Streifenzebra - Alex Gfeller - E-Book

Streifenzebra E-Book

Alex Gfeller

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Beschreibung

Eine Suite ist ein Divertimento, eine vergnügliche Partie.

Das E-Book Streifenzebra wird angeboten von BoD - Books on Demand und wurde mit folgenden Begriffen kategorisiert:
Gitternetze,Grosswildjagd,Kranwagen,Gurkensalat,Crèmeschnitten

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Seitenzahl: 74

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Sie sind es, die Zebras der Serengeti, die den gelben Zebrastreifen auf den Straßen und Plätzen die deutliche Streifung gegeben haben, so dass sie unterdessen deutlich und eindeutig zu hilfreichen Fußgängerstreifen geworden sind, auf dass weniger Fußgänger überfahren werden, und diese wahrhaft wundersame Verwandlung wirkt sich gleich auf das gesamte Verkehrsgeschehen aus, wenn man so sagen darf und was nur wenigen Einwohnern der Agglomerationen, Melonen, Kondomen, Ballonen und Akklamationen bekannt sein dürfte; vielmehr muss endlich darauf zurückgegriffen werden können, um die Verwendung von Trockeneis und Streusalz nicht zu gefährden.

Die schmalen Zugänge zu den Gassenhauern sind zudem nicht einmal explizit vorgesehen, denn selbige prügeln bekanntlich stets wahllos auf die Zuschauermaßen ein, nur um sich eine Gasse zu bahnen und um einen Durchgang zu hauen, als gäbe es kein Morgen mehr. Frischvermählte, gut abgehangene und deutlich zurückgebliebene Dorfstraßenabschnitte teilen sich indes diesen praktischen Durchlauferhitzer brüderlich und schwesterlich und erdulden auch die unwidersprochen unverdienten, harten Schläge brüderlich, bzw. schwesterlich, so dass die Lage trotz allem nicht sonderlich unangenehm werden kann, und zudem haben sich die bestellten Totschläger noch gar nicht zum Dienst zurückgemeldet.

Sie sind bekanntlich dafür zuständig, dass Tote einfach liegen bleiben und für immer im trockenen Buchenlaub liegengelassen werden, wegen des Fernsehens, das nur noch Tote und Verwesende filmen will. Lebende Opfer sind für ein verwöhntes Fernsehpublikum gar nicht mehr interessant und somit den Einschaltquoten eines aufgeschlossenen Fernsehsenders nicht sonderlich dienlich, noch zuträglich und auch nicht expressis verbis hilfreich. Wer möchte schon mausetote Straßenverkehrsopfer herumliegen oder herumkriechen sehen, die noch nicht einmal richtig tot sind, weil sie noch zucken und mucken und jucken und allenfalls schwach um Hilfe rufen oder kaum hörbar um Hilfe betteln?

Nur in unwegsamen Gebieten und unerreichbaren Regionen finden sich noch unbedarfte Fernsehzuschauer, die sich immer noch mit lebenden Opfern zufriedengeben und sich geduldig ihre unsäglichen Statements anhören, doch rein zahlenmäßig fallen die natürlich nicht sonderlich ins Gewicht, angesichts der schönsten Flugzeugabstürze, der blühendsten Weltuntergänge, der opferreichsten Eisenbahnunglücke oder der flächenmässig größten Waldbrandfälle, und sind für ein modernes, aufgeschlossenes und jetzt erst recht aufgeblühtes Nachrichtenmanagement sicher nicht aufschlussreich genug, noch ausschlaggebend. Aber die Entwicklung muss unbedingt vorangetrieben werden, auch wenn es heute offenbar noch nicht so weit ist, dass bereits jetzt mit der Überarbeitung, der Abarbeitung, der Einarbeitung und der Aufarbeitung begonnen werden könnte.

Naturgemäß, gesetzmäßig, offenkundig und auch erfahrungsgemäß nimmt dies eine abartig aufwendige Zeit voller Konzentration in Anspruch, und man tut gut daran, diese Phase noch etwas hinauszuschieben, denn eine Weiterführung fühlt sich eigentlich gut und vor allem entspannt an. Man kann sogar feststellen und genüsslich anfügen, dass eine derart leicht entspannte Weiterführung durchaus im Rahmen des ganzen Konzeptes liegt, so dass umso weniger der Bedarf nach Überarbeitung besteht, als dass besagte Lockerheit voraussichtlich noch über viele Jahrzehnte hinweg bleiben und den Ton angeben wird. Was will uns der Meteorologe damit sagen, was hat der müßige Proktologe damit zu tun, was versteht der eifrige Sinologe davon und was will der geneigte Kriminologe eigentlich noch mehr? Er besteht ja nicht einmal auf einer strikten Einhaltung der schiefen Berufspraktiken und der haarsträubenden Geschäftsthesen der Briefmarkenhändler! Er muss nur noch dafür sorgen, dass die Arbeiten weitaus zügiger als bisher weitergeführt werden können, und sonst nichts, denn er hat es leicht: Er muss auf nichts mehr Rücksicht nehmen und sich um niemanden mehr achten; er muss nicht einmal Anweisungen befolgen oder Gesetze einhalten, er muss einfach nichts mehr müssen, gar rein nichts mehr, und er muss nicht einmal mehr etwas wollen sollen oder machen müssen oder können dürfen, denn von «dürfen» spricht hier schon lange niemand mehr.

Ausnahmslos alle Weicheier, alle Weichtreter, alle Weichmacher und alle flauschigen Wollsachen sind inzwischen längst verstorben oder hoffnungslos verdorben und verbleicht oder ausgebleicht. Was haben also die Würfelnattern mit würfeln zu schaffen? Oder die Ringelnattern mit ringeln? Die Äskulapnattern mit Äskulap, dem griechischen Gott der Heilkunst? Die gelbgrünen Zornnattern mit dem zornigen Grünzeug im Unterholz? Ist das nicht eine Irreführung der Öffentlichkeit? Und was hat der Schlafmohn mit schlafen zu tun? Der Winterweizen mit dem Winter, oder die Sommerreifen mit dem Sommer? Gehen hier die üblichen Bezeichnungen nicht einfach zu weit? Oder verraten sie nicht zuviel? Müsste man nicht auch die Hornochsen zurückstufen, im Zeitalter des hornlosen Hornviehs? Oder die telefonischen Ruftöne renaturieren? Die Flusspferde besänftigen? Die buntesten Kugelschreiber einsammeln?

Einige Steckrübengesichter stecken ganz tief in der Scheiße, wenn man bedenkt, wie oft gerade die Quantenphysiker schon zum wilden Warnstreik an den Warmwasserhähnen aufgerufen haben. Nur die allgemeingültigen Maximen der Regenbogenpresse vermögen dem Verwirrspiel noch Herr zu werden, und schon ein einzelner Regenbogenforeller, der seinen Propeller auf dem Teller schneller drehen lässt, als es die Vorschriften zulassen, oder aber ein einziger Kaltstromanzapfer, der mitten im kalten Strom stehend die Stromschnellen vermisst, vermöchte dem Geschehen noch Einhalt zu gebieten.

So weit haben wir es gebracht, und deshalb versteht es sich von selbst, dass die Bergziegen den Zwergziegen immer wieder verbieten, die Trompeten hervorzuholen und den Posaunen von Jericho, einem sehr abgelegenen Ort in einer sehr abgelegenen, sehr heißen Wüstengegend mit vielen sinnlosen Gebirgsformationen ohne jeden Reiz, den Marsch zu blasen. In der Tat hat es dort nur noch eine einsame Tankstelle an der einsamen Landstraße, nichts anderes, betrieben von einem sehr blonden, sehr hochgewachsenen und sehr kräftigen Mann mittleren Alters mit leuchtend blauen Augen, der geradewegs einem italienischen Wildwestfilm entsprungen zu sein scheint, wo er lange Zeit die Bösewichter gespielt hat, die am Schluss des Films immer erschossen oder aufgehängt werden. Man kann sich in der Tat fragen, wozu diese aufwändige Aufmachung dienen soll, denn angesichts der sengenden Sonne kann man sich dort nur noch im knappen Schatten eines Lastwagens hinsetzen, angelehnt an einen heißen, rissigen Reifen, und warten, bis die Sonne endlich untergeht, damit es wieder kühler werde, denn es ist in Sichtweite keinerlei Bewegung auszumachen, abgesehen von den vielen Luftspiegelungen knapp über dem Boden, die täuschend echt große Wasserflächen vorgaukeln.

Nur die wenigen Hinterbliebenen von Lots Weib schlurfen dort noch wie in Trance herum und gehen träge ihren undefinierbaren Tätigkeiten nach, die allesamt den Anstrich von kompletter Unnotwendigkeit haben. Der überfällige Wrestling-Komplex steht ganz im Gegensatz zur Annahme, dass breite Gürtel etwas mit Schönheit zu tun hätten. Die Aufnahmen zeigen deutlich, dass keine Vorstellungsvermögen ausreichen, um die Hinfälligkeit auszugleichen, die sich aus den vorwurfsvollen Aufmachungen und den abseitigen Abmachungen ergeben. Sicher hat die abweisende Umgebungen damit zu schaffen, denn es kann nicht sein, dass die Einflüsse einzig aus den Ausflüchten der Territorianer und der Aquamariner bestehen. Nur wenig ist diesem denkbaren und bedenkenswerten Einwand entgegenzusetzen, noch entgegenzubringen, und nirgendwo bestehen nur ansatzweise Hintergründe zu solcherlei Schabernack.

Sogar die Aufgeworfenen und die Weggeworfenen, ebenso wie die Eingeworfenen und die Umgeworfenen bestehen auf einer Einvernahme der restlichen Thunfische vor der finalen Grenzüberschreitung, denn wo die Grenzen endlich erkannt worden sind, bestehen auch die Verwegenheiten nicht mehr, und sie nötigen nicht nur unnötig die verschiedenen Bewegungsabläufe, sie verfügen auch nicht mehr über die notwendigen und durchaus erforderlichen Zeichen der Zeit, wenn man es genau nimmt.

Nur unversehrte Beilagen können indes die Auflagen in ihr Gegenteil verkehren, denn es gibt in der Tat Leute, die können jede Aussage blitzschnell in ihr Gegenteil verkehren. Diese erstaunliche Fähigkeit kann aber nur ausgesprochenen Charakterlosigkeiten zugeschrieben werden, nicht aber einer allfälligen geistigen Beweglichkeit, der schon gar nicht, die zudem gar nicht da ist, wo sie sein sollte, denn sie ist nie da, wo sie eigentlich hingehört. Offensichtlich zweckentfremdet steht sie allerlei Haderlumpen und Schnudernasen zur freien Verfügung, allerhand Fotzelcheiben und Sausiechen, und das kann auch nicht im Sinne einer intellektuellen Bereinigung der strategischen Atmosphäre sein.

Durchtriebene Geschäftemacher durchziehen skrupellos die erschreckend ausgedehnten Zeltstädte der Hilfsorganisationen, und die ausgeweiteten Bedingungen verhelfen den Exoten und Exorzisten, den Exorbitoren und Exorbitaten, aber auch den Exegeten und den neuerdings auch den frisch hinzugekommen Extrakten der Exponenten und Exponaten zur Einsicht, dass auf eine Population von namenlosen Tintenfischen immer gleich zwei Fallobstler hinzukommen, die ihrerseits ihre eigene Herkunft nicht verhehlen und auch nicht verleugnen können. Die vielen motorisierten Zweispänner dürfen aber den unzähligen waschechten Wischverfechtern nicht zugemutet werden, weil eine allzu schnelle Abwicklung der allgemeinen Entwicklungen im Bereiche der Auswirkungen eines Erdbebens einem soliden Aufwickeln der Verwicklungen an sich nicht sonderlich dienlich wäre. Nur regenerative Vorstellungen verhelfen den verzweifelten Fernfahrern noch zu heldenhaften Ansichten, zumal die Anerkennung der letztlich nahezu vollständigen Untersuchungsergebnisse in diesen Bereichen noch aussteht.

Keine einzige Einwirkung vermag die fatale Auswirkung noch zu beeinflussen, so dass diese Entwicklung der Aufwicklungen einzig dem Abwickeln der Umständlichkeiten zugute kommt. All die durchaus möglichen Wortwahlfehler sind allerdings davon ausgenommen, denn in einem wahren Wortmeer von Meereswörtern sind sie nahezu bedeutungslos geworden, und wir können viele Vorschläge eigentlich nur ignorieren, wenn wir davon ausgehen, dass die Überlegenheit der Warnungen nur dem kritischen Auswahlprinzip der gefälligen Zufälligkeiten untersteht.