Sturmwind im Westen - Felix Hollaender - E-Book

Sturmwind im Westen E-Book

Felix Hollaender

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Beschreibung

Felix Hollaender schildert in diesem Roman die Dekadenz der Berliner Gesellschaft um die Jahrhundertwende (1900). Dabei lässt einem das Schicksal der Regine Lerch nicht los.

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Felix Hollaender

 

Sturmwind im Westen

Roman

 

 

 

Basel, 2015

[email protected]

1

Als Advokat Gent in den hell erleuchteten Flur trat, stieß er gerade auf den Kollegen Heller, den er erst vor wenigen Tagen draußen im Moabiter Gerichtspalast kennen gelernt hatte.

Sie begrüßten sich kurz. Dann wies Heller auf die Dame, die vor einem dieser prunkvollen Spiegel stand und in lässigen, müden Bewegungen ihre Toilette in Ordnung brachte.

»Meine Frau – Kollege Gent!«

Gent verbeugte sich sehr tief, während die Dame kaum ihren Kopf neigte. Diese Vorstellung zwischen Tür und Angel schien nicht nach ihrem Geschmack zu sein.

Gent hatte kaum ein paar landläufige Worte hervorgebracht, als sie schon ihres Mannes Arm genommen, und während die Diener die Flügeltüren zurückschoben, in den hell erleuchteten Saal trat.

Gent stand einen Moment verdutzt da. Eine unangenehme Empfindung beschlich ihn. Aber unmittelbar darauf mußte er lächeln. Wie feierlich Hellers Vorstellung geklungen hatte, in einem Tone, als ob er die bedeutsamste Mitteilung zu machen hätte.

Von der Dame hatte er so gut wie nichts gesehen. Und doch war es ihm, als ob er bei diesem flüchtigen Blick etwas Befremdliches auf ihren Zügen gelesen hätte.

Er strich sich das Haar zurück, dieses dünne, etwas ins Rötliche spielende Haar, zupfte sich vor dem Spiegel die Kravatte zurecht und betrachtete sich mit etwas selbstironischer Miene. Mit dem ein wenig vorgeschobenen Bauch, den kurzen Beinen und dem breiten Nacken, seinem starken Gesicht mit der niedrigen, schräg abfallenden, Stirn, den kleinen ein wenig zugekniffenen Augen und dieser etwas allzubreit geratenen Nase, unter der ein starker rotblonder Schnurrbart aufdringlich hervortrat, schien er freilich nicht dazu angetan, Eroberungen zu machen. Und doch lag auf seinem Gesichte eine gewisse Intelligenz, eine ehrliche Nachdenklichkeit und manches andere, was ein erster Blick nur selten zu enträtseln vermag.

Als Gent kaum auf der Schwelle des Saales war, kam ihm mit wohlwollender Bewegung der Hausherr entgegen.

»Warum so spät, mein Lieber, warum so spät?«

Und ohne erst Gents Antwort abzuwarten: »Na, kommen Sie nur, Herr Rechtsanwalt, kommen Sie nur, ich will Sie mit meinen Gästen bekannt machen.«

Dabei klopfte ihm der redselige Herr in nervöser Ungeduld auf die Schulter und zerrte ihn von einer Gruppe zur anderen.

»Ah, kennen Sie Ihren berühmten Kollegen Dörmann?« fragte er plötzlich.

»Nein, Herr Kommerzienrat,« entgegnete Gent, »und wenn ich ...«

Der Kommerzienrat schnitt ihm das Wort ab, seine hagere Gestalt schien noch zu wachsen und auf dem ewig unruhigen Gesicht mit dem glatt ausrasierten Kinn strahlte es heller auf. Er hatte ihn wieder am Arm und schleppte ihn mit sich fort. »Lieber Dörmann ... einen Augenblick ... nur einen Augenblick!«

Der Gerufene kam langsam näher, er streckte Gent kollegial die Hand entgegen und tat ein paar nichtssagende Bemerkungen; in diesem Moment wurde der Kommerzienrat abberufen, und auch Dörmann empfahl sich plötzlich.

»Verzeihen Sie, die gnädige Frau dort!«

Und schon war er fort, und Gent blickte ihm mit kaum merklichem Lächeln nach.

Dörmann war der gesuchteste Anwalt Berlins, eine Zelebrität allerersten Ranges. Dabei hatte es mit seinem Privatleben eine eigentümliche Bewandtnis. Laute Gerüchte und seltsame zugleich schwirrten über ihn umher.

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