelegt. Des Weiteren werden die Veränderungen der Frauen während der Schwangerschaft und die aktuellen Kenntnisse zur körperlichen Aktivität in der Schwangerschaft aufgezeigt. Es wird ebenfalls der Erfolg der bereits etablierten Kurskonzepte „Schwangerschaftsgymnastik“ und „Geburtsvorbereitungskurse“ vorgestellt.
Im Jahr 1964 gab es den sogenannten „Baby-Boom“. In diesem Jahr wurden fast 1,4 Millionen Geburten gezählt. Danach sank die Geburtenzahl jährlich. Gründe für das stetige sinken der Geburtenzahl war das Umdenken in der Familienplanung (Statistisches Bundesamt, 2012, S.6). Ein weiterer Faktor war die Verbreitung der Antibaby-Pille (Statistisches Bundesamt, 2012, S.6). Zudem hängen die Geburtenzahlen stark von den Frauen im gebärfähigen Alter ab. Durch die Geburt starken Jahrgängen der 1950er und 1960er, sind in den Jahren 1990 und 1997 viele Frauen im gebärfähigen Alter, wodurch die Anzahl der Geburten stieg. Seit 1998 sinkt die Anzahl der Frauen im gebärfähigem Alter und somit auch die Anzahl der Geburten (Fokus, 2017).
Abbildung 2 Jährliche Geburten in der Bundesrepublik Deutschland
(Statistisches Bundesamt, 2017)
Auf der Abb.2 ist ebenso zuerkennen, dass ab 2011 wieder ein Anstieg der Geburten zu verzeichnen ist. Gründe für den Zuwachs sind, dass die Anzahl der Frauen im Alter zwischen 25 und 39 Jahren um 344.000 gestiegen ist. Zudem sind die Kinder aus den geburtsstarken Jahrgängen der 1990 in einem gebärfähigen Alter. Der dritte Grund für eine positive Entwicklung ist die starke Zuwanderung von Migranten, die eine günstige Altersstruktur beeinflussen, indem viele Frauen im gebärfähigen Alter ins Land kommen (Fokus, 2017). Auch die Familienpolitik hat zur Stabilisierung der Geburten in Deutschland beigetragen (Kaiser & Kunz, 2014). Maßnahmen, die beide Elternteile unterstützen, nämlich Beruf und Familie zu vereinbaren, wie z.B. der Ausbau von Kinderbetreuungsstätten zeigten Wirkung (Kaiser & Kunz, 2014).
In der Schwangerschaft finden anatomische und physiologische und psychische Veränderungen statt (Korsten-Reck et al., 2009, S.117; ACOG, 2015, S.1; Soma-Pillay, Catherine, Tolppanen & Mebazaa, 2016, S.89). Das ganze Organsystem der Mutter wird dadurch verändert (Soma-Pillay et al., 2016, S.89). Zudem haben die Veränderungen Auswirkungen auf die sportliche Leistung (Korsten-Reck et al., 2009, S.117). In den nächsten Punkten werden die Veränderungen in der Schwangerschaft detailliert aufgeführt.
Durch das Baby entstehen erhöhte metabolische Anforderungen an die Mutter, diese werden durch physiologische Veränderungen optimiert (Melzer et al., 2010, S.493). Die größte Veränderung in der Schwangerschaft ist die Gewichtszunahme (ACOG, 2015, S.5; Wojtyla et al., 2012, S.322). Die durchschnittliche Gewichtszunahme, bei einem normalen Body-Mass-Index, liegt zwischen 11kg und 14kg (Blott, 2010, S.68), dies entspricht ca. 15% bis 25% des Körpergewichtes (Korsten-Reck et al., 2009, S.118). Das Gewicht setzt sich aus dem Wachstum des Embryos, Plazenta, erhöhte Menge an Blut, Fruchtwasser, wie vermehrtes Brustgewebe zusammen (Wojtyla et al., 2012, S.322; Lewis, 2014, S.541; Glaser, 2016, S.50). Durch den wachsenden Bauch verändert sich der Körperschwerpunkt. Der Körperschwerpunkt verlagert sich nach vorne, wodurch es zu einer verstärkten Lordose im lumbalen Bereich der Wirbelsäule kommt (Korsten-Reck et al., 2009, S.118; Blott, 2010, S.209; ACOG, 2015, S.5). Mit zunehmendem Gewicht wird die Wirbelsäule, wie die Hüft- und Kniegelenke durch stärkere Scherkräfte belastet (ACOG, 2015, S.5). Außerdem verändert sich die Stabilität der Band-und Halteapparate (Lewis, 2014, S.541). Diese Veränderungen werden im weiteren Verlauf genauer erläutert.
Durch die Bedürfnisse des Embryos finden Anpassungen im Stoffwechsel, Herz-Kreislauf- und Atmungssystem statt. Zusätzlich verändert sich der Hormonhaushalt (Korsten-Reck et al., 2009, S.117), der wiederum für Veränderungen im Magen-Darm-Trakt, wie auch ligimentale Veränderungen beeinflusst (ACOG, 2016). Im weiteren Verlauf der Arbeit wird genauer auf die einzelnen Systeme, Veränderungen und die Bedeutung für den Sport in der Schwangerschaft eingegangen.