Spüre den Schmerz - Kristel Kane - E-Book

Spüre den Schmerz E-Book

Kristel Kane

3,0

Beschreibung

Weiblicher Zögling gesucht! Gehorsam wird erwartet." heißt es in der geheimnisvollen Anzeige und die junge Studentin Carol reizt diese Aussage nicht zuletzt, weil ein hohes Honorar lockt. Noch weiß sie nicht, was sie erwartet, als sie das noble Anwesen ihrer Auftraggeber betritt. Von Disziplin und Gehorsam war im telefonischen Vorgespräch die Rede und schon bald erfährt Carol am eigenen Leib, was es heißt, mit der Rute und anderen Schlaginstrumenten gezüchtigt zu werden. Der Reiz dieses bizarren Spiels nimmt sie gefangen und immer wieder provoziert sie ihre strengen Gasteltern zu dieser extremen Form der Disziplinierung. Mit diesen Erziehungsspielen betritt sie eine völlig neue Welt der Lust. Das Prickeln auf ihrem prallen Po ist eine Mischung aus süßer Qual und brennender Leidenschaft - für Carol werden die schmerzvollen roten Striemen zum erregenden Genuss!

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Das Titelbild steht in keinem Zusammenhang mit dem Inhalt des Buches.

eBook-Ausgabe 02/2013 © Carl Stephenson Verlag GmbH & Co. KG, Schäferweg 14, 24941 Flensburg Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien E-Mail: [email protected] Internet: www.stephenson.de Besuchen Sie uns auf www.stephenson.de Ein großes erotisches Verlagsprogramm erwartet Sie dort. eISBN 9783798603073

1. Kapitel

Es lag nicht nur an der Sommerhitze, dass Carol stöhnte, sondern vielmehr machte ihr ihre ­finanzielle Situation zu schaffen. Die Bar­schaft war auf ein Minimum von cirka 200 Euro zusammengeschrumpft. Dass sie damit nicht mehr lange durchhalten würde, war ihr klar. Schnell musste sie etwas unternehmen, um ihren Aufenthalt in Deutschland zu sichern. Niemals hatte sie vermutet, dass das Leben in München so teuer sein konnte. „Möchtest du einen Eiskaffee, wie immer?“ Ankes freundliche Stimme riss Carol aus ihren Gedanken. „Du siehst besorgt aus. Ist etwas passiert?“ Es gab keine Veranlassung nicht mit Anke über ihre Probl­e-me zu reden, zumal sich die beiden Frauen ein wenig angefreundet hatten. „Meine Finanzen sehen nicht sonderlich rosig aus. Wenn ich nicht bald Geld auftreibe, dann kann ich mein Aufenthalt vergessen und muss vorzeitig nach England zurück.“ Anke schmunzelte. „Hast du es schon einmal mit Arbeit versucht?“ Carol fühlte sich ein wenig angegriffen. „Natürlich habe ich schon daran gedacht, aber mit Aushilfsstellen oder Derartigem lässt sich nicht gut Geld verdienen. Da bräuchte ich schon ein Wunder.“ Anke schmunzelte noch immer. „Die Frage ist eigentlich, was du bereit wärst für das Geld zu tun. Hier in dieser Szene­zeitschrift sind einige Angebote drin, die dir ohne weiteres eine Menge Geld einbringen könnten.“ Sie griff unter den Tresen und reichte der verwunderten Carol das Magazin. Zwar begriff sie nicht sofort, auf was Anke hinaus wollte, hatte aber eine merkwürdige Vorahnung. „Wenn du allen Ernstes vorschlagen willst, dass ich mich prostituieren soll, dann vergiss es. Ich schlafe mit niemandem für Geld!“ Ankes ständiges Ge­schmunzel ging ihr langsam auf die Nerven. Be­schwichtigend wurde sie aufgeklärt: „Das erwartet doch keiner von dir. Hier in diesem Magazin sind Angebote anderer Art drin. Von erotischer Fotografie über Nacktputzen bis hin zu irgendwelchen Spielchen.“

Ungläubig blickte Carol sie an. „Von so etwas habe ich noch nie gehört. Wer bezahlt den für so etwas?“ Jetzt musste Anke lachen. „Du scheinst nicht gerade sehr viel Erfahrung mit solchen Dingen zu haben, was?“ „Was soll denn das bedeuten?“, kam es ein wenig gereizt zurück. „Ich bin keine Jungfrau mehr.“

„Vorschlag zur Güte. Ich bringe dir deinen Eiskaffee und du liest in Ruhe diese Zeitschrift. Vielleicht fin­det sich die Lösung zu deinem Problem wirklich darin.“ Carol wusste immer noch nicht so recht, was sie davon halten sollte. Nacktputzen schien ihr nichts Verwerfliches zu sein. Außerdem hatte sie einen Körper, den man nicht verborgen halten musste. Mutter Natur hatte es sehr gut mit ihr gemeint. Sie fing an in dem Magazin zu blättern. Einige Anzeigen trieben ihr die Schamesröte ins Gesicht, andere wiederum ließen sie laut auflachen. Schließlich stieß sie auf eine Annonce, die ihr Interesse weckte:

Weiblicher Zögling gesucht, bei 2.000 Euro Monats­gage. Biete eigenes luxuriöses Zimmer in Villa. Gehorsam wird erwartet.

Diese Position würde Carols Situation erheblich verbessern, zumal sie dann auch das Zimmer in der schäbigen Pension nicht mehr zu bezahlen brauchte. Was ein Zögling ist, würde sie im Wörterbuch nachschlagen, und das mit dem Gehorsam verstand sich für sie von selbst. Da eine E-Mail Adresse angegeben war, wollte sie, bevor der Mut sie verließ, ins nächste Internetcafé um die Ecke. Sie bezahlte noch ihren Eiskaffee und bat Anke um Erlaubnis sich die Zeit­schrift auszuleihen.

Auf dem kurzen Weg zum Internet-Café versank ­Carol völlig in ihren Gedanken. Sie überlegte sich was wohl auf sie zukommen könnte, wenn sie sich auf das Angebot aus dieser Anzeige einließ. Im schlimmsten Fall wäre es irgendeine Sache, die ihr nicht gefiel – aber das könnte sie sich ja vorher von ihrem Auftraggeber genau erklären lassen. Carol bemerkte, dass sie überaus neugierig auf das war, was sich hinter dieser ungewöhnlichen Annonce verbarg. Schließlich bot ihr nicht jeden Tag jemand 2.000 Euro im Monat als Gage an, das war schon ein ganz schönes Sümmchen! Und es würde sie – falls alles klappte – schlagartig aus ihrer finanziellen Misere befreien. Sie konnte es tatsächlich kaum abwarten, endlich Genaueres über die Aufgabe zu erfahren, die sich mit diesem Angebot verband.

Aber es hatte ja doch keinen Sinn, sich jetzt schon den Kopf darüber zu zerbrechen und sich zu viele Gedanken zu machen. Ein Schritt nach dem anderen. Sie würde einfach per E-Mail eine lockere Anfrage rüberschicken und abwarten, was passierte. Beim Internetcafé angekommen, fand sie zum Glück gleich einen freien Computer. Ihr Herz pochte schneller, als sie schließlich die in der Anzeige angegebene E-Mail Adresse auf der Tastatur eintippte …

2. Kapitel

Hier wird mich die alte Nebelkrähe nicht erwischen.“ Ludwigs Grinsen war siegessicher. Endlich hatte er ein Versteck gefunden, das vor den neugierigen und strengen Blicken seiner Tante sicher war. „Was ist schon dabei, wenn man mal genüsslich ein Zigarettchen rauchen will?“, fragte Ludwig ins Leere. Umso erschrockener war er, als er prompt eine Antwort bekam. „Du weißt, dass ich Rauchen verabscheue und es dir strengstens verboten habe! Offensichtlich nimmst du meine Anweisungen nicht ernst, darum werde ich dafür sorgen müssen, dass du es in Zukunft tun wirst.“ Ihr Tonfall verhieß nichts Gutes. Ludwig warf augenblicklich die Zigarette hektisch in den nächsten Busch. Seiner Tante war die Panikreaktion nicht entgangen und sie pro­testierte: „Willst du meinen schönen Garten rui­nieren? Dich Lümmel werde ich mir mal ordentlich vorknöpfen müssen!“ Noch ehe Ludwig in irgendei­ner Weise reagieren konnte, war sie bereits aus ihrem Be­obachtungsposten hervorgetreten und stand lauernd wie ein Raubtier vor ihm. Mit einem gezielten Griff packte sie ihn beim Ohr und zog ihn so hinter sich her. Ludwig schrie und bemühte sich seine Tante zu beruhigen. Er hatte eine vage Vorstellung davon, was als Nächstes passieren würde, da sie mit ihm zum Haus unterwegs war.

„Bitte, Tante Regina, ich habe doch gar nichts ge­macht!“ „Noch nicht, schließlich habe ich dich vorher erwischt. Mich als ‘alte Nebelkrähe’ zu bezeichnen, wäre allein Grund genug dich zu bestrafen.“ Harsch kam die Antwort zurück. Ludwig wusste, dass seine Aussichten auf Begnadigung nicht sehr gut standen. Regina riss die Tür zum Arbeitszimmer auf. Die Biedermeiereinrichtung machte ihn klein. Er fühlte sich hilflos und ausgeliefert seiner Tante gegenüber. Der psychologischen Wirkung des Raumes bewusst, setzte sie sich in Szene. Das hochgeschlossene schwarze Kleid und die nach oben gesteckte Frisur unterstrichen die Atmosphäre. Hinter dem wuchtigen Schreibtisch aufgebaut, starrte sie Ludwig in die Augen. Am liebsten wäre er aus dem Zimmer gelaufen. Doch nicht auszudenken, was dies für verheerende Folgen für ihn gehabt hätte!

„Da es nichts gibt, das du zu deiner Verteidigung anführen könntest, werde ich keine Zeit vergeuden und dir die Tracht Prügel verabreichen, die dir gebührt.“ Entschlossen und nahezu emotionslos hatte Regina gesprochen. Wie gelähmt stand er da und beobachtete sie beim Gang zum Schrank. Er wusste, was sie dort aufbewahrte. Triumphierend kehrte sie an ihren Platz zurück. Der Rohrstock wippte in ihrer Handfläche auf und ab. Gebannt verfolgte Ludwig das Szenario. „In Anbetracht der Tatsache, dass du dich grob über meine Anweisung hinweggesetzt und mich zudem noch als Nebelkrähe bezeichnet hast, halte ich es für angemessen, dir ein Dutzend auf den blanken Hintern zu verabreichen.“ Ludwig wurde blass und taumelte ein wenig nach hinten. „So viel? Aber Tante Regina, ich bitte dich, ein Dutzend ist doch viel zu viel. Schließlich habe ich die Zigarette noch nicht einmal geraucht.“ Aufgeregt versuchte Ludwig um Milde zu ersuchen. Doch er hatte die Rechnung ohne seine Tante gemacht. Ihr Blick war durchbohrend. „Du wagst es, meine Entscheidungen anzuzweifeln? Offensichtlich habe ich dir in letzter Zeit zu viel durchgehen lassen, junger Mann. Darum werde ich dir anstatt des einen Dutzend nun zwei Dutzend auf deinen kecken Po aufbrennen.“ Die Selbstverständlichkeit, mit der sie sprach, schürte seine Furcht. Er wusste, dass Verhandeln sinnlos war. Jeder Versuch sein Strafmaß herabzusetzen hätte den gegenteiligen Effekt gehabt. Also fügte er sich in sein Schicksal und würde die Bestrafung hinnehmen.

Regina kostet ihre Überlegenheit aus. „Möchtest du noch andere nützliche Vorschläge machen?“ Der sarkastische Unterton war ihm nicht entgangen. Ludwig schüttelte nur mit dem Kopf. „Gut, mein Junge“, kam es ungerührt „dann lass mal deine Hosen herunter und leg dich über den Schreibtisch. In deinem eigenen Interesse rate ich dir nicht herum­zuzappeln, wenn ich dir gleich den Stock zu kosten gebe. Das könnte mich böse machen und ich müsste dir noch eine Extraration verabreichen. Das willst du doch nicht, mein Junge, oder?“ Bei dem Gedanken, mehr als die 24 zugedachten Hiebe zu erhalten, klopfte Ludwigs Herz schneller. Ohne Widerspruch tat er, was sie befahl. Schließlich konnte die Strafe nicht ewig dauern. Ludwig hoffte nur, dass es nicht so schlimm werden wrde, wie er es sich bereits jetzt in seiner Phantasie ausmalte. Er hatte häufig Gelegenheit gehabt Tante Reginas Handschrift kennen zu lernen. Bisher jedoch waren seine Strafen nie über ein Dutzend Stockhiebe hinausgegangen.

Er beeilte sich damit, seine Hosen herunterzulassen, da jede Verzögerung Tantes Erziehungsmaßnahmen in ihrer Konsequenz steigern würde. Obwohl er nicht zum ersten Mal mit heruntergelassenen Hosen vor ihr stand, genierte er sich. Er legte sich wie befohlen über den Schreibtisch und der kühle Luftzug, der seine entblößten Hinterbacken streifte, ließ ihn ein wenig erschauern. Nachdem er sich für seinen Straf­antritt in Position gebracht hatte, stellte sich seine Tante zufrieden hinter ihn. „Wollen wir doch einmal sehen, ob es nicht möglich ist, dir Disziplin beizu­bringen.“

Ludwig drehte seinen Kopf so, dass er seine Tante beobachten konnte. Sie fixierte sein blankes Hinterteil und hob bedrohlich den Rohrstock. Unwillkürlich kniff er seinen Po zusammen, um dem Er­ziehungs­instrument so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Seine Ohren konnten das scharfe Zischen des Rohrstockes vernehmen. Einen Moment später spürte er ihn auf seiner nackten Haut und dann ein höllisches Brennen. Eine deutliche Spur zeichnete sich ab. Die Finger klammerten sich an der Kante des Schreibtisches fest um die Hände nicht zu der schmerzenden Stelle zu führen. Aus Erfahrung wusste er, das Tante Regina dies nicht gutheißen und ihn dafür bestrafen würde.

Auch wenn es ihm schwer fiel, zeigte er sich äußerst diszipliniert. Dass Tante Regina sich mit dem nächsten Hieb Zeit ließ, kannte er. Sie war eine Meisterin ihres Faches. Mit der vermeintlichen Atempause verschaffte sie ihrem Zögling Gelegenheit den Schmerz unter Kontrolle zu bringen. Der folgende Stockhieb wurde dadurch viel intensiver empfunden. Sie hatte ein feines Gespür, wann der nächsten Schlag anzulegen war. Zum zweiten Mal zerschnitt das Züchtigungsinstrument die Luft. Einen Bruchteil später erbebte sein Hintern erneut. Um sich Mut zu machen zählte er mit. Es waren noch zwei­undzwanzig dieser brennenden Hiebe, die er hinnehmen musste …

3. Kapitel

Die Formulierung einer lockeren Anfrage war nicht so einfach, wie Carol es sich vorgestellt hatte. Zu ihrer Überraschung war der Verfasser der Annonce online. Der gab sich als Kurt zu erkennen. Bevor er allerdings auf ihre bange Frage nach Sex einging, versuchte er ein wenig mit ihr zu chatten. Geschützt durch die Anonymität des Internets ließ sich Carol darauf ein. Bei einem Telefonat hätte es allerdings anders ausgesehen. Bereitwillig teilte sie ihm mit, dass sie aus England stamme und die Semesterferien in Deutschland verbringe um ein wenig zusätzliche Praxis zu ihrem Deutschstudium zu bekommen. Sie verschwieg nicht, dass sie aus­schließlich das großzügige Honorar angelockt hatte, die Summe bei ihr allerdings auch eine Menge Fragen aufwarf. Kurt beruhigte sie, indem er erklärte, was er unter einem Zögling verstand. Für seinen Neffen Ludwig sollte sozusagen ein kleines Schwe­­ste­r­chen für den Sommer besorgt werden. Die 2.000 Euro seien ein Unkostenbeitrag für sie. Auf keinen Fall würde von ihr Sex erwartet. Er und seine Frau Regina würden allerdings sehr viel Wert auf gute Erziehung legen. Bei mangelnder Disziplin seien sie unnachgiebig.

Die Formulierung erschien Carol zwar seltsam, aber sie fand seine Einstellung durchaus nicht ungewöhnlich. Ihre Eltern hatten großen Wert auf Manieren gelegt. Carol war so von ihnen erzogen worden, dass sie wusste, wie man sich in einem fremden Haus zu benehmen hatte. Von daher konnte sie sich auf diese Bedingung einlassen. Da sie nichts zu verlieren hatte, stimmte sie einem Treffen zu.

Kurt grinste, als er seine Bestätigungsmail mit einer Wegbeschreibung absendete. Er hatte damit gerechnet, dass sich rasch jemand auf seine Annonce melden würde. Aber dass es so schnell wie in Carols Fall geschehen würde, überraschte ihn doch. Kurt klappte den Laptop zu. Er machte sich auf, um nach seiner Frau zu suchen. Er vermutete sie und Ludwig im Arbeitszimmer vorzufinden. Von der Terrasse aus war es ihm nicht entgangen, wie sie den armen Ludwig am Ohr hinter sich hergezogen hatte. Für Kurt ein untrügliches Zeichen, dass Regina dem Bengel mal wieder eine Lektion erteilen würde. Sie liebte die einschüchternde Atmosphäre des Biedermeier-Arbeits­­zimmers, dort lief sie zu wahren Höchstleistungen auf. Daher war es keineswegs überraschend für ihn, den Neffen mit nacktem Hintern über dem Schreib­tisch liegen zu sehen. Den Spuren auf dessen Po nach zu urteilen schien sie ihn diesmal strenger vor­zu­nehmen als gewöhnlich.

Für einen kurzen Moment unterbrach Regina ihre Tätigkeit und schaute ihren Mann fragend an. Dieser ließ sich in einem der bequemen Ledersessel nieder und richtete ihn so aus, dass er die Szene gut be­obachten konnte. „Du weißt doch, wie sehr ich es mag, dabei zuzusehen, wenn du den Bengel züchtigst. Warum hast du mich denn nicht gerufen?“ In seiner Stimme schwang Enttäuschung mit. „Ich wollte dich nicht stören, offensichtlich warst du mit deinem Laptop beschäftigt. Ich habe dich gesehen, als wir ins Haus gingen.“ Damit waren sie beim eigentlichen Thema. „Stell dir vor, es hat sich jemand auf meine Annonce gemeldet und kommt bereits morgen her.“ Unbeachtet ihrer Unterhaltung setzte Regina die Behandlung von Ludwigs Kehrseite fort. „Das wundert mich bei dem Honorar nicht. Weißt du schon etwas über den Zögling?“ Mit glänzenden Augen be­obachtete Kurt, wie seine Frau erneut den Rohrstock hob um ihn eine Sekunde später auf das hochrote Hinterteil des Jungen auftreffen zu lassen. Der quittierte den empfangenen Hieb mit einem Stöhnen und das mühsame Hervorpressen der Zahl zwanzig. „Ich weiß lediglich, dass sie einundzwanzig Jahre alt ist und aus England stammt. Sie nutzt ihre Semester­ferien um ihre Sprachkenntnisse zu vertiefen. Von ihrem Schreibstil her nehme ich an, dass sie nicht genau weiß, worauf sie sich einlässt.“