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Die 20-jährige Tamara Zurbriggen arbeitet als Pferdetrainerin auf der Ranch ihrer Großeltern. Sie liebt schnelle Westernpferde und eifert ihrem Opa Walt nach, der ein begnadeter Horseman ist. Tamy schwelgt im Glück. Ihre heimliche Liebe Patrick Meyer wird zum ersten Mal auf einem Turnier starten. Leider erregt der gut aussehende Pat bei den Cowgirls mehr Aufsehen, als Tamy lieb ist. Sogar Frauenschwarm Jannik sieht dagegen blass aus. Tamy muss eine Entscheidung treffen. Short Story 6 aus der Serie Western Girl. Tauche ein in die Welt des modernen Westernreitens. Hol Dir Tamy und die Oak Ranch auf Deinen Reader. Jede Story verspricht etwa 20 Minuten Lesevergnügen.
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Seitenzahl: 30
Veröffentlichungsjahr: 2021
Von Maria Appenzeller
Die 20-jährige Tamara Zurbriggen arbeitet als Pferdetrainerin auf der Ranch ihrer Großeltern. Sie liebt schnelle Westernpferde und eifert ihrem Opa Walt nach, der ein begnadeter Horseman ist. Tamy träumt von einem Cowboy, doch ihre heimliche Liebe hat mit Pferden leider nichts am Hut. Wird sie ihren Cowboy finden?
Tauche ein in die Welt des modernen Westernreitens. Hol Dir Tamy und die Oak Ranch auf Deinen Reader. Jede Story verspricht etwa 20 Minuten Lesevergnügen.
www.westerngirl-stories.com
Tamy schwelgt im Glück. Ihre heimliche Liebe Patrick Meyer wird zum ersten Mal auf einem Turnier starten. Leider erregt der gut aussehende Pat bei den Cowgirls mehr Aufsehen, als Tamy lieb ist. Sogar Frauenschwarm Jannik sieht dagegen blass aus.
Tamy muss eine Entscheidung treffen.
„Wow!“, entfuhr es Patrick Meyer. Seine Stute Gun Fire trat neben meinem alten Wallach Cocker aus dem Wald hinaus auf die Wiese.
Cocker zog mir die Zügel aus der Hand. Gierig graste er zuerst noch im Gehen. Dann blieb er direkt stehen. Gunny machte es ihm nach.
Die Morgensonne tauchte die Wiese in gleißendes Licht. Ein Weg führte über das golden leuchtende Gras zwischen zwei frei stehenden Eichen hindurch. Wie die Säulen eines mächtigen Tores fingen die Bäume unseren Blick auf. Am Ende der Wiese führte der Weg wieder in den dichten Nadelwald. Ringsum zwitscherten, trillerten und jubilierten Vögel. Sie besangen den anbrechenden Tag, die einfallenden Strahlen der Morgensonne, den fortschreitenden Frühling.
„So einen Ausritt muss sogar eine Turnierreiterin wie du schön finden, nicht wahr, Tamy?“, fragte Pat.
„Ach, wenn ich davon absehe, dass wir zu nachtschlafender Zeit aufgestanden sind, im Morgengrauen unsere Pferde gesattelt haben und ewig durchs finstere Fichtenholz geritten sind …“ Als ich seinen entsetzten Blick sah, lachte ich: „Hey! Es ist wunderbar. Danke, dass du mich zu diesem Ausritt überredet hast. Ich genieße jede Minute. Mit dir. Mit meinem alten Cocker. Mit deiner Gunny. Lass uns galoppieren.“
„Yippie! Um die Wette!“ Pat schnalzte mit der Zunge. Gunny ging in einen langsamen Galopp über.
Erneut musste ich lachen. Keine wilde Jagd für Pat, denn Gunny kannte ihren Job. Als topausgebildetes Westernpferd hatte sie unter meinem Großvater Walt Degger nicht nur das Derby gewonnen, sondern auch bewiesen, dass sie schneller spinnen und weiter stoppen konnte als die Konkurrenz. Dann hatte Pat sie gekauft. Seither trug Gun Fire meinen besten Freund mit schlafwandlerischer Sicherheit von A nach B.
Pat war eigentlich leidenschaftlicher Fußballer und kein Reiter. Während unserer gemeinsamen Kindheit hatte er sich zwar fürs Indianerspiel begeistern können, aber nicht fürs Reiten. Ich hatte alles versucht, um ihn auf ein Pferd zu bekommen. Doch Pat war stur geblieben – bis er vor einem halben Jahr aus einer Laune heraus Gunny gekauft hatte. Ich hatte ihm Reitstunden gegeben und feststellen müssen, dass mein sportlicher bester Freund nicht nur ein hervorragendes Körpergefühl besaß, sondern auch Fingerspitzengefühl und eine schnelle Auffassungsgabe. Binnen kurzer Zeit hatte sich Pat zu einem passablen Reiter entwickelt. Natürlich war er immer noch Anfänger. Doch auf einem ausgezeichneten und zuverlässigen Pferd wie Gunny gab er ein gutes Bild ab. Er saß sicher im Sattel und konnte meine Anweisungen schnell umsetzen. Da Pat Herausforderungen liebte, würden wir nächste Woche auf sein erstes Turnier fahren.
Ich sah zu, wie Pat auf Gunny gemächlich über die Wiese galoppierte. Mein Cocker war auch nicht gerade Winnetous Iltschi. Ich zerrte sein gieriges Maul aus dem Gras. Als wir galoppierten, schloss ich die Augen, gab mich dem Schaukeln meines Pferdes hin, spürte den Wind und die Sonne. Konnte es Schöneres geben, als einen Galopp über eine Wiese auf einem Pferd, dem man vertraute, zusammen mit dem Mann, den man liebte?