Störungen in der telegrafischen Korrespondenz -  - E-Book

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Beschreibung

Wenn der Aufgeber einer Depesche dieselbe dem Annahmebeamten übergeben hat, dann geht er befriedigt und mit der frohen Hoffnung von dannen, seine Depesche werde nun binnen kürzester Zeit die Adressstation erreichen. Der telegrafische Betrieb ist aber einer zahllosen Menge von Störungen unterworfen, verursacht bald durch die harmlosesten Zufälle, bald durch gewaltige Naturerscheinungen, gegen welche der unwissende, schwache Mensch trotz beharrlicher Anstrengung stets vergebens ankämpft.

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Seitenzahl: 19

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Zeitreisen

– Beiträge zur Kultur- und Technikgeschichte –

Störungen in der telegrafischen Korrespondenz

Herausgegeben von Ronald Hoppeedition.epilog.de

Für diese Ausgabe wurden die Originaltexte in die aktuelle Rechtschreibung umgesetzt und behutsam redigiert. Längenangaben und andere Maße wurden gegebenenfalls in das metrische System umgerechnet.

Störungen in der telegrafischen Korrespondenz

Die Gartenlaube • 1874

Wenn der Aufgeber einer Depesche dieselbe dem Annahmebeamten übergeben, die Gebühren entrichtet und ihm vielleicht auch noch überflüssiger Weise die sofortige aufmerksamste Beförderung derselben ganz besonders ans Herz gelegt hat, dann geht er befriedigt und mit der frohen Hoffnung von dannen, seine Depesche werde nun binnen kürzester Zeit die Adressstation erreichen, ohne irgend welchen Fährlichkeiten ausgesetzt zu sein. Diesen süßen Wein muss ich ihm jedoch rauben; denn in der Tat gleicht der Weg, welchen eine Depesche von der Hand des gebenden bis vor das Auge des nehmenden Beamten zurückzulegen hat, dem Marsche einer Patrouille in Feindesland durch eine fortlaufende Reihe von Hinterhalten. Der telegrafische Betrieb ist einer zahllosen Menge von Störungen unterworfen, verursacht bald durch die harmlosesten Zufälle, bald durch gewaltige Naturerscheinungen, gegen welche der unwissende, schwache Mensch trotz beharrlicher Anstrengung stets vergebens ankämpft.

Einige der dem telegrafischen Verkehr drohenden Gefahren, sowie die gegen dieselbe angewendeten Mittel will ich im Folgenden versuchen etwas näher zu beleuchten, wobei ich in der Hauptsache meinen Aufzeichnungen aus den Vorträgen meiner verehrten Lehrer, der Herren Dr. Brix und Rechnungsrat Weber in Berlin, folgen werde.

Schon die Anlage einer oberirdischen Leitung – worunter im Gegensatze zu den durch die Erde, die Binnengewässer und das Meer geführte (subterrestrischen, subaquatischen und submarinen) Leitungen eine an Stangen und anderen Stützpunkten durch die Luft geführte verstanden wird – ist gar nicht so leicht und schnell ausgeführt, wie dies nach Vorstellung sehr Vieler geschehen könnte.

Die vornehmsten an eine Telegrafenleitung zu stellenden Anforderungen sind, dass sie gut isoliert sei, dem Strom einen bequemen Weg bieten und die nötige Dauerhaftigkeit besitze. Die Frage der Billigkeit kommt erst in vierter Linie in Betracht.