Superfood von A bis Z gegen Krebs - Claudia Ritter - E-Book

Superfood von A bis Z gegen Krebs E-Book

Claudia Ritter

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Beschreibung

Was uns schützt und gesund macht. Avocados, Brombeeren, Kurkuma oder Paranüsse – 101 pflanzliche Nahrungsmittel stehen stellvertretend für viele Pflanzen, deren gesundheitsfördernder Wert sich bei der Prävention und Behandlung von Krebserkrankungen teils seit Jahrtausenden bewährt hat. Heimische und exotische Küchengewürze, Gemüse, Früchte und Getreide liefern ein perfekt aufeinander abgestimmtes Orchester an Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig ergänzen. Neuere Forschungsergebnisse bestätigen den Nutzen dieser Nahrung oder einzelner Nahrungsbestandteile. Hier fließen Prävention und Heilung ineinander.

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Seitenzahl: 399

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Im Anhang finden Sie ein medizinisches und ein phytotherapeutisches Glossar.

Die Ratschläge in diesem Buch wurden von der Autorin und dem Verlag sorgfältig geprüft, dennoch kann keine Garantie übernommen werden. Jegliche Haftung der Autorin bzw. des Verlags und seiner Beauftragten für Gesundheitsschäden sowie Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist ausgeschlossen.

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www.herbig-verlag.de

© für die Originalausgabe und das eBook: 2016 F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten

Umschlaggestaltung: Wolfgang Heinzel

Umschlagfotos: shutterstock

Satz und eBook-Produktion: Satzwerk Huber, Germering

ISBN 978-3-7766-8254-0

Einleitung

Wer mich kennt, weiß, dass ich eine Befürworterin von Prävention und gesundem Lebensstil bin, ohne dabei dogmatisch zu sein oder mich an spezielle Ernährungstrends zu klammern. Die Lehre des Hippokrates »Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel eure Nahrung sein« hat noch immer Gültigkeit und gilt auch für die Krebsprävention. Eine gesunde Ernährung hat einen ganz erheblichen Einfluss auf die Entwicklung einer Krebserkrankung. Alle Experten sind sich mittlerweile einig, dass das Krebsrisiko durch gesunde Ernährung deutlich gesenkt wird. Das Wort »bekämpfen« habe ich schon unzählige Male im Zusammenhang mit Krebserkrankungen gelesen. Es enthält eine negative Energie und hat schon deshalb wenig Aussichten auf Erfolg. Deshalb verzichte ich generell auf solche Formulierungen.

Unsere heimischen und exotischen Küchengewürze, Gemüse, Früchte und Getreide beinhalten ein perfekt aufeinander abgestimmtes Orchester an Inhaltsstoffen, die sich gegenseitig ergänzen. Um jedoch diese Stoffe bestmöglich nutzen zu können, ist eine gute Qualität von ganz entscheidender Bedeutung. Im Laufe der Evolution haben sich der Mensch und sein komplexes Verdauungssystem optimal an das Verstoffwechseln dieser Lebensmittel angepasst.

Wissenschaft, Naturheilkunde und alltägliche Küchenzutaten miteinander zu verbinden mag auf den ersten Blick als ein kühnes Unternehmen wirken. Doch täglich werden in den wissenschaftlichen Labors der ganzen Welt Wirkstoffe aus der Natur mit krebshemmenden oder immunstimulierenden Eigenschaften entdeckt. Deshalb ist eine neue Forschungsrichtung auf der Suche nach »natürlichen Krebsmedikamenten« aus Naturstoffen. Und genau das will dieses Buch zeigen. Es gibt vermutlich eine unendlich große Zahl an Nahrungspflanzen mit chemopräventiven und heilenden Eigenschaften – ich konnte genau 101 genauer betrachten. Inwieweit diese kurativ bei einer bereits diagnostizierten Erkrankung helfen können, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Sie vermehrt in den Speiseplan während der Therapie einzuplanen ist sicherlich kein Fehler. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Entdecken der wunderbaren Heilkräfte aus der Natur.

Weiden, Februar 2016

Claudia Ritter

Verwirrspiel um medizinische Begriffe

Die medizinische Literatur verwendet eine Vielzahl von Begriffen wie antimutagen, antitumoral, krebshemmend, krebspräventiv, krebsschützend, krebsvorbeugend, krebswidrig, tumorhemmend, zellschützend.

Die Bedeutung dieser Begriffe ist nicht gleich, aber ähnlich. Um eine Verwirrung zu vermeiden, habe ich mich auf den Begriff »krebshemmend« festgelegt.

Ananas

Sie gilt als die Königin der Früchte. Die Ananas kommt ursprünglich aus Brasilien. Indianer brachten sie nach Mittelamerika und die portugiesischen und spanischen Seefahrer schließlich nach Europa. Heute wächst sie in vielen tropischen Ländern. Ihre Vorzüge verdankt sie einer Reihe von Vitalstoffen, die Entzündungen hemmen und für einen Krebsschutz bekannt sind.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Die frische Frucht besteht vor allem aus reichlich Wasser und Kohlenhydraten in Form von Glucose, Fructose und Saccharose. Sie ist eine gute Vitamin-C-Quelle (bis zu 25 mg/100 g) und enthält zudem Carotinoide, Vitamin A, B, E und K, eine Reihe von Mineralstoffen (reichlich Kalium, Magnesium und Calcium), organische Säuren wie Apfel- und Zitronensäure und ein Enzymgemisch mit dem Namen Bromelain.

Verwendung in der Küche

Das gelbe, süßsäuerliche Fruchtfleisch schmeckt pur einfach köstlich – sofern die Ananas wirklich reif ist. Für die süße Küche passt sie in den Obstsalat, zu verschiedenen Desserts auf Quark- oder Joghurtbasis oder als Konfitüre verarbeitet. Sie harmoniert auch gut zu herzhaften Gerichten wie asiatischen Reisgerichten, die mit Fleisch und Fisch zubereitet werden. Je reifer die Ananas ist, desto besser punktet sie in Sachen Aroma und Vitalstoffen. Dann ist sie gleichmäßig gelb gefärbt, die Frucht duftet am Schopf intensiv nach dem charakteristischen Ananasaroma, und die Schale gibt auf Fingerdruck etwas nach. Frische Ananas ist auf dem europäischen Markt ganzjährig erhältlich. Sie reift nicht nach und kann bei Zimmertemperatur etwa vier bis fünf Tage aufbewahrt werden.

Wirkspektrum auf einen Blick

•vitaminspendend

•verdauungsanregend

•durchblutungsfördernd

•cholesterinsenkend

•entzündungshemmend

•immunsteigernd

•ödemhemmend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die gesunden Früchte enthalten jede Menge Vitamine, Spurenelemente sowie sekundäre Pflanzenstoffe und sind zudem leicht verdaulich. Deshalb sind sie die ideale Nahrung bei Erkältungskrankheiten, chronischer Erschöpfung, und sie kurbeln das Immunsystem an. Wer zu Verstopfung neigt, sollte morgens eine Portion Ananas essen, denn die Ballaststoffe bringen den trägen Darm in Schwung. Zudem fördert das Enzymgemisch Bromelain die Verdauung von Proteinen aus der Nahrung.

Ich gehe nun im Detail auf dieses Enzymgemisch ein, da es ein großes Wirkspektrum hat. Zum einen ist es ein natürlicher Blutverdünner und verhindert so Thrombosen, fördert die Durchblutung und beugt gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen vor. Das hochwirksame Enzym spaltet bei Verletzungen die ins verletzte Gewebe eingedrungenen Eiweiße, die Schwellungen mit verursachen. Die zerkleinerten Eiweißteilchen können leichter und schneller abtransportiert werden. Deshalb kann Bromelain dazu beitragen, entzündliche Prozesse, Schwellungen und Schmerzen in Geweben, Gelenken und Knochen zu verhindern beziehungsweise zu lindern.

Bromelain und bromelainhaltige Lebensmittel wie die Ananas sind gute Kandidaten zur Krebsprävention. Bromelain kann die Abwehrprozesse bei einer Krebserkrankung stärken, beispielsweise durch die Bildung bestimmter Zytokine (Interleukine und Tumor-Nekrose-Faktor). Zudem kann es dazu beitragen, die Ausbreitung der Krebszellen zu hemmen und deren vorzeitigen Zelltod auszulösen. Auch steigert es die Wirksamkeit bestimmter Chemotherapeutika und mindert gleichzeitig die unerwünschten Nebenwirkungen dieser Medikamente. Neben Bromelain hat die Ananas noch mehrere potente Radikalfänger und Antioxidantien wie Vitamin A, C und E, Carotinoide, Spurenelemente und andere Flavonoid-Verbindungen.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•im Mund-Halsbereich

•der Brust

•des Magens

•des Darms

•der Haut

•der Lunge

•des lymphatischen Systems (Lymphome)

•des blutbildenden Systems (Leukämie)

Bitte beachten

Im faserreichen Strunk ist die höchste Bromelain-Konzentration. Deshalb sollten Sie ihn mitessen, wenn er nicht zu holzig ist. Bromelain wird durch Hitzeeinwirkung zerstört, weshalb nur roh verzehrte Ananas gesundheitliche Vorteile bringt. In den Apotheken können Sie hochdosierte Bromelain-Präparate erwerben. Mögliche Nebenwirkungen sind Magenbeschwerden, Durchfall oder allergische Reaktionen. Eine verstärkte Blutungsneigung ist bei gleichzeitiger Therapie mit Gerinnungshemmern oder Blutverdünnern möglich. Um eine optimale Wirkung zu erreichen, bei der Einnahme von Enzymen darauf achten, diese 1–2 Stunden vor oder nach dem Essen einzunehmen.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Ananas-Sellerie-Salat

1/2 Ananas schälen und in kleine Stücke schneiden. 1 kleinen Bund Staudensellerie putzen, waschen und in 2 cm große Stücke schneiden. 1 kleine Zwiebel fein hacken, die Zutaten mischen, mit Salz, Pfeffer und einigen frisch gemörserten rosa Pfefferbeeren sowie 1 EL weißem Balsamicoessig und 2 EL Öl abschmecken. Den Salat auf einigen noch zartgrünen Sellerieblättern anrichten.

Frischer Ananassaft zur Linderung von Erkältungskrankheiten und für ein gutes Abwehrsystem

Von einer frischen und reifen Ananas sowohl Blätter als auch die Schale abschneiden, dann die hölzernen Augen im Fruchtfleisch mit einem scharfen Messer ausschneiden. Nun die Frucht in kleine Würfel schneiden und in den Entsafter oder Mixer geben. Alles etwa 3 Minuten durchmixen, bis ein sämiger Saft entsteht, und nach Belieben mit Wasser auffüllen. 1 Gläschen täglich zwischen den Mahlzeiten genießen.

Anis

Bei Anis scheiden sich die Geister. Während die einen den lakritz-artigen Anisgeschmack lieben und ihn als wohlschmeckend empfinden, lehnen ihn andere völlig ab. Das zarte Gewächs aus dem großen Kräutergarten des östlichen Mittelmeerraums bringt eine kraftvolle Arznei hervor, die nicht nur Krankheiten der Atemwege, sondern auch Magen-Darm-Erkrankungen lindert. In Ländern mit hohem Anisverbrauch ist die Neuerkrankungsrate für Krebserkrankungen deutlich niedriger als anderswo.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Wichtige Inhaltsstoffe des Anissamens sind vor allem ätherisches Öl, das zu 85–96% aus trans-Anethol und bis 5% Estragol besteht, etwa 30% fettes Öl (hauptsächlich Petroselinsäure und Ölsäure), Stärke, Proteine, Mineralien (v.a. Eisen), kleine Mengen Phenolcarbonsäuren, Flavonoide und Cumarine.

Verwendung in der Küche

Das beliebte Küchengewürz dient zum Verfeinern von Backwaren, süßen Milch- und Fruchtspeisen wie Apfelkompott, passt zu gekochtem Gemüse und Wurzelgemüsen, Eintöpfen, Kartoffeln, fernöstlichen Fleisch- und Fischgerichten oder heimischen Schmorbraten wie Haxen und Schulterstücken. Anissamen zählen zu den Einlegegewürzen für Rote Bete und Gurken, Marmeladen und Chutneys. Weit verbreitet sind die weihnachtlichen Anisplätzchen oder mit Anis gewürzte Lebkuchen, Printen und Honigkuchen. In Süddeutschland wird er gerne im Brot verbacken. Alkoholische Digestifs wie der türkische Raki, der griechische Ouzo und der französische Pernod enthalten Anis wie auch einige Kräuterbonbons.

Gemahlener Anis muss alsbald verbraucht werden, denn er verliert schnell seine Würze. Selbst ganze Früchte verlieren auch bei sachgerechter Lagerung etwa 1% pro Monat an Wirkstoffen. Deshalb sollte man sie innerhalb von einem, maximal zwei Jahren aufbrauchen. Kleine Mengen des Gewürzes können Sie auch in der Apotheke kaufen, um sie dann alsbald aufzubrauchen.

Wirkspektrum auf einen Blick

•auswurffördernd

•antibakteriell

•schleim- und krampflösend

•appetitanregend

•verdauungsfördernd

•blähungstreibend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Anis wird in der Volksmedizin als die »Seele der Lunge« und »Labsal der Eingeweide« bezeichnet. Wie wir gleich sehen werden, sind diese Bezeichnungen nicht aus der Luft gegriffen. Anis löst den Schleim aus dem Körper und erleichtert das Abhusten, indem es die Bewegung der Flimmerhärchen im Atemtrakt so stimuliert, dass diese den Schleim nach oben befördern können. Gleichzeitig werden der dickflüssige und zähe Schleim etwas verflüssigt, die Muskeln der Atemwege entspannt und Entzündungen gehemmt. Wissenschaftliche Zulassungsbehörden für Pflanzenheilkunde befürworten die innere und äußere Anwendung bei Erkältungskrankheiten, Husten, Bronchitis, bei asthmatischen Symptomen oder Rachenentzündungen.

Als »Labsal der Eingeweide« wirkt Anis auch verdauungsfördernd und krampflösend. Bekannt und bewährt ist die Kräutermischung »Anis-Fenchel-Kümmel«, in der sich die Wirkstoffe ergänzen oder verstärken. Anethol, der Hauptwirkstoff des Anis, wirkt beruhigend auf das parasympathische Nervensystem, das die glatte Muskulatur der Magen-Darm-Schleimhaut reguliert, sodass Völlegefühl, Blähungen und Krämpfe nachlassen. Das Kauen einiger Anissamen nach einem ausgiebigen Mahl ist die einfachste Therapieform und schenkt gleich noch einen frischen Atem. Anisöl erfrischt und desinfiziert, weshalb es auch in Mundwässern verwendet wird. Es hemmt Entzündungsreaktionen bei bakteriellen Erkrankungen. Und auch bei Pilzinfektionen, einigen Viruserkrankungen oder Parasiten (Kopfläuse) kann Anisöl gute Dienste leisten.

Der hohe Gewürzverbrauch in einigen Ländern wie Indien könnte nach Meinung einiger Wissenschaftler der Grund für deren geringere Häufung von Krebsneuerkrankungen sein. Anissamen sind hilfreich bei der Krebsprävention und Behandlung, da sie in den Versuchen eine zytotoxische Aktivität auf mehrere menschliche Krebszelllinien zeigten, darunter die der Prostata, der Brust und der Leber. Jedoch sollten Patientinnen mit östrogenabhängigen Tumoren Anisöl bis zur Klärung der unklaren Datenlage nicht einnehmen.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Brust

•der Prostata

•der Leber

Bitte beachten

Trotz aller positiven Effekte ist Vorsicht im Umgang mit dem ätherischen Öl geboten. Reines Anisöl darf nicht unverdünnt sowie von Schwangeren und Kindern eingenommen werden. Gelegentlich sind allergische Reaktionen möglich.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Anis-Erkältungstrunk vor dem Schlafengehen

In ein Glas heiße Milch 2–3 Tropfen Anisöl und 1/2 TL Honig geben. Schluckweise trinken und dabei gleichzeitig die aufsteigenden Dämpfe des ätherischen Öls tief inhalieren.

Schleimlösender, entkrampfender und verdauungsfördernder Anistee

1 TL der frisch gemörserten Anisfrüchte mit 150 ml siedendem Wasser übergießen, 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen, danach abseihen. 2–3-mal täglich zwischen den Mahlzeiten 1 Tasse trinken. Bei Kindern zwischen dem 4. und 6. Lebensjahr die Dosierung um die Hälfte reduzieren, bei kleinen Kindern zwischen dem 1. und 4. Lebensjahr nur einen 1/4 TL Anissamen aufgießen. Bei Atemwegserkrankungen können Sie auch mit etwas Honig süßen, bei Beschwerden im Darm und Infektionen im Magen-Darm-Trakt sollten Sie den Honig weglassen.

Apfel

Die wichtigste Obstart in unseren Breiten stammt ursprünglich aus Kleinasien. Über Griechenland und die Legionäre aus Rom kamen Kulturäpfel schon früh über die Alpen. Die saftigen Früchte des Rosengewächses schmecken nicht nur gut, sondern gelten mit ihrem Ballaststoffanteil und den Pektinen als Darmwächter und durch die bioaktiven Stoffe als Radikalfänger. Damit sind sie auch ein wichtiges Mittel zur Prävention von Krebserkrankungen.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Der Apfel besteht zu rund 85 % aus Wasser, etwa 11 g Kohlenhydraten (Fructose, Saccharose, Glucose, Stärke, Sorbit), Fasern und Pektinen, kaum Eiweiß und Fett, einigen Säuren (Apfel-, Zitronen-, Oxal- und Salicylsäure), Mineralien (Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Kupfer, Zink), Carotinoiden, den Vitaminen A, B, C, E und K, Phenolcarbonsäuren und Flavonoiden (Quercetin).

Verwendung in der Küche

Von der meistkonsumierten Obstart gibt es bis zu 2000 Sorten. Sie schmecken mal mehr süß, andere eher säuerlich, haben eine mehlige oder feste Konsistenz, und wir brauchen sie in der Küche für süße und herzhafte Gerichte, belegen damit Kuchen und Torten, füllen den Strudel oder stellen daraus Gelee, Saft, Kompott und Mus her. Sollen sie ihre Form behalten, dann eignen sich Sorten, die nicht zerfallen, die, die schnell zerfallen, eignen sich besonders gut für das Apfelmus. Säuerliche Apfel wie Cox Orange schmecken zu süßen Gerichten, und für pikante Gerichte sollte man eher süße Sorten wählen. Nicht zu vergessen die flüssigen Varianten, die aus Äpfeln gewonnen werden – angefangen vom Saft über Apfelessig, Most und Apfelschnaps.

Wirkspektrum auf einen Blick

•vitaminspendend

•verdauungsanregend

•durchfallhemmend

•gefäßschützend

•antidiabetisch

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Weil aus dem Garten Eden stammend, muss der Apfel ja ein wertvolles Heilmittel sein. Als Lagerobst versorgen uns Äpfel ganzjährig mit ihren bioaktiven Stoffen. Sie sind uns als Vitaminspender bekannt. Doch sollte die Schale mitgegessen werden, denn unter dieser steckt das meiste Vitamin C, das die Zellen vor freien Radikalen schützt. Die Antioxidantien haben ein Potenzial zur Verhinderung und Behandlung von Krebs, kardiovaskulären, entzündlichen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer.

Äpfel sind jedoch auch ein wertvolles Heilmittel für den Stoffwechsel und das gesamte Verdauungssystem. Wegen der relativ geringen Energiedichte sollten sie bei keiner Diät fehlen. Grundsätzlich profitieren auch Diabetiker wegen des ausgewogenen Verhältnisses von Fructose, Glucose und Saccharose sowie den Apfel-Flavonoiden von einem regelmäßigen Apfelgenuss. Seine Fasern und Pektine quellen im Darm. Deshalb ist der Apfel sowohl bei Durchfall wie auch bei Verstopfung ein Heilmittel. Ein geriebener Apfel hat eine relativ große Oberfläche, und die Pektine können überschüssige Flüssigkeit und Giftstoffe aufnehmen. Dieses Prinzip bewirkt nebenbei auch, dass Cholesterin oder Schwermetalle über den Darm ausgeschieden werden. Bei Verstopfung sollte der Apfel frisch und roh gegessen werden. So entsteht eine Volumenzunahme im Darm und reflektorisch ein Dehnungsreiz, der die Peristaltik anregt und den Darm entleert.

Der Konsum von Äpfeln wird auch mit einem verringerten Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erleiden, in Verbindung gebracht. Eine der Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind oxidative Vorgänge im Körper, die vor allem durch Apfel-Flavonoide abgefangen werden können. Schon häufiger wurde der Zusammenhang zwischen dem regelmäßigen Verzehr (ein mittelgroßer Apfel täglich) und dem Risiko an Krebsarten zu erkranken, untersucht. Die verschiedenen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Äpfel vor allem die Entstehung von Brust-, Darm-, Prostata-, Leber- und Lungenkrebs hemmen können. Doch scheinen Äpfel nicht nur die Zellen vor oxidativen Schäden zu schützen – sie verhindern den Beginn des Krebswachstums, stoppen ein weiteres Tumorwachstum und fördern zudem den Krebszelltod.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Leber

•der Lunge

•des Dickdarms

•der Brust

•der Prostata

Bitte beachten

Besonders unter den Erwachsenen finden sich Menschen mit einer Apfelallergie. Meist entsteht nur ein pelziges Gefühl, es kann aber auch zu Brennen in Mund und Rachen kommen oder ein Anschwellen der Lippen und Kehlkopfregion entstehen. Dazu ein Tipp: Alte Apfelsorten verursachen weniger Allergien als neue Zuchtsorten. Menschen mit einem empfindlichen Verdauungssystem können nach dem Verzehr ungenügend zerkauter oder kalter Äpfel Magenbeschwerden bekommen. Dies gilt auch für den puren Genuss von Apfelessig.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Apfelsalat

3–4 mittelgroße Bioäpfel samt Schale grob reiben und sofort mit dem Saft von 1 Zitrone beträufeln. Aus 1 Becher Naturjoghurt, 5 EL Schlagsahne, Vanillezucker und je 2 EL Rosinen und Mandelblättchen ein Sauce herstellen und über die Äpfel verteilen.

Apfelkur bei leichten bis mittelschweren Durchfällen

Waschen Sie einen Bioapfel gründlich mit heißem Wasser. Reiben Sie ihn ungeschält auf einer Glasreibe und verzehren ihn alsbald. Durch die große Oberfläche des Apfels kann das Pektin im Darm Gifte aufnehmen und zugleich die Darmwand beruhigen. Nach Bedarf können Sie mehrmals täglich diese Apfelzubereitung verzehren.

Artischocke

Die Verwendung der Artischocke als pflanzliches Heilmittel basiert auf langer Tradition. Sie stammt aus dem nördlichen Afrika, wo sie bereits in der Antike von Ägyptern als Delikatessgemüse kultiviert wurde. Die Pflanze steigert wegen ihrer Bitterstoffe die Gallensekretion, schützt die Leberzellen und sorgt für eine schnelle Ausscheidung von Toxinen.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Das wasserreiche Gemüse punktet mit einem hohen Ballaststoffanteil von mehr als 10%, Eiweiß sowie Mineralstoffen (Kalium, Calcium, Magnesium, Natrium, Eisen, Mangan, Kupfer). Der angenehm bittere Geschmack von Artischocken beruht auf dem Bitterstoff Cynarin. Er ist in allen grünen Pflanzenteilen enthalten. Weitere biologisch aktive Inhaltsstoffe sind Flavonoide (Luteolin), Polyphenole und Chinasäure-Abkömmlinge.

Verwendung in der Küche

Artischocken werden von Hand geerntet und sind deshalb kein preiswertes Gemüse. Während in der Medizin die bitteren Laubblätter Verwendung finden, sind es in der Küche die Blütenböden. Um die kleinen, feinen Delikatessen zu gewinnen, die auch als »Artischockenherzen« bezeichnet werden, wird zunächst der Stiel aus dem Artischockenboden gebrochen, dann die Außenblätter und das »Artischockenheu« entfernt. Jetzt das obere Drittel der Artischocke abschneiden und die Schnittfläche mit Zitrone einreiben. Ob in Öl eingelegt oder frisch zubereitet, gekocht, frittiert, gebraten – sie zergehen auf der Zunge, schmecken aromatisch und leicht herb. Ein Klassiker der mediterranen Küche sind Pizzen, die mit Artischocken belegt werden, oder eingelegte Artischocken, die mit getrockneten Tomaten zu Pasta serviert werden.

Wirkspektrum auf einen Blick

•leberschützend

•galleanregend

•verdauungsfördernd

•appetitsteigernd

•cholesterinsenkend

•entzündungshemmend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die bitteren Stoffe der Artischocke bewirken, dass sich mehr Gallensäure in der Leber bildet, und regen die Gallenblase dazu an, mehr Gallensäure in den Darm abzugeben. Das erleichtert die Verdauung von Fetten, beschleunigt die Darmpassage der Nahrung, lindert so Blähungen und ein unangenehmes Völlegefühl und regt zudem den Appetit an. Wissenschaftliche Studien konnten nachweisen, dass Präparate aus Artischocken den Cholesterinspiegel um 10–15% senken und sich auch ein erhöhter Trigylcerid-Spiegel normalisiert.

Die leber- und gallenspezifische Wirkung steht bei der Artischocke im Vordergrund. Dadurch regeneriert sich eine geschädigte Leber. Sie kann damit besser entgiften und uns vor chronischer Müdigkeit und einer schleichenden Vergiftung bewahren.

Artischocken sind auch eine vielversprechende Nahrung zur Krebsprävention und möglicherweise zur begleitenden Therapie einiger Krebserkrankungen geeignet. Ein Forscherteam aus den USA fand beispielsweise heraus, dass der gelbe Pflanzenfarbstoff Luteolin, der konzentriert in Artischockenblättern vorkommt, in den Versuchsreihen Zelllinien des Bauchspeicheldrüsenkrebses abtöten konnte. Dies geschieht dadurch, dass Luteolin ein wichtiges Enzym dieser Zellen hemmt, was dazu führt, dass in der Folge ein Programm aktiviert wird, das die Selbstzerstörung der Zellen einleitet und damit die Anzahl der Zellen ansteigt, die sterben. Auch haben die Polyphenol-Extrakte eine potenzielle Antikrebs-Wirkung. Hohe Dosen des Extraktes verringern beispielsweise das Zellwachstum von Brustkrebs. Zudem gibt es hoffnungsvolle Studien, die darauf hindeuten, dass die Artischocke auch ein therapeutisches Potenzial hat sowohl bei Leber- und Dickdarmkrebs als auch bei einem seltenen Tumor des Bindegewebes. Ein Mesothelium ist ein diffus wachsender und schlecht behandelbarer Tumor, der vor allem bei Menschen auftritt, die mit Asbest Kontakt hatten.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Bauchspeicheldrüse

•der Leber

•der Brust

•des Bindegewebes (Pleuramesotheliom)

•des Darms

Bitte beachten

Menschen mit einer Allergie gegen Korbblütengewächse und Artischocken dürfen keine Artischocken oder Artischocken-Extrakte einnehmen. Wer an Gallensteinen oder einem Verschluss der Gallenwege leidet, sollte ebenfalls auf Artischocken verzichten. Hochdosierte Artischockenpräparate können die Wirkung blutgerinnungshemmender Medikamente vom Cumarintyp beeinflussen.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Artischockensalat als Genuss und zum Schutz der Leber

10 kleine Artischocken putzen, in feine Scheiben schneiden und in einer Vinaigrette einlegen. Diese aus 6 EL Olivenöl, dem Saft von 2 frischen Zitronen, Meersalz, Pfeffer und einer Prise Zucker herstellen. Einen kleinen Bund Rucola und einige Petersilienstängel grob zupfen. Beides unter die marinierten Artischocken mischen. Den Salat mit etwas Parmesan bestreuen.

Frischpflanzen-Presssaft zur Anregung der Lebertätigkeit

Von dem Frischpflanzen-Presssaft nehmen Erwachsene 3 Mal täglich vor den Mahlzeiten 10 ml unverdünnt oder mit etwas Flüssigkeit (vorzugsweise in Wasser) ein. Er ist in Reformhäusern und Apotheken erhältlich.

Asant

Im frischen Zustand hat Asant eine klebrige Konsistenz, ein gelblich - bräunliches Aussehen und einen widerlichen Geruch – unsere Vorfahren verwendeten dafür die bildreiche Beschreibung Teufelsdreck. Asant wächst wild in Zentralasien und wird dort schon seit Jahrtausenden als Gewürz und Heilmittel vor allem bei übel riechenden Ausscheidungen des Darms verwendet. Forscher gingen nun der Präventions- und Heilwirkung für Krebszellen nach.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Das Gummiharz (Asa foetida, Syn. Gummiresina Asa foetida) beinhaltet die flüchtigen und stinkenden Schwefelverbindungen mit Disulfiden und Harzen mit einem Gemisch aus Asarin sowie Schleimstoffen und komplex zusammengesetzten Kohlenhydraten.

Verwendung in der Küche

Während Asant im 19. Jahrhundert vor allem im süddeutschen Raum recht häufig zum Abschmecken herzhafter Würste oder zum Braten von Hammel verwendet wurde, ist er heute weitgehend aus dem europäischen Gewürzschrank verschwunden. In der Küche Indiens ist er nach wie vor sehr beliebt, zumal die Brahmanen keine Zwiebeln verzehren, da diese nach deren Vorstellungen als »unrein« gelten. Sparsam dosiert würzt Asant deftige Fleisch-, Fisch- und Gemüseeintöpfe, aber auch vegetarische Gerichte, eingelegtes Gemüse, Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen und Kohlgerichte, zumal diese oft Blähungen verursachen. Asant soll als »geheime« Zutat auch Bestandteil der allseits beliebten Worcestershire-Sauce sein und wird auch gerne zum Abschmecken von Bratensaucen verwendet. Kleine Mengen unterstreichen oder verstärken eher andere Aromen und Gewürze. Asant kann sein zwiebel- oder lauchartiges Aroma nur dann entfalten, wenn er erhitzt wird. Das Harz löst sich gut in Fett, weshalb die Zugabe von Öl oder Butter sinnvoll ist.

Wirkspektrum auf einen Blick

•krampflösend

•blähungstreibend

•auswurffördernd

•entzündungshemmend

•beruhigend

•verdauungsfördernd

•appetitanregend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die Arzneidroge Asa foetida, Syn. Gummiresina Asa foetida, wird heute nicht mehr im europäischen Arzneibuch aufgeführt. In der ayurvedischen Heilkunst gebraucht man Asant noch als verdauungs- und appetitförderndes Arzneimittel, als krampflösendes Mittel bei kolikartigen Blähungen, Reizdarmsymptomen, chronischer Bronchitis und Asthma. Die Beobachtung der Volksmedizin, dass der regelmäßige Verzehr Darmkrämpfe, Völlegefühl und Blähungen lindert, wurde nun auch durch die Wissenschaft bestätigt.

Bei uns ist Asant eher noch in potenzierter Form in Gebrauch. Das Mittel Asa foetida ist beispielsweise hilfreich bei aashaft stinkenden Absonderungen, wie sie bei tiefen Hautgeschwüren beim diabetischen Gangrän oder Ulcus cruris vorkommen, oder zur begleitenden Therapie von Knochentumoren vor allem an Unterschenkel und Schienbein. Leitsymptome sind heftig pochende Schmerzen, die sich nachts oder durch warme Anwendungen verschlimmern.

Neuere Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Asant Grippeviren und selbst Krebszellen in Schach halten kann. Asant hat durch seine kraftvollen Antioxidantien die Fähigkeit, Krebszellen zu schädigen, den kontrollierten Zelltod auszulösen, und durch seine antiangiogenen Eigenschaften wird die Gefäßbildung eingedämmt, die Tumoren brauchen, um zu wachsen und mit Nährstoffen versorgt zu werden.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Lunge (nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom)

•der Brust

•der Prostata

•der Mundhöhle

•der Leber

•der Haut

Bitte beachten

Überdosierungen können Nebenwirkungen verursachen. Bei Einnahme sehr hoher Dosen kann sich die wohltuende Wirkung auf den Verdauungstrakt umkehren, und es entstehen Symptome wie stinkendes Aufstoßen, Blähungen und Durchfälle. Auch wird von Benommenheit, Kopfschmerzen oder Schwindel und Schwellungen der Lippen berichtet.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Asant als Ersatz für Zwiebel oder Knoblauch in der Küche

Asant in fester Form erst in heißem Fett oder Öl kurz anbraten. Weniger intensiv schmeckt das Asantpulver, das Sie auch ohne Anbraten verwenden können. Damit Fleisch- und Fischspeisen oder blähende Gemüsegerichte, Kohl oder Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen oder Erbsen würzen.

Bei Reizdarmsymptomen und Verdauungsstörungen

1/4–1/2 TL Asantpulver mit 1 TL frisch gemörserten Fenchel- oder Kümmelfrüchten mischen, mit einer großen Tasse siedendem Wasser übergießen, 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, danach abseihen. Davon bis zu dreimal täglich eine Tasse warmen Tee schluckweise trinken.

Homöopathische Anwendung von Asa foetida

In der D6-Potenz je nach Beschwerdebild bis zu 3-mal täglich bis zu 10 Tropfen oder Globuli einnehmen.

Avocado

Wegen ihrer cremigen Konsistenz und der Birnenform werden Avocados oft auch als Butterbirnen bezeichnet. Bereits die Azteken verwendeten die grüne Frucht als Nahrungs- und Heilpflanze. Sie besticht durch ihren Gehalt an hochwertigen Nährstoffen und Ölen. Seit einigen Jahren beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Pflanze und stellten fest, dass sie auch in der biologischen Krebstherapie von Bedeutung ist.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Mit ihrem hohen Gehalt an Kalium, Magnesium, Ballaststoffen, Vitaminen (A, B, C, E, K) und Carotinoiden sind Avocados sehr gesund. Zu der häufigsten im Handel angebotenen Sorte gehört Hass mit einem Gewicht von bis zu 350 Gramm. Zudem zeichnet sich ihr sattgelb-grünliches Fruchtfleisch durch einen Ölgehalt von mehr als 20% aus, weshalb einige sie auch als »Königin unter den Avocados« bezeichnen. Avocados bestechen durch den hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure, Linolsäure und Linolensäure), ferner durch Salizylsäure, Sterole und weitere sekundäre Pflanzenstoffe.

Verwendung in der Küche

Avocadofruchtfleisch schmeckt vor allem roh; erwärmt kann es einen unangenehm bitteren Geschmack entwickeln. Die Früchte sind dann zum Verzehr geeignet, wenn die Schale auf Fingerdruck leicht nachgibt. Einmal aufgeschnitten sollten Sie sie in Folie wickeln und mit etwas Zitrone beträufeln, da sie sich schnell braun färben. Wegen ihrer zartgrünen Farbe, der cremigen Konsistenz und dem nussartigen Aroma sind Avocados für viele Arten von Aufstrichen und als Zutat zu Salaten sehr beliebt. Das Nationalgericht der Mexikaner, die Guacamole, wird beispielsweise zu Tortilla-Chips, Taquitos oder als Beilage zu Fleisch gegessen. Die Basis bildet Avocadofruchtfleisch, gewürzt mit Zwiebeln, Tomaten und Chili. Auch für jene, die dem neuen Ernährungstrend hin zu veganer Küche folgen, ist die Avocado ein beliebter Ersatz für Butter oder eine Ei-Alternative vor allem in deftigen Speisen.

Wirkspektrum auf einen Blick

•kräftigend

•entzündungshemmend

•antioxidativ

•gefäßschützend

•wundheilend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die fettreiche Avocadofrucht liefert viel Energie. Von der wertvollen Zusammensetzung der Fette profitieren vor allem Sportler, Rekonvaleszenten, Schwangere und Menschen mit chronischen Erkrankungen. Wer unter Dauerstress steht – sei es durch zehrende Krankheiten oder durch die Einnahme hochdosierter Medikamente –, sorgt durch den regelmäßigen Avocado-Verzehr für einen Ausgleich an Mineralien, Vitaminen, Spurenelementen. Die einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren verhindern Entzündungsprozesse im Körper. Der Vitamin-B-Komplex einschließlich Folsäure und Biotin stabilisiert die Nerven- und Gehirnfunktion.

Mehrere klinische Studien legen nahe, dass die Zusammensetzung der Carotinoide in Kombination mit den Vitaminen ein Antioxidationsmittel sind und somit eine Schutzwirkung auf die DNA bewirken können. Doch ist die Avocadofrucht auch reich an weiteren bioaktiven Stoffen, die bei der Hemmung des Wachstums von Krebszellen eine wichtige Rolle spielen, und sowohl in der Prävention wie auch als ergänzende Behandlung verschiedener Krebsarten bedeutend. Iranische Forscher konnten erstmals die Anti-Krebs-Wirkung sowohl auf Speiseröhren- wie auch Dickdarmkrebszellen bestätigen. Auch Patienten, die sich im Frühstadium von Tumoren der Mundhöhle, des Rachens oder Kehlkopfs befinden, können von der heilsamen Frucht profitieren. Einige Ergebnisse zeigen, dass die Carotinoide eine Rolle spielen bei der Verringerung des Brustkrebs-Risikos vor allem bei Frauen mit einer hohen mammografischen Dichte wie auch bei androgenabhängigen und androgenunabhängigem Prostatakrebs. Jüngst entdeckten Forscher, dass die sekundären Pflanzenstoffe aus der Avocado helfen, das Zellwachstum bei Lymphozytenzellen wie auch einem besonders aggressiven Blutkrebs, der akuten myeloischen Leukämie, zu verringern.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Brust

•der Prostata

•des blutbildenden Systems (Leukämie)

•des lymphatischen Systems (Lymphome)

•der Mundhöhle

•des Kehlkopfs

•des Rachens

•der Speiseröhre

•des Dickdarms

Bitte beachten

Während die Avocado für den Menschen sehr bekömmlich ist, ist sowohl das Fruchtfleisch als auch der Kern mit dem Inhaltsstoff Persin giftig für viele Tierarten, darunter Nager, Wiederkäuer, Hunde, Katzen und Vögel.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Avocado-Mango Smoothie

Je 1 reife Mango und Avocado schälen, das Fruchtfleisch vom Kern lösen, in Stücke schneiden und in den Mixer geben. 5 EL frisch gepressten Orangensaft und 1 EL Agaven-Dicksaft oder dünnflüssigen Honig hinzugeben und mixen. Ist die Konsistenz zu dickflüssig, nochmals etwas Orangensaft zufügen.

Entzündungshemmende Avocadocreme

1 reife Avocado teilen und den Kern herausnehmen. Die Frucht mit einem Löffel aushöhlen und das Fruchtfleisch in einen Becher geben. Den Saft von 1/2 Zitrone sowie Salz, Pfeffer und 2 EL Magerquark hinzugeben und die Masse pürieren, bis sie cremig wird. Entweder als Brotaufstrich verwenden oder die Creme zu Pellkartoffeln und Gemüse servieren.

Banane

Längst hat sie ihren exotischen Reiz verloren. Die Banane ist eine alte Kulturpflanze, deren Ursprung man in Südostasien vermutet. Von dort gelangte sie zunächst nach Afrika und später auch nach Amerika. Bananen enthalten leichtverdaulichen Zucker und liefern schnell Energie. Ihre Inhaltsstoffe haben eine heilende Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt, verhindern eine Übersäuerung des Magens und sollen den Tumornekrosefaktkor (TNF) im Organismus steigern.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Die Kohlenhydrate, bestehend aus Saccharose, Glucose, Fructose und Stärke, machen einen Großteil der Banane aus. Darüber hinaus verfügt sie über quellende Ballaststoffe wie Pektine, etwas Eiweiß (mit essenziellen Aminosäuren und Lektinen) und ist eine gute Quellefür Kalium,Magnesium, VitaminB6, ebenso wie einige andereB-Vitamineund Eisen. Daneben finden sich noch Carotinoide, Vitamin C, K und etwas Vitamin E, Fluor, Kupfer, Mangan, Serotonin und Melatonin.

Verwendung in der Küche

Bananen werden noch grün an der Staude geerntet und reifen während des Transports und in den Lagerhallen allmählich nach. Die gelbe Vitaminbombe ist wegen ihrer natürlichen Verpackung eine ideale Zwischenmahlzeit für unterwegs. Bananenstücke peppen das Müsli auf, sind ideal für leckere Milchshakes und Smoothies, lassen sich zu Eis verarbeiten und schmecken in vielen exotischen Konfitüren und als Dessertvariation auf Milchbasis vor allem in Kombination mit Schokolade. Die Bäcker verarbeiten sie nicht nur im Kuchen, in Keksen oder Pancakes, sondern auch im Brot.

Die kleinen Kochbananen sind – wie der Namen schon verrät – gut geeignet zum Garen, Braten, Dämpfen, Backen und Frittieren. Sehr beliebt sind sie in herzhaften asiatischen Gerichten wie Bananen-Hühner-Curry oder auch als Beilage zum Kalbssteak. Brät man sie in der Pfanne mit etwas Ghee und Honig kurz an, entsteht ein leckerer warmer Nachtisch.

Wirkspektrum auf einen Blick

•durchfallhemmend

•verdauungsanregend

•entzündungshemmend

•leicht antimikrobiell

•antioxidativ

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

So eine Banane zwischendurch ist die ideale Zwischenmahlzeit für Menschen, die einen Energieschub brauchen. Sei es für Sportler, Mütter in der Stillzeit, Rekonvaleszenten oder bei geistiger Erschöpfung nach Lernphasen in der Schule. Bananen sind auch eine ideale Schonkost, wenn der Darm in seiner Funktion aus dem Gleichgewicht geraten ist. Bei entzündeten Schleimhäuten, bei leichten oder chronischen Durchfällen und selbst bei einer Neigung zu Verstopfung kann eine Banane hilfreich sein. Die Pektine quellen im Darm, sodass er durch den stärkeren Druck zu vermehrter Tätigkeit angeregt wird. Die Darmpassage der Nahrung wird dadurch verkürzt und somit die Verdauung verbessert. Pektine sind auch in der Lage, Giftstoffe im Darm zu binden. Durchfälle sind oft die Folge einer Chemo- oder Strahlentherapie, da die Medikamente und Strahlen die Darmschleimhaut schädigen. Doch sollte die Banane stets im reifen Zustand verzehrt werden, weil unreife grüne Bananen einen hohen Zelluloseanteil haben, die der Darm nicht verwerten kann. Greifen Sie bei Sodbrennen ruhig mal zu Bananen. Bananen erzeugen eine Schleimbildung im Magen und hindern die Säure daran, mit der Magenschleimhaut in Kontakt zu kommen.

Forscher fanden zudem heraus, dass reife Bananen mehr Antioxidantien enthalten als unreife. Also jene mit braunen Pünktchen auf der gelben Schale stärken unser Immunsystem effektiver. Die Anti-Krebs-Eigenschaften der Banane sind noch nicht zu Ende erforscht. Doch zeigen erste Ergebnisse, dass vollreife Bananen einen sogenannten Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) produzieren – ein zentraler Regulator des Immunsystems. Weitere Ergebnisse lassen darauf deuten, dass ein regelmäßiger Bananenkonsum mit einem geringeren Risiko für Brustkrebs assoziiert wird. Bananen enthalten mehrere Verbindungen mit bekannten Antikrebsaktivtäten, einschließlich Carotinoiden, Lektin, Melatonin und Dopamin. Der Verbrauch von Bananen geht mit einem reduzierten Risiko an Darm- und Speiseröhrenkrebs, Nierenzellkarzinomen, Leukämie sowie einer Form von Hirntumoren (Gliome) einher. Speziell die Bananenlektine haben nicht nur antivirale beziehungsweise antimikrobielle und immunmodulatorische Eigenschaften, sondern hemmen auch gleichzeitig das Tumorwachstum.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Brust

•der Speiseröhre

•des Darms

•der Nieren

•des blutbildenden Systems (Leukämie)

•des Gehirns (Gliome)

Bitte beachten

Entgegen ihres Rufes verursachen reife Bananen keine Verstopfung, sondern sind eher leicht verdaulich. Dagegen können getrocknete Bananen leichte Durchfälle stoppen. Eine Nahrungsmittelallergie auf Bananen ist eher selten.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Bananen-Kakao-Mandelmilch-Smoothie

400 ml Mandelmilch, 2 reife Bananen, 2 EL reines Kakaopulver ohne Zuckersatz in ein hohes Gefäß geben und mit dem Pürierstab zu einem Smoothie verarbeiten. Im Sommer noch zusätzlich 1 EL Crasheis dazugeben.

Getrocknete Bananen

3–4 kg reife Bananen schälen und in dünne Scheiben mit etwa 3–4 mm schneiden. Gleichmäßig auf einem mit Backpapier belegten Blech oder Rost verteilen und in den vorgeheizten Backofen (50–60°C) geben. Die Trockenzeit beträgt etwa 6-8 Stunden. Bei Durchfallneigung zwischendurch immer wieder einige Bananenscheiben essen, die allerdings gut durchgekaut werden sollten.

Bärlauch

Wenn der Wald im Frühjahr nach Knoblauch riecht, ist Bärlauchzeit. Unter günstigen Bedingungen kann er großflächige Teppiche bilden, die die Menschen in schattige Laub- und Mischwälder treiben. Der »Waldknoblauch« gehört zu den Lauchgewächsen. Reinigen und Stärken sind die Attribute des mächtigen Heilkrauts. Regelmäßige Kuren empfehlen sich bei Bluthochdruck und Arteriosklerose und um Giftstoffe aus dem Bindegewebe zu lösen. Wer Bärlauch selbst sammelt, sollte ihn gut kennen. In den letzten Jahren kam es zu einigen Vergiftungen durch ähnlich aussehende Pflanzen wie dem Maiglöckchen und der Herbstzeitlosen.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

In den Blättern und Zwiebeln finden sich ähnliche Inhaltsstoffe wie im Knoblauch. Die schwefelhaltige Aminosäure Alliin kommt bei Verletzung des Pflanzengewebes mit dem Enzym Alliinase in Kontakt und wird in das flüchtige, lauchartig riechende Allicin umgewandelt. Weitere Bestandteile sind Flavonoide, Saponine, Polysaccharide, reichlich Vitamin C, Mineralstoffe wie harntreibendes Kalium, blutbildendes Eisen, das Anti-Stress-Mineral Magnesium, hormonbildendes Jod und die Radikalfänger Selen und Chlorophyll.

Verwendung in der Küche

Nur frischer Bärlauch erfreut den Gaumen. Getrocknet oder eingefroren verliert das Kraut an Aroma. Bärlauch erlebt in den Küchen der Gourmets und Kräuterkundigen seit einigen Jahren eine Renaissance. Als gesunde Würze passen klein geschnittene Bärlauchblätter in den Quark, die Käsecreme oder die Kräuterbutter, als Füllung für Ravioli, unter die Kartoffel-Gnocchi-Mischung oder das Rührei gemengt. Zum Konservieren und Einlegen eigenen sich Öl und Essig. Für Suppenliebhaber ist Bärlauchsuppe der Gipfel des Genusses, und über Kartoffel-, Eier- und Blattsalate, das Risotto oder Pilze gestreut, setzen die Blätter nicht nur farbliche, sondern auch geschmackliche Akzente.

Wirkspektrum auf einen Blick

•vitalisierend

•gefäßschützend

•harntreibend

•verdauungsanregend

•appetitfördernd

•antimikrobiell

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Das potente Heilmittel reinigt, vitalisiert und stärkt den Körper bei Frühjahrsmüdigkeit. Die stärkste Wirkung erzielt Bärlauch im Frühjahr vor der Blütezeit. Dann werden die scharfen und leicht brennend schmeckenden Blätter gesammelt und frisch verwendet. Bärlauch eignet sich ideal für eine wohlschmeckende Frühjahrskur in Form von frischem Salat, Presssaft, als Tinktur oder Brotaufstrich zubereitet.

Bärlauch besitzt nicht nur Erneuerungskraft, sondern hat die Eigenschaft, Verhärtungen aufzubrechen und zu entsorgen. Dies wirkt auch positiv auf das Gefäßsystem. Er steigert die Zirkulation von Blut und Lymphe, senkt den Blutdruck, einen zu hohen Cholesteringehalt, verhindert das übermäßige Verklumpen von Blutplättchen (Thrombozyten) und beugt Verkalkungen der Gefäße vor. Daher ist das Würzkraut hervorragend geeignet zur Vorbeugung und als begleitende Therapie von Herzinfarkten und Schlaganfällen.

Der »Waldknofel« ist ein allgemein reinigendes, entschlackendes und harntreibendes Heilkraut. Durch die verstärkte Harnbildung wird er im Rahmen von Ausleitungstherapien verwendet und hilft daher auch bei Kopfschmerzen oder chronischen Hautausschlägen. Seine Schwefelverbindungen mobilisieren Schwermetalle aus dem Gewebe, die beispielsweise durch Amalgamfüllungen in den Körper gelangen. Bärlauch ist in der Lage, das Schwermetall Quecksilber zu binden, damit es über die Leber und schließlich über den Darm ausgeleitet werden kann. Er ist nicht nur ein Verdauungstonikum und stärkt den Appetit, sondern desinfiziert die Schleimhaut unseres größten Immunorgans – dem Darm – von Fäulnisbakterien, Würmern und Pilzen.

Im Gegensatz zum Knoblauch dürfte das unverbrauchte Naturprodukt Bärlauch etwas wirksamer zur Tumorprophylaxe sein, da Knoblauch als Kulturgewächs nicht mehr die urwüchsige Heilkraft besitzt. Leider gibt es derzeit noch wenige Studien über das Wildkraut. Erste Ergebnisse zeigen jedoch, dass Bärlauchextrakte den programmierten Zelltod von Tumorzellen der Haut und Prostata herbeiführen können. Für die schwefelhaltige Verbindung Diallyldisulfid ist das hemmende Wachstum von verschiedenen Krebszelllinien nachgewiesen worden, darunter die der Brust, der Lunge, des Dickdarms, von Lymphomen und Neuroblastomen.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Haut (Melanome)

•der Brust

•der Prostata

•der Lunge

•des Magens

•des Dickdarms

•des lymphatischen Systems (Lymphome)

•des Nervengewebes (Neuroblastom)

Bitte beachten

Eine Reinigungskur mit Bärlauch sollte vier bis sechs Wochen dauern, damit der entgiftende und darmsanierende Effekt gründlich ist und nachhaltige Wirkungen zeigt. Bärlauch ist in der Regel gut verträglich. Zu hohe Dosierungen können jedoch den Magen reizen. Wie beim Knoblauch werden die ätherischen Öle über Darm, Nieren, Haut und Lunge ausgeschieden. Die Blutungs- und Gerinnungszeit ist bei Langzeiteinnahme verlängert.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Bärlauch-Pesto zum Schutz vor Infektionen und zur Immunstärkung

Zwei Bund gewaschene und zerkleinerte Bärlauchblätter, 1 EL angeröstete Pinienkerne und 50 g geriebenen Pecorino in ein Mixgefäß geben und kurz durchmixen. Den Brei mit einigen EL hochwertigem Olivenöl auffüllen, nochmals vermischen und mit Meersalz abschmecken. Möglichst schnell in kleine, ausgekochte Konfitürengläser abfüllen. Kühl und dunkel gelagert hält das Pesto einige Wochen und eignet sich als Nudelsauce, Brotaufstrich oder Marinade für Gemüsevorspeisen.

Zur Verbesserung der Verdauungsleistung, zum Schutz der Gefäße, zur Sanierung der Darmflora

3-mal täglich 1 EL frischen Bärlauchsaft unter etwas milchsauer vergorenen Gemüsesaft wie Rote Bete- oder Sauerkrautsaft mischen. Die Anwendung kurmäßig über einen Zeitraum von 4–6 Wochen durchführen.

Basilikum

Von der hohen Wertschätzung, das Basilikum einst als Würz- und Heilmittel genoss, zeugt noch immer die Bezeichnung Königskraut. Es setzt tatsächlich vielen Speisen die Krone auf. Wir denken sofort an Tomaten-Mozzarella-Salat mit dem würzigen Grün oder an die Pizza Margherita. Doch Basilikum ist nicht nur ein königliches Kraut, in einigen Kulturen wird es auch als heiliges Kraut bezeichnet. Und »heilig« und »heilen« haben ja bekanntlich den gleichen Wortstamm.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Basilikumkraut enthält ätherisches Öl. Seine Hauptkomponenten sind Pinen, Cineol, Linalool, Cirtral, Estragol, Eugenol, auch Ocimen, Geraniol und Campher. Ferner sind im Kraut Phytosterine, Gerbstoffe (v. a. Rosmarinsäure), Flavonoide sowie Vitamin B und E, Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Calcium, Eisen, Magnesium) zu finden. Rote Sorten enthalten zudem noch farbgebende Anthocyane mit gefäß- und zellschützenden Eigenschaften.

Verwendung in der Küche

Aus der europäischen Küche ist der mediterrane Klassiker nicht mehr wegzudenken. Die Blüten verleihen Salaten oder Süßspeisen hübsche Akzente. Weitaus häufiger werden jedoch frische Blätter verwendet. Pesto Genovese, Insalata caprese, Pizza Margherita, aber auch Bratlinge, Kräuterbutter, Kräutersaucen, Minestrone, Fleisch- und Fischspeisen oder Sandwiches sind ohne Basilikum undenkbar. Es unterstreicht den fruchtigen Eigengeschmack reifer Tomaten. Auf bunten Vorspeisenplatten und Eierspeisen wirkt es appetitanregend, und deftige Bratkartoffeln werden besser verdaut. Die frostempfindliche Pflanze können Sie gut auf der Fensterbank überwintern und so das ganze Jahr hindurch frische Blätter ernten.

Wirkspektrum auf einen Blick

•beruhigend

•antibakteriell

•verdauungsregulierend

•schleimlösend

•entkrampfend

•immunisierend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die Gewürzpflanze Basilikum ist ein Heilkraut, das die Kraft der Sonne in sich trägt. Es wirkt sowohl auf körperlicher als auch auf seelisch-geistiger Ebene entspannend und beruhigend. Als Beruhigungs- und Schlafmittel hat Basilikum bei nervöser Erregbarkeit und bei Angstzuständen Bedeutung. Im Körper lindert es Verdauungsbeschwerden und Krämpfe, die mit Stress einhergehen. Hauptindikationen sind Blähungen und Magenverstimmungen wie auch Magengeschwüre, Koliken, Migräne und Spannungskopfschmerzen. Verkrampfungen in den Atemwegen wie sie bei Asthma, Keuchhusten und Bronchitis vorkommen, werden gelindert, was durch die schleimlösende Komponente noch unterstützt wird. Schwere Speisen werden durch Basilikum bekömmlicher, da es das Völlegefühl lindert. Die Magensaftsekretion wird durch Basilikum stimuliert, der Darm schneller geleert, und dadurch bessert sich auch der Appetit. Das ätherische Öl hat eine antibakterielle Wirkung, und selbst Darmparasiten werden im Wachstum gehemmt oder getötet.

Die in der Heilpflanze wirksamen Flavonoide schützen vor freien Radikalen und verhindern so Schäden an den Gefäßen und der DNA – vermutlich ist dies der erste Schritt der bedrohlichen Kette für die Entstehung einer Krebserkrankung. Deshalb ist Basilikum, wie andere Gewürze und Würzkräuter auch, geeignet, um Erbgutschäden und Krebs vorzubeugen beziehungsweise seine Ausbreitung aufzuhalten oder zu verlangsamen. Es gibt Laborergebnisse für eine gewisse Antitumoraktivität gegen verschiedene Krebszellen (s. u.) aufgrund des Vorhandenseins von ätherischen Ölen, Flavonoiden oder Verbindungen wie Rosmarinsäure. Die Extrakte zeigten einen positiven Einfluss gegen Gammastrahlung, weshalb Basilikum auch das Potenzial bei der Verringerung von strahlungsinduzierten Chromosomenschäden mit den Folgen eines schwarzen Hautkrebses (Melanom) haben kann.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•der Brust

•des Gebärmutterhalses

•des blutbildenden Systems (Leukämie)

•des Kehlkopfs

•des Magens

•der Bauchspeicheldrüse

•der Leber

•der Lunge

•des Dickdarms

•der Blase

•der Haut (Melanom)

Bitte beachten

Bei Verwendung der Pflanze in der Küche bestehen keine Anwendungsbeschränkungen. Experten raten davon ab, Basilikumextrakte, insbesondere das ätherische Öl, als Arzneimittel über einen längeren Zeitraum anzuwenden. Die innerliche Anwendung des ätherischen Öls ist nicht für Schwangere, Stillende und Kleinkinder geeignet.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Pesto Genovese

Ein großer Bund frische Basilikumblätter, 2–3 zerdrückte Knoblauchzehen, 50 g angeröstete Pinienkerne, 1 Prise Meersalz und 1 Stück Pecorino-Käse freuen sich auf ein paar Umdrehungen im Mixer. Die Masse mit gutem Olivenöl auffüllen und in Einmachgläschen abfüllen. Das Pesto hält bis zu 3 Wochen im Kühlschrank und eignet sich als Pastasauce, Dip, Brotaufstrich oder würzt Gemüse- und Fleischgerichte.

Basilikumsaft zur Krebsprävention und zur unterstützenden Therapie

Eine Handvoll Basilikumblätter sofort nach der Ernte in den Mixer geben und pürieren. 1 Schuss stilles Mineralwasser hinzufügen. Davon 1–3 TL täglich einnehmen. Die Mixtur ist nicht lange haltbar und sollte alsbald aufgebraucht werden.

Berberitze

Berberitzen sind Dornsträucher, die in Europa und Asien beheimatet sind. Im Mai setzt sich die Pflanze mit leuchtend gelben Blüten in Szene, im Spätsommer reifen die länglich roten Früchte. Weil sie sauer schmecken, werden sie auch Essigbeeren oder Sauerdornbeeren genannt. Berberitzen sind nicht nur ein erfrischendes Nahrungs-, sondern auch ein Heilmittel, das das Immunsystem stärkt.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Reife Berberitzenfrüchte enthalten viel Vitamin C, Zucker, Fruchtsäuren (Apfelsäure, Zitronensäure, Weinsteinsäure), Oxalsäure, Mineralstoffe und Spurenelemente wie Zink, Fasern, Pektin, Flavonoide (Anthocyane), Triterpensäuren (Ursolsäure), Carotinoide und auch B-Vitamine. In den unreifen Früchten auch Spuren von Berberin.

Verwendung in der Küche

Hierzulande gibt es Berberitzenfrüchte nur in gut sortierten Läden, türkischen oder persischen Geschäften oder als lose Ware beim Obst- und Gemüsehändler zu kaufen. Meist sind sie getrocknet. Die reifen Beeren schmecken zitronenartig und werden bei uns überwiegend zu Konfitüren, Gelees, Saft und Sirup oder säuerlich schmeckende Fruchtsaucen verarbeitet. Wie Rosinen getrocknet und dann übers Müsli oder Salate gestreut, werden sie zum Verfeinern für Fisch- und Fleischsaucen verwendet. Dagegen nutzt man die gekochten Früchte in Vorderasien (vor allem im Iran) seit Jahrhunderten zum Würzen von Reis, Fisch oder Braten. Die Früchte können auch in Essig eingelegt werden und verfeinern diesen mit ihrem fein-säuerlichen Geschmack.

Wirkspektrum auf einen Blick

•vitalisierend

•immunstärkend

•fiebersenkend

•schleimlösend

•verdauungsanregend

•harntreibend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Mit ihren Vitaminen, Mineralien und sekundären Pflanzenstoffen stimulieren die sauren Früchte unser Immunsystem. Deshalb sind sie vor allem in der kalten Jahreszeit als Trockenobst oder in Teemischungen beliebt, um Erkältungskrankheiten vorzubeugen beziehungsweise den Heilungsprozess zu unterstützen. Gerade wenn noch Fieber hinzukommt, kühlt ein abgekühlter Tee aus den Früchten den Körper zusätzlich und fördert gleichzeitig die Ausscheidung wasserlöslicher Toxine aus dem Körper.

Wegen ihres Gehalts an Fasern, quellenden Pektinen und Fruchtsäuren verwendet man die Früchte auch bei Verstopfung und zur Appetitanregung. In der Volksheilkunde der Ursprungsländer werden sie auch bei Leber- und Milzleiden sowie bei Lungenerkrankungen gebraucht.

Schon bei normal biochemischen Prozessen im Körper entstehen freie Radikale. Ein gesunder Organismus kann diese abfangen, bei einem Ungleichgewicht führt dies jedoch zu oxidativem Stress und schließlich zur Krankheit. Einige Arbeiten konnten zeigen, dass Berberitzen ein vielversprechendes Heilmittel sind bei der begleitenden Behandlung von Diabetes, Alzheimer, idiopathischer männlicher Unfruchtbarkeit sowie bei einer Erhöhung der Leberwerte.

Berberitzenfrüchte beziehungsweise ein daraus hergestellter Fruchtextrakt haben antioxidative Eigenschaften und die Fähigkeit, die Lebensfähigkeit von Tumorzellen der Leber- und des Dickdarms zu verringern. Zudem sind sie ein funktionelles Lebensmittel, das die Entwicklung einer Leukämie wie auch die Entstehung von Brustkrebs hemmen kann. Wegen ihrer immunstimulierenden Wirkung werden Berberitzen nach Bestrahlung und Chemotherapie von einigen Naturheilkundigen zu Aufbau und Stärkung der Abwehrkraft empfohlen.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•des blutbildenden Systems (Leukämie)

•der Brust

•der Leber

•des Darms

Bitte beachten

Das Essen der frischen Früchte kann bei empfindlichen Menschen Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Sie sollten nicht während der Schwangerschaft in großen Mengen verzehrt werden. Auch der Verzehr von mehr als 100 g getrockneten Beeren kann wegen des hohen Säuregehaltes zu Magenbeschwerden oder breiigem Stuhl führen.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Berberitzenreis

200 g Basmati-Duftreis in leicht gesalzenem Wasser 5 Minuten ankochen. Von dem heißen Reiswasser 2 EL abnehmen und einige Safranfäden darin einweichen. In der Zwischenzeit 100 g getrocknete Berberitzen waschen und einige Minuten in kaltem Wasser quellen lassen. Anschließend in einer Pfanne 1 EL Butter schmelzen und die Früchte darin andünsten. Nun sowohl die Berberitzenfrüchte als auch die eingeweichten Safranfäden zum Reis hinzufügen, alles miteinander vermengen und so lange köcheln lassen, bis der Reis weich ist. Den Reis als Beilage zu Fisch-, hellen Geflügel- oder Gemüsegerichten reichen.

Eingeweichte Berberitzenfrüchte für eine geregelte Verdauung

1 kleine Handvoll der getrockneten Früchte am Abend in ein Glas Wasser legen. Am Morgen sind sie vollgequollen. Nun nüchtern das Einweichwasser samt der vollgesaugten Früchte trinken.

Bockshornklee

Die Kleepflanze entwickelt einen nach Ziegenbock riechenden Samen. In vergangenen Zeiten war das daraus gewonnene Mehl ein weitverbreitetes Heilmittel und hatte wegen der kräftigenden Wirkung den Ruf eines Aphrodisiakums. Es ist ein hervorragendes Stärkungsmittel und beeinflusst den Blutzuckerspiegel im Körper. Neuere Studien legen nahe, dass Bockshornklee und seine aktiven Bestandteile auch ein antikarzinogenes Potenzial besitzen.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Charakteristische Inhaltsstoffe der reifen Samen sind ein hoher Schleimgehalt (bis 45%), Eiweiße mit bis zu 30% und fette Öle mit bis zu 10%. Daneben hat man mehrere Saponine wie beispielsweise Diosgenin, auch Sterole, Flavonoide, etwas ätherisches Öl, Provitamin A, Vitamine der B-Gruppe sowie Mineralien und Spurenelemente gefunden.

Verwendung in der Küche

Die eingeweichten Samen sind eine kräftigende Nahrung und erinnern geschmacklich etwas an Liebstöckel oder Sellerie. Getrocknet und gemahlen sind sie wesentlicher Bestandteil der Currygewürzmischung. In den nordafrikanischen Ländern werden sie zum Würzen von Fleisch- und Fischgerichten und auch für Eintöpfe und Gemüse verwendet. Wegen der würzigen und magenfreundlichen Eigenschaften mischen die Nordafrikaner die zerstoßenen Samen auch gerne mit unter den Brotteig. Die gerösteten, gemahlenen Früchte sind in der Türkei, in Indien oder China Kaffeeersatz, und nicht nur die Südtiroler schmecken damit auch herzhaften Käse ab. Vor allem in Indien werden die frischen Blätter ähnlich wie Spinat zubereitet und getrocknete Blätter mit Wurzelgemüsen gekocht.

Wirkspektrum auf einen Blick

•verdauungsregulierend

•blutzuckerregulierend

•cholesterinsenkend

•stärkend

•entzündungshemmend

•krebshemmend

Heilkunde und Krebsprävention

Die innere Anwendung des Breis aus Bockshornkleesamen ist zum einen ein traditionelles Arzneimittel, um den Darm in der Funktion zu unterstützen, als auch um in Zeiten der Rekonvaleszenz an Gewicht zuzunehmen. Der hohe Anteil an Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten rechtfertigt die althergebrachte Anwendung als Kräftigungsmittel. Als Suppe oder Brei wird Bockshornklee in einigen Ländern vor allem Kindern und betagten Menschen bei Essstörungen und Magersucht gereicht.

Forschungsergebnisse der letzten Jahre zeigen, dass Bockshornklee den Blutzucker- wie auch den Cholesterinspiegel regulieren kann. Darüber hinaus wirkt der hohe Schleimgehalt der Samen beruhigend und entzündungshemmend auf die Schleimhäute in Magen und Darm. Er ist in der Volksmedizin ein bewährtes Heilmittel und lindert Sodbrennen, Gastritis, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn, Reizdarm, Hämorrhoiden und wirkt präventiv gegen eine Entartung der Zellen im Darm.

Doch Bockshornklee zeigt eine weitere potenzielle Nützlichkeit bei der Prävention und begleitenden Therapie von Krebs. Untersuchungen konzentrieren sich derzeit auf das Steroid-Saponin Diosgenin. Es gibt hoffnungsvolle Ergebnisse, die darauf hindeuten, dass dieser Stoff Anti-Krebs-Eigenschaften hat und bestimmte Lungenkrebs-, Prostata-, Leukämie- und Dickdarmkrebszelllinien im Wachstum behindert. Auch beobachtete man eine zytotoxische Wirkung auf T-Zell-Lymphome, Tumorzellen des Kehlkopfs und der Bauchspeicheldrüse sowie bestimmte Brustkrebszelllinien. All diese Ergebnisse veranlassten Forscher, zu überdenken, ob aus dem Bockshornklee ein Mittel gegen Krebs gewonnen werden kann. Bis diese Überlegungen in die Praxis umgesetzt werden, sollte die interessante Heilpflanze regelmäßig in der Küche als Prophylaktikum verwendet werden.

Vorbeugung von Krebserkrankungen aufgrund von Experimenten, darunter

•des Kehlkopfs

•der Bauchspeicheldrüse

•der Lunge

•des Dickdarms

•der blutbildenden Zellen (Leukämie)

•des lymphatischen Systems (Lymphome)

•der Brust

•der Prostata

Bitte beachten

In seltenen Fällen wurde bei innerer Anwendung eine allergische Reaktion beobachtet. Bei hoher Dosierung von mehr als 100 g täglich können leichte Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall und Blähungen auftreten.

Zubereitung in der Küche und Heilkunde

Mein Küchentipp

Würzen Sie Currygerichte oder herzhafte Pfannkuchen mit 1 EL Bockshornkleesamen. Wenn Sie die Samen zuvor in der Pfanne anrösten, verlieren sie weitgehend ihre Bitterkeit.

Ein Brei aus gemahlenen Samen zum Schutz des Darms, zur Steigerung seiner Funktion oder als Kräftigungsmittel

2 TL gemahlene Bockshornkleesamen mit je 1 TL Butter und Honig erhitzen und zu einem dickflüssigen Brei verrühren. Diesen mehrere Wochen 3-mal täglich zwischen den Hauptmahlzeiten essen.

Bohne, Ackerbohne

Dicke Bohnen oder auch Ackerbohnen sind eine sehr alte Kulturpflanze, die aus den fruchtbaren Tälern Kleinasiens oder der Mittelmeerregion stammt. Bis ins 17. Jahrhundert hinein wurde sie bei uns häufig in den Gärten gezogen, da sie vor allem für die ärmere Bevölkerung eine wichtige Eiweißquelle war. Ihren heilwirksamen Nutzen erkannten auch die alten Gelehrten, weshalb Bohnenmehl beispielsweise zur Linderung von Entzündungen verwendet wurde. Einige ihrer Inhaltsstoffe wie L-Dopa können Symptome der Parkinson-Krankheit (dazu zählen unkoordinierte Bewegungsabläufe) lindern.

Die pflanzlichen Wirkstoffe

Ackerbohnen enthalten neben verdaulichen Kohlenhydraten und unverdaulichen Ballaststoffen viel Eiweiß (bis zu 28%) und kaum Fett. Daneben eine ganze Reihe sekundärer Pflanzenstoffe wie Saponine, Lektine, Tannine, Sterole, Flavonoide (Isoflavone), Phytinsäure, auch Vitamine (Provitamin A, die der B-Gruppe inklusive Folsäure, Vitamin C) sowie Mineralien (Calcium, Kalium, Eisen).

Verwendung in der Küche