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Drei Seelengeschichten, drei Tore zur Erinnerung. In einer Zeit des Wandels ruft die Seele, leise, doch unüberhörbar. Dieses Buch vereint drei lichtvolle Geschichten, die tief ins Herz führen und an das erinnern, was wir im Innersten sind. Die erste Geschichte erzählt von der Rückkehr zur Selbstliebe, vom schmerzhaften Vergessen und dem heilsamen Wiederfinden der eigenen Essenz. Die zweite öffnet das Tor zur neuen Erde, zu Lichtgemeinschaften, Seelenaufträgen und der Berufung, Mitgestaltende des kommenden Zeitalters zu sein. Die dritte begleitet dich auf dem Pfad des Herzens, wo Klarheit, Vertrauen und innere Führung den Weg leuchten. Ein Buch wie ein Seelenatem, zart, kraftvoll, tiefgründig. Für alle, die sich erinnern wollen, wer sie wirklich sind.
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Seitenzahl: 60
Veröffentlichungsjahr: 2025
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1.
„Das Herzblatt – Eine Rückkehr zur Selbstliebe“
2.
„Der Atem der neuen Erde“
3.
„Der Pfad des Herzens“
Ein zarter Nebel liegt über der weiten Wiese, auf der du barfuß stehst. Die Grashalme küssen deine Füße, feucht vom Morgentau. Über dir öffnet sich der Himmel in sanftem Gold und Rosé, als würde das Universum selbst dich willkommen heißen. Eine friedliche Stille liegt über dem Land – kein Lärm, nur das Flüstern des Windes, das Rauschen der Blätter, und dein eigener, ruhiger Atem.
Du befindest dich in Lumeria, einem spirituellen Reich zwischen Traum und Erwachen. Hier ist jede Pflanze lebendig, jeder Baum ein Bewahrer uralter Weisheit. In der Ferne siehst du einen kristallklaren See, der in regenbogenfarbenen Reflexen glitzert. Aus seinem Zentrum erhebt sich eine leuchtende Gestalt – nicht bedrohlich, sondern voller Liebe. Es ist Alenari, die Hüterin des inneren Lichts. Ihr Körper scheint aus Licht und Wasser gewebt, ihre Stimme erreicht dich, ohne dass sie den Mund bewegt.
„Du bist bereit“, sagt sie. „Bereit, dich selbst zu erkennen. Bereit, dein eigenes Licht zu sehen, nicht wie andere es formen wollen – sondern wie es wahrhaft in dir brennt.“
In deiner rechten Hand spürst du plötzlich einen kleinen Kristall, durchsichtig und warm. Er scheint auf deine innere Wahrheit zu reagieren – und leuchtet intensiver, je mehr du dich erinnerst, wer du wirklich bist.
Die Welt um dich herum verändert sich schlagartig.
Das Licht von Lumeria verblasst, der Nebel löst sich auf – und du spürst, wie dein Körper schwer wird, wie er in ein weiches Kissen sinkt.
Du wachst auf.
Du liegst in deinem Bett. Der Morgen dämmert gerade, ein leiser, grauer Schimmer dringt durch die Gardine. Die Geräusche der realen Welt kehren langsam zurück – ein entferntes Vogelzwitschern, das Brummen eines Kühlschranks, das entfernte Rauschen von Autos.
Doch etwas ist anders.
Der Traum war nicht wie andere. Du spürst ihn noch in dir – nicht nur die Bilder, sondern die Emotionen. Die Worte von Alenari hallen in dir nach:
„Bereit, dich selbst zu erkennen... bereit, dein eigenes Licht zu sehen...“
Deine Hand zuckt leicht. Du blickst hinunter – und erschrickst:
Der Kristall ist noch da.
Klein, durchsichtig, auf deinem Nachttisch. Er glimmt schwach, fast unmerklich. Nicht grell – aber warm, vertraut. Als hätte er den Sprung aus der Traumwelt in die Realität gewagt.
Ein Gefühl durchströmt dich – ein zarter Hauch von Verbundenheit, von etwas Größerem. Du bist noch du – und doch nicht mehr dieselbe.
Eine Frage drängt sich auf:
War es wirklich nur ein Traum?
Du starrst auf den Kristall, dein Atem flach, als würdest du ihn mit einem falschen Hauch zerstören können.
Er beginnt sich zu verändern.
Zunächst pulsiert er leicht – ein sanftes Leuchten, wie das Echo eines Herzschlags. Dann lösen sich feine, glitzernde Fäden aus seiner Oberfläche, als würde er sich selbst in Licht auflösen. Nicht zerbrechen. Nicht verschwinden. Sondern heimkehren.
Der Kristall verflüchtigt sich nicht wie etwas Vergängliches – sondern verwandelt sich in etwas Tieferes. Ein Teil von dir spürt:
Er kehrt in dich zurück.
Ein letzter Lichtfunke schwebt durch die Luft – direkt auf deine Brust zu. Er berührt dich – sanft, kaum spürbar – genau über dem Herzen.
Ein leises Kribbeln durchzieht deinen Körper. Und dann
fühlst du es:
Ein warmes Strahlen in dir.
Nicht sichtbar. Nicht erklärbar. Aber echt.
Mit geschlossenen Augen erkennst du: Der Kristall war kein Objekt.
Er war ein Spiegel.
Ein Fragment deines Selbst, das du in der Tiefe deiner Seele lange verloren geglaubt hattest.
Du hörst Alenaris Stimme noch einmal – nicht von außen, sondern aus deinem Innersten:
„Die Rückkehr zur Selbstliebe beginnt nicht in Lumeria.
Sie beginnt hier.“
Ein tiefer, ruhiger Atemzug entfährt dir.
Die Welt ist still.
Doch du bist erwacht – anders als je zuvor.
Du sitzt nun aufrecht im Bett, das Licht des Morgens tanzt leise über die Wände deines Zimmers. Der warme Glanz in deiner Brust verblasst langsam, bleibt aber als Gefühl bestehen – als stille, vibrierende Gewissheit, dass etwas Bedeutendes geschehen ist.
Du denkst nach.
Wem kannst du von diesem Traum erzählen?
Von dieser Realität hinter der Realität, diesem Kristall, der sich auflöste und nun als Licht in deinem Herzen wohnt?
Ein Name drängt sich in deine Gedanken – fast wie ein sanftes Flüstern.
Mira.
Deine alte Freundin. Jemand, mit dem du schon oft über spirituelle Dinge gesprochen hast. Jemand, der nicht sofort urteilt, sondern zuhört – mit offenem Herzen. Ihr habt euch in letzter Zeit weniger gesehen, doch eine Verbindung ist geblieben. Vielleicht ist jetzt der Moment, sie wieder zu suchen.
Oder...
Du denkst an deinen Vater, der in jungen Jahren ebenfalls seltsame Träume hatte, über die er sprach wie über verborgene Botschaften. Vielleicht verstand er mehr, als du damals glauben wolltest.
Dein Blick fällt auf dein Handy.
Ein leiser Zweifel regt sich – wirst du verstanden werden?
Doch ein anderer Gedanke ist stärker:
Vielleicht ist der Weg zur Selbstliebe nicht nur, sich selbst zu erkennen, sondern auch, sich mitzuteilen.
Du nimmst dein Handy in die Hand. Ein kurzer Moment der Unsicherheit. Dann tippst du:
„Mira, ich weiß, das klingt vielleicht verrückt, aber… ich hatte einen Traum, der sich echter angefühlt hat als alles, was ich je erlebt habe. Kann ich dich sehen?“
Du zögerst nur einen Moment – und drückst Senden. Fast sofort erscheint das "Gesehen"-Häkchen. Sekunden vergehen.
Dann erscheint ihre Antwort:
„Ich hatte heute Nacht auch einen seltsamen Traum...
Ja. Komm vorbei. Ich glaube, wir müssen reden.“
Ein leiser Schauer läuft dir über den Rücken – aber nicht aus Angst.
Aus Erkennen.
Als hätte das Leben dir gerade ein Zeichen gegeben, dass du nicht allein bist.
Du ziehst dich an, langsam, achtsam. Während du dich fertig machst, merkst du, wie du mit jedem Handgriff bewusster wirst. Als würdest du beginnen, nicht nur den Tag, sondern dich selbst anders zu behandeln – sanfter, aufmerksamer.
Der Weg zu Miras Wohnung führt durch vertraute Straßen, doch heute wirkt alles klarer, lebendiger. Ein Sonnenstrahl bricht durch die Wolken genau in dem Moment, in dem du bei ihr klingelst.
Die Tür öffnet sich.
Mira steht dort. Ihre Augen weit, als hätte sie dich erwartet.
Und in ihrer Hand... hält sie etwas, das aussieht wie ein kleiner Splitter aus Licht.
Sie sagt nur:
„Du auch...?“
Ohne viele Worte fallen zwischen euch Entscheidungen, die keine Erklärung brauchen. Ihr blickt euch an – beide wissend, beide geführt.
Ihr macht euch auf den Weg.
Der Himmel ist inzwischen von weichem Blau überzogen, die Sonne steht mild am Horizont und ihr geht durch ruhige Straßen, bis ihr aus der Stadt hinauskommt. Eure Schritte führen euch intuitiv zu einem Ort, den ihr beide aus der Kindheit kennt – einem verborgenen Hain am Rande eines alten Waldes. Dort, wo ein kleiner Fluss zwischen moosbedeckten Steinen fließt, und die Zeit schon immer langsamer verging.
Als Kinder habt ihr hier gespielt, euch versteckt, Steine gesammelt, manchmal einfach nur ins Blätterdach gestarrt. Damals wirkte der Ort magisch – doch heute… ist er es wirklich.
Als ihr ankommt, verändert sich die Luft. Sie ist klarer, stiller