Super-Wilma – Der Saurier in Aris und Karis Baumhaus - Pertti Kivinen - E-Book

Super-Wilma – Der Saurier in Aris und Karis Baumhaus E-Book

Pertti Kivinen

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Beschreibung

Millionen Jahre zu spät – und jetzt? Erst dachten die Zwillinge Ari und Kari ja, ihr Lieblingshuhn Kaisa-Liisa brüte aus Versehen ein Falkenei aus. Vielleicht hätten sie den Falken sogar zähmen können! Aber ein Pteranodon? Einen Flugsaurier? Der schlüpft nämlich aus dem vermeintlichen Falkenei, und jetzt haben die Zwillinge ein Problem: Flugsaurier wachsen schnell, und das Baumhaus, in dem ihrer sitzt, ist klein. Also wohin mit ihm, wenn man will, dass er ein schönes Leben unter seinesgleichen hat? – Wilma weiß da von einem See in Schottland, in dem eine Art Saurier leben soll. Aber wer zeigt Aris und Karis Pteranodon den Weg dorthin? Kaisa-Liisa, das Huhn?

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Seitenzahl: 75

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Über das Buch

Fieslinge aufgepasst – hier kommt Wilma!

 

Erst dachten die Zwillinge Ari und Kari ja, ihr Lieblingshuhn Kaisa-Liisa brüte aus Versehen ein Falkenei aus. Vielleicht hätten sie den Falken sogar zähmen können! Aber ein Pteranodon? Einen Flugsaurier? Der schlüpft nämlich aus dem fremden Ei. Und jetzt? Was macht man mit einem Saurier? Wo soll der hin, bevor ihm Aris und Karis Baumhaus zu klein wird? – Die Zwillinge wissen, da kann nur noch eine helfen: Wilma!

 

Pertti Kivinen in der Reihe Hanser:

Die Blaubeerdetektive – Gefahr für den Inselwald

Die Blaubeerdetektive – Achtung Geisterelch

Die Blaubeerdetektive – Das Jagd auf den Meisterdieb

Super-Wilma – Das Einhorn in Emilias Garten

Super-Wilma – Der Saurier in Aris und Karis Baumhaus

Pertti Kivinen

Super-Wilma

Der Saurier in Aris und Karis Baumhaus

Aus dem Finnischen von Anu Stohner

Mit Illustrationen von Katrin Engelking

1.

In jedem Fall gehst du nicht allein zu denen!

Ich heiße Wilma und gehe ganz normal in die dritte Klasse. Aber ich bin auch Expertin für Fieslinge. Ich meine richtige Fieslinge, nicht Jungs oder so. Geister sind zum Beispiel richtige Fieslinge. Oder Monster. Und manchmal verstellen sie sich auch wie das Einhorn, das eines Tages bei Emilia aus unserer Klasse im Garten auftauchte und erst supersüß war und dann fies und immer fieser wurde. Die arme Emilia war schon ganz verzweifelt, als sie mich fragte, ob ich was gegen das Einhorn machen könne, und das konnte ich wirklich, aber nur, weil Ria und Aylin mir geholfen haben.[1]

Ria und Aylin gehen auch mit mir in die Klasse. Wir sind beste Freundinnen, und die beiden helfen mir, wenn ich’s mit gefährlichen Kreaturen wie Emilias Einhorn zu tun bekomme. Auch als Ari und Kari aus unserer Klasse ein Problem mit einem Saurier hatten, haben sie mir geholfen. Gleich nach der Geschichte mit Emilias Einhorn war das, und es fing alles damit an, dass wir morgens zu dritt zur Schule radelten und uns Ari und Kari schon am Eingang zum Schulhof abpassten.

»Wir haben ein Problem mit unserem Baumhaus«, sagte Ari.

»Oder eigentlich mit dem Saurier, der da nicht mehr rauswill«, erklärte uns Kari.

»Er muss aber raus, bevor er immer größer wird«, sagte Ari.

»Jetzt ist er noch ganz putzig«, erzählte Kari.

»Nur ein bisschen ungeschickt mit seinen scharfen Klauen«, erzählte Ari.

Dann streckten sie uns ihre Hände entgegen, und wir sahen, dass sie jeder ein Pflaster auf dem Handrücken hatten: Ari rechts und Kari links.

Ich brauchte einen Moment, bis ich kapierte, dass sie mich wegen dem Saurier um Hilfe baten. Ich meine, in der Klasse tun das alle, wenn sie ein Problem mit was haben, was ihnen unheimlich ist. Aber von Ari und Kari kam es trotzdem überraschend. Die zwei sind Zwillinge, obwohl sie sich gar nicht so ähnlich sehen, und jedenfalls bis dahin waren sie die wahrscheinlich größten Angeber an der ganzen Schule. Oder wenigstens bei uns in der Dritten. In jeder großen Pause tönten sie herum, was sie angeblich wieder Tolles erlebt oder gesehen hätten. Zum Beispiel wollten sie mal mit dreibeinigen Aliens in einer fliegenden Untertasse unterwegs gewesen sein. Oder bei ihrer Oma auf dem Land zwei Meter große Hasen und fünf Meter große Wölfe gesehen haben. Alle wussten, dass sie so was nur erzählten, um wie die taffen Obermacker dazustehen, aber umso sicherer war ich mir, dass sie sich das mit dem Saurier nicht ausgedacht hatten. Man ist ja kein taffer Obermacker, wenn man jemanden um Hilfe bittet. Also übernahm ich den Fall und versprach den beiden, mir den Saurier mal anzuschauen, dann würde man sehen, was mir dazu einfiel.

Ria und Aylin war die Sache trotzdem nicht geheuer.

»Ich weiß nicht, vielleicht wollen dich die Knalltüten nur reinlegen«, sagte Ria, als wir unsere Fahrräder abstellen gingen und die beiden uns nicht mehr hören konnten.

»Zuzutrauen wär’s ihnen«, sagte Aylin.

»In jedem Fall gehst du nicht allein zu denen!«, sagte Ria.

»Auf keinen Fall«, sagte Aylin.

So wie sie dabei schauten, wäre Widerspruch zwecklos gewesen, also gingen wir in der großen Pause zu dritt zu den Zwillingen hin und sagten, wir kämen so gegen vier Uhr nachmittags bei ihnen vorbei.

»Alle drei?«, fragte Ari.

Und Aylin mit ihrem Todesblick, wie Ria und ich dazu sagen: »Was dagegen?«

Dazu muss man wissen, dass Aylin Judo macht und dauernd irgendwelche Turniere gewinnt, sogar welche mit Jungs. Ria und ich kommen manchmal als Zuschauerinnen mit, und »Todesblick« sagen wir zu dem Blick, mit dem sie zum Kämpfen auf die Matte geht. Man ist dann immer froh, dass man nicht selbst gegen sie antreten muss. Und klar, das mit dem Judo wissen Ari und Kari auch.

»Nein, nein, überhaupt nicht!«, sagte Kari schnell, und Ari probierte sogar einen kleinen Witz.

»Vielleicht kannst du den Saurier ja in den Würgegriff nehmen«, sagte er zu Aylin.

Im normalen Leben, also wenn sie nicht gerade Judo macht, ist Aylin eine ziemliche Kichererbse, aber jetzt verzog sie keine Miene. Immer noch mit dem Todesblick schaute sie von Aris Gesicht auf seine Füße hinunter und wieder zurück. Und als Ari den Blick nicht mehr aushielt und sich zu seinem Zwillingsbruder wegdrehte, sagte sie:

»Würgegriffe verwenden wir im Judo nur gegen ganz spezielle Gegner.«

Ria und ich wussten gleich, dass sie Ari eine Falle stellte, aber der kannte Aylin natürlich nicht so gut wie wir und tappte ahnungslos hinein.

»Echt jetzt?«, fragte er. »Sag mal ein Beispiel!«

Und Aylin: »Knalltüten, die dumme Würgegriffwitze machen.«

Falls jemand nicht weiß, wie Jungs aussehen, wenn sie nicht wissen, ob sie verlegen lachen oder sich lieber schnell verziehen sollen: so wie Ari und Kari jetzt gerade. Erst als ich die zwei zur Sicherheit noch mal daran erinnerte, dass wir um vier bei ihnen sein würden, konnten sie wenigstens wieder nicken.

»Also bis um vier!«, sagte ich, dann ließen wir die zwei stehen.

Ich glaube, das war die erste große Pause, in der Ari und Kari mal keine von ihren Geschichten erzählten, und überhaupt waren sie nach der Sache mit dem Saurier wie ausgewechselt. Klingt bei zwei solchen Knalltüten unwahrscheinlich, ich weiß. Aber es stimmt.

2.

Auf der dicken alten Eiche, seht ihr’s?

Nachmittags holte Ria Aylin ab, die beiden holten mich ab, und zu dritt radelten wir durch ganz Kaninkorva* und noch ein Stück aus dem Ort hinaus, wo Ari und Kari auf einem kleinen Bauernhof wohnen. Ihre Eltern sind aber keine Bauern, sondern ihre Mama ist die Rektorin an unserer Schule, und ihr Papa ist Konrektor, allerdings nicht bei uns, sondern an der Schule in Hirvenkorva[2], unserem Nachbarort. Bis dahin hatte ich mir nie Gedanken gemacht, wie es wohl war, eine Rektorin und einen Konrektor als Eltern zu haben. Ich wusste nur, dass man davon nicht automatisch ein Genie wurde. Jedenfalls waren Ari und Kari, solange ich sie kannte, eher unsere Klassendödel gewesen.

»War eigentlich schon mal jemand bei denen zu Hause?«, fragte Ria, als wir in die kleine Allee einbogen, die leicht bergauf zu dem Bauernhof hinaufführte. Von da konnte man schon gut das rote Haus mit weiß eingerahmten Fenstern, eine große Scheune und ein niedriges, lang gestrecktes Stallgebäude erkennen.

»Bei Ari und Kari? Geht’s noch?«, antwortete Aylin auf Rias Frage.

»Komisch, dass die zwei so eine nette Mama haben«, sagte ich.

Unsere Rektorin ist nämlich besonders nett, und dass sie dann zwei dermaßen dödelige Angebersöhne haben konnte, wunderte uns schon länger. Aber jetzt war natürlich keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ria sagte noch »Stimmt!«, aber Aylin zeigte schon nach vorne, wo die Zwillinge am Ende der kleinen Allee standen und winkten.

»Stellt die Fahrräder am besten bei der Scheune ab!«, sagte Ari, als wir bei ihnen anhielten.

»Zum Baumhaus kommt man nur zu Fuß«, erklärte uns Kari.

Aber erst mal schauten wir drei uns um und staunten. Hier sah es wirklich wie auf einem richtigen Bauernhof aus: In der offen stehenden Scheune war ein Trecker geparkt, und in dem niedrigen, lang gestreckten Gebäude wohnten auch noch Tiere: Aus zwei von diesen Türen, bei denen man auch nur die obere Hälfte aufmachen kann, schauten Pferde, und in einer dritten Tür war unten eine Öffnung, in der gerade ein Huhn verschwand. Andere Hühner liefen frei auf dem Hof herum, und neben der Eingangstür zum Haus lag ein großer schwarzer Wuschelhund, bei dem man erst erkennen konnte, was vorne war, als er den Kopf hob und uns durch den Haarevorhang vor seinen Augen anblinzelte.

»Das ist Flocke«, stellte ihn Ari vor.

»Wie Schneeflocke«, erklärte uns Kari. »Unser Papa hat ihm den Namen gegeben.«

Wir Mädels sahen uns an und wussten, dass wir gerade alle dasselbe dachten, nämlich dass die beiden nicht nur eine nette Mama, sondern auch noch einen witzigen Papa hatten. Wie sie da Ari und Kari werden konnten, war echt schwer zu verstehen.

»Kommt ihr?«, fragte Ari und ging in Richtung Scheune, wo neben dem Tor schon ihre eigenen Fahrräder an der Wand lehnten. Wir stellten unsere dazu und folgten den beiden einen schmalen Weg entlang, der zwischen dem Haus und der Scheune hindurchführte.

Gleich hinter dem Haus gab es einen Gemüsegarten