Stockholm - Rasso Knoller - E-Book

Stockholm E-Book

Rasso Knoller

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Beschreibung

EINLEITUNG Willkommen in Stockholm Stockholm ist im 20. Jahrhundert eine reiche und moderne Metropole geworden, mit imposanten Bauwerken wie Kaknästornet, Avicii Arena und Moderna Museet, mit weltweit beachteten Hightech-Marken und Nobelpreisverleihungen, mit einer Bevölkerung, die an Weltaufgeschlossenheit und liberalem Lifestyle hinter keiner Weltstadt zurückstehen möchte. Und doch ist da noch etwas ganz Eigenes, das Stockholm erst sympathisch macht: Es fehlen dieser Hauptstadt die Hetze, der Lärm und das Gedränge. Bei aller schwedischen Technologiebesessenheit und Zukunftsorientiertheit hat sich Stockholm auch den Charme des Alten bewahrt – in den liebevoll erhaltenen mittelalterlichen Häuschen und Bürgerhäusern der Renaissance der verwinkelten Altstadt Gamla Stan wie auch in den zahlreichen prächtigen Schlössern seiner sehr populären Königsfamilie, in Monumenten und wunderbaren Museen. Stockholm, die »Mälarkönigin«, wegen ihrer herrlichen Lage auf 14 Inseln zwischen Mälarsee und Ostsee häufig etwas weit hergeholt »Venedig des Nordens« betitelt, begegnet einem ungefähr so, wie die hochgewachsene, weltläufige junge Schwedin, die Reisegruppen aus aller Welt durch das prächtige Stadshuset, das Wahrzeichen der Stadt, führt: nüchtern, aber nie ohne Lächeln, modern, aber mit Tradition und Kultur, kraftvoll und selbstbewusst, mit viel natürlicher Schönheit. Und so attraktiv trifft man Stockholm das ganze Jahr über an, auch wenn im Winter die Tage kürzer und nicht selten recht kalt sind. Im Frühling und Sommer allerdings erwacht die Stadt so richtig zum Leben. Dann öffnen alle Sehenswürdigkeiten und Museen für die Touristen aus aller Welt, man genießt die vielen Parks, das allgegenwärtige Wasser und die langen, hellen Abende. Und am Wochenende locken rund 25000 Inseln und Inselchen vor die Tore der Stadt. Die Königin des Nordens empfängt dann in ihrem Schärenhof, in Stockholms Skärgård.

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Seitenzahl: 111

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Stockholm
© Mikael Damkier/Fotolia
Der Autor
Rasso Knoller, 1959 in Augsburg geboren, lebt heute als Journalist in Berlin. Seit 1989 ist er als Buchautor tätig und hat seitdem mehr als 80 Sachbücher – darunter zwei Dutzend Reiseführer – veröffentlicht. Er spricht fließend englisch, schwedisch, norwegisch und versteht dänisch und finnisch. Seine Reiseschwerpunkte liegen entsprechend in Nordeuropa und im englischsprachigen Raum.

Stockholm

Top 10 & Willkommen

Willkommen in Stockholm

Top 10: Das müssen Sie gesehen haben

Mein Stockholm – Lieblingsplätze des Autors

Stadttour

Ein Rundgang durch Stockholms historische Stadtmitte

Streifzüge

Hinaus ins Grüne

Södermalm

Ein Rundgang für regnerische Tage – Einmal rund ums Theater

Vista Points – Sehenswertes

Museen und Galerien, Architektur und andere Sehenswürdigkeiten Museen und Galerien

Museen und Galerien

Architektur und andere Sehenswürdigkeiten

Erleben & Genießen

Übernachten – Hotels und Hostels

Hotels und Hostels

Essen und Trinken – Restaurants, Cafés

Restaurants

Cafés

Nightlife – Bars, Pubs, Kneipen, Musikclubs, Clubs und Diskotheken, Show und Kabarett

Bars

Pubs, Kneipen, Musikclubs

Clubs und Diskotheken

Show und Kabarett

Kultur und Unterhaltung – Theater, Konzert, Oper, Ballett, Musical, Tanz, Kino

Theater

Konzert, Oper, Ballett

Musical, Tanz

Kino

Shopping – Kaufhäuser, Mode, Outdoor- und Sportartikel, Kunsthandwerk, Design

Kaufhäuser

Mode

Outdoor- und Sportartikel

Kunsthandwerk

Design

Sonstiges

Mit Kindern in der Stadt – Parks, Zoo, Theater, Museen

Parks, Zoo, Theater

Museen

Erholung und Sport – Parks, Strände, Aktivitäten, Wellness

Parks, Strände

Aktivitäten

Wellness

Chronik

Daten zur Stadtgeschichte

Service von A bis Z

Stockholm in Zahlen und Fakten

Anreise, Einreise

Auskunft

Diplomatische Vertretungen

Feiertage, Feste, Veranstaltungen

Geld, Kreditkarten

Hinweise für Menschen mit Handicap

Internet

Klima, Kleidung, Reisezeit

Medizinische Versorgung

Notfälle, wichtige Rufnummern

Post, Briefmarken

Presse

Rauchen

Sicherheit

Sightseeing, Touren

Strom

Telefonieren

Trinkgeld

Verkehrsmittel

Zeitzone

Zoll

Sprachführer

Die wichtigsten Wörter für unterwegs

Impressum/Karte

Top 10 & Willkommen
Willkommen in Stockholm
Stockholm ist im 20. Jahrhundert eine reiche und moderne Metropole geworden, mit imposanten Bauwerken wie Kaknästornet, Avicii Arena und Moderna Museet, mit weltweit beachteten Hightech-Marken und Nobelpreisverleihungen, mit einer Bevölkerung, die an Weltaufgeschlossenheit und liberalem Lifestyle hinter keiner Weltstadt zurückstehen möchte. Und doch ist da noch etwas ganz Eigenes, das Stockholm erst sympathisch macht: Es fehlen dieser Hauptstadt die Hetze, der Lärm und das Gedränge. Bei aller schwedischen Technologiebesessenheit und Zukunftsorientiertheit hat sich Stockholm auch den Charme des Alten bewahrt – in den liebevoll erhaltenen mittelalterlichen Häuschen und Bürgerhäusern der Renaissance der verwinkelten Altstadt Gamla Stan wie auch in den zahlreichen prächtigen Schlössern seiner sehr populären Königsfamilie, in Monumenten und wunderbaren Museen.
Stockholm, die »Mälarkönigin«, wegen ihrer herrlichen Lage auf 14 Inseln zwischen Mälarsee und Ostsee häufig etwas weit hergeholt »Venedig des Nordens« betitelt, begegnet einem ungefähr so, wie die hochgewachsene, weltläufige junge Schwedin, die Reisegruppen aus aller Welt durch das prächtige Stadshuset, das Wahrzeichen der Stadt, führt: nüchtern, aber nie ohne Lächeln, modern, aber mit Tradition und Kultur, kraftvoll und selbstbewusst, mit viel natürlicher Schönheit.
Und so attraktiv trifft man Stockholm das ganze Jahr über an, auch wenn im Winter die Tage kürzer und nicht selten recht kalt sind. Im Frühling und Sommer allerdings erwacht die Stadt so richtig zum Leben. Dann öffnen alle Sehenswürdigkeiten und Museen für die Touristen aus aller Welt, man genießt die vielen Parks, das allgegenwärtige Wasser und die langen, hellen Abende. Und am Wochenende locken rund 25000 Inseln und Inselchen vor die Tore der Stadt. Die Königin des Nordens empfängt dann in ihrem Schärenhof, in Stockholms Skärgård.
© Oleksiy Mark/iStockphoto
Altstadtpanorama:Blick vom Stadshuset
Top 10: Das müssen Sie gesehen haben
A Stadshuset  E/F7
Hier werden die Nobelpreise verliehen. Die mit Mosaiken reich geschmückten Innenräume sind sehenswert. Noch schöner ist aber der Blick vom 106 Meter hohen Turm.
B Riddarholmskyrkan F8
An dem charakteristischen Turm mit seiner Gusseisenspitze erkennt man sie schon von Weitem. Drinnen haben 17 schwedische Monarchen ihre letzte Ruhestätte gefunden.
C Königliches Schloss E/F9
Für den Besuch des Schlosses mit seinen vielen unterschiedlichen Museen sollte man mehrere Stunden einplanen. Ein beliebtes Fotomotiv ist jeden Mittag die Wachablösung durch die Soldaten des königlichen Regiments.
© Bianka Hagge/Fotolia
D Stortorget F9
Einer der schönsten Plätze Europas: alte Häuser, kleine Cafés und viel gute Stimmung. An der Nordseite des Platzes liegt in dem ehemaligen Gebäude der Börse das Nobel Prize Museum, das die Geschichte des renommierten Preises beleuchtet.
E Nationalmuseum E9/10
Die größte Kunstsammlung Schwedens umfasst neben den bedeutendsten Werken aller wichtigen schwedischen Künstler auch eine bemerkenswerte Sammlung französischer Maler.
F Insel Skeppsholmen E/F10/11
Die kleine Insel erreicht man über eine Brücke. Auf ihr liegen gleich drei Museen: das Ostasiatische, das Architektur- und das besonders beeindruckende Moderne Museum, in dem u. a. wichtige Gemälde von Picasso, Dalí und Matisse ausgestellt sind.
G Freilichtmuseum Skansen E12
Bereits 1891 eröffnet, wurden hier Gebäude aus allen Teilen des Landes zusammengetragen. Im Tierpark sind die großen Säugetiere des Nordens zu sehen. Auch ein ideales Ausflugsziel für Familien.
H Vasa-Museum E11
So als sei es erst gestern gesunken, kann man hier das größte Kriegsschiff aus der Flotte Gustav Adolfs bestaunen, das 1628 bei seiner Jungfernfahrt im Hafen unterging.
© Tommy Alven/iStockphoto
I Schloss Drottningholm aC2
Wegen seines barocken Gartens zählt das etwas außerhalb gelegene Schloss zum UNESCO-Weltkulturerbe. Absolut sehenswert ist auch das kleine Schlosstheater, bei dem wie in alten Zeiten die Bühnenmaschinerie noch manuell bedient wird.
© Alexander Dokukin/Stockholm Visitors Board
J Millesgården aB4
Das Heim und Atelier des Bildhauers Carl Milles (1875–1955) ist heute ein Museum. Im großen Garten seines Hauses, der hoch über einem Meeresarm liegt, stehen viele seiner Statuen.
Mein Stockholm
Lieblingsplätze des Autors
Liebe Leserinnen und Leser,
Stockholm bietet mehr als Königsschloss und Gamla Stan: meine fünf Lieblingsplätze abseits aller Touristenströme. Viel Spaß beim Entdecken wünscht Ihnen
Rasso Knoller
~ Prins Eugens Waldemarsudde G13
Ein kleines Schlösschen auf einer Landzunge. Der Ideale Ort zum (Tag-)Träumen.
~ Allsång auf Skansen E12
Das Freilichtmuseum Skansen ist jederzeit einen Besuch wert. Wer aber ein wenig von der schwedischen Volksseele verstehen will, kommt im Sommer am Dienstagabend, wenn sich oft bis zu 20 000 Stockholmer zum Allsång, dem gemeinschaftlichen Singen, treffen.
~ Stockholms Schären aB5, aA7, westl. aA/aB7
Unberührte Natur vor den Toren der Hauptstadt. Nur wenige Minuten mit dem Schiff und man hat wie Robinson Crusoe eine Insel für sich.
~ Södermalm G/H5–12
Das Kreuzberg Stockholms. Lässige und alternative Ausgehgegend zwischen Bondegatan und Blekingegatan, Renstiernas Gata und Götgatan.
~ Markthalle in Östermalm D9
Erst in Stockholms schönster Markthalle ein paar Leckereien einkaufen und dann gleich nebenan in den kleinen Park Humlegården zum Picknick.
Stadttour
Ein Rundgang durch Stockholms historische Stadtmitte
Vormittag
© VISTA POINT Verlag (Archiv), Rheinbreitbach
Hauptbahnhof – Stadshuset – Riddarholmskyrkan – Riddarhuset – Riksdag – Kungliga Slottet – Storkyrkan.
Mittag
Stortorgskällaren, Stortorget 7, (08) 10 55 33
Nur einen Steinwurf von Schloss und Storkyrkan entfernt am Stortorget. Je nach Jahreszeit und Wetter kann man auf der Veranda, im Lokal oder im mittelalterlichen Kellergewölbe essen. Das Restaurant bietet nordische und internationale Küche, im Weinkeller lagern gute Weine aus der Alten und Neuen Welt.
Nachmittag
Stortorget – Tyska Kyrkan – (alternativ: Nationalmuseum – Ostasiatisches Museum – Architekturmuseum – Modernes Museum) – Kungsträdgården – Sergels Torg – Klara Kyrka – Hauptbahnhof.
© Marcus Lindström/iStockphoto
Stadshuset (links) mit der Insel Riddarholmen (rechts)
Wir beginnen unseren Stadtrundgang am 1871 erbauten HauptbahnhofE7/8. Von hier aus folgt der Weg der Vasagatan Richtung Süden und quert die Stadshusbron zu dem am Ufer des Mälarsees gelegenen A Stadshuset E/F7. Es wurde zwischen 1911 und 1923 nach Plänen von Ragnar Östberg errichtet. Alljährlich finden hier die Festbankette anlässlich der Verleihung der Nobelpreise statt. Vom 106 Meter hohen Turm des Gebäudes hat man einen herrlichen Weitblick – Stockholm liegt einem zu Füßen.
Über die Centralbron erreicht man die Insel Riddarholmen und biegt unmittelbar nach der Brücke rechts ab. Nach wenigen Metern stehen wir vor dem Birger Jarls Torn , der der Legende nach vom Stadtgründer erbaut wurde. Historisch lässt sich dies aber nicht belegen; vielmehr handelt es sich um einen Wehrturm aus der Zeit Gustav Vasas.
Am Wrangelschen Palais aus dem 17. Jahrhundert vorbei erreicht man schließlich den Birger Jarls Torg, auf dem ein Standbild des Stadtgründers steht und auf dessen Südseite die gotische B Riddarholmskyrkan aus dem 13. Jahrhundert in den Himmel ragt. Der 90 Meter hohe Turm mit seiner charakteristischen Gusseisenspitze wurde allerdings erst nach dem Brand von 1835 angefügt. Die Ridderholmskyrkan ist die Begräbniskirche der schwedischen Könige. Hier kann man die Grabmale von 17 Monarchen besuchen.
Wir lassen Riddarholmen hinter uns und verlassen das Inselchen über die Riddarholmsbron in Richtung Gamla Stan, Altstadt. Links am Wegesrand liegt nach wenigen Metern das holländisch-barocke Riddarhuset (Palast der Ritterschaft), das dem schwedischen Adel als Versammlungsort diente. Vor dem Palast kann man das älteste Denkmal Schwedens bewundern, ein Bronzestandbild König Gustavs I. Vasa von 1773.
© Arvid Emtegren/iStockphoto
Im Zentrum der schwedischen Hauptstadt: das Königliche Schloss
AmBodenska Palatset, in dem heute der Oberste Gerichtshof untergebracht ist, vorbei lassen wir linker Hand das RiksdagshusetE8, das Reichstagsgebäude, liegen. Während der Parlamentsferien in den Kalenderwochen 26 bis 34 können Besucher hier mehrmals täglich an kostenlosen Führungen teilnehmen.
Über eine Treppe auf der rechten Straßenseite erreicht man das C Königliche SchlossE/F9 und gelangt zunächst zum großen, halbrunden, äußeren Schlosshof. Hier findet täglich um 12.15 Uhr (sonntags 13.15 Uhr) die Wachablösung durch die Soldaten der Svea Livgarde, einemder ältesten Regimenter der Welt, statt. Das Spektakel ist bei den Touristen beliebt und deswegen sollte man für einen guten Fotoplatz fünf bis zehn Minuten vor Beginn an Ort und Stelle sein.
Da die königliche Familie auf Schloss Drottningholm außerhalb von Stockholm wohnt, kann das Schloss in Gamla Stan – wenn nicht gerade ein offizieller Empfang stattfindet – besichtigt werden. Über die Südseite am Slottsbacken (Schlossabhang) erreicht man die üppig ausgestatteten Repräsentationsräume, die ehemaligen königlichen Gemächer und Wohnräume, den Reichssaal mit dem silbernen Thronsessel, die Schlosskirche, das Antikenmuseum Gustavs III., die Rüstkammer und die Schatzkammer mit den Königsinsignien.
© Ian Danbury/Fotolia
Altstadt zu Füßen der Storkyrkan
Gleich gegenüber ist das königliche Münzkabinett untergebracht, links daneben steht die Finska KyrkanF9. Dieses schlichte, gelbe, an schwedische Landkirchen erinnernde Gebäude hat seit 1653 eine steile Karriere von einer königlichen Tennishalle zur Kirche der finnischen Gemeinde hinter sich gebracht. Im lauschigen, kleinen Park hinter der Kirche kauert Stockholms kleinste Skulptur. Wer dem 14 Zentimeter großen »Jungen, der in den Mond schaut« den Kopf streichelt, macht bald darauf einen großen Geldgewinn – das zumindest behauptet die Legende.
Hinter dem Obelisken auf dem Slottsbacken, der zum Andenken an die Treue der Stockholmer Bürger im schwedisch-russischen Krieg (1788–90) errichtet wurde, steht die Storkyrkan (große Kirche). Die königliche Krönungs- und Hochzeitskirche ist St. Nikolaus geweiht. Das genaue Baudatum ist nicht bekannt. Erstmals erwähnt wird die Kirche 1279. Mit aufwändigen Um- und Anbauten erweiterte man die Storkyrkan im Laufe der Zeit und passte das Äußere dem benachbarten Schloss an. So erhielt die innen spätgotische Backsteinkirche ihr barockes Äußeres. Besonders sehenswert ist im Innenraum die Holzfigur »St. Georg und der Drache«, die 1489 von dem bekannten Lübecker Künstler Bernt Notke geschaffen wurde.
Es wird Zeit, nach dem repräsentativen nun das alte bürgerliche Stockholm zu erkunden, sich also ins Gassengewirr von Gamla Stan zu stürzen. Über den etwas abschüssigen Storkyrkobrinken sind es nur ein paar Meter zur Västerlånggatan, der belebtesten Straße der Altstadt. Natürlich wird sie gesäumt von Souvenirshops, aber auch von hübschen Boutiquen, Spezialgeschäften für Norwegerpullover, Glas- und Kunsthandwerksläden, Restaurants und Kneipen. Die Västerlånggatan ist nicht nur eine der längsten, sondern auch eine der älteren Altstadtstraßen, mit ein paar prächtigen historischen Häusern. Das Jakob-Sauer-Haus (Nr. 29) aus dem 14. Jahrhundert fällt z. B. mit seinen spitzbogigen Fenstern im ersten Stock auf.
© Hermann/Pixelio
Das Herz der Stockholmer Altstadt: der Stortorget
Wir folgen der Västerlånggatan ein Stück, um dann nach links in die steile Gasse Kåkbrinken in Richtung Stortorget einzubiegen. Nach ein paar Metern quert sie die schmale Prästgatan – mit ihren bunten Häusern eine typische Altstadt-Wohnstraße, nur ein paar Meter parallel zur »Souvenirmeile« verlaufend und doch abseits des Trubels. Im rechten Eckhaus Kåkbrinken/Prästgatan ist ein Runenstein eingemauert. Nichts Ungewöhnliches: Zum Hausbau wurde damals verwendet, was verfügbar war, nach dem Schlossbrand 1697 sogar abgebrochene Schlossfiguren. Spätere Generationen setzten zum Schutz vor Beschädigung eine alte Kanone vor den Wikingerstein. Nebenan in der Prästgatan 17 befindet sich die Kneipe »Kryp in« (»Kriech rein«), aus der einst schon der bekannte und beliebte Stockholmer Troubadour Carl Michael Bellman (1740–95) regelmäßig und wohl mit Alkoholfahne »herausgekrochen« kam. Manche nennen die Kneipe ohnehin scherzhaft »Kryp ut« (»Kriech raus«).
Der D Stortorget (Großer Markt) F9 war bis ins 18. Jahrhundert der zentrale Marktplatz der Stadt. Er wird dominiert von der klassizistischen Fassade der ehemaligen Börse, die die ganze Nordseite des Platzes einnimmt. Im Obergeschoss des Gebäudes bestimmt die Schwedische Akademie jedes Jahr den neuen Literaturnobelpreisträger. Im Erdgeschoss ist das Nobel Prize Museum untergebracht, in dem man mehr über die Preisträger, die Geschichte des Nobelpreises und das Leben seines Stifters Alfred Nobel erfährt. Einige prächtige Aristokraten- und Kaufmannshäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert säumen den Platz. Besonders eindrucksvoll ist das rote Haus Nr. 20 mit Spitzgiebel, Sandstein-Dekoration und Sprossenfenstern. Ein Herr von Schantz, der bei Karl X. Gustav Sekretär war, wohnte dort. Über der Tür steht der Psalm 37 auf Deutsch. Im Gemäuer des Restaurants Stortorgskällaren