STAR GATE 052: Der Wald der Augen - Frederick S. List - E-Book

STAR GATE 052: Der Wald der Augen E-Book

Frederick S. List

0,0
2,49 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Frederick S. List: „Ein Spion auf der Flucht – auf die Welt der tödlichen Gegensätze!“ Uli John Roth (bekannt aus Band 12, „Freie Seelen“) ist „Agent wider Willen“. Der Konzern Freie Seelen hat ihn von seiner Sucht-Abhängigkeit befreit und verlangt als Gegenleistung von ihm, dass er „Aufträge“ ausführt. Ulis letzter Auftrag führt ihn in das Star-Gate-Zentrum, denn dessen Pläne soll er stehlen. Allerdings geht einiges schief, der Sicherheitschef Parker kommt ihm auf die Schliche, und Uli ist gezwungen, ihn zu töten. Zwei weitere Sicherheitsbeamte schlägt er bewusstlos. Uli muss fliehen, und dafür gibt es nur einen Weg: Durch das Star Gate. Seine Freundin Bea Blues nimmt er mit, weil sie sonst ebenfalls in die Fänge von Mechanics Inc. geraten würde. Hatte man am Ende von Band 12 vielleicht die Meinung, dass Uli und Bea „es“ geschafft haben, als der Transfer gelang, so wird in diesem Band doch schnell klar, dass dies keineswegs der Fall ist: Sie geraten im wahrsten Sinne des Wortes vom Regen in die Traufe – nämlich auf eine Welt der tödlichen Gegensätze. Und das ist längst noch nicht alles… Hauptpersonen: Uli John Roth und Bea Blues – bekannt aus Band 12 Leon Malker – Captain des Sicherheitsteams, „Team Malker“, nimmt sogleich die Verfolgung auf – nicht ahnend, was ihn erwartet Kedora – eine Einheimische von Camela, wie Uli John Roth diesen Planeten in Erinnerung an seine Schwester nennt: Ist sie Freund oder Feind? Die Flora und Fauna des Planeten, die grundsätzlich etwas gegen Fremdlinge zu haben scheint und dies mit ihrer garantierten Tödlichkeit zu unterstreichen pflegt! ________________________________________ Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original: Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld. Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by hary-production.de

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2014

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Frederick S. List

STAR GATE 052: Der Wald der Augen

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

STAR GATE – das Original - 52

  

Raumpatrouille

Frederick S. List: „Ein Spion auf der Flucht – auf die Welt der tödlichen Gegensätze!“

 

Uli John Roth (bekannt aus Band 12, „Freie Seelen“) ist „Agent wider Willen“. Der Konzern Freie Seelen hat ihn von seiner Sucht-Abhängigkeit befreit und verlangt als Gegenleistung von ihm, dass er „Aufträge“ ausführt. Ulis letzter Auftrag führt ihn in das Star-Gate-Zentrum, denn dessen Pläne soll er stehlen. Allerdings geht einiges schief, der Sicherheitschef Parker kommt ihm auf die Schliche, und Uli ist gezwungen, ihn zu töten. Zwei weitere Sicherheitsbeamte schlägt er bewusstlos. Uli muss fliehen, und dafür gibt es nur einen Weg: Durch das Star Gate. Seine Freundin Bea Blues nimmt er mit, weil sie sonst ebenfalls in die Fänge von Mechanics Inc. geraten würde.

Hatte man am Ende von Band 12 vielleicht die Meinung, dass Uli und Bea „es“ geschafft haben, als der Transfer gelang, so wird in diesem Band doch schnell klar, dass dies keineswegs der Fall ist: Sie geraten im wahrsten Sinne des Wortes vom Regen in die Traufe – nämlich auf eine Welt der tödlichen Gegensätze. Und das ist längst noch nicht alles…

 

Hauptpersonen:

Uli John Roth und Bea Blues – bekannt aus Band 12

Leon Malker – Captain des Sicherheitsteams, „Team Malker“, nimmt sogleich die Verfolgung auf – nicht ahnend, was ihn erwartet

Kedora – eine Einheimische von Camela, wie Uli John Roth diesen Planeten in Erinnerung an seine Schwester nennt: Ist sie Freund oder Feind?

Die Flora und Fauna des Planeten, die grundsätzlich etwas gegen Fremdlinge zu haben scheint und dies mit ihrer garantierten Tödlichkeit zu unterstreichen pflegt!

 

 

*

 

Impressum:

Urheberrechte am Grundkonzept zu Beginn der Serie STAR GATE - das Original:

Uwe Anton, Werner K. Giesa, Wilfried A. Hary, Frank Rehfeld

Copyright Realisierung und Folgekonzept aller Erscheinungsformen (einschließlich eBook, Print und Hörbuch) by www.hary-production.de

Diese Fassung: © 2012 by HARY-PRODUCTION ISSN 1860-1855

Canadastr. 30 * D-66482 Zweibrücken * Telefon: 06332-481150 * www.HaryPro.de * eMail: [email protected]

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Vervielfältigung jedweder Art nur mit schriftlicher Genehmigung von Hary-Production.

Coverhintergrund: Anistasius * Logo: Gerhard Börnsen

Lektorat: Werner Schubert

 

Prolog

 

Hast du ein Land gesehen, erdbraun und saftig, weich und von allerlei Buschwerk und Gräsern gekräuselt, wie Sektschaum; so wohlriechend, dass du dich am liebsten kopfüber hineingestürzt hättest? Dass du eintauchen wolltest in seine sanften Wellen? Dass du das Gefühl hattest, du müsstest dich in ihm begraben lassen, damit dich niemals mehr jemand von dort wegholen kann?

Ich habe solch ein Land gesehen.

Ich habe es betreten und in Besitz genommen.

Habe ein Haus gebaut und Gärten angelegt.

Habe Tiere gezüchtet und Samen gesät, habe geerntet und geschlachtet, Wein gekeltert und Feste gefeiert.

Dort, im saftigen Boden, habe ich meine Frau und meinen Sohn begraben.

 

1

 

Zeit: 27. Juli 2063

Ort: Konzerngelände Mechanics Inc.

Die Alarmsirene schickte einen durchdringenden Ton in die Halle, der in den Ohren schmerzte.

Vielleicht war der Mord entdeckt worden.

Vielleicht war einer der niedergeschlagenen Wächter zu sich gekommen.

Jedenfalls hatten sie nur noch Sekunden, bis die Sicherheitskräfte den Raum stürmen würden.

Deckenstrahler schickten weißes Licht in die Halle, in deren Mitte das Star Gate aufgebaut war – eine Gitterpyramide, bestehend aus gleichschenkligen Dreiecken mit ebensolcher Grundfläche. Es war groß genug, dass mehrere Menschen gleichzeitig eintreten konnten, und die Spitze innen fluoreszierte mit einem hohen Blauanteil. Der Mann und die Frau standen am Spezialcomputer und blickten sich an. Sie versteckten ihre Todesangst voreinander. Jede Sekunde konnten die Wachen erscheinen und auf sie zu schießen beginnen.

Uli John Roth drückte Beas Hand.

Keine Angst, bedeutete dieser Händedruck. Ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren. Dafür werde ich sorgen.

Das Lächeln, mit dem Bea die Geste erwiderte, war nur halbherzig. Wie fühlte man sich, wenn man sein bisheriges Leben hinter sich ließ? Ihre Mutter wohnte in Hamtramck, eine Autostunde von Detroit entfernt. Samstags hatte sie sie immer besucht und den Nachmittag mit ihr verbracht. Morgen war Samstag, und es trieb ihr einen Kloß in die Kehle, als sie sich ausmalte, wie ihre Mutter vergebens auf sie wartete. Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt, ihr eine Nachricht zukommen zu lassen, so überstürzt war ihre Flucht erfolgt.

Vor nicht einmal einer halben Stunde war Uli in ihrem Apartment aufgetaucht und hatte ihr eröffnet, dass er als Agent für Freie Seelen arbeitete. Er hatte ihr alles erzählt: Dass er nicht Philip Marlowe, sondern Uli John Roth hieß; dass er hinter den Plänen des Star Gates hergewesen war; dass er den Sicherheitschef Parker umgebracht hatte und Clint Fishers Leute ihn – und später auch sie, Bea – jagen würden.

Die Entscheidung, mit ihm zu gehen, war beinahe ein Reflex gewesen – genährt von den äußeren Umständen, doch noch mehr von ihrer Liebe zu ihm. Gleichwohl blieb ein mulmiges Gefühl zurück. Sie wusste nicht, ob es das Richtige war, was sie tat.

Sie machte sich bewusst, dass, wenn sie blieb, früher oder später der Sicherheitsdienst bei ihr anklopfen würde. Wenn sie eine Zyanidkapsel schluckte, waren die Folgen weniger dramatisch, als wenn sie Fishers Leuten in die Hände fiel.

Also ging sie mit Uli, den sie in Gedanken immer noch »Philip« nannte.

Weiteres Unbehagen verursachte die ihr nahezu unbekannte Technologie des Star Gates. Uli hatte kaum eine Ahnung davon, und sie selbst auch nicht. Außer einigen allgemeinen theoretischen Grundlagen wussten sie so gut wie nichts über die Wirkungsweise des Gates. Seit mehreren Minuten versuchte Uli, einen Ort zu finden, zu dem sie fliehen konnten. Millimeter um Millimeter verschob er die Justierung, aber bei jedem Versuch materialisierten sie wieder am Ausgangspunkt in der Mechanics-Halle. Sie fanden einfach kein korrespondierendes Gate.

Eine neue Einstellung.

Sie gingen zum Gate und stellten sich in dessen Mitte, schlossen die Gittertür hinter sich. Mit dem Schließen des Kontaktes füllte ein fluoreszierendes Licht das Pyramideninnere, doch als es verschwand und Uli die Tür wieder öffnete, waren sie immer noch in der Mechanics-Halle.

Uli fluchte und sprang ein weiteres Mal heraus, um die Einstellung zu verändern.

Bea sah seiner schlanken, muskulösen Gestalt nach. Seine geschmeidigen Bewegungen hatten es ihr angetan. Wenn sie ehrlich war, imponierte ihr seine Chuzpe sehr wohl. Als feindlicher Agent war er mit falschen Papieren und falscher Identität in das Konzerngelände eingedrungen und befand sich jetzt im Herzstück der Anlage – dem Star Gate. Nicht viele Männer hätten Vergleichbares zuwege gebracht.

Er kam zurück, ergriff erneut ihre Hand.

Dann schloss er die Tür, und als das Energiefeld die Pyramide für eine Nanosekunde blau färbte, verstummten alle Geräusche – das leise Rattern der Generatoren, das Brummen der Air-Condition, das Sirren der Computer.

Es schwindelte Bea leicht.

Sie war noch nie durch ein Star Gate gegangen. Sie hatte gehört, dass man durchaus ein Schwindelgefühl verspüren konnte – vor allem beim ersten Mal –, weil sich die Umgebung des Gitterkäfigs so schlagartig veränderte. Und selbst wenn die Änderungen nur marginal waren, irritierte das den Orientierungssinn. Wenn dann noch unterschiedlicher Luftdruck oder andere Schwerkraftverhältnisse hinzukamen, war die Verwirrung perfekt. Die Übertragung selbst erfolgte in Nullzeit und konnte keinerlei Spuren hinterlassen – also auch kein Schwindelgefühl.

Doch diesmal waren die Änderungen keineswegs marginal.

Als das Energiefeld sich eine Nanosekunde später wieder in die Pyramidenspitze zurückzog und den Blick freigab, traute Bea ihren Augen nicht. Sie entdeckte mehrere schwarze Konsolen, fremdartige Kontrolleinheiten mit außen angebrachten gelben Schriftzeichen, die zu entziffern sie nicht im Stande war. Ganz offensichtlich handelte es sich um außerirdische Computertechnik.

Und die Mechanics-Halle mit ihren weißen Deckenstrahlern war ebenfalls verschwunden. Das Star Gate, in dem sie sich jetzt befanden, stand in einer kleinen, aus Sandsteinquadern erbauten Halle. Durch einen Durchgang, der nach draußen führte, blies süße, warme Luft, fiel Sonnenschein herein. Der Durchgang war groß genug, um den Blick auf eine erdbraune Landschaft und einen strahlend blauen Himmel freizugeben.

Uli öffnete die Tür des pyramidenförmigen Gitterkäfigs und trat hinaus.

 

2

Zeit: 27. Juli 2063

Ort: Konzerngelände Mechanics Inc.

Der Rollrammsporn – eine mannshohe Konstruktion aus gehärtetem Stahl – krachte gegen die vierflügelige Metalltür, und mit einem lauten Knall brachen die Schließzungen des Doppelschlosses aus ihren Arretierungen. Zwei der vier Türflügel sprangen auf. Die zehn schwarzuniformierten Sicherheitsleute stürmten mit angeschlagenen Schnellfeuerpistolen in den Raum und sicherten innerhalb einer Sekunde nach allen Richtungen – wie sie es in zahllosen Übungen gelernt hatten.

Leon Malker, Gruppenleiter der Einheit 31, brummte verdrießlich. Er und seine Männer waren zu spät gekommen – vielleicht nur um Sekunden. Der Vogel war ausgeflogen. Das Licht im oberen Teil der Star-Gate-Pyramide schillerte wie immer. Dass ein Transfer stattgefunden hatte, konnte er förmlich riechen.

»Sie sind bestimmt durch das Gate«, murmelte er.

»Lassen Sie mich mal sehen!«

Der mit einem weißen Kittel bekleidete Mann mit dem buschigem Haarkranz und den dicken, selbsthaftenden Sichtkorrekturlinsen drängte sich durch die Sicherheitskräfte und trat an den IRM-Spezialcomputer heran.

Malker schob sich neben ihn.

»Wenn das Fisher erfährt …«, raunte er dem Wissenschaftler zu.

»Von mir jedenfalls nicht«, versicherte der Mann im weißen Kittel, ohne den Kopf zu heben. »Das machen Sie mal schön selbst mit ihm aus, Mr. Malker. Ich bin nur hier, um die Anlage zu checken.«

Malker sah auf die Konsole des Spezialcomputers hinab, wo die Finger des Wissenschaftlers über die Tastatur huschten.

»Doktor?«

»Ja?«

»Kann man anhand der Einstellung herausfinden, wohin Marlowe geflüchtet ist?«

»Natürlich. Ich werde die Einstellung untersuchen und notieren. In wenigen Minuten ist das Gate einsatzbereit. Dann können Sie und Ihre Leute ihm folgen.«

Ein grimmiger Zug legte sich um Malkers Mund.

»Das ist gut, Doktor. Sehr gut. Bitte, beeilen Sie sich.«

3

Zeit: 27. Juli 2063

Ort: Unbekannt

Uli hatte keine Ahnung, wo sie sich befanden, und unwillkürlich bereitete dieser Gedanke ihm Freude.

Das da vor ihm war eine völlig fremde Umgebung. Es war weder die Erde, noch war es Phönix – das erkannte er am Fehlen jeglicher Sicherheitskräfte –, und es war auch nicht der Mond, auf dem Mechanics Inc. Ebenfalls ein Star Gate betrieb.

Spontan frohlockte er. Sie hatten es geschafft! Es war Bea und ihm gelungen, ein fremdes Gate zu kontaktieren und das Gelände von Mechanics Inc. Zu verlassen.

Er trat durch den Ausgang aus der Star-Gate-Halle hinaus und befand sich unvermittelt auf braunem Boden. Eine hügelige Landschaft wellte sich vor ihm. Das Erdreich war feucht und fruchtbar, wovon allerlei farbenprächtiger Bewuchs zeugte. Weißes Gebüsch wechselte sich mit lavendelfarbenem, und dunkle Stämme mit schwerer Blätterlast ragten in den Himmel und warfen wohltuende Schatten. Über dem sich in die Ferne dehnenden Land lag ein seltsamer weißer Belag, gerade so, als wäre es gezuckert.

Er breitete die Arme aus und hielt mit geschlossenen Augen den Kopf in die Sonnenstrahlen, spürte die Wärme auf seiner Haut – die Wärme einer unbekannten Sonne.

»Ich werde dich Camela nennen!«, rief er aus. Er wandte sich an Bea: »Ich werde den Planeten Camela nennen, Schatz. Meine Schwester hieß Camela. Wusstest du das?«

»Du hast nie über sie gesprochen«, antwortete Bea. Da seine Augen noch vom gelben Sonnenlicht geblendet waren, sah er sie nur als schattenhaften Umriss. Gerade trat sie aus der Gitterpyramide, ließ sanft die Tür hinter sich zugleiten und lief auf ihn zu.