Tea-Time-Impulse - Maria Sporrer - E-Book

Tea-Time-Impulse E-Book

Maria Sporrer

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Beschreibung

In jedem Kapitel der "Tea-Time-Impulse" wird eine Figur, ein Gegenstand oder ein Ort aus einer unserer drei Kirchen auf dem Gebiet der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Sinzing vorgestellt, verbunden mit einem ermutigenden Wort oder einem Impuls. Die Lesezeit eines jeden Kapitels beträgt in der Regel nicht mehr als ein guter Tee ziehen muss: 3-4 Minuten.

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Seitenzahl: 96

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Dieses Büchlein ist allen gewidmet, die in unserer Pfarrei leben, die sich mit unserer Pfarrei verbunden fühlen und die sich immer wieder auf die Suche machen nach dem kleinen bisschen „Mehr“ im Leben.

Gleichzeitig bedanken wir uns bei allen, die uns in der Zeit der Tea-Time-Impulse so tatkräftig unterstützt haben: angefangen von den Musikern, den Fotografen, bis hin zu allen, die uns mit ihren Rückmeldungen zu unseren Tea-Time-Impulsen immer wieder ermutigt und uns neuen Ansporn gegeben haben.

Maria Sporrer (Gemeindereferentin) Bernhard Reber (Pfarrer)

für die Pfarrei Mariä Himmelfahrt Sinzing

Inhalt

Vorwort

Das Vortragskreuz – Pfarrkirche

Das Evangeliar – Pfarrkirche

Das Herz-Jesu-Fenster – Alte Kirche

Die Schutzmantelmadonna – Pfarrkirche

Der gute Hirte – Pfarrkirche

Der Heilige Petrus – Pfarrkirche

Der Heilige Paulus – Pfarrkirche

Der Heilige Albertus Magnus – Pfarrkirche

Der Heilige Johannes Chrysostomus – Pfarrkirche

Die Apostelleuchter – Pfarrkirche

Die Rosenkranzmadonna – Hl. Kreuz Bruckdorf

Kreuzerhöhung – Hl. Kreuz Bruckdorf

Kreuzreliquie – Hl. Kreuz Bruckdorf

Der Altar – Pfarrkirche

Der Heilige Antonius – Alte Kirche

Der Heilige Nepomuk – Alte Kirche

Der Heilige Sebastian – Alte Kirche

Die Heilige Anna – Alte Kirche

Christus in der Rast – Alte Kirche (Mauer)

Der reiche Fischfang – Alte Kirche

„Die Vier Heiligen Madl“ – Alte Kirche

Die Gaben des Heiligen Geistes – Pfarrkirche

Der Engel auf der Kanzel – Alte Kirche

Der Evangelist Markus – Alte Kirche (Kanzel)

Der Evangelist Lukas – Alte Kirche (Kanzel)

Der Evangelist Matthäus – Alte Kirche (Kanzel)

Der Evangelist Johannes – Alte Kirche (Kanzel)

Die Heilige Dreifaltigkeit – Alte Kirche

Der Heilige Michael – Pfarrkirche

Der Heilige Franz Xaver – Pfarrkirche

Der Heilige Josef – Pfarrkirche / Alte Kirche

Maria unter dem Kreuz – Pfarrkirche

Das Auge Gottes – Pfarrkirche

Die Glocken – Pfarrkirche / Alte Kirche

Der Heilige Wendelin – Alte Kirche

Der Heilige Benedikt – Alte Kirche

Tabernakel – Mariä Verkündigung – Pfarrkirche

Christus-Torso – Pfarrkirche

Der Heilige Konrad – Alte Kirche

Glasfenster „Pelikan“ – Pfarrkirche

Die Heiligen Öle – Pfarrkirche

Madonna mit Schmerzen – Pfarrkirche

Die Kreuzwegstationen – Pfarrkirche

Das Kirchenportal – Pfarrkirche

Die Kreuzigungsgruppe – Pfarrkirche

Die Pietà – Pfarrkirche

Der Auferstandene – Alte Kirche

Die Osterkerze 2021 – Pfarrkirche

Die Stuhlwangen – Pfarrkirche

Die Monstranz(en) – Pfarrkirche

Mariä Himmelfahrt – Alte Kirche

Der Auferstandene – Aussegnungshalle

Maria Königin – Alte Kirche

Taufbecken – Pfarrkirche

Vorwort

Die Fastenzeit 2021 war geprägt von der 2. Corona-Welle. So entwickelte sich diese Zeit zu einer tatsächlichen Krisenzeit, zu einer Zeit zwischen Lockerung und Lockdown, zwischen Hoffen und Bangen.

Schon lange keimte in mir der Gedanke, etwas über unsere Kirchen zu recherchieren oder zu schreiben. Insgesamt gehören drei Kirchen in unser Pfarrgebiet:

die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Sinzing, in der sich das meiste unseres kirchlichen Lebens abspielt, erbaut im Jahre 1952,

unsere Alte Kirche Mariä Himmelfahrt in Sinzing, deren erste Fundamente wahrscheinlich bis ins 8./9. Jahrhundert zurückreichen

und schließlich das schöne kleine Kirchlein in Bruckdorf, „Heilig Kreuz“, das von Papst Leo IX. im Jahre 1052 geweiht wurde.

Eines samstags abends – der Pfarrer und der Pastoralpraktikant waren gerade beim Gottesdienst – nippte ich an meiner „Kaffee“-Tasse und überlegte: Könnte man das nicht irgendwie kombinieren? Informationen über unsere Kirchen, dazu ein paar ermutigende Worte und Gedanken – und vielleicht auch ein bisschen Entspannung und Erholung in dieser Zeit?

In diesem Moment wurden sie dann „geboren“: Die Tea-Time-Impulse. Die Idee war, eine Figur, einen Ort oder einen Gegenstand aus unseren Kirchen vorzustellen, verbunden mit einem ermutigenden Wort oder Impuls. Und dazu sollte es für jede/n Pfarreiangehö-rige/n einen Teebeutel geben. Denn jeder einzelne Impuls sollte jeweils nur solange dauern, wie eine gute Tasse Tee zum Ziehen benötigt: 3-4 Minuten, so dass man nach jedem kurzen Tea-Time-Clip den Tee genießen kann.

Im Seelsorgeteam besprachen wir nun alles – und Pfarrer Reber stockte von den geplanten wöchentlichen auf tägliche Tea-Time-Impulse auf. Jetzt galt es zu planen: Was brauchen wir alles, wer schreibt was, welche Zeitpläne gibt es, wer könnte die Fotos für uns machen, welche Musiker/-innen können wir ins Boot holen für unsere Youtube-Impulse …?

Und dann ging es erst so richtig los: Teebeutel wurden besorgt, geklammert und ausgegeben, der erste Text geschrieben, der erste Video-Clip erstellt und ab Aschermittwoch begannen wir auf unserem Youtube-Kanal mit unseren täglichen Tea-Time-Impulsen.

Aus diesen einzelnen Impulsen, die bis zum Weißen Sonntag gingen, ist nun dieses Büchlein entstanden. Wir haben sie in der gleichen Reihenfolge belassen, so wie wir sie erstellt haben, von Aschermittwoch bis zum Weißen Sonntag.

Wir wünschen Ihnen nun viel Freude beim Lesen. Vielleicht mögen Sie sich – bevor sie ein Kapitel lesen – auch eine Tasse Tee aufstellen und ziehen lassen, um sie nach Abschluss des jeweiligen Kapitels zu genießen.

Ihre Maria Sporrer, Gemeindereferentin

in Zusammenarbeit mit Bernhard Reber, Pfarrer

Das Vortragskreuz – Pfarrkirche

(Maria Sporrer)

Gleich zu Beginn möchte ich das Vortragskreuz unserer Pfarrkirche in den Mittelpunkt stellen.

Auf dem Bild, das Sie sehen, wirft dieses Kreuz einen Schatten – so, wie die derzeitige Krise einen Schatten auf unser Leben wirft. Betrachtet man das Kreuz genauer, so sehen wir Jesus mit seinen drei Jüngern auf dem Berg Tabor dargestellt (Mt 17,1-8).

Die Jünger scheinen sich sehr zu fürchten. Sie wenden ihr Gesicht zu Boden. Nur einer hat den Mut, genau hinzuschauen und genau hinzuhören, was gerade passiert.

Können Sie die Jünger Petrus, Johannes und Jakobus gerade auch so gut verstehen? In dieser für uns noch nie dagewesenen Zeit würde ich manchmal auch am liebsten kurz Augen und Ohren verschließen.

Aber dann denke ich doch wieder anders. Dort, wo Schatten auf unser Leben trifft, muss auch irgendwo eine Lichtquelle sein, egal, wie klein sie am Anfang auch sein mag. Aber diese sehe ich nur, wenn ich mich nicht total verkrieche, sondern aufmerksam sein kann für die schönen Dinge im Leben, auch wenn sie zu Beginn noch ganz winzig erscheinen mögen.

Ich lade Sie ein, sich für einen kleinen Moment auf sich selbst zu konzentrieren:

Wann haben Sie das letzte Mal bewusst so einen schönen Augenblick im Leben wahrgenommen?

Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich feste Zeiten im Alltag einzubauen, um solche Lichtblicke zu genießen?

Was gehört für Sie zu so einer Lichtquelle im Leben? Vielleicht ein gutes Buch? Ein Spaziergang? Sport? Die Schönheit der Natur?

Unsere Lichtquelle als Christen ist immer auch Jesus Christus. Er ist im Zentrum unseres Kreuzes hell beleuchtet – und streckt die Arme weit aus.

In der Bibelgeschichte, die dargestellt ist, beruhigt er seine Jünger; er sagt zu ihnen: „Steht auf und fürchtet euch nicht!“ (Mt 17,7b). Vielleicht mögen Sie sich diese Worte von Jesus auch zusagen lassen: „Steh auf und fürchte dich nicht, ich bin bei dir.“

Das Evangeliar – Pfarrkirche

(Bernhard Reber)

Hier darf ich Ihnen das Evangelienbuch vorstellen. Immer sonntags, aber auch zu besonderen Festtagen, wird aus diesem Buch im Gottesdienst das Evangelium vorgetragen. Im Evangelium verkündet uns Jesus selber das Wort Gottes. Wir hören SEINE frohe Botschaft für uns und unser Leben.

Manchmal meinen wir schon beim Hören der ersten Worte: „Das kenne ich doch schon!“ … und dann schalten wir ab.

Doch auch wenn das Evangelium noch so bekannt klingt wäre es wichtig, mit offenen Ohren und bereitem Herzen zuzuhören. Es kann ein Wort sein, das mich plötzlich anspricht. Oder ein Gedanke dann in der Predigt, den ich so noch nicht bedacht habe, der aber für mein Leben wichtig werden kann. Manchmal passiert es auch, dass ich einen Abschnitt immer und immer wieder höre, und plötzlich fällt mir eine Nebensächlichkeit auf, die dem ganzen Text eine neue Wendung geben kann.

Tatsächlich: Wenn Christus uns anspricht, dann hat das immer größtes Gewicht. Dann hat er eine gute Botschaft für uns. Manchmal will er mein Leben korrigieren; oder er will mich bestärken; vielleicht auch mich ermutigen; oder er bietet sich mir wieder neu als Bruder, Freund und Wegbegleiter an. Es lohnt sich, dass wir uns das Wort Jesu Christi, niedergeschrieben in den vier Evangelien, zu Herzen nehmen, denn – wie ein Lied aus dem Gotteslob es sagt:

Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht; es hat Hoffnung und Zukunft gebracht; es gibt Trost, es gibt Halt in Bedrängnis, Not und Ängsten, ist wie ein Stern in der Dunkelheit.

Text: Pfarrer Hans-Hermann Bittger, Melodie: Kanon für zwei Stimmen Joseph Jacobsen († 1943) 1935, Textrechte: Bistum Essen (mit freundlicher Genehmigung)

Darf ich Ihnen zwei Impulse vorschlagen?

Vielleicht finden Sie Zeit, täglich ein bisschen in einem Evangelium zu lesen. Das Markus-Evangelium bietet sich an, zum einen wird es im Lesejahr B sonn- und feiertags verkündet, zum anderen ist es sehr kurz und leicht zu lesen.

Vielleicht mögen Sie bei den nächsten Sonntagsgottesdiensten gerade beim Evangelium besonders aufmerksam sein und die versuchte Auslegung in der Predigt für sich bedenken.

Das Herz-Jesu-Fenster – Alte Kirche

(Maria Sporrer)

„Was von Herzen kommt, das geht zu Herzen.“ An dieses Zitat aus England musste ich sofort denken, als ich mich näher mit dem Herz-Jesu-Fenster in unserer Alten Pfarrkirche beschäftigte.

Im Zentrum dieses Fensters steht das Heiligste Herz Jesu. Betrachtet man dieses Herz genauer, so sieht man ein geöffnetes Herz, das einerseits in Flammen steht, andererseits von einer Dornenkrone umwunden ist.

Ich denke, diese Darstellung kann uns vieles über Jesus sagen:

Zunächst glaube ich, dass sein Herz für uns Menschen „Feuer und Flamme“ ist. Anders kann ich mir seine verzeihende und versöhnende Art, mit der er uns Gottes Liebe immer wieder nahe bringen will, nicht erklären.

Das geöffnete Herz weist uns einerseits darauf hin, dass Jesus für uns den Kreuzestod erlitten hat, also tatsächlich sein Herz für uns gegeben hat.

„Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt“

, heißt es im Johannesevangelium (Joh 15,39). Andererseits steht sein Herz für alle offen, die zu ihm gehören möchten.

Wir alle wissen aber auch – und haben vielleicht auch schon einmal diese menschliche Erfahrung gemacht – dass, wenn wir jemanden unser Herz öffnen, wir auch verletzt und enttäuscht werden können. Das hat auch Jesus erfahren. Darauf weist uns die Dornenkrone hin, die das Herz Jesu umfängt.

Ich lade Sie ein, kurz einen Moment dieses Herz zu betrachten.

Sind Sie sich der bedingungslosen Liebe, die Jesus Ihnen von Herzen schenken will, bewusst?

Für wen oder was ist Ihr Herz „Feuer und Flamme“?

Für wen öffnen Sie Ihr Herz? Oder wurde Ihr Herz auch schon einmal verletzt?

All dies dürfen wir Jesus anvertrauen. Er ist der Gott, der unsere menschlichen Erfahrungen kennt. Ihm liegen wir am Herzen. Und ER hat ein offenes Herz für uns.

Die Schutzmantelmadonna – Pfarrkirche

(Maria Sporrer)

Jetzt möchte ich Ihnen eine Figur aus unserer Pfarrkirche vorstellen, die ich persönlich sehr mag. Sie ist eine prägende Figur unserer Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt – die Gottesmutter Maria.

Im Gegensatz zu anderen Himmelfahrtspfarreien ist jedoch nicht ihre leibliche Aufnahme in den Himmel dargestellt, sondern sie begegnet uns als Schutzmantelmadonna, die weit ihren Mantel ausbreitet, unter dem alle Menschen, groß und klein, jung und alt, gebildet und einfach, Schutz und Platz finden dürfen.