Star Trek - Voyager: Frontlinien - Dave Galanter - E-Book

Star Trek - Voyager: Frontlinien E-Book

Dave Galanter

0,0
4,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Die Voyager wird in einen Krieg hineingezogen

Ohne Vorwarnung wird die Voyager in ein Gefecht mit den Edesianern verwickelt. Doch die Fremden wollen das Schiff nicht zerstören, sondern es für ihren Krieg gegen die Gimlon requirieren. Es gelingt ihnen, das Warp-Triebwerk der Voyager zu neutralisieren, und Captain Janeway kann nicht verhindern, dass ein Kommando der Edesianer das Schiff übernimmt. Die Voyager-Crew setzt sich nach Kräften gegen die Eindringlinge zur Wehr. Kathryn Janeway ist nicht bereit, sich in einen Krieg hineinziehen zu lassen, der sie nichts angeht. Aber dann muss sie hilflos mit ansehen, wie eine Superwaffe der Gimlon einen ganzen Planeten der Edesianer vernichtet, mit Milliarden Bewohnern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 385

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Ohne Vorwarnung wird die Voyager in ein Gefecht mit den Edesianern verwickelt. Doch die Aliens wollen das Schiff nicht zerstören, sondern für ihren Kampf gegen die Gimlon requirieren. Es gelingt ihnen, das Warp-Triebwerk der Voyager zu neutralisieren. Und Captain Janeway kann nicht verhindern, dass ein Kommando der Edesianer ihr Schiff übernimmt.

Die Voyager-Crew setzt sich nach Kräften gegen die Eindringlinge zur Wehr. Kathryn Janeway ist nicht bereit, sich in einen Krieg hineinziehen zu lassen, der sie nichts angeht. Aber dann muss sie hilflos zusehen, wie die Superwaffe der Gimlon einen ganzen Planeten der Edesianer vernichtet, mit Milliarden Bewohnern …

DAVE GALANTER & GREG BRODEUR

FRONTLINIEN

Star Trek™

Voyager

Für unsere Eltern

Sarah und Max

&

»Ich lehne Sie ab. Ich lehne einen Intellekt ohne Disziplin ab. Ich lehne Macht ohne konstruktiven Zweck ab.«

SPOCKVON VULKAN

Kapitel 1

»Alarmstufe Gelb!«

Captain Janeway nahm im Kommandosessel Platz und spürte eine besondere Steifheit in den Schultern, als sich die Geräusche des Schiffes um sie herum veränderten. Auch in der Voyager schien die Anspannung zu wachsen, als sie dem Unbekannten entgegenflog.

»Verteidigungsschirme aktiv. Alle Decks melden Bereitschaft.« Lieutenant Tuvoks Stimme klang so ruhig wie immer, typisch für einen Vulkanier.

»Weitere Sondierungen vornehmen. Ich möchte wissen, womit wir es zu tun haben.« Janeway blickte zum Hauptschirm, als könnten ihre Augen etwas erkennen, das für Scanner und Sensoren im Verborgenen blieb.

Nach einer Weile stand sie auf und ging zur Funktionsstation. Harry Kim beugte sich dort zu seiner Konsole vor und schüttelte verärgert den Kopf.

»Fähnrich?«, fragte die Kommandantin.

»Starke Subraum-Aktivität, Captain. Und zwar im ganzen Sektor.«

Janeway runzelte die Stirn. »Aber nicht der plötzliche Intensitätsschub wie zuvor.«

Es war keine Frage, aber der junge Mann antwortete trotzdem. »Nein.«

Die Steifheit in Janeways Schultern dehnte sich aus, nach oben in den Hals und nach unten in den Rücken, als sie zur taktischen Station sah. »Tuvok?«

»Am Rand der Ortungsreichweite registrieren die Scanner noch immer zwei kleine Subraum-Signaturen, bei denen es sich vielleicht um Raumschiffe handelt.«

Vielleicht. Vielleicht auch nicht.

»Finden Sie es heraus.«

Tuvok nickte knapp und widmete seine Aufmerksamkeit dann wieder den Anzeigen der taktischen Konsole.

Janeway holte tief und unzufrieden Luft. Mit den Fingern strich sie übers Geländer, als sie aufs Kommandodeck hinuntertrat. Unbekanntes All – das hatte sie sich immer gewünscht. Und sie wünschte es sich noch immer. Aber jetzt war die nächste Starbase der Föderation nicht ein oder zwei Flugmonate entfernt, sondern Jahrzehnte. Die Voyager konnte nicht auf Hilfe und Unterstützung einer Starbase zurückgreifen und das durfte Janeway nie außer Acht lassen.

Aber ganz gleich, wie groß die Entfernung zum Heimathafen sein mochte: Starfleets Mission bestand darin, neues Leben zu suchen – und die georteten Raumschiffe stammten von einer fremden Zivilisation.

»Mr. Paris, den gegenwärtigen Kurs beibehalten, aber die Geschwindigkeit um ein Viertel verringern. Mr. Kim, verkürzen Sie die Sensorfrequenz für den Ortungsfokus. Verbinden Sie Ihre Konsole mit der taktischen Station.«

»Bei unserer letzten Begegnung mit den Aakteianern kam es zu Schäden, die noch nicht repariert werden konnten«, sagte Tuvok. »Deshalb ist die Sensorphalanx geschwächt. Die Verkürzung der Sensorfrequenz stellt eine erhebliche Belastung für die Fernbereichsensoren dar. Ein Totalausfall ist nicht auszuschließen.«

Janeway nickte. »Dann sollten Sie versuchen, die notwendigen Ortungsdaten innerhalb möglichst kurzer Zeit zu gewinnen.«

Risiko und Gefahr waren wie eine dunkle Wolke, die über allen Forschern schwebte, von Magellan bis Byrd, von Cochrane bis Kirk. Sie alle hatten gewusst, dass die Heimat Monate entfernt war und sie erst nach Jahren auf Rettung hoffen durften, wenn sie irgendwo strandeten. Sie waren damit zurechtgekommen und die Crew der Voyager würde ebenfalls damit fertig werden.

»Sondierung erfolgt …«, sagte Tuvok. »Es sind eindeutig zwei Raumschiffe mit Warp-Signaturen. Kurs eins eins neun Komma eins sieben. Sie fliegen parallel zu uns.«

Erneut wandte sich Janeway der taktischen Station zu. »Identifizierung?«

Waren es Freunde oder Feinde? Im Delta-Quadranten hatte die Voyager sowohl das eine als auch das andere gefunden.

»Ich möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die Ortungsdaten vom äußersten Rand unserer Sondierungsreichweite stammen …«

»Zur Kenntnis genommen. Bericht.«

»Beide Schiffe gehören zu einer bisher unbekannten Klasse. Die Warp-Signaturen entsprechen der Klasse fünf. Keine erkennbaren Waffen. Schilde der Klasse fünfzehn.«

»Schilde der Klasse fünfzehn?« Der am Navigationspult sitzende Lieutenant Tom Paris drehte den Kopf. »Die stellen kein nennenswertes Hindernis für unsere Phaser und Photonentorpedos dar.«

Tuvok beugte sich ein wenig zur Seite, sodass er am Captain vorbei zu Paris sehen konnte. »Die Sensoren registrieren auch eine starke Panzerung, Konfiguration unbekannt, Klasse unbekannt. Sie ist dichter als bei allen in unseren Datenbanken erfassten Schiffen des Alpha-Quadranten.«

»Oh.« Der Pilot konzentrierte sich wieder auf die Navigationsanzeigen.

»Captain, wir werden gescannt«, meldete Fähnrich Kim.

Tuvok nickte. »Bestätigung.«

Janeway ließ sich in den Kommandosessel sinken. »Na schön. Wir haben sie angeschaut und jetzt schauen sie uns an.«

Hoffnung und auch Sorge breiteten sich auf der Brücke aus. Viele Völker waren der Voyager mit Freundschaft begegnet: Talaxianer, Raduk und Baadalianer. Aber sie hatten auch Feinde zurückgelassen, die Vidiianer, die Kazon-Sekten, die Aakteianer.

Zu welcher Kategorie gehörte dieses neue Volk?

»Die Flugbahn der beiden Schiffe verändert sich.« Ein Hauch von Überraschung erklang in Tuvoks Stimme. »Sie fliegen jetzt auf Abfangkurs.«

Lieutenant Paris streckte die Hände nach den Kontrollen aus und schien bereit zu sein, sofort eine angeordnete Kurskorrektur vorzunehmen.

Janeway bemerkte die Bewegung. »Kurs halten, Lieutenant.«

»Aye, Captain.«

»Grußfrequenzen öffnen, Mr. Kim. Die Fremden sollen wissen, dass wir keine Gefahr für sie sind. Mr. Tuvok, erweitern Sie den Sensorfokus auf den ganzen Sektor.«

Allein der Umstand, Befehle zu erteilen, bereitete Janeway eine gewisse Genugtuung. Sie gewann dadurch den Eindruck, dass jede Situation kontrolliert werden konnte.

Ein so junger Fähnrich wie Kim brauchte einen Captain, der alles unter Kontrolle hatte. Seine Stimme wies Janeway auf das Ausmaß der Anspannung an Bord hin und ein gewisses Vibrieren darin teilte der Kommandantin mit, dass sie jetzt ein Ruhepol sein musste. »Captain«, sagte Kim, »die Fremden empfangen unsere Kom-Signale, antworten aber nicht.«

Kein gutes Zeichen. »Das gefällt mir nicht«, erwiderte Janeway. »Drehen Sie ab, Mr. Paris. Ich möchte einen Kurs, der uns ein gutes Stück fortbringt. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei Lichttage. Die Fremden wollen uns abfangen, bevor wir sie sehen, und das mag ich nicht.«

Paris berührte Schaltflächen. »Aye, Captain. Eins eins fünf Komma zwei null. Z plus null Komma zwei LT.«

»Captain, die Fremden passen sich unserer Geschwindigkeit und dem neuen Kurs an«, meldete Tuvok. »Die Flugbahn der beiden Schiffe ändert sich entsprechend.«

Janeway nickte, als hätte sie damit gerechnet; es zeigte sich keine Überraschung in ihrem Gesicht. Sie betätigte ein in die Armlehne des Kommandosessels integriertes Schaltelement. »Commander Chakotay, bitte kommen Sie zur Brücke.«

Nur eine Sekunde später öffnete sich die Tür des Turbolifts und Chakotay betrat den Kontrollraum.

Janeway erlaubte sich ein kurzes Lächeln.

»Ich war bereits hierher unterwegs, als die Alarmstufe Gelb ausgelöst wurde.« Er nahm im Sessel neben der Kommandantin Platz und aktivierte sein Display.

Janeway deutete zum taktischen Schirm auf der linken Seite. »Zwei fremde Raumschiffe nähern sich mit Abfangkurs und reagieren nicht auf unsere Kom-Signale.«

»Zwei weitere kommen gerade in Ortungsreichweite«, sagte Tuvok.

»Kim?«

»Noch immer keine Reaktion auf unsere Kommunikationsversuche.«

»Schilde hoch.« Janeway wechselte einen kurzen Blick mit Chakotay und sah dann zum taktischen Display. »Hoffentlich ist den Fremden klar, dass wir deshalb keine Panzerung haben, weil wir über andere Verteidigungsmittel verfügen.«

»Die vier Schiffe erhöhen ihre Geschwindigkeit. Abfangpunkt wird in dreiundvierzig Sekunden erreicht.«

»Das energetische Niveau steigt, Captain. Es könnte sein, dass die Waffensysteme mit Energie geladen werden.«

»Die Sache gefällt mir immer weniger. Ausweichen, Mr. Paris. Bringen Sie uns auf sichere Distanz.«

»Ich werd's versuchen, Captain, aber zwei der vier Schiffe fliegen einen Zickzackkurs, während sie sich uns nähern.«

»Sie versuchen, uns in die Zange zu nehmen«, sagte Chakotay.

Janeway nickte. »Alarmstufe Rot.«

»Gefechtsstationen besetzen«, ertönte es überall an Bord aus den Lautsprechern. »An alle: Gefechtsstationen besetzen!«

Das Licht auf der Brücke veränderte sich, als die Indikatoren der Alarmstufe Rot glühten. Janeway glaubte zu spüren, wie Energie durch die Voyager strömte, von den Decksplatten des Maschinenraums tief unten nach oben vibrierte. Sie stellte sich vor, wie die Crew des Schiffes auf den erhöhten Alarmstatus reagierte: Männer und Frauen, die durch Korridore zu ihren Stationen eilten; stakkatoartige Stimmen, die Anweisungen riefen und Meldungen erstatteten.

»Phaser werden ausgerichtet«, sagte Tuvok.

»Nein«, widersprach Janeway und näherte sich der taktischen Konsole. »Wenn uns die Fremden sondieren, so stellen sie fest, dass wir die Zielerfassung auf sie richten.«

»In der Tat«, bestätigte Tuvok. »Wäre das nicht wünschenswert?«

»Sind wir sicher, dass ihre Waffensysteme Energie aufnehmen?«

Der Vulkanier überprüfte die Anzeigen der Scanner. »Es gibt keine absolute Gewissheit, solange wir die Art der fremden Waffen nicht eindeutig identifiziert haben – falls sie überhaupt von unseren Sensoren identifiziert werden können.«

Neue Begegnungen kamen immer einem Drahtseilakt gleich. Man musste abwägen zwischen zu viel Vorsicht auf der einen und zu viel Gefahr auf der anderen Seite.

»Captain.« Chakotay erhob sich ebenfalls. »Uns in die Zange zu nehmen … Das ist aggressives Verhalten.«

Janeway nickte langsam. »Das lässt sich nicht leugnen. Aber inzwischen haben wir in diesem Quadranten einen gewissen Ruf erworben, Commander. Und zwar einen schlechten, soweit es einige Völker betrifft. Vielleicht haben die Fremden gerüchteweise von uns gehört und die Voyager beim Scan erkannt. Möglicherweise halten sie uns für die Gefahr.«

»Die vier Schiffe reagieren auf alle unsere Ausweichmanöver, Captain. Ich kann sie nicht abschütteln.« Paris klang verärgert. Die Sterne auf dem Hauptschirm glitten hin und her, als der Pilot immer wieder den Kurs der Voyager änderte.

Die fremden Raumer kamen jetzt nahe genug für eine visuelle Erfassung heran. Ihre an Raketen erinnernden Rümpfe wirkten sehr massiv und waren dunkel, ließen sich kaum von der Schwärze des Alls unterscheiden.

»Ich glaube, wir sollten die Unbekannten dort draußen mit einem Schuss vor den Bug warnen, Mr. Tuvok.« Janeway trat hinter die Navigationsstation. Paris' Finger huschten über die Schaltflächen und brachten das Schiff in die richtige Position für den Einsatz der Phaser. Die Kommandantin hätte den Piloten am liebsten abgelöst und die Kontrollen selbst bedient. Letztendlich fiel jeder Job an Bord in ihren Zuständigkeitsbereich und derzeit drängte alles in ihr danach, die Voyager selbst zu fliegen.

»Phaser werden abgefeuert«, sagte Tuvok mit unerschütterlicher Ruhe.

Phaserblitze zuckten durchs All, nur knapp an den schwachen Schilden der fremden Schiffe vorbei.

»Alle Ziele ändern den Kurs. Angriffsvektoren.«

»Sie feuern auf uns, Captain!«

Blaue Entladungen flackerten der Voyager entgegen und trafen ihre Schutzschirme.

»Die Waffen ähneln Disruptoren, Captain«, sagte Tuvok. »Kapazität der Heck- und Bugschilde auf dreiundneunzig Prozent gesunken.«

Janeway hielt sich an der Rückenlehne von Paris' Sessel fest, als das Schiff um sie herum erzitterte. »Das Feuer erwidern. Volle Phaserenergie! Nach Substeuerbord ausweichen.«

»Der Gegner nimmt uns erneut unter Beschuss!«

Wieder loderte es an den Schilden.

»Schäden in den rückwärtigen Bereichen der Decks fünf und sechs.«

»Schadenskontrolle, Chakotay.«

»Läuft.«

Einmal mehr gingen blaue Strahlen von den fremden Schiffen aus und zerstoben an den Schilden der Voyager.

»Heckphaser. Torpedos vorbereiten, nur für den Fall.« Janeway zwang sich, zum Kommandosessel zurückzukehren. Der taktische Schirm zeigte vier Raumschiffe im Anflug – sie feuerten und entfernten sich dann wieder. »Schützen Sie unsere Flanke, Mr. Paris.«

»Aye, aye.«

»Kim, versuchen Sie auch weiterhin, eine Kom-Verbindung herzustellen.« Janeway sah zu Tuvok. »Was hat dies zu bedeuten? Warum greift man uns an?«

Der Vulkanier wusste keine Antwort.

»Captain, ein Schiff ist beschädigt und zieht sich zurück.«

»Einer der drei anderen Raumer hat ein festes Objekt ausgeschleust.« Es erklang keine Furcht in Kims Stimme aber Sorge. »Einfacher Antrieb. Kontakt in vierundzwanzig Sekunden.«

Tuvok handelte, bevor Janeway in seine Richtung sehen und eine Anweisung erteilen konnte. »Analyse des Objekts …«

Zwei oder drei Sekunden lang herrschte Stille, während Paris das Schiff hin und her steuerte.

»Eine nukleare Bombe«, stellte der Vulkanier sachlich fest. »Darauf programmiert, beim Kontakt mit unseren Schilden zu explodieren.«

»Das soll wohl ein Witz sein«, brachte Chakotay verblüfft hervor.

»Nach wie vor keine Reaktion auf die Kom-Signale.«

»Setzen Sie die Versuche fort«, sagte Janeway und wandte sich dann wieder an Tuvok. »Die Fremden wollen nicht mit uns reden? Geben wir ihnen einen Anreiz.« Sie blickte zum Hauptschirm und beobachtete, wie einer der Raumer zurückwich. »Das Schiff entfernt sich – die nukleare Bombe stellt eine Gefahr für die Fremden dar.«

»Ohne ausreichende Abschirmung könnte sie die Subraum- und Impulssysteme beschädigen.«

»Kontakt in sieben Sekunden«, sagte Kim.

»Traktorstrahl«, befahl Janeway. »Schicken Sie die Bombe zu den Fremden zurück.«

Tuvok nickte anerkennend. »Aye, Captain.«

Wieder schwiegen die Brückenoffiziere und mehrere Blicke glitten zum Hauptschirm.

Tuvok betätigte die Schaltelemente der taktischen Station …

Wie von einer unsichtbaren Schleuder erfasst machte der Sprengkopf plötzlich kehrt und sauste in die Richtung, aus der er kam. Das fremde Schiff beschleunigte, nahm aber nicht schnell genug Fahrt auf …

Die Bombe explodierte.

Grelles Weiß gleißte im All, dehnte sich aus und verblasste dabei. Eine einfache atomare Explosion.

»Die energetische Druckwelle erreicht uns«, meldete Kim.

Die Voyager schüttelte sich kurz, doch ihre Schilde hielten der Belastung mühelos stand.

»Das fremde Schiff ist vernichtet«, sagte Tuvok.

Janeway und Chakotay wechselten einen erstaunten Blick.

»Ich vermute, dass die Explosion des Sprengkopfs einen Kollaps des Warpkerns bewirkte.« Tuvok sah auf ein anderes Display der taktischen Station. »Drei weitere Schiffe sind eingetroffen. Unterschiedliche Konfigurationen, aber ähnliche Bewaffnung.«

»Von drei gegen eins zu sechs gegen eins.« Janeway zupfte am Kragen ihrer Uniformjacke und beugte sich zu Paris vor. »Ausweichmanöver Omega drei vier, Warp eins.«

»Bestätigung.«

»Tuvok, verbessern Sie unsere Situation. Feuer frei. Kim, teilen Sie den Fremden mit, dass wir uns so lange zur Wehr setzen, wie sie uns angreifen.«

Die Voyager schlug zu. Orangefarbene Phaserstrahlen tasteten nach den fremden Schiffen, durchschlugen ihre schwachen Schilde und bohrten sich in die Panzerung. Metall verdampfte.

»Direkte Treffer«, sagte Tuvok. »Ein Schiff ist schwer beschädigt, bei einem anderen der Antrieb ausgefallen. Zwei feindliche Einheiten ziehen sich zurück, drei andere im Anflug.«

Feindliche Schiffe. Feinde. Janeway wusste nicht, wer plötzlich zu ihrem Feind geworden war. Es musste einen Grund geben und sie wollte ihn unbedingt in Erfahrung bringen.

Sie würde Bescheid wissen, bevor dies alles vorbei war – das versprach sie sich.

Der Hauptschirm zeigte das größte der drei fremden Schiffe.

Paris betätigte die Navigationskontrollen. »Das ist ein dicker Brocken, Captain. Ich versuche, uns von ihm fern zu halten.«

»Die Masse des Schiffes entspricht dem Dreiundzwanzigfachen der unsrigen, Captain«, sagte Kim.

Tuvok beugte sich über die Anzeigen der Sensoren. »Waffenstatus unbekannt. Schwere Panzerung. Hoher Subraum-Output.«

Auf dem Hauptschirm blitzte es und tausend kleine Projektile flogen der Voyager entgegen.

Chakotay deutete aufs taktische Display. »Jetzt kommen die größeren Kaliber zum Einsatz.«

»Die Objekte bestehen aus Metalllegierungen, Captain«, meldete Tuvok. »Unbekannter Antrieb. Die Projektile sollen unsere Schilde durchdringen.«

Panzerung anstelle von Schilden … Mechanische und energetische Waffen. Wer auch immer die Fremden waren: Ihnen fehlte zumindest ein Teil der modernen Technik, die Starfleet zur Verfügung stand. Das konnte Janeway zu ihrem Vorteil nutzen.

»Gegenmaßnahmen einleiten, Mr. Tuvok. Zeigen wir ihnen, dass größer nicht besser bedeutet.«

Der Vulkanier berührte Schaltflächen und ein Photonentorpedo jagte den Projektilen entgegen. Er verharrte kurz und dann kam es zu einer Explosion, die eine Million kleine Feuerbälle im All bildete. Das All selbst schien zu entflammen, als einer von ihnen ein Geschoss der Fremden fand und es verbrannte.

»Die beiden kleineren Schiffe setzen erneut ihre Disruptoren ein. Dorsaler Heckschild geschwächt.«

»Wir müssen unsere Flanke schützen, Mr. Paris.«

»Ich versuche es, Captain. Die Zielerfassung des Gegners gilt vor allem unserem Heckbereich.«

Die Kommandantin betätigte ein Schaltelement in der Armlehne ihres Sessels. »Janeway an Maschinenraum.«

»Hier Torres.«

»Wir verlieren die dorsalen Schilde.« Sie stellte keine Frage – ihre Worten wiesen einfach nur darauf hin, dass sie eine Lösung des Problems wollte.

»Ich schalte auf die sekundären Generatoren um, Captain. Aber in den Schaltkreisen könnte es zu einer Überladung kommen.«

An den Schutzschirmen der Voyager flackerte destruktive Energie. Janeway beugte sich zum Kommunikator in der Armlehne des Kommandosessels hinab. »Leiten Sie die zur Verfügung stehende Energie um, Lieutenant. Ich möchte die Schilde nicht verlieren. Wir sind nicht so stark gepanzert wie die Fremden.«

»Aye, Captain.«

»Brücke Ende.« Janeway schloss den internen Kom-Kanal.

»Captain …« Paris deutete zum Hauptschirm.

»Was soll das bedeuten?«, fragte die Kommandantin und beobachtete, wie das große Schiff der Voyager entgegenflog.

»Kollisionskurs«, stellte Tuvok ruhig fest.

»Sie wollen uns rammen«, hauchte Janeway.

»Es käme zu schweren Schäden, wenn uns ein Schiff mit so großer Masse bei Warpgeschwindigkeit rammt«, warnte Tuvok.

Janeway wählte sichere Koordinaten auf dem taktischen Display. »Ausweichmanöver! Bringen Sie uns fort von hier!«

»Wir haben nicht genug Platz zum Manövrieren, Captain.«

»Warnen Sie die Fremden, Tuvok. Teilen Sie ihnen mit, dass wir sie vernichten, wenn sie versuchen, unser Schiff zu rammen.« Janeway wollte, dass der Vulkanier diese Botschaft übermittelte; bestimmt fand er dafür bessere Worte als Kim.

»Aye.«

»Der Gegner hat es erneut auf unseren Heckbereich abgesehen«, sagte Kim. Janeway war erstaunt über die Ruhe in seiner Stimme.

»Wählen Sie einen Korkenzieherkurs, Mr. Paris. Lassen Sie die Fremden nicht zu nahe heran.«

Paris schüttelte den Kopf. »Das macht Spaß«, erwiderte er trocken. Die Voyager drehte sich nach oben, während die beiden anderen Schiffe auf ihr Heck feuerten.

»Strukturlücken im dorsalen Heckschild, Captain.«

Die Drehungen der Voyager dauerten an, als sie dem Feind Phaserblitze entgegenschleuderte.

Der Gegner erwiderte das Feuer.

»Kollision in fünfzehn Sekunden!«

Sie hatten die Fremden gewarnt …

»Photonentorpedos«, sagte Janeway. »Alle Katapulte Feuer frei. Strategische Zielerfassung, Tuvok. Das Schiff darf uns nicht erreichen. Legen Sie sein Triebwerk lahm.«

Noch immer kochten Phaserstrahlen über die stark gepanzerten Außenhüllen fremder Schiffe und gleichzeitig setzte die Voyager einen ganzen Schwarm Photonentorpedos ein.

Das große Schiff platzte auseinander, als sein Triebwerk implodierte. Es gleißte auf dem Hauptschirm und eine starke energetische Druckwelle erfasste die Voyager, schleuderte sie zur Seite. Sie drehte sich um ihre Querachse, als sie auf einer gewaltigen Welle aus Energie und Trümmern ritt.

Heftige Erschütterungen warfen Janeway aus dem Kommandosessel und auf den Boden. Sie kam sofort wieder auf die Beine und half Chakotay hoch.

»Status!«

»Wir feuern noch immer«, antwortete Tuvok. Janeway fragte sich, wie er seinen Platz an der taktischen Station behauptet hatte. »Der dorsale Heckschild ist kollabiert. Schäden auf den Decks fünf, sechs und zehn. Warptriebwerk ausgefallen.«

»Reserveenergie in die Schilde.« Janeway kehrte zum Kommandosessel zurück, nahm aber nicht Platz. Ohne die Schutzschirme im Heckbereich konnte die Voyager von Energiestrahlen einfach aufgeschnitten werden. »Wir brauchen den Schild. Mr. Paris, Ausweichmanöver mit maximaler Geschwindigkeit. Bringen Sie uns von hier …«

»Die Fremden haben das Feuer eingestellt«, meldete Tuvok.

Alle Brückenoffizier sahen auf, als es viermal laut pochte.

Unbekannte Objekte hatten die Außenhülle der Voyager getroffen.

Es klang nicht nach Waffen, eher nach Trümmerstücken, die an den Rumpf prallten.

Janeway sah Chakotay an. »Was war das?«

Der Erste Offizier zuckte kaum merklich mit den Schultern und beugte sich zum Statusdisplay vor.

»Die fremden Schiffe ziehen sich zurück«, sagte Tuvok und dabei klang seine Stimme ein wenig überrascht.

»Der Maschinenraum berichtet, dass der Warpantrieb noch immer ausgefallen ist. Jetzt fluktuiert die Warpenergie.« Paris' Finger glitten über Schaltflächen.

»Wir haben ein Leck«, sagte Kim. »Vermute ich.«

»Sie vermuten es?« Janeway trat aufs obere Deck und sah über die Schulter des jungen Fähnrichs. »Tuvok, überprüfen Sie das.« Sie betätigte die Kontrollen der Funktionsstation.

Die Kommandantin wartete einige Sekunden und begegnete dann dem Blick des Vulkaniers. »Eine Mine?«, fragte sie.

»Negativ.«

Manchmal klang Tuvok zu ruhig, so wie jetzt.

»Was ist es dann?«

»Offenbar handelt es sich um eine Vorrichtung, die ein Warp-Neutralisierungsfeld erzeugt. Die Fremden haben sie durch die Öffnung in unseren Schilden geschickt.«

»Wir empfangen Kom-Signale, Captain.«

Janeway sah Fähnrich Kim an, blickte dann auf die Anzeigen seiner Konsole. Sie wiesen tatsächlich auf den Versuch hin, einen Kom-Kontakt herzustellen.

Die Kommandantin richtete sich auf und schritt zu ihrem Sessel. »Schenken Sie den Signalen keine Beachtung. Mr. Paris, ob wir Warp-Potenzial haben oder nicht – bringen Sie uns fort von hier.«

Paris nickte knapp. »Aye, Captain.«

»Chakotay, schaffen Sie das Ding von meinem Schiff.« Janeway deutete mit dem Daumen über die Schulter. »Sorgen Sie dafür, dass es verschwindet.«

Er nickte und war im Turbolift, bevor Janeway im Kommandosessel saß.

Paris drehte die Voyager, ließ das Schiff schneller werden und steuerte es ins offene All.

Einige Sekunden später wurde es so heftig zurückgerissen, dass es in den Wänden knirschte und knackte.

»Traktorstrahlen, Klasse vier«, sagte Tuvok. »Einer von jedem feindlichen Schiff.«

Feinde. Warum?

Janeways Finger bohrten sich in die Armlehnen des Kommandosessels, als sie die Voyager im Griff von Fremden spürte. »Volle Impulskraft, Mr. Paris. Befreien Sie uns aus den Traktorstrahlen.«

Das Summen des Impulstriebwerks schwoll an und wurde zu einem Heulen, als die Voyager durchs All kroch.

»Torres an Janeway. Wir haben ein Kühlmittelleck. Die Temperatur des Impulstriebwerks erreicht einen kritischen Wert.«

»Versuchen Sie, das Leck abzudichten«, entgegnete Janeway. »Auch weiterhin volle Impulskraft, Mr. Paris. Tuvok, Phaser auf Impulsenergie umschalten. Neutralisieren Sie die Traktorstrahlen.«

»Aye, Captain.«

Die Voyager feuerte und selbst mit Impulsphasern gelang es ihr, durch die gepanzerten Rümpfe der gegnerischen Raumer zu schneiden. In einem Raumer kam es zu Explosionen; er blieb hinter den anderen zurück.

Das energetische Zerren an der Voyager ließ ein wenig nach. Sie wurde schneller und das überlastete Impulstriebwerk heulte nicht mehr ganz so laut.

»Ein Schiff ist außer Gefecht gesetzt, Captain.«

»Also sind wir wieder bei drei gegen einen. Vielleicht bekommen wir nie eine bessere Chance. Machen Sie die drei anderen Schiffe ebenfalls kampfunfähig.«

Bevor Tuvok reagieren konnte, füllte sich das zentrale Projektionsfeld: Zahlreiche Schiffe kamen aus dem Warptransit.

Janeway riss unwillkürlich die Augen auf. »Wie viele?«, flüsterte sie.

Tuvok antwortete nicht sofort. Vermutlich überprüfte er die Anzeigen der Sensoren.

»Dreiundzwanzig Schiffe, Captain. Sie gehören nicht alle zur gleichen Klasse, aber alle sind schwer gepanzert. Schilde aktiv, Waffensysteme einsatzbereit.« Diesmal klang Tuvoks Stimme nicht mehr neutral. Auch Vulkanier konnten mit besonderem Ernst sprechen und das war jetzt der Fall.

Janeway klopfte Paris auf die Schulter. »Relativgeschwindigkeit null.«

Aus dem Heulen des Impulstriebwerks wurde wieder ein dumpfes Summen. Stille senkte sich herab und kratzte an den Nerven der Kommandantin. Welche Anweisungen sollte sie jetzt erteilen? Was konnten sie unternehmen, ohne Verstärkung, ohne die Föderation, umzingelt von zwei Dutzend Raumschiffen?

Die Anspannung auf der Brücke schien Substanz zu gewinnen.

»Beantworten Sie die Kom-Signale, Mr. Kim.«

»Ja, Ma'am.«

Das Bild auf dem Hauptschirm wechselte und zeigte das Gesicht eines Fremden. Es war ein Humanoide mit kantigen Zügen, die denen von Vulkaniern oder Romulanern glichen. Die Ohren hingegen wiesen größere Ähnlichkeit mit denen eines Ocampa auf: flach und lang, mit vielen Knochenbändern.

Janeway trat vor. »Was wollen Sie?« Sie verzichtete darauf, sich vorzustellen. Bei den vorherigen Kommunikationsversuchen hatte sich die Voyager identifiziert und auf ihre freundlichen Absichten hingewiesen. Dieser neue Gegner wusste darüber Bescheid und es scherte ihn nicht.

»Ich bitte um Entschuldigung, Captain«, erwiderte der Fremde und der automatische Translator gab der Stimme einen kategorischen Klang. »Ich möchte … Ihr Schiff.«

Kapitel 2

Captain Janeway sah zu Tuvok und wandte sich dann Kim zu, sodass der Fremde auf dem Hauptschirm ihr Gesicht nicht sehen konnte. »Wenn ich das Gespräch fortsetze … Sorgen Sie für Statik und unterbrechen Sie dann die Verbindung.«

Kim nickte knapp.

»Wir sollten darüber reden«, sagte Janeway und blickte wieder zum zentralen Projektionsfeld. »Vielleicht können wir …«

Statik verzerrte das Gesicht des Fremden, dann wich es den Sternen.

»Einfacher Kode«, wies Janeway Fähnrich Kim an. »Teilen Sie den Fremden mit, wir hätten Probleme mit unserem Kom-System.« Sie trat aufs Oberdeck und ging mit raschen Schritten zur taktischen Station. »Tuvok, lassen Sie Handphaser an die Besatzung ausgeben. Die Sicherheitswächter bekommen Phasergewehre. Wenn der Gegner einen Nahkampf will, so soll er ihn bekommen.«

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!