St. Michaelis Hamburg Turmsanierung 1983-1996 - Heiner Steinfath - E-Book

St. Michaelis Hamburg Turmsanierung 1983-1996 E-Book

Heiner Steinfath

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Beschreibung

2010 endete die erste große Sanierung der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg, nach dem Wiederaufbau 1909. 27 Jahre wurden am Turm, in der Krypta und am Kirchenschiff gearbeitet. Ich persönlich hatte das Glück ab 1983 alle Bauabschnitte in verschiedenen Positionen begleiten zu dürfen. Drei Hauptpastoren und weit mehr Kirchenvorstände erlebte ich in dieser langen Zeit. 1983 sollten zunächst nur die Schäden an der Turmspitze behoben werden. Aufgrund der dort festgestellten Schäden kristallisierte sich schnell heraus, dass weitere Abschnitte des Turmes saniert werden müssen. Die Finanzierung überforderte die Gemeinde. Aus verschiedenen Quellen konnte die Finanzierung sichergestellt werden. Im Laufe der Jahre bearbeiteten wir 11 Bauabschnitte am Turm. Als Projektleiter der gesamten Turmbaumaßnahme von 1983 bis 1997 war ich maßgeblich an der Auswahl der Ingenieure und Architekten beteiligt. Die Abrechnung und die Ausschreibungen wurden überwiegend von der Bauabteilung des Kirchenkreises Alt-Hamburg erledigt. In meinem aktiven Berufsleben bis 2008 habe ich es leider nicht geschafft diese Arbeiten zu dokumentieren. Die vielen Akten befinden sich im Michel-Archiv, meine Fotosammlung im Kieler Kirchen-Archiv. In diesen Akten wird man aber kaum Hintergrundinformationen und Erzählungen der außergewöhnlichen Baumaßnahme finden. Damit die vielen Beteiligten nicht vergessen werden (einige Ingenieure, Handwerker und der Hauptspender der Turmsanierung sind inzwischen verstorben) habe ich begonnen die Geschichte der Turmsanierung aufzuschreiben. Einen großen Raum wird der spannende Beginn der Arbeiten einnehmen. Nachdem das Sanierungskonzept entwickelt war, wiederholten sich viele Arbeitsabläufe in den folgenden Bauabschnitten, aber mir wird sicher noch einiges an Hintergrundgeschichten einfallen.

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Seitenzahl: 56

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Zum Inhalt

2010 endete die erste große Sanierung der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg, nach dem Wiederaufbau 1909. 27 Jahre wurden am Turm, in der Krypta und am Kirchenschiff gearbeitet.

Ich persönlich hatte das Glück ab 1983 alle Bauabschnitte in verschiedenen Positionen begleiten zu dürfen. Drei Hauptpastoren und weit mehr Kirchenvorstände erlebte ich in dieser langen Zeit.

1983 sollten zunächst nur die Schäden an der Turmspitze behoben werden.

Aufgrund der dort festgestellten Schäden kristallisierte sich schnell heraus, dass weitere Abschnitte des Turmes saniert werden müssen. Die Finanzierung überforderte die Gemeinde. Aus verschiedenen Quellen konnte die Finanzierung sichergestellt werden.

Im Laufe der Jahre bearbeiteten wir 11 Bauabschnitte am Turm.

Jeder Abschnitt wurde einzeln ausgeschrieben und vergeben. Immer wieder mussten neue Gewerke eingearbeitet werden. Auch die Ingenieure, Architekten und Bauleiter wechselten an der Baustelle.

Eine Tabelle der beteiligten Planer und weitere Verantwortliche befinden sich im Anhang des Buches.

Im Nachhinein waren einige Entscheidungen schlicht falsch. Die gewählten Holzarten wurden von Abschnitt zu Abschnitt ungeeigneter. Die Umweltschützer setzten zum Beispiel das Robinien‐Holz durch, das nur ungenügend getrocknet an die Baustelle geliefert werden konnte und im Laufe der Jahre nachtrocknete und schrumpfte. Gut zu sehen am 6. Bauabschnitt Turmschaft, unterhalb der Uhr. Das Kupfer kann die Bewegung nicht aufnehmen und beult stark. Durchfeuchtungen mussten bereits behoben werden.

Als Projektleiter der gesamten Turmbaumaßnahme von 1983 bis 1997 war ich maßgeblich an der Auswahl der Ingenieure und Architekten beteiligt. Die Abrechnung und die Ausschreibungen wurden überwiegend von der Bauabteilung des Kirchenkreises Alt‐Hamburg erledigt. Für die Finanzen waren Horst Kruggel und später Ina Denker (geb.Groth) zuständig. Sie hielten mir den Rücken frei. Frau Waltraut Kuballa unterstütze mich beim „Schreibkram“.

Mein damaliger Chef, Cornelius Nissle, betraute mich mit dieser Aufgabe, obwohl ich für einen anderen Bereich zuständig war und den verdienten Hermann Cohrs, der Jahrelang den „Michel“ betreute und kurz vor dem Ruhestand war, ablöste.

In meinem aktiven Berufsleben bis 2008 habe ich es leider nicht geschafft diese Arbeiten zu dokumentieren. Die vielen Akten befinden sich im Michel‐Archiv, meine Fotosammlung im Kieler Kirchen‐Archiv.

In diesen Akten wird man aber kaum Hintergrundinformationen und Erzählungen der außergewöhnlichen Baumaßnahme finden.

Im Rahmen der Vorbereitung dieses Buches habe ich mein Fotoarchiv gründlich überarbeitet. Viele Aufnahmen wurden bei der Digitalisierung der Negative seitenverkehrt eingescannt.

Damit die vielen Beteiligten nicht vergessen werden‐einige Ingenieure, Handwerker und der Hauptspender der Turmsanierung sind inzwischen verstorben‐ habe ich begonnen die Geschichte der Turmsanierung aufzuschreiben.

Einen großen Raum wird der spannende Beginn der Arbeiten einnehmen. Nachdem das Sanierungskonzept entwickelt war, wiederholten sich viele Arbeitsabläufe in den folgenden Bauabschnitten, aber mir wird sicher noch einiges an Hintergrundgeschichten einfallen.

Heiner Steinfath

Inhalt

Zum Inhalt

Danksagung

Vorbemerkung

Turm‐Historie

Vorplanung

Gerüstbau

Prüfung der Kupferverkleidung an der Turmspitze

Transport der Dokumentenkugel und der Wetterfahne

Feierliche Öffnung der Dokumentenkugel

Finanzierung

Demontage Kupfer und Bimsbeton

Fertigung der Stahlkonstruktion in der Werft

Montage der neuen Stahlkonstruktion

Malerarbeiten

Anflug der Bekrönung

Vorbereitung und erster Flug mit der Wetterfahne

Anflug der Turmbekrönung Teil 2

Holzmontage

Montage der Bekrönung

Kupferarbeiten

Baukosten Turmspitze

Abbildungsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis der Fotografen

Personen‐Register

Anhang

Autor

Danksagung

Ich danke zunächst meinem langjährigen Arbeitgeber, den Kirchenkreis Alt‐Hamburg, der mir 35 Jahre einen sicheren Arbeitsplatz gab. Dadurch konnte ich meine Familie gut über die Runden bringen. Ich konnte 5 Jahre berufsbegleitend mein Studium in Abendform beenden. Nachdem ich zunächst mit eigener Hard‐ und Software in der Bauabteilung die PC‐Technik einführte, wurde ich später bestens ausgestattet. Auch dadurch wurde mir ermöglicht, viele außergewöhnliche Bauvorhaben bearbeiten zu können. Das „Betriebsklima“ in der Bauabteilung war meist prima und die Kollegen waren wie eine Familie für mich und stützten mich auch in schwierigen Zeiten z.B. als alleinerziehender Vater.

Ich danke Dr. Uwe Gleßmer, der mich 2017 zur Mitarbeit beim Hopp‐und‐Jäger Projekt ermutigte. Er unterstützte mich tatkräftig mein erstes Buch „Wiederaufbau St.Katharinennachder Zerstörung 1943“ zu veröffentlichen. Diese Erfahrung motivierte mich das lang geplante Buchprojekt „Sanierung St. Michaelis“ weiterzuführen.

Ich danke Thomas Hytrek der das Bauvorhaben als freier Fotograf begleitete, und seine Genehmigung gab, einige seiner großartigen Fotos für das vorliegende Buch zu verwenden.

Ich danke meiner Frau, die meine schlechte Laune ertragen musste, wenn ich mal wieder über Word und Photoshop fluchte, weil die Hard‐ und Software nicht so funktionierte wie ich es wollte.

Gerne würde ich einem Lektoren danken, der die schlimmsten Fehler hätte ausmerzen können. Ich habe keinen gefunden und musste das ganze Projekt in Eigenregie erstellen. Ich bitte um Nachsicht, dass nicht alles perfekt und fehlerfrei geworden ist.

Vorbemerkung

Am 13. Januar 2010 wurde in einer außerplanmäßigen „Planerbesprechung“ im Zollenspieker Fährhaus, auf Einladung von Herrn Claus Olde der erfolgreiche Abschluss der Sanierungsarbeiten des Kirchenschiffes gefeiert.

Zu diesem Anlass wurde eine wunderschöne Festschrift verteilt und zu Recht die Beteiligten und Stifter der Kircheninnensanierung geehrt.

27 Jahre wurden am Turm, in der Krypta und am Kirchenschiff gearbeitet.

Ich persönlich hatte das Glück ab 1983 alle Bauabschnitte in verschiedenen Positionen begleiten zu dürfen. Drei Hauptpastoren und weit mehr Kirchenvorstände erlebte ich in dieser langen Zeit.

Bei aller Freude an diesem Tag, dachte ich etwas traurig an den Beginn der Turmsanierung und die vielen Beteiligten, die auch außergewöhnliches leisteten. Einige Ingenieure, Handwerker und der Hauptspender der Turmsanierung sind inzwischen verstorben und vergessen.

Als Projektleiter der Turmbaumaßnahme von 1983 bis 1997 hatte ich es in meinem aktiven Berufsleben bis 2008 leider nicht geschafft diese Arbeiten zu dokumentieren. Die vielen Akten befinden sich im Michel‐Archiv.

In diesen Akten wird man aber kaum Hintergrundinformationen und Erzählungen der außergewöhnlichen Baumaßnahme finden.

Damit die vielen Beteiligten nicht vergessen werden, habe ich begonnen die Geschichte der Turmsanierung aufzuschreiben.

Einen großen Raum wird der spannende Beginn der Arbeiten einnehmen. Nachdem das Sanierungskonzept entwickelt war, wiederholten sich viele Arbeitsabläufe in den folgenden Bauabschnitten, aber mir wird sicher noch einiges an Hintergrundgeschichten einfallen.

Am 19. November 2010 wäre der unbekannte Spender, dem ich sicher ein Kapitel widmen werde, 100 Jahre alt geworden. Eine Gedenktafel auf der Besucherplattform erinnert an ihn.

Heiner Steinfath, im Januar 2010

Die ersten Manuskript‐Kapitel habe ich 2010 an einige am Bauvorhaben Beteiligte versandt. Die Kirchengemeinde reagierte überhaupt nicht und die Bauabteilung des Kirchenkreises sah keinen Sinn alte „Kamellen“ aufzuwärmen. Zukunftsaufgaben hätten Priorität.

Lediglich der langjährige Hauptpastor Helge Adolphsen und die damalige Kirchenvorstandsbeauftragte Frau Amelie Poppenhusen und die rührige Gemeindesekretärin Frau Heike Schröder ermutigten mich, das Projekt fortzusetzen.

Da ich Softwaremäßig (Word 2010) die gewaltigen Bildmengen nicht in den Griff bekam, ruhte die Arbeit. Erst durch meine Mitarbeit beim Hopp & Jäger Projekt (www.huj-projekt.de) lernte ich 2017 u.a. den Hauptautor, Dr. Uwe Gleßmer kennen, der mir bei der Word‐ Problemlösung weiterhalf. Danach schrieb ich bereits zwei Bücher (über Hummelsbüttel und über die Hauptkirche St. Katharinen).