Sturmerprobt und wetterfest - Cordula Zywicki - E-Book

Sturmerprobt und wetterfest E-Book

Cordula Zywicki

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Beschreibung

Wie kann ich mein Kind fit fürs Leben machen? Wie kann ich es stärken, damit es nicht an alltäglichen Herausforderungen oder möglichen Schicksalsschlägen zerbricht? Wie kann ich ihm helfen, sogenannte Resilienz, also seelische Widerstandskraft zu entwickeln, um gut gegen die unvermeidlichen Krisen dieser Welt gerüstet zu sein? Welche Mutter und welcher Vater fragt sich das nicht. In diesem Ratgeber geht Diplom-Psychologin und Jugendtherapeutin Cordula Zywicki diesen Fragen nach. Ihre Antwort ist im Grunde einfach: "Stark durch die Krise" - wir stärken die seelische Abwehrkraft unserer Kinder, indem wir ihnen Herausforderungen zumuten, ihnen deren Bewältigung zutrauen und sie zugleich gut durch Krisen begleiten. Wie kann das gelingen? Warum ist es nicht hilfreich, Kindern von vornherein alle Hindernisse aus dem Weg zu schaffen? Und wie kann der Glaube an Gott einen Beitrag zur Resilienz und mentalen Gesundheit leisten? All das erklärt dieses E-Book verständlich, einfühlsam und lebensnah. Neben psychologischem Hintergrundwissen bietet es viele Tipps und Impulse, um selbst neue Ideen und individuelle Ansätze in der Begleitung der eigenen Kinder zu entwickeln.

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

 

Die automatisierte Analyse des Werkes, um daraus Informationen insbesondere über Muster, Trends und Korrelationen gemäß § 44b UrhG zu gewinnen, ist untersagt.

 

© 2025 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

Andreas-Bräm-Straße 18/20, 47506 Neukirchen-Vluyn,

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Kristina Dittert, FreiSinn Grafik

unter Verwendung eines Bildes von [email protected]

Lektorat: Anna Böck

DTP: Kathrin Spiegelberg, spika-design.de

Verwendete Schrift: PT Sans

Illustrationen Innenteil: Målin Greiner

eBook: PPP Pre Print Partner GmbH & Co KG, Köln, www.ppp.eu

ISBN 978-3-7615-7062-3 Print

ISBN 978-3-7615-7063-0 E-Book

 

www.neukirchener-verlage.de

Diese Buch ist meiner Mutter gewidmet,

die mir so viel auf den Lebensweg mitgegeben

und mich all dies gelehrt hat.

 

Ich möchte außerdem meiner Tochter Annika

von ganzem Herzen für die großartige Unterstützung

im Hintergrund danken – für ihre klugen Gedanken,

Anregungen und Recherchen. Meiner Tochter Målin

danke ich für die Illustrationen in diesem Buch.

Meinen Kindern möchte ich dafür danken,

dass ich vor aller grauer Theorie die bunte Praxis

erleben durfte.

Vorwort

Wie kann ich mein Kind fit für das Leben machen? Wie kann ich es stärken, damit es nicht an den alltäglichen Herausforderungen oder an eventuellen Schicksalsschlägen zerbricht, sondern hoffnungsvoll und mutig seinen Weg geht? Vieles können wir unterstützend tun, manches liegt nicht in unserer Hand. Dieser Ratgeber kann Ihnen Impulse geben und Ihnen helfen, neue Ideen und Ansätze in der Begleitung Ihres Kindes zu entwickeln. Wahrscheinlich stellt er auch Gewohntes in Frage und vermittelt so einen neuen Blick auf die Erziehung und Begleitung Ihres Kindes. Wenn Sie über bestimmte Standpunkte irritiert sind oder einzelne Ideen Ihnen fremd bleiben, dann diskutieren Sie doch mit anderen Eltern darüber. Wenn Gewohntes in Frage gestellt wird, löst dies oft Unsicherheit und Widerstand aus. Da hilft es sich mit anderen auszutauschen.

Da alle Theorie grau und oft so fern vom bunten Leben ist, helfen seit Menschengedenken Geschichten und Märchen dabei Wissen und Überzeugungen anschaulich weiterzugeben.

Ich liebe die Bücher von Astrid Lindgren. Sie haben mich mein Leben lang begleitet, gefesselt und fasziniert. Großes Leid und tiefe Verzweiflung, warmer Trost und erlösende Rettung, unbekümmerte Leichtigkeit und hoffnungsvoller Mut – all diese starken Gefühle und existentiellen Lebenssituationen finden wir in ihren Geschichten wieder. Ihre Erzählungen haben eine Vielschichtigkeit und Weisheit, die ich nirgendwo anderes in dieser Tiefe gefunden habe. Besonders ihre Märchen, die bei weitem nicht so bekannt sind wie die Geschichten von Michel aus Lönneberga und Pippi Langstrumpf, sind hier zu nennen.

Lassen Sie uns also gemeinsam schauen, was wir von Astrid Lindgrens Helden und Heldinnen lernen können, um eine lebendige Idee davon zu bekommen, wie wir unsere Kinder stärken und fördern können, um sie für die Krisen des Lebens zu wappnen.

Einleitung

Zu Beginn des Jahres 2023 veröffentlichte das Bundesfamilienministerium den Abschlussbericht der interministeriellen Arbeitsgruppe (IMA) und stellte fest, dass 73% der Kinder und Jugendlichen durch die Corona-Pandemie stark belastet worden sind, viele von ihnen auch noch heute unter den Folgen dieser Belastung leiden und nach wie vor auf Unterstützung angewiesen sind. Symptome wie Niedergeschlagenheit, Ängste und Essstörungen, psychosomatische Beschwerden, Reizbarkeit, Schlafprobleme, Nervosität wurden in diesem Zusammenhang vermehrt festgestellt und diagnostiziert.

Zwischenzeitlich nahmen die Sorgen rund um Corona zwar ab, aber Kinder und Jugendliche machen sich zunehmend Sorgen wegen anderer Krisen – Ukraine-Krieg, Klimakrise, Inflation, Energiekrise (COPSY-Studie 2022). Die Zahl der unter 18-Jährigen, bei denen Kinderärzte eine psychosoziale Auffälligkeit diagnostizieren, ist von 2010-2017 deutlich angestiegen, Anpassungsstörungen um 39 %, Entwicklungsstörungen um 37 % und Störungen des Sozialverhaltens um 22 % („Versorgungsmonitor Ambulante Kinder- und Jugendmedizin“).

Sind wir sensibler und aufmerksamer für psychische Störungen bei Kindern und Jugendlichen geworden? Definieren wir schneller eine Abweichung von der Norm als krankhaft oder ist das Leben herausfordernder geworden? Über jede dieser Fragen lässt sich trefflich diskutieren. Die Frage, der ich mich in diesem Buch jedoch widmen möchte, ist die: Wie können wir unsere Kinder darin unterstützen seelische Widerstandskraft, also Resilienz, zu entwickeln, um gut für die unvermeidlichen Krisen des Lebens gerüstet zu sein? Ja, Krisen sind unvermeindlich! Wir können das Risiko in Gefahr und Bedrohung zu geraten an der einen oder anderen Stelle verringern, aber letztendlich haben wir es nicht in der Hand Unglück zu verhindern. Wir können das Leben nicht kontrollieren.

Wenn wir nun die Verletzungen und Gefährdung unserer Kinder nicht gänzlich abwenden können, was können wir denn dann tun, damit unsere Kinder an Schicksalschlägen, Niederlagen und Lebenskrisen nicht zerbrechen? Die Antwort ist im Grunde recht einfach: Wir stärken die seelische Abwehrkraft unserer Kinder, indem wir ihnen Krisen zumuten und ihnen deren Bewältigung zutrauen. Wir machen sie stark für das Abenteuer „Leben“, wenn wir sie gut durch Krisen begleiten. „Stark durch die Krise“ bringt die Botschaft dieses Buches auf den Punkt und ist im doppelten Sinne zu verstehen. Der Mensch kommt gut durch die Krise, wenn er positive Erfahrungen in ihr und mit ihr gemacht hat. Sie mögen sich jetzt fragen, was sich denn in der Katastrophe gut anfühlen kann. Es fühlt sich gut an, wenn ich in der Lage bin, unter Druck einen kühlen Kopf zu behalten, wenn ich weiß, was zu tun ist, und wenn ich in der Vergangenheit schon erlebt habe, dass ich mutig, stark und wehrhaft sein kann. Ich fühle mich dann für die Krise gerüstet und gewappnet, wenn ich mich mit Krisen und ihrer Bewältigung auskenne. Die Aussage „Mich kann so schnell nichts umhauen!“ ist nichts anderes als die Erfahrung, dass mich bis jetzt nichts oder kaum etwas umgehauen hat. Dann erlebe ich nach dem Sturz, dass ich wieder aufstehen kann.

Schwimmen können wir auch nicht „online“ lernen. Es braucht das Wasser, den Mut, die Furcht, das Wasserschlucken und Husten und letztendlich die Erfahrung: „Ich habʼs geschafft!“. Möchte ich zudem ein guter und sicherer Schwimmer werden, dann brauche ich auch die Grenzerfahrung, wenn es so richtig schwierig wird. Wenn die Wellen zu hoch sind, das Wasser tief ist und ich große Angst bekomme.

Die Schlussfolgerung aus dieser Überzeugung bedeutet natürlich nicht, dass wir als Eltern Krisen herbeiführen müssen, um unsere Kinder zu stählen und fit für’s Leben zu machen. Das wäre zu fern von unserer Kultur und damit von unserem Verständnis von fürsorglicher Elternschaft. Das Leben hält ohnehin von sich aus genug Krisen bereit. Da tut es nicht Not tätig zu werden und sie zu erschaffen.

Dennoch gibt es Kulturen und Gesellschaften, die mit sogenannten Initiationsriten den Knaben zum Manne werden lassen. Auch in der Generation meiner Großeltern war es verpönt, Jungen zu weich und nachgiebig zu erziehen, denn sie sollten keine „Memmen“ werden. Abgesehen davon, dass wir natürlich heute der Überzeugung sind, dass auch die Mädchen seelisch widerstandsfähig werden sollen, sind diese Radikalkuren auch mit dem Risiko der Zerstörung oder Schädigung einer kindlichen Seele verbunden, einer Traumatisierung.

Dies ist also nicht die gesellschaftliche Haltung und nicht der Erziehungsstil, den wir heute als verantwortungsbewusst, fürsorglich und liebevoll beschreiben würden. Heutige Eltern haben meist Überzeugungen und ein Erziehungsverhalten, die sich eher so beschreiben lassen: Das Zusammenleben mit Kindern ist harmonisch, wenn man als Eltern in einem guten Kontakt zum Kind steht. Es gibt eher wenig Strukturen, an die sich das Kind lernen muss anzupassen, sondern die Strukturen und Zeitpläne richten sich nach den Bedürfnissen des Kindes. Es gibt wenig Anforderungen an Verhaltensweisen der Kinder und die freie Entscheidung des Kindes steht im Mittelpunkt. Konflikte und Konfrontation werden vermieden – unter anderem durch Ablenkung oder „Bestechung“. Entscheidungen werden grundsätzlich mit den Kindern getroffen und Pläne mit ihnen gemeinsam gemacht. Fürsorgliche Eltern unterstützen und verteidigen ihre Kinder in allen Lebenslagen und halten Gefahren und negative Erlebnisse von ihnen fern.

Der Königsweg liegt nach meiner Überzeugung dazwischen – zwischen der Überfürsorge, die alles Widrige von unseren Kindern fernhalten will und dem Erziehungsstil „Was uns nicht umbringt, macht uns stark“. Es gilt einen Mittelweg zu finden zwischen den Polen „Pass dich an und füge dich!“ und „Du, mein Kind, bist der Nabel der Welt!“

Wie könnte nun die goldene Mitte der beiden beschriebenen Erziehungsstile aussehen? Wie gelingt uns dieses „Sowohl als auch?“ Was können wir tun, damit unsere Kinder möglichst seelisch widerstandsfähig werden und die Herausforderungen des Lebens meistern können? Und vor allem: Was brauchen wir als Eltern, damit es sich richtig und gut anfühlt, wenn wir unsere Kinder etwas mehr loslassen, weniger behüten und sie Schwierigkeiten auch eigenständig lösen lassen?

Astrid Lindgren hat uns Geschichten und Märchen geschenkt, die uns den Weg weisen können. Mit Hilfe ihrer Helden und Heldinnen, von denen Sie einige kennen werden, lässt sich wunderbar darstellen, was es braucht, um groß und stark für’s Leben zu werden.

1 „Upps – wehgetan?“

Von der Macht der Deutung

Sie kennen die Situation! Ein Kleinkind fällt hin, es hat sich mehr erschreckt als wehgetan und schaut fragend zu den Eltern, als wollte es sagen: „Ist das schlimm oder soll ich aufstehen und weiterlaufen?“ Reagieren die Eltern in dieser Situation besorgt und ängstlich, wird das Kind diese Sorge oder Angst übernehmen und weinen. Zeigen sich die Eltern eher gelassen und aufmunternd, wird es sich aufrappeln und weiterlaufen. Dies Beispiel veranschaulicht sehr schön, dass wir unseren Kindern schon von klein auf vermitteln, welche Situation im Leben Pech oder Unglück bedeutet, was ein schreckliches und bedrohliches Ereignis ist oder was vielleicht sogar eine spannende Herausforderung im Abenteuer „Leben“ sein kann.

Die Bedeutung dieser „Rahmung“ von Ereignissen, wie die Psychologie diese Bewertung nennt, ist uns allen im Grunde sehr bewusst. Schließlich verschenken wir gern Postkarten mit den Aufschriften „Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach Limonade daraus!“, „Legt dir das Leben Steine in den Weg, bau was Schönes draus“ oder „Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen!“

Mir erscheinen diese Botschaften häufig wie eine Beschwörung und Ausdruck eines sehnlichen und häufig unerfüllten Wunsches das Leben mit seinen Schwierigkeiten, Niederlagen und Verletzungen auf diese (resiliente) Weise sehen zu können. Denn unsere Erfahrung zeigt uns eher, dass dies häufig so schwer umzusetzen ist wie Neujahrsvorsätze, Diätpläne oder die Vorhaben gesünder zu leben, mehr Sport zu machen.

Ich urteile nicht schlecht über Postkartensprüche. Wenn sie aber unverbunden mit eigenem Erleben gelesen werden, haben sie keine Wirkung! Dann sind es eher abstrakte Wünsche, entstanden aus einer klugen Überlegung. Wenn sie mich hingegen an eine Situation erinnern, in der ich diese Erfahrung gemacht habe, sind sie Gold wert.

Wir sehen in der Regel die Welt so, wie wir es von unseren Eltern gelernt haben, die es wiederum von ihren Eltern mit auf den Lebensweg bekommen haben. Es handelt sich um eine lange Lerngeschichte über Generationen hinweg, kulturell, gesellschaftlich und religiös geprägt und verinnerlicht. Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, dass wir unsere Erfahrungen und unsere Sicht auf die Welt an unsere Kinder weitergeben. So können wir sie vor Gefahren warnen und ihr Überleben sichern und nur so ist gesellschaftliche Weiterentwicklung möglich! Wir können ihnen vermitteln, was richtig und falsch ist, so dass sie sich in ihrem sozialen Umfeld orientieren und integrieren können. Eigene Erfahrungen sind aber eben auch „nur“ eigene also sehr subjektive Erfahrungen. Sie sind abhängig von der ganz konkreten Lebenssituation, von der ganz individuellen Persönlichkeit und auch dem eigenen Temparament. Sehr deutlich wird dies zum Beispiel, wenn es um Konflikte zwischen „Kriegskindern“, „Nachkriegskindern“ und der darauffolgenden Generation geht, die zu beiden Episoden keinen Bezug hinsichtlich eigener Erfahrungen haben. Sie können sich leicht vorstellen, wie unterschiedlich die Haltungen beispielsweise zum Thema „Wegwerfen von Nahrungsmitteln“ ist und welch unterschiedlichen Emotionen dabei ausgelöst werden.

Im psychotherapeutischen Kontext sucht man häufig nach diesen sogenannten „Glaubenssätzen“, die durch unsere Eltern geprägt und uns mitgegeben wurden und die unser Verhalten, unsere Bewertungen und unsere Entscheidungen unbewusst steuern. Sie sind wie eine Brille, die unsere Eltern uns aufgesetzt haben und durch die wir die Welt so sehen und verstehen, wie sie sie begreifen oder begriffen haben. Es ist gar nicht so leicht zu erkennen, ob wir gerade durch eine Brille schauen, die uns in bester Absicht auf die Nase gesetzt worden ist oder ob wir unseren eigenen Blick auf die Dinge haben oder besser gesagt, den Blick auf die Welt werfen, der zu uns passt und der uns hilft zu leben.

Deshalb wird es richtig spannend, wenn wir auf die Suche nach den eigenen familiären Glaubenssätzen über das Leben gehen. Denn durch diese Brille sehen wir die Welt und beschreiben sie dann auch unseren Kindern so, wie wir sie hierdurch wahrnehmen. Dies bedeutet ja nichts anderes, als dass wir ihnen vermitteln, dass die Welt wahrhaftig so ist, wie wir sie sehen.

Für unser Thema, wie wir die seelische Widerstandskraft unserer Kinder stärken können, ist es wichtig hinzuschauen, was meine eigene zutiefst verinnerlichte Haltung zum Leben und seinen Herausforderungen ist. Was gebe ich meinem Kind wie selbstverständlich und nahezu unbedacht mit, obwohl ich ihm doch vielleicht gern andere Überzeugungen über das Leben vermitteln möchte? Aber auch: Welche stärkenden und positiven Sätze habe ich mit auf den Lebensweg bekommen, die ich gern an mein Kind weitergeben möchte.

Um diesen häufig unbewussten Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen hier nun ein paar Beispiele, die die Suche vielleicht etwas erleichtern:

Mach eine Faust in der Tasche. Gegen die da oben kannste eh nichts machen.Wenn man es nur genug will, dann schafft man es auch.Hochmut kommt vor dem Fall.Die Welt ist ungerecht.Du sollst den Tag nicht vor dem Abend loben.Jeder ist seines Glückes Schmied.Jeder denkt nur an sich selbst.Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.Das Leben ist eines der härtesten.Ich bin gut so, wie ich bin.Nur die Harten kommen in den Garten.Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.Du kannst nicht tiefer fallen als in Gottes Hand.…

Wie haben Ihre Eltern oder andere Lehrmeister und Lehrmeisterinnen des Lebens Ihnen die Welt erklärt, um Sie zu schützen, zu fördern, um Ihnen Mut zu machen oder sie in Sicherheit vor den Gefahren zu bringen, die unser Leben nun mal begleiten?