Super-Wilma – Das Monster unter Mattis Bett - Pertti Kivinen - E-Book

Super-Wilma – Das Monster unter Mattis Bett E-Book

Pertti Kivinen

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Beschreibung

Schlaflos in Kaninkorva – das geht gar nicht! Matti hat ein Problem, das ihn im wahrsten Sinne des Wortes nicht schlafen lässt: ein Brummen und Grummeln unterm Bett, immer nur nachts und dafür umso unheimlicher. Der Fall ist ganz schön knifflig, aber Wilma hat bald heraus, wer hinter dem nächtlichen Spektakel steckt: der Chef von Mattis Kuscheltieren! Dem passt nicht, dass Matti lieber irgendwelche doofen Marienkäfer drückt als ihn, und wenn ihm was nicht passt, wird er sauer. Das Problem jetzt: Der Kuschelchef ist ein Gorilla und sogar ein Silberrücken. Wie, um Himmels willen, besänftigt man so einen, wenn er erst mal außer Rand und Band ist? – Matti selbst ist ratlos. Aber Wilma nicht. Sie weiß ein unschlagbares Rezept gegen schlecht gelaunte Macker. Und es funktioniert!

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Seitenzahl: 55

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Über das Buch

Fieslinge aufgepasst – hier kommt Wilma!

 

Der arme Matti hat ein Problem: Nachts grummelt und klopft es unter seinem Bett, dass er kein Auge zubekommt. Was ist das? Ein Monster? Und wenn ja, wie wird man es wieder los? – Bei so kniffligen Fällen kann nur eine helfen: Wilma. Als Expertin für Fieslinge aller Art weiß sie, was zu tun ist. Matti muss sich nur zusammenreißen und ihr dabei helfen.

 

Pertti Kivinen in der Reihe Hanser:

Die Blaubeerdetektive – Gefahr für den Inselwald

Die Blaubeerdetektive – Achtung Geisterelch

Die Blaubeerdetektive – Das Jagd auf den Meisterdieb

Super-Wilma – Das Einhorn in Emilias Garten

Super-Wilma – Der Saurier in Aris und Karis Baumhaus

Super-Wilma - Das Monster unter Mattis Bett

Pertti Kivinen

Super-Wilma

Das Monster unter Mattis Bett

Aus dem Finnischen von Anu Stohner

Mit Bildern von Katrin Engelking

1.

Kannst du mir helfen?

Ich heiße Wilma und gehe ganz normal in die dritte Klasse. Aber ich nehme es auch mit richtig fiesen Fieslingen auf. Für die bin ich Expertin. Und falls jemand denkt, mit Fieslingen meint die doch bestimmt irgendwelche Jungs – falsch! Die Fieslinge, die ich meine, sind Geister und Monster und all so was. Einmal sollte ich sogar einen Saurier aus einem Baumhaus locken. Allerdings stellte sich bei dem heraus, dass er gar nicht fies war, höchstens ein bisschen ungeschickt mit seinen scharfen Klauen.[1]

Nach der Sache mit dem Saurier hätte ich eigentlich gern für eine Weile meine Ruhe gehabt, aber schon am nächsten Tag passte mich Matti aus meiner Klasse in der großen Pause ab. Er schaute erst nur auf seine Füße, dann gab er sich einen Ruck und sagte:

»Unter meinem Bett wohnt ein Monster – kannst du mir helfen?«

Alle in der Klasse wissen, dass sie mich in solchen Fällen um Hilfe bitten können, also wunderte mich Mattis Frage nicht. Ich verstand nur noch nicht, was genau er von mir erwartete, darum fragte ich ihn:

»Heißt das, dass du das Monster loswerden willst?«

Und er: »Was denn sonst?«

»Hätte ja auch sein können, dass ich’s dir nur zähmen soll«, sagte ich.

»Wozu das denn?«, fragte Matti.

»Damit es zum Beispiel mit dir in die Schule kommt und unsere Lehrerin erschreckt?«

Für einen Augenblick sah Matti aus, als würde er darüber nachdenken, aber dann schüttelte er den Kopf.

»Nein«, sagte er. »Ich finde unsere Lehrerin ja nett.«

Da wusste ich, dass ihm das Monster unter seinem Bett wirklich zu schaffen machte, denn sonst beschwert sich Matti dauernd, dass Frau Hämäläinen – so heißt unsere Lehrerin – ihn auf dem Kieker hat. Dabei vergisst die verpeilte Tröte nur ständig ihre Hefte. Matti, meine ich.

»Gut«, sagte ich. »Ich kümmere mich darum. Macht zwei Kugeln Schokoeis aus dem Venezia.«

Venezia heißt das Eiscafé nicht weit von unserer Schule.

»Abgemacht«, sagte Matti.

Und ich: »Eine Kugel heute nach der Schule im Voraus, die andere, wenn die Sache erledigt ist.«

Matti kramte lange in seinen Hosentaschen, dann stülpte er sie nach außen und zeigte mir, dass sie leer waren. Was mich wunderte, weil Matti immer irgendwie was mit der Nase hat und ich in seinen Hosentaschen wenigstens zerknüllte Papiertaschentücher vermutet hätte. Aber da war nichts, nicht mal der Radiergummi, den er die ganze Zeichenstunde hindurch gesucht hatte.

»Kann es sein, dass du die Hose heute Morgen frisch angezogen hast?«, fragte ich.

»Woher weißt du das?«, antwortete er verdutzt.

»Intuition«, sagte ich, und er nickte wie alle Jungs, wenn sie was nicht verstehen, es aber nicht zugeben wollen. Oder okay: wie viele Jungs, wenn sie was nicht verstehen, es aber nicht zugeben wollen. Es gibt auch Ausnahmen. In jedem Fall erklärte ich Matti vorsichtshalber noch mal in einfachen Worten, was ich meinte: »Es war so eine Eingebung«, sagte ich.

»Was war so eine Eingebung?«, fragte er.

Und ich: »Oh Mann, Matti, vergiss es! Sieh einfach nur zu, dass du Geld für die Kugel Eis im Voraus hast!«

Da zog er mit immer noch nach außen gestülpten Hosentaschen ab, und Ria und Aylin kamen mit hochgezogenen Augenbrauen und fragten:

»Was war das denn?«

»Was will der denn von dir?«

Wir drei sind beste Freundinnen und waren wie üblich zusammen in die große Pause gekommen, aber als Matti mich angequatscht hatte, waren die beiden weitergegangen und hatten nur die Augen verdreht.

»Er hat ein Monster unterm Bett«, sagte ich.

»Sicher?«, fragte Ria.

»Es ist nicht nur ein Haufen dreckige Klamotten?«, fragte Aylin.

»Mit einem Fußball als Kopf?«, schlug Ria vor.

»Ich glaube nicht«, sagte ich. »Ich glaube, der hat richtig Angst.«

»Und hilfst du ihm?«, fragte Aylin.

»Sein bester Freund hilft ihm jedenfalls nicht«, sagte Ria und zeigte zum anderen Ende des Schulhofs.

Dort stand Matti mit den nach außen gestülpten Hosentaschen vor seinem besten Freund Jussi, der sich heftig mit dem Finger gegen die Stirn tippte. Obwohl sie beste Freunde sind, zoffen sich die zwei auch sonst dauernd, aber jetzt gerade war es besonders schlimm. Sie schrien sich an, dass man es über den Schulhoflärm hinweg hörte, und man verstand nur leider nichts, weil sie beide gleichzeitig schrien und anscheinend auch immer gleichzeitig Luft holen mussten.

Irgendwann stapfte Matti dann wütend davon, und Jussi blieb stehen und motzte ihm hinterher. Jetzt konnte man wenigstens »Arschgeige!« und »Nasenbohrer, blöder!« verstehen.

Dass Matti auf mich zustapfte, merkte ich erst gar nicht. Aber Ria und Aylin merkten es.

»Der will zu dir«, sagte Ria.

»Und mit dem Gesicht, das er macht, bräuchte er nur unter sein Bett zu schauen, dann wäre er das Monster auch ohne dich los«, sagte Aylin.

Matti sah tatsächlich ein bisschen zum Fürchten aus. Seine mitten auf dem Kopf hochgebürsteten Haare standen noch ein bisschen höher ab als sonst, seine Nasenflügel bebten, und seine Segelohren glühten vor Wut. Wir hatten natürlich keine Angst vor ihm, schließlich war es immer noch der verpeilte Matti, aber wenn man ihn jetzt nicht gekannt hätte – wer weiß?

Er blieb so nah vor mir stehen, dass ich einen kleinen Popel im von mir aus linken Nasenloch baumeln sehen konnte.

»Nur damit du’s weißt«, schnaubte er. »Das mit der Kugel Schokoeis im Voraus geht klar!«

Er wedelte mir mit einem abgewetzten Fünf-Euro-Schein vor dem Gesicht herum, und ich schaute auf den zittrigen Popel in seiner Nase und überlegte mir, ob ich das Eis wirklich noch wollte. Aber abgemacht ist abgemacht, also sagte ich:

»Okay, aber putz dir vorher mal die Nase!«

»Und steck die Hosentaschen zurück! So sieht’s aus, als hättest du da unten noch mal Segelohren«, sagte Ria.

»Oder dreh die Hose auf links, dann stimmt’s wieder«, sagte Aylin.

Danach hakten wir uns unter und ließen ihn stehen. Es klingelte aber sowieso gerade, und die große Pause war zu Ende.

2.