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Während der Schwangerschaft können zahlreiche typische Beschwerden auftreten, die auf die "besonderen Umstände" zurückzuführen sind. Gewichtszunahme, veränderte Statik, Wassereinlagerungen usw. gehören zu den Beschwerdebildern, die die werdende Mutter, besonders häufig auch bei Zwillings- und Mehrlingsschwangerschaften, belasten. Taping ist eine sanfte, leicht zu erlernende und vor allem medikamentenfreie Technik. Verspannungen, Rücken- schmerzen, Kribbeln in den Händen und weitere Beschwerden können mit den geeigneten Tapeanlagen positiv beeinflusst werden – mit dem Ziel, Mutter und Kind zu unterstützen und somit einen wertvollen Beitrag für einen möglichst beschwerdefreien Schwangerschaftsverlauf zu leisten. Mit zahlreichen Abbildungen, ergänzt durch hilfreiche Hinweise, die den Erfolg des Tapings maximieren, beschreibt der Autor die Beschwerdebilder und die dazugehörigen Tapeanlagen "Schritt für Schritt". Die praktische Handhabung wird mit Bildserien verständlich und leicht nachvollziehbar dargestellt, sodass sie schnell und problemlos umgesetzt werden kann. Die Tapeanwendungen in diesem Buch konzentrieren sich auf in der Schwangerschaft häufig auftretende Beschwerdebilder und Schmerzsyndrome des Bewegungsapparats sowie Probleme nach der Entbindung – bei Letzteren steht die Unterstützung der Rückbildung im Vordergrund. Zu den Beschwerdebildern oder Verletzungen werden zudem Eigenübungen vorgestellt, mit denen der Therapieerfolg langfristig sichergestellt werden kann. Bei regelmäßiger Durchführung sind die Übungen somit eine ausgezeichnete Vorbeugung. Der Schwerpunkt dieses Buchs liegt auf der Eigentherapie bzw. Therapie mit praktischer Unterstützung von nahestehenden Personen. Es richtet sich vor allem an werdende Eltern, aber auch an Hebammen und behandelnde Ärztinnen und Ärzte.
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Seitenzahl: 104
Veröffentlichungsjahr: 2020
Taping in derSchwangerschaft
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in derDeutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Anschrift des Verlags:KVM – Der MedizinverlagDr. Kolster Verlags-GmbHIfenpfad 2–4, 12107 Berlin
Autorenkontakt:[email protected]
Wichtige Hinweise:Jede Schwangerschaft ist individuell. Bitte besprechen Sie vorab mit Ihrer Hebamme oder Ihrer Ärztin, ob Tapeanlagen, besonders am Becken und am Bauch, für Sie geeignet sind. Sollten Sie sich mit einem Tape unwohl fühlen, so entfernen Sie es wieder.
Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
Bildquelle Anatomie S. 104/106: fotolia.com © adimas
© KVM – Der Medizinverlag Dr. Kolster Verlags-GmbH,ein Unternehmen der Quintessenz-Verlagsgruppe
www.kvm-medizinverlag.de
1. Auflage 2018
Lektorat: Renate Mannaa, BerlinFotos: Martin Kreutter, MarburgGesamtproduktion: KVM – Der Medizinverlag, Berlin
ISBN (epub): 978-3-86867-523-8ISBN (print): 978-3-86867-413-2
Roland Kreutzer
Taping in derSchwangerschaft
Tapeanwendungen bei typischen Beschwerdebildern während der Schwangerschaft und nach der Entbindung
KVM – DER MEDIZINVERLAG
Der Autor
Roland Kreutzer
geboren 1966 in Gummersbach, ist seit 1991 Physiotherapeut. Er ist Instruktor für die Brügger-Therapie, Manualtherapeut und aktiver Kursleiter für Senso- Tape-Kurse. Seit 1992 ist er an der Philipps-Universität Marburg tätig – als Physiotherapeut und ab 2005 als Dozent im Master- und Bachelor-Studiengang Physiotherapie.
Darüber hinaus arbeitet Roland Kreutzer als Physiotherapeut in Marburg und ist freier Mitarbeiter des KVM-Verlags, Berlin. In dieser Zusammenarbeit wurden bereits mehrere Fachbücher in den Bereichen Medizin und Physiotherapie veröffentlicht, bei denen er als Autor mitwirkte.
Roland Kreutzer ist Vater einer Tochter und in seiner Freizeit begeisterter Radfahrer, Schwimmer und Läufer.
Vorwort
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Schwangerschaft ist eine sehr besondere Zeit im Leben, die mit vielen Emotionen verbunden ist. Große Vorfreude auf das Kind, aber auch Ängste, da man nichts falsch machen möchte, was Mutter oder Kind schädigen könnte!
Während der Schwangerschaft treten typische Veränderungen im Körper auf: Gewichtszunahme, Veränderung der Statik, Wassereinlagerungen oder eine veränderte hormonelle Lage gehören zu typischen Beschwerden, die dieser besonderen Situation geschuldet sind! Verspannungen im Nacken, Rückenschmerzen oder einschlafende Finger sind nur wenige Beispiele, die auftreten können. Eine medikamentöse Behandlung ist in der Regel nicht angebracht, da sie negative Auswirkungen auf das Kind haben könnte.
In diesem Buch möchten wir nicht nur die sanften und wirkstofffreien Möglichkeiten des bunten Tapes erläutern, sondern auch bei jeder Tapeanlage auf die Ursachen Ihrer Beschwerden während der Schwangerschaft eingehen. So werden bei jeder Tapeanlage mögliche Ursachen erläutert, die Tapeanlage Schritt für Schritt erklärt, in Bilderserien dargestellt und abschließend eine Eigenübung gezeigt, wie Sie Ihr aktuelles Beschwerdebild, neben dem Tapen, aktiv behandeln können. Das hilft Ihnen, die Schmerzen schnellstmöglich zu lindern und vor allem für die Zeit während und nach der Schwangerschaft vorbeugend etwas zu tun.
Im Mittelpunkt soll jedoch das Tapen stehen: Im Grundlagenteil werden Ihnen die Wirkungsweise, die Farbenlehre und die verschiedenen Anlagetechniken exemplarisch erläutert. Im Praxisteil wird dieses Wissen am Muskel, Band, Gelenk oder bei einer Schwellung umgesetzt. Schritt für Schritt werden Sie an das »Selber-Tapen« herangeführt. Das hat den großen Vorteil, dass Sie sich in häuslicher Umgebung selber behandeln können! Logisch aufgebaute Bildserien und Erläuterungen führen Sie an die Eigentherapie heran. Schwer zugängliche Körperabschnitte wie den Rücken lassen Sie sich von Ihrem Partner oder Ihrer Hebamme tapen.
Das Buch ist für Schwangere und ihre Partner, aber auch für Hebammen konzipiert. Neben den Tapeanlagen bei den häufigsten Beschwerdebildern in der Schwangerschaft wird auf eine Eigentherapie durch aktive Eigenübungen eingegangen.
Somit können Sie sich schnell und effektiv selber behandeln (lassen) und sich gleichzeitig vorbeugend therapieren, um das Risiko zu verringern, dass Ihre Beschwerden wiederkehrend auftreten. Selbstverständlich bedarf jedes Handwerk der Übung! Aber lassen Sie sich nicht entmutigen, nach einigen Versuchen werden Sie sehen, dass Ihnen das Tape vertrauter wird und die Wirkung der wunderbaren Tapes wird Sie schluss- endlich überzeugen! Natürlich können diese Tapes auch bei »Nichtschwangeren« angelegt werden!
Kein Buch entsteht ohne Menschen, die daran mitwirken und ihr Bestes geben. Ganz herzlich möchte ich mich bei David Kühn bedanken. Seine hervorragenden Ideen zum optischen Gesamtkonzept und das hervorragende Layout haben sehr dazu beigetragen, dass wir Ihnen, den Leserinnen, ein qualitativ hochwertiges Buch vorlegen können. Im Weiteren danke ich sehr Martin Kreutter, unserem Fotografen, Renate Mannaa, unserer Lektorin, und Bierthe Kreutzer, unserem Fotomodell nach der Entbindung, und unserem Verlagsleiter, Dr. Bernard C. Kolster!
Ein ganz besonderer Dank gilt zu guter Letzt natürlich unserem Fotomodell Sina Muttschall. Trotz ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft hat sie mit einer unfassbaren Gelassenheit, mit Humor, Ausdauer und Perfektion während der Fotoaufnahmen Außergewöhnliches geleistet, danke!
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich, dass sie Freude an diesem Buch haben und darin die erhoffte Hilfestellung zur Behandlung ihrer Beschwerden durch das »Selber-Tapen« finden!
Roland KreutzerMarburg im September 2018
Inhaltsverzeichnis
GRUNDLAGEN
Wissenswertes über bunte und elastische Tapes
› Vorteile des Tapings in der Schwangerschaft
› Grundidee der Tapeanlagen
› Wie ist das Tape aufgebaut? Wie funktioniert das Tape?
› Indikationen in der Schwangerschaft
› Kontraindikationen
Ziele und Wirkungsweisen des Tapens
› Behandlung
› Schmerzlinderung
› Einfluss auf die Muskulatur
› Wirkung auf Bänder und Gelenke
› Wirkung auf Schwellungen
› Verbesserung der Durchblutung
› Unterstützung des Bauches
› Vorbeugung
Welche Tapeformen gibt es und wie schneide ich es zu?
Welche Bedeutung haben die Tapefarben?
Zugrichtung, Wirkungsrichtung und Zugstärke
› Zugstärke
Wann wende ich das Tape an?
Vorbereitende Maßnahmen zur Tapeanlage
› Was möchte ich tapen?
› Wo möchte ich tapen?
› Welches Tape verwende ich?
› Wie lang muss das Tape sein?
› Wie soll das Tape aussehen?
› Wie kann ich das Papier an der Rückseite ablösen?
› Wie kann ich die Klebewirkung des Tapes verbessern?
Tapeanlagen
› Tapeanlage bei Muskelschmerzen
› Tapeanlage bei Schmerzen der Bänder und Gelenke
› Tapeanlage bei Schwellungen und Nervenirritationen
› Tapeanlage bei punktuellen Schmerzen
› Tapeanlage zur Unterstützung
› Kombinationen von verschiedenen Tapeanlagen und Spezialtapes
Allgemeine Tipps
› Wie verträglich ist das Tape und wie lange kann ich es tragen?
› Sollten die Haare entfernt werden?
› Klebeeigenschaften
› Kombination mit anderen Materialien
› Wie entferne ich das Tape?
› Wie lagere ich das Tape?
› Vorbeugen statt regelmäßiger Tapeanlagen
› Wichtiger Hinweis vor der Anwendung
PRAXIS
Tapeanlagen bei Problemen im Hals-, Schulter- und Armbereich
› Schmerzen an Halswirbelsäule und Nacken
› Ausstrahlende Schmerzen von der Halswirbelsäule
› Kopfschmerzen
› Migräne
› Verspannungen im Schulter-Nacken-Bereich
› Schmerzen bei der Armhebung
› Schultergelenkschmerzen
› Instabilität der Schulter
› Schmerzen am Schulterblatt (und Nacken)
› Schleimbeutelentzündung
› Handgelenkschmerzen
› Einschlafende Finger (Karpaltunnelsyndrom)
› Schwellung am Unterarm
› Schwellung am Oberarm
Tapeanlagen bei Beschwerden am Rücken, Becken und Bauch
› Verspannungen im Bereich der Brustwirbelsäule
› Haltungsschwäche
› Schmerzen beim Atmen/im Bereich der Rippen
› Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule
› Gelenkschmerzen in der Lendenwirbelsäule
› Schmerzen im Kreuzdarmbeingelenk (ISG)
– Frühschwangerschaft
– Spätschwangerschaft
› Ischialgie
› Schwellung am Brustkorb
› Unterstützendes Bauch-Tape
› Unterstützung der quer verlaufenden Bauchmuskulatur
› Unterstützung der geraden Bauchmuskulatur
› Unterstützung der schrägen Bauchmuskulatur
› Übelkeit und Erbrechen
› Stabilisierung der Rektusdiastase
Tapeanlagen bei Beschwerden an der Hüfte, im Bein- und Fußbereich
› Seitlicher Hüftschmerz
› Seitenbänder des Kniegelenks
› Schmerzen an der Kniescheibe
› Schmerzen an der Kniescheibensehne
› Waden- und Achillessehnenschmerz
› Schmerzen im Sprunggelenk
› Umknicken
› Unterstützung des Fußgewölbes
› Schwellung am Oberschenkel
› Geschwollenes Knie
› Schwellung am Unterschenkel
Tapeanlagen nach der Entbindung
› Innere Oberschenkelmuskulatur/ Adduktoren
› Rückbildung – gerade Bauchmuskulatur
› Rückbildung – schräge Bauchmuskulatur
› Rektusdiastase
› Lochialstau
› Unterstützung der Brustwirbelsäule beim Stillen
› Narben nach Kaiserschnittgeburt
Literaturverzeichnis
Index
Grundlagen
Wissenswertes über bunte und elastische Tapes
› Vorteile des Tapings in der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit, besondere Ereignisse stehen bevor! Man möchte die Zeit genießen und vor allem kein Risiko für die Mutter oder das Kind eingehen. Was ist also zu tun, wenn der Rücken schmerzt, Übelkeit plagt, die Beine geschwollen sind oder die Finger einschlafen?
Während der Schwangerschaft treten typische Veränderungen im Körper auf: Gewichtszunahme, Veränderung der Statik, Wassereinlagerungen oder eine veränderte hormonelle Lage können zu typischen Beschwerden führen, die dieser besonderen Situation geschuldet sind! Das Taping ist eine sanfte und vor allem medikamentenfreie Behandlung von Muskulatur, Sehnen, Bändern, Gelenken, dem Lymphsystem u.v.m. Mutter und Kind werden auf diese Weise unterstützt, um beschwerdefrei und ohne Risiko die Schwangerschaft genießen zu können.
Das Taping ist eine leicht zu erlernende Technik, sodass Sie sich selber oder von Ihrem Partner oder Ihrer Hebamme bei Bedarf schnell und effektiv behandeln (lassen) können. Eine medikamentöse Behandlung hingegen sollte stets mit der Hebamme oder der behandelnden Ärztin besprochen werden!
› Grundidee der Tapeanlage
Auch wenn das Tapen in den letzten Jahren mehr und mehr bekannt wurde – in Therapie und Sport ist es etabliert und nicht mehr wegzudenken –, so sollte man dennoch den Blick zurückwerfen auf die Grundidee des Tapens, seine Wirkungsweise und Einsatzmöglichkeiten.
Das Taping ist nicht mit dem klassischen Tapen zu verwechseln. Beim klassischen Tape werden Gelenke mit unelastischen Klebeverbänden stabilisiert. Das möchten wir nicht. Das Tape hat seine größte Wirkung, wenn sich die Anwenderin mit ihrer Tapeanlage nicht etwa ausruht und schont, sondern im Gegenteil, wenn sie sich bewegt!
In der Bezeichnung »Kinesiologisches Taping« steckt das Wort Kinesis und bedeutet Bewegung. Leben ist Bewegung. Bewegung und Beweglichkeit sind grundlegende Qualitäten des Menschen. Leider bewegen sich viele Menschen in der heutigen Zeit (auch vor der Schwangerschaft) viel zu wenig. Diese Bewegungsarmut führt dazu, dass die Muskulatur, die Gelenke, Bänder und Sehnen nicht mehr ausreichend »durchbewegt« werden. Gleichförmige Bewegungs- und Verhaltensmuster im Beruf und Alltag führen zu einer einseitigen Belastung und können zu Muskelverkürzungen, Gelenkschmerzen u. Ä. führen. Während der Schwangerschaft kann sich diese Situation noch verstärken, Gewichtszunahme, höhere Belastungen für Muskulatur, Sehnen, Bänder und Gelenke sowie Wassereinlagerungen können dazu führen, dass man (Frau) etwas bewegungsärmer wird und Beschwerdebilder entstehen.
Hier kann das Taping therapeutisch eingesetzt werden. Das Tape wird direkt auf die Haut geklebt. Die Haut besitzt sehr viele Rezeptoren, die durch das Tape aktiviert werden. Diese Rezeptoren haben nun eine Wirkung auf die gesamte Muskulatur, auf Bänder, Gelenke, Nerven, das Lymphsystem und die Durchblutung.
Über die Aktivierung der Rezeptoren kommt es zu einer Normalisierung des Muskeltonus, zur Durchblutungsförderung und einem schnelleren Abtransport von Schadstoffen. Somit werden die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert.
› Wie ist das Tape aufgebaut? Wie funktioniert es?
Das Tape ist ein selbstklebendes, elastisches Band. Es besteht aus einem 100%igen Baumwollstoff, der mit einer Klebebeschichtung auf der Rückseite versehen ist.
Das Tape ist in Längsrichtung um 30 bis 40 % seiner Länge dehnbar, in Querrichtung ist es nicht dehnbar. Durch diese Elastizität und eine spezielle Anlagetechnik ist es möglich und gewollt, dass das Tape die Rezeptoren der Haut stimuliert, der Anwender aber keine Bewegungseinschränkung verspürt! Das Tape ist antiallergisch und atmungsaktiv, sodass Hautirritationen selten auftreten. Zudem ist es recht wasserfest, sodass das Tape auch beim Schwimmen oder Duschen getragen werden kann. Treten keine Beschwerden oder Allergien (Juckreiz) auf, so kann das Tape bis zu einer Woche an Ort und Stellen gelassen werden.
Da das Tape elastisch ist und mit einem gewissen Zug auf die Haut geklebt wird, entstehen leichte Hautfalten; das Tape hebt die Haut im Minibereich an. Bei jeder Bewegung verschiebt sich nun die Haut gegen das Unterhautgewebe. Es kommt zu einer Lockerung des Gewebes, einer besseren Durchblutung (Versorgung mit Nährstoffen) und zu einem schnelleren Abtransport von Zerfallsprodukten. Im Weiteren stimuliert das Tape die Rezeptoren der Haut und hat somit Einfluss auf Muskeln, Gelenke, Gelenkkapseln und Sehnen. Dies führt zu einer Beeinflussung der Muskelanspannung; die Gelenkstrukturen werden stabilisiert, der Gelenkstoffwechsel und die Knorpelernährung verbessert.
Durch die verbesserte »Versorgung und Entsorgung« der betroffenen Regionen wird bei Verletzungen oder Überbelastungen die Selbstheilungskraft des Körpers unterstützt und beschleunigt.
› Das Tape führt zu keiner Bewegungseinschränkung, die Anwenderin ist sogar aufgefordert, sich mit dem Tape mehr zu bewegen!
Hierzu werden bei jeder Tapeanlage praktische Beispiele gezeigt, welche Übungen oder Ausgleichsbewegungen mit und ohne Tape gemacht werden können, um einen Rückfall zu vermeiden, z. B. eine Ausgleichsbewegung bei seitlichen Hüftschmerzen.
Durch die Anlage des Tapes und die Bewegung der Anwenderin werden Bewegungsrezeptoren aktiviert und die Schmerzrezeptoren gedämpft; eine reflektorische Schmerzlinderung ist die Folge.
Ziele des Tapens
•Schmerzreduktion
•Regulation der Muskelspannung
•Förderung der Durchblutung und Regeneration
•Aktivierung des Lymphflusses/Reduktion von Schwellungen
•Unterstützung von Bändern und der Gelenkkapsel
•Mechanische Unterstützung des Bauches
•allgemeine Prophylaxe bei Belastungen im Alltag