Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung - Larissa Ziemann - E-Book

Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Behinderung E-Book

Larissa Ziemann

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Hochschule NRW; ehem. Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Aachen (Paderborn), Veranstaltung: Arbeitsrecht, Sprache: Deutsch, Abstract: Schon seit einigen Jahrzehnten ist die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt ein großes Anliegen von Betroffenen, Angehörigen, aber auch Professionellen und der Politik. Der Ursprung von Integrationsprojekten liegt in der Integrationsbewegung der 70er Jahre. Offen fordern Betroffene und ihre Angehörigen die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen. Erste Projekte zur Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt resultieren aus dieser Bewegung. Davor waren Menschen mit Behinderung vor allem im zweiten oder dritten Arbeitsmarkt vertreten – und dies ist auch heute noch zum Großteil der Fall. Durch die zunehmende Orientierung am Leitgedanken der Inklusion wird sich verstärkt für die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte BürgerInnen sowie der Umsetzung des Rechts auf Arbeit eingesetzt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die UN-Behindertenrechtskonvention. Trotzdem steht die erfolgreiche und nachhaltige Integration vor allem bei Menschen mit einer erheblichen Einschränkung in den Anfängen. Doch trotz verankerten Rechte und arbeitspolitischen Schutzmaßnahmen scheint die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben nicht genügend gesichert. Die vorliegende Arbeit greift dieses Problemfeld auf. Zunächst sollen in diesem Rahmen kurz Begriffsbestimmungen und die wichtigsten Gesetzestexte in Bezug auf die Teilhaberechte am Arbeitsleben von Menschen mit einer Behinderung aufgegriffen werden, um daraufhin einen Blick auf die aktuellen Ausgangslage und Situation auf dem ersten Arbeitsmarkt, zu werfen. Verstärkt wird hier das Augenmerk auf die Zielgruppe von Menschen mit einer Behinderung geworfen, die zwischen der Schnittstelle Werkstatt – erster Arbeitsmarkt, stehen. Zur Datengewinnung werden aktuelle Studien aufgegriffen. Ableitend daran wird sich den Problematiken von Praxisumsetzungen der Rechte für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt gewidmet. Sie greift Barrieren und Hemmnisse der Integration von Menschen mit Behinderung, trotz Rechtszuspruch, auf. Abschließend wird ein Resümee der Arbeit gezogen.

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Inhaltsverzeichnis

 

1 Einleitung

2 Begriffsbestimmungen

2.1 Behinderung (und Krankheit)

2.2 Behinderung und Arbeit / berufliche Integration

2.3 Rechtliche Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

3 Barrieren auf dem ersten Arbeitsmarkt für Menschen mit einer Behinderung

3.1 Ausgangslage: Menschen mit Behinderung auf dem (ersten) Arbeitsmarkt

3.2 Barrieren und Einstellungshemmnisse auf dem ersten Arbeitsmarkt

4 Fazit

Abbildungsverzeichnis

Literaturverzeichnis

 

1 Einleitung

 

Schon seit einigen Jahrzehnten ist die Eingliederung von Menschen mit Behinderung in die Arbeitswelt ein großes Anliegen von Betroffenen, Angehörigen, aber auch Professionellen und der Politik. Der Ursprung von Integrationsprojekten liegt in der Integrationsbewegung der 70iger Jahren. Offen fordern Betroffene und ihre Angehörigen die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen. Erste Projekte zur Eingliederung auf dem ersten Arbeitsmarkt resultieren aus dieser Bewegung. Davor waren Menschen mit Behinderung vor allem im zweiten oder dritten Arbeitsmarkt vertreten – und dies ist auch heute noch zum Großteil der Fall. Durch die zunehmende Orientierung am Leitgedanken der Inklusion wird sich verstärkt für die Wahrnehmung von Menschen mit Behinderung als gleichberechtigte BürgerInnen sowie der Umsetzung des Rechts auf Arbeit eingesetzt. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet die UN-Behindertenrechtskonvention. Trotzdem steht die erfolgreiche und nachhaltige Integration vor allem bei Menschen mit einer erheblichen Einschränkung in den Anfängen.[1]

 

Doch trotz verankerten Rechte und arbeitspolitischen Schutzmaßnahmen scheint die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben nicht genügend gesichert.[2]

 

Die vorliegende Arbeit greift dieses Problemfeld auf. Zunächst sollen in diesem Rahmen kurz Begriffsbestimmungen und die wichtigsten Gesetzestexte in Bezug auf die Teilhaberechte am Arbeitsleben von Menschen mit einer Behinderung aufgegriffen werden, um daraufhin einen Blick auf die aktuellen Ausgangslage und Situation auf dem ersten Arbeitsmarkt, zu werfen. Verstärkt wird hier das Augenmerk auf die Zielgruppe von Menschen mit einer Behinderung geworfen, die zwischen der Schnittstelle Werkstatt – erster Arbeitsmarkt, stehen. Zur Datengewinnung werden aktuelle Studien aufgegriffen.

 

Ableitend daran wird sich den Problematiken von Praxisumsetzungen der Rechte für Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt gewidmet. Sie greift Barrieren und Hemmnisse der Integration von Menschen mit Behinderung, trotz Rechtszuspruch, auf. Abschließend wird ein Resümee der Arbeit gezogen.

 

2 Begriffsbestimmungen

 

2.1 Behinderung (und Krankheit)

 

Laut dem Gesetz haben Menschen eine Behinderung, „wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist. Sie sind von Behinderung bedroht, wenn die Beeinträchtigung zu erwarten ist.“[3]

 

Nach der Weltgesundheitsorganisation wird Behinderung in drei Ebenen gegliedert. Nach Vernooij sind letztere die wesentlichen Bestimmungselemente von einer Behinderung[4]:

 

1.Impairment (Schädigung)

 

Impairment wird als die erste Dimension anerkannt und meint die Schädigung von psychischen und/ oder körperlichen beziehungsweise biologischen Strukturen und Funktionen des menschlichen Organismus.

 

2.Disability (Einschränkung)

 

Disability wird als Folge der ersten Dimension beschrieben. Sie beeinträchtigt den Menschen hinsichtlich zweckgerichteten Handlungen im Kontrast zu gleichalten Menschen.

 

3.Handicap (Benachteiligung)

 

Handicap beschreibt die dritte und letzte Dimension. Dabei handelt es sich um „eine Störung der sozialen Stellung oder Rolle der betroffenen Personen und ihrer Fähigkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben[…]. Handicap ist Benachteiligung im körperlichen und psychosozialen Feld, in familiärer, beruflicher und gesellschaftlicher Hinsicht bei der Ausübung alters- und geschlechtsspezifischen Rollen.“[5]

 

Demnach ließe sich die erste Dimension (Impairment) als ein eher medizinisches Problem erfassen, Disability hingegen als ein psychologisches Problem und letztlich die dritte Dimension (Handicap) als ein soziologisches oder auch sozialpolitisches Problem beschreiben.[6]