Swing, Baby! - Arthur Tombstone - E-Book

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Arthur Tombstone

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  • Herausgeber: BookRix
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2015
Beschreibung

Eigentlich wollte er im "Club Napoleón" nur speisen, aber bei der Gelegenheit lernt er das interessante Konzept dieser Clubs kennen: sie bieten den Menschen nicht nur eine exquisite Küche, sondern auch sonst alles, wofür es sich zu arbeiten lohnt: Abwechslung, Gesellschaft, Wohnung, Wellness, ein angenehmes Ambiente - und guten Sex! Um das zu bieten haben die Clubs ein ausgeklügeltes Finanzierungsmodell entwickelt ... Wenige Tage später besucht er mit seiner jungen Frau eine der legendären Swinger-Parties im "Club Napoleón" und erlebt, wie seine eher zurückhaltende Gattin ihre Hemmungen verliert und Beide einen sehr befriedigenden Abend erleben! Eine interessante Geschichte mit anspruchsvoller Handlung, dabei - wie immer! - versaut, detailversessen und SEHR explizit. Ein echter Tombstone, der uns einmal mehr in die Abgründe menschlicher Begierden entführt.

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Arthur Tombstone

Swing, Baby!

Eine Nacht im "Club Napoleón"

Allen gewidmet, die an ein Leben vor dem Tode glauben ...BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Swing, Baby!

„Genial!“, rief er begeistert aus. „Wie sind sie denn auf dieses Konzept gekommen?“

„Eigentlich sind wir gar nicht selber drauf gekommen. Obwohl der Name ´Club Napoleón´ französisch anmutet, haben wir das Konzept der alten, englischen Clubs aufgegriffen, in denen die Mitglieder essen, spielen, wetten und übrigens auch wohnen konnten. Inwieweit sie ihre Sexualität dort ausgelebt haben, ist nicht überliefert, aber das ist sicher dem puritanischen Sittencodex geschuldet. Obwohl offiziell keine Frauen in diesen Clubs geduldet waren, werden die Herrschaften bestimmt einen Weg gefunden haben, sich dahingehend schadlos zu halten. Sie haben es der Nachwelt nur nicht mitgeteilt. Nicht umsonst heißt es ja: `Ein Gentleman genießt und schweigt´“, führte der Geschäftsführer aus.

„Ja – von diesen legendären Clubs habe ich schon gehört!“, sagte er. „Schön, das sie das Konzept wiederbelebt haben.“

„Ja! Gute Idee, nicht wahr?“, sagte der Geschäftsführer lächelnd und griff nach seinem Glas. „In den alten Clubs fanden die Lords alles, was sie zu Hause entbehren mussten: gutes Essen, angenehme Gesellschaft, Unterhaltung. Ganz sicher auch allerlei Sinnenfreuden. Die puritanisch geprägte Kultur des alten England hat ja niemals etwas hervorgebracht, was dem savoir-vivre der Franzosen auch nur halbwegs vergleichbar gewesen wäre. Darum haben die Clubs eine echte Lücke geschlossen.“

„In der Tat!“, stimmte er zu. „Böse Zungen behaupten ja, die Engländer hätten sich ihr Empire vor allem deshalb in zahllosen Kriegen zusammengeraubt, weil sie das Leben im Schützengraben weit angenehmer fanden, als was ihnen im heimischen Ess- und Schlafzimmer zugemutet wurde.“

„Das halte ich nicht für ausgeschlossen!“, lachte der Geschäftsführer und nahm einem Schluck Cognac. „Und weil das hier und heute auch nicht sooo viel anders ist, haben wir die Clubs aufgemacht. Wenn sie hierher kommen, wissen sie, wofür sie eigentlich arbeiten: um zu leben! Wer findet denn zuhause noch, was das Leben lebenswert macht? Männer wie Frauen sind berufstätig, wenn es überhaupt Kinder gibt, dann werden sie fremdbetreut, das Haus ist die meiste Zeit leer und wenig heimelig, der Haushalt wird durch Hausangestellte erledigt und nach ein paar Jahren kriegt der Mann sowieso den Laufpass. Hier dagegen finden sie alle Annehmlichkeiten, die man sich wünschen kann: gutes Essen, eine gediegene Umgebung, Gesellschaft, Wellness – und nicht zuletzt guten Sex. Das wird auch heute noch gerne ausgeblendet, ist aber nun mal Teil des menschlichen Lebens und darum gehen wir ganz offen damit um. Hier können sie ihn bekommen und alles, was sie sich sonst noch wünschen.“

„Wenn man es sich leisten kann!“, schränkte er ein.

„In der Tat kein ganz unwichtiger Punkt!“, hakte der Geschäftsführer ein. „Wer zum Beispiel durch phantasievolle Unterhaltszahlungen stranguliert wird, tut sich schwer, das aus eigener Kraft zu stemmen. Aber dafür haben wir – na, sagen wir mal - ´Finanzierungsmodelle´“, ergänzte er dann augenzwinkernd.

„Finanzierungsmodelle?“, wunderte er sich. „Was haben sie denn da entwickelt?“

„Nun ja – wie sie wissen, haben wir Filialen in ganz Europa. Wenn eine Firma einem geschätzten Angestellten was Gutes tun will, kann sie ihm ja nicht einfach einen Bonus zahlen, weil der sowieso in den Taschen des Fiskus oder der Ex verschwände. Er kann auch schlecht seine Club-Rechnung übernehmen, weil das ein geldwerter Vorteil und damit steuerpflichtig wäre. Aber er kann ihn auf Geschäftsreise nach Barcelona schicken ...“

Er runzelte die Stirn und fragte: „Gut und schön! Er kann doch nicht ewig in Barcelona bleiben.“

„Natürlich nicht! Ebenso wenig, wie der Mitarbeiter einer Firma in Barcelona ewig in Stuttgart weilen kann. Aber er kann den geschätzten Mitarbeiter aus Stuttgart in Barcelona vertreten, weil der in Stuttgart gebraucht wird und umgekehrt. So sind etliche Mitarbeiter ständig im Außeneinsatz, ohne jemals ihren angestammten Platz im Werk zu verlassen und können sich in unseren Clubs erholen, deren Leistungen aus den Reisekostenbudgets der – na, sagen wir mal: kooperierenden Firmen – bezahlt werden. Unsere Buchhaltung ist da sehr flexibel und steht unseren Kunden gerne mit Rat und Tat zur Seite!“, führte der Manager grinsend aus.

Er lachte schallend auf. „DAS glaube ich gerne!“, sagte er dann. „Das ist ja ein ganz ausgefuchstes Konzept! Das ist aber nicht von aus den englischen Clubs übernommen, nehme ich an?“

„Nein – das ist unser eigenes Modell, auf das wir sehr stolz sind“, schmunzelte der Manager.

„Zu Recht! Aber haben sie nicht Angst, dass sie auffliegen?“, fragte er besorgt.

„Nein, überhaupt nicht!“, versicherte ihm der Andere. „Dafür sind viel zu viele hohe Finanzbeamte und Politiker unter unseren Stammgästen.“

Er runzelte leicht die Stirn und fragte: „Wie darf ich denn das verstehen?“

„Vor allen Dingen verstehen sie das bitte nicht falsch! Absolute Diskretion ist ein unumstößliches Prinzip unseres Hauses und niemand, ich betone: NIEMAND, muss Angst vor sowas wie einer gezielten Indiskretion haben. Das haben wir auch gar nicht nötig, weil besagte Gäste überhaupt kein Interesse daran haben, unsere Clubs zu schließen. Die sind doch zumeist in der selben Situation, wie besagte Mitarbeiter. Übrigens auch immer mehr Frauen. Wo würden die sich denn erholen, wenn sie unsere Clubs schlössen? Zuhause etwa?“, beeilte sich der Manager, das Missverständnis auszuräumen.

Er lehnte sich behaglich zurück, nahm genüsslich einen Schluck des ausgezeichneten Cognacs und sagte: „Ah so! Ja – das leuchtet ein. Wie gesagt, ein geniales Konzept, auf das ich gerne zurückkomme.“

„Herzlich gerne! Hoffentlich nicht aus irgendeinem unerfreulichen Anlass“, sagte der Manager.

„Bestimmt nicht, aber sagen wir es mal so: soweit will ich es gar nicht erst kommen lassen. Meine Frau ist nämlich wesentlich jünger als ich und ich will nicht riskieren, dass sie sich langweilt und irgendwann heimlich Trost bei einem Anderen sucht. Da nehmen wir lieber an einer ihrer legendären Swinger-Parties teil, die mir sehr empfohlen wurden.“

„Das freut mich zu hören! Unsere Swinger-Parties sind in der Tat fester Bestandteil unseres Konzeptes und genau zu dem Zweck erdacht worden, den sie nannten: sich lieber gelegentlich erhobenen Hauptes auszutoben, als heimlich und mit schlechtem Gewissen eine Affäre anzufangen und damit die ganze Familie zu gefährden.“

„Ja, genau. So sehe ich das auch und darum war ich hoch erfreut zu hören, dass sie derartige Events anbieten“, lobte er.

„Genau so ist es gedacht. Natürlich können sie auch als Single teilnehmen, wobei sie bei uns natürlich wesentlich mehr erwarten dürfen, als in irgendwelchen Online-Börsen. Allerdings nur nach Voranmeldung, damit wir sicherstellen können, dass das Geschlechterverhältnis halbwegs passt. Als Pärchen können sie dagegen jederzeit spontan erscheinen, ohne Gefahr zu laufen, abgewiesen zu werden. Es sei denn natürlich, es ist gerade hoffnungslos überfüllt. Und wenn sie bei uns ein Zimmer haben, ist es sowieso einzig in ihr Ermessen gestellt, wie und mit wem sie ihre Zeit dort verbringen.“

„Dann werden wir bestimmt bald auf ihr Angebot zurück kommen“, stellte er in Aussicht. „Ich bin sicher, dass alle ihre Einrichtungen so vorzüglich sind, wie ihre Küche.“

„Das ist zumindest unser Ehrgeiz!“, teilte ihm der Manager mit. „Ich würde mich freuen, wenn wir sie in unserem Hause als Gäste willkommen heißen dürfen. Wenn sie mich jetzt aber bitte entschuldigen wollen? Ich würde mich gerne vergewissern, dass nebenan auch alles zur Zufriedenheit steht.“