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Das Prequel zur TikTok-Sensation »Pucking Around« Auf der Hochzeit ihres Bruders erhält Rachel Price eine niederschmetternde E-Mail: Sie hat das Barkley-Stipendium nicht bekommen. Dabei wäre dies der nächste große Schritt in ihrer sportmedizinischen Karriere gewesen. Eigentlich will sie nun nur noch ihren Kummer an der Hotelbar ertränken. Doch dort begegnet sie einem Mann, den sie auch nach einem One-Night-Stand nicht mehr vergessen kann. Dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen … NHL-Profi Jake Compton ist in Seattle, um sich mit seiner Zwillingsschwester zu treffen, aber sie hat ihn in letzter Minute versetzt. In der Hotelbar, in der er nun den Abend alleine verbringen muss, rettet er eine Frau vor einem übereifrigen Verehrer. Die Nacht mit der Unbekannten stellt sein Leben völlig auf den Kopf. Doch am nächsten Morgen ist sie ohne ein Wort verschwunden ... Der spicy Auftakt der Why-Choose-Romance-Reihe von USA-Today-Bestsellerautorin Emily Rath
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Seitenzahl: 126
Veröffentlichungsjahr: 2025
That One Night
Emily Rath schreibt eindringliche, fantastische sowie charaktergetriebene Romances. Derzeit lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und ihrer Katze (die häufig Gastauftritte in ihren Tiktoks hat) in Florida. Sie durchkämmen regelmäßig die lokalen Strände auf der Suche nach Haifischzähnen.
Jeder Satz eine Geschichte. Jede Geschichte eine ganze Welt. Das ist es, was die in Hamburg lebende Übersetzerin Cherokee Agnew an ihrem Beruf so sehr liebt – in fiktionale Welten einzutauchen, ihre Seele zu erfassen und sie möglichst unversehrt ins Deutsche zu übertragen. Ihr Herz schlägt besonders für Romance, New Adult und Jugendromane.
Das Prequel zur TikTok-Sensation »Pucking Around«
Auf der Hochzeit ihres Bruders erhält Rachel Price eine niederschmetternde E-Mail: Sie hat das Barkley-Stipendium nicht bekommen. Dabei wäre dies der nächste große Schritt in ihrer sportmedizinischen Karriere gewesen. Eigentlich will sie nun nur noch ihren Kummer an der Hotelbar ertränken. Doch dort begegnet sie einem Mann, den sie auch nach einem One-Night-Stand nicht mehr vergessen kann. Dabei kennt sie nicht einmal seinen Namen …
NHL-Profi Jake Compton ist in Seattle, um sich mit seiner Zwillingsschwester zu treffen, aber sie hat ihn in letzter Minute versetzt. In der Hotelbar, in der er nun den Abend alleine verbringen muss, rettet er eine Frau vor einem übereifrigen Verehrer. Die Nacht mit der Unbekannten stellt sein Leben völlig auf den Kopf. Doch am nächsten Morgen ist sie ohne ein Wort verschwunden ...
Der spicy Auftakt der Why-Choose-Romance-Reihe von USA-Today-Bestsellerautorin Emily Rath
Emily Rath
Eine Jacksonville-Rays-Novella
Aus dem Amerikanischen von Cherokee Moon Agnew
Forever by Ullsteinwww.ullstein.de
Deutsche Erstausgabe bei ForeverForever ist ein Verlag der Ullstein Buchverlage GmbH, BerlinMärz 2025
© 2025 für die deutsche Ausgabe Ullstein Buchverlage GmbH, Friedrichstraße 126, 10117 Berlin© 2023 by Emily RathDie englische Originalausgabe erschien 2023 unter dem Titel: That One NightWir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
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Autorinnenfoto: © Jennifer Catherine Photography
Umschlaggestaltung:zero-media.net, München, nach einer Vorlage von Sandra Maldonado
Titelabbildungen: © arifhidayatullah/freepik (Textur); © fastfun23/freepik (Hintergrund), © rawpixel.com/freepik (Farbtextur); © FinePic®, München (Stadt, Schläger und Eis)
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ISBN 978-3-95818-859-4
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Das Buch
Titelseite
Impressum
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Leseprobe
Widmung
Kapitel 1
Kapitel 2
Social Media
Vorablesen.de
Cover
Titelseite
Inhalt
Kapitel 1
Für all die hungrigen Bitches, die auf Golden Retriever-Boys mit dreckigem Mundwerk stehen.
Ihr werdet vor Neid platzen!
TropenOne-Night-Stand, Instalove, Hockey Romance
TagsMF, One-Night-Stand, Seattle, kosmische Verbindung, Dirty Talk, Golden Retriever-Boy, wütende und traurige Ärztin, zu viel Sex, »das können nur Zwillinge verstehen«, keine Namen, »Fick mich, damit ich mich besser fühle«
Content NoteDieses Prequel enthält detaillierte Sexszenen, die stellenweise Würgen, Schläge, Lob und Dirty Talk umfassen.
RACHEL
»Warst du schon mal bei einer Segelregatta, Hübsche?«
Chad McBoatface, der mir schon die ganze Zeit auf die Pelle rückt, redet seit zehn Minuten ununterbrochen. Das fleischgewordene Patagonia-Model kann wohl nicht lesen, denn auf meiner Stirn steht dick und fett »VERPISS DICH« geschrieben.
Mein Gott, ich will einfach nur meine Ruhe haben und in Selbstmitleid baden. Ist das denn zu viel verlangt?
Ich schwenke mein fast leeres Cocktail-Glas und beobachte, wie sich die Kirsche meines Old Fashioned auf dem Boden zwischen den beinahe geschmolzenen Eiswürfeln dreht. Ich sitze allein in einer schicken Hotelbar … Na ja, ich wünschte, ich wäre allein. Die Wände sind mit dunklem Holz vertäfelt, und alles ist maritim dekoriert. Perfekt für Chad. Ich schnaube in mein Glas, doch er merkt es nicht einmal. Bin ich vielleicht zu hart zu ihm?
Auf keinen Fall.
Chad gehört zu den Typen, die einen nur volllabern, statt sich mit einem zu unterhalten. Klar, er hat ein süßes Lächeln und blonde Locken, in denen man am liebsten seine Finger vergraben möchte, doch er wirft auch immer wieder Blicke über die Schulter und zwinkert den anderen aus seiner Gruppe zu. Sie sitzen in der Ecke, hinter ihnen zeichnet sich die wunderschöne Skyline von Seattle ab. Es ist beinahe fünfzehn Uhr. Sie haben ihren späten Brunch fast beendet und grinsen die ganze Zeit spöttisch zu uns herüber.
Saß er nicht vor zwei Minuten noch einen Hocker weiter? Verdammt, ich muss mich mit meinem Selbstmitleid wohl auf mein Hotelzimmer verkrümeln.
Ich senke den Blick auf mein Smartphone, öffne mein E-Mail-Postfach und tippe die neueste an. Anscheinend stehe ich auf Erniedrigung, denn die ersten drei Zeilen habe ich mir in der letzten Stunde bestimmt fünfzigmal durchgelesen. Sie sind der Grund, warum ich meinen eigenen Brunch frühzeitig verlassen habe.
Natürlich ist es eine vorformulierte Standard-E-Mail. Ich habe ein Jahr meines Lebens damit zugebracht, eine Bewerbung vorzubereiten und mir Hoffnungen zu machen, nur um von einem Bot, der nicht einmal meinen verdammten Namen richtig schreiben kann, eine Absage zu bekommen.
Sehr geehrte Frau Dr. Rachum Price,
Vielen Dank für Ihr Interesse an Barkley, dem landesweit führenden Partner in fortschrittlicher Sportmedizin. Wir waren überwältigt von der Anzahl der wahrhaft außergewöhnlichen Bewerber:innen für das diesjährige Stipendium. Das Auswahlkomitee hat Ihre Bewerbung mit großer Sorgfalt geprüft. Leider …
Ich lese nicht weiter und schalte stattdessen das Display aus.
Aus dem Grund sitze ich jetzt hier mit Chad und nicht beim Hochzeitsbrunch meines Bruders. Nennt mich ruhig egoistisch, aber ich konnte den Gedanken einfach nicht ertragen, vor Harrison, seinem Ehemann und der ganzen Familie die Fassung zu verlieren. Also habe ich mich davongeschlichen, mir ein Taxi gerufen und bin zurück zum Hotel gefahren, um mich hier in meinem Kummer zu suhlen.
Es ist ja nicht so, als würde ich die eigentliche Hochzeit verpassen. Die war schon gestern. Der Brunch heute ist nur für die Gäste, die keinen frühen Flug bekommen haben. Ich habe das ganze Wochenende über brav meine Rolle gespielt und ununterbrochen gelächelt. Beim Probedinner habe ich die Rede der stolzen Schwester gehalten, und gestern Abend nach der Trauung habe ich getanzt wie eine Verrückte.
Ich freue mich für ihn, wirklich. Er und Somchai sind die Verkörperung wahrer Liebe. Aber ich bin eben auch traurig. Harrison wird das schon verstehen, schließlich ist er mein Zwilling.
Morgen früh fliege ich zurück nach Hause. Wie ich Som kenne, wird er eine kleine Armee thailändischer Tanten zusammentrommeln, die mir für eine ganze Woche Essen vorbeibringen und versuchen werden, mich aufzumuntern. Dabei ist er nicht mal aus Cincinnati, aber er hat überall seine Beziehungen. Er und Harrison sind beide Starköche und gerade dabei, ihr gemeinsames Imperium zu errichten. Ich kann mich nicht beklagen, denn dadurch ist mein Kühlschrank immer prall gefüllt mit kostenlosem leckerem Essen.
Dass ich das Stipendium nicht bekommen habe, ist zwar beschissen, aber das Leben geht weiter. Jetzt will ich erst mal nach Hause. Dort werde ich dann für ein, zwei Tage im Selbstmitleid versinken. Meine Mitbewohnerin wird bestimmt mit mir weinen, sie ist nämlich absolut empathisch. Tess weint sogar, wenn Schauspieler im Fernsehen weinen. Sie weint, wenn Zeichentrickfiguren weinen. Ich hingegen bin eine gefühlskalte, verschlossene Muschel (ihre Worte, nicht meine).
Also schätze ich, ich werde die Sache mit dem Weinen mal ausprobieren. Aber dann brauche ich einen Plan. Ich muss mit Phase zwei beginnen. Ich muss …
Verdammte Scheiße.
Chad muss sofort auf Abstand gehen!
Er ist mir viel zu nahe und klimpert mit seinen blonden Wimpern. Ist das seine Taktik? Soll ich jetzt etwa vor lauter Verzückung in Ohnmacht fallen? Wie kann ein Mann nur so schwer von Begriff sein? Ich falle fast vom Hocker, während er sich noch näher zu mir rüber lehnt und an meinem Haar schnüffelt.
Ich erstarre.
»Mmm, du duftest aber gut«, murmelt er. »Ist das Chanel No. 5?«
Japp, meine Grenze wurde gerade endgültig überschritten. Es ist an der Zeit, Chad zurück an seinen Tisch zu schicken. Ich atme einmal tief durch und schiebe Drachen-Rachel wieder in ihren Käfig. Es gibt keinen Grund, jetzt eine Szene zu machen. Ich werde ihm einfach einen höflichen Korb geben.
Doch dann wagt es der Mistkerl, eine Hand auszustrecken und mit dem Zeigefinger über meine Wirbelsäule zu streichen. Mein Jumpsuit ist rückenfrei, sodass er gerade direkt über meine nackte Haut streift.
Ich knalle mein Glas auf den Tresen und rutsche von ihm weg. »Nimm deine Hände weg«, fauche ich. »Wird Zeit, dass du gehst.«
Chad glotzt mich nur mit unschuldigen Rehaugen an, während er aufsteht. »Hey, ist ja gut. Warum so schnippisch? Wir haben uns doch nur nett unterhalten.«
Meine Nasenflügel blähen sich. »Nett unterhalten?«, frage ich ungläubig.
Er lacht schnaubend. »Hör zu …«
»Amy!«, ruft da eine tiefe Stimme. »Amy, was zur Hölle?«
Mit zu Schlitzen verengten Augen blickt Chad über meine Schulter.
»Ich warte seit bestimmt zwanzig Minuten auf dich. Ich dachte, wir treffen uns unten.«
Ich drehe mich auf meinem Hocker und sehe einen Mann auf den Bartresen zusteuern.
Heilige Scheiße. Mischen sie hier irgendetwas ins Wasser?
Dieser Typ ist auch unfassbar attraktiv. Das schokobraune Haar fällt ihm in die Stirn, während er mich mit seinen haselnussbraunen Augen mustert. Unter dem perfekten Dreitagebart verbirgt sich ein markanter Kiefer. Und wie seine Brust und seine Arme sein zu enges T-Shirt ausfüllen …
Ich wette, er ist Profisportler. Ich habe schon zu viel Zeit in dieser Branche verbracht, um einen Athleten nicht sofort zu erkennen, wenn ich einen sehe. Ich tippe auf Football. Verteidigung. Es ist nicht nur sein Körper. Es ist sein Selbstbewusstsein, das luxuriöse Erscheinungsbild, die Lässigkeit, mit der er die Aufmerksamkeit des gesamten Raums auf sich zieht und alle in den Schatten stellt.
Oh, und gerade stellt er vor allem Chad in den Schatten. Er ist mindestens zwölf Zentimeter größer als er und hat locker zwanzig Kilo mehr Muskelmasse. »Bedrängt dich der Kerl, Amy? Gehst du meiner Schwester auf die Nerven, Arschloch?«
Ich schnappe nach Luft. Schwester? Bin ich schon so betrunken? Das ist nicht Harrison. Ich … aaah! Wir tun nur so. Er bietet mir eine Fluchtmöglichkeit. »Ist schon in Ordnung. Er wollte gerade …«
»Ich wollte überhaupt nichts«, fährt Chad selbstbewusst dazwischen.
Der andere Typ verschränkt die Arme vor seiner muskulösen Brust. »Na ja, von dort drüben hat es so ausgesehen, als hättest du meine Schwester angefasst, und es scheint ihr nicht gefallen zu haben. Soll ich dir etwa die Hand brechen?«
»Nein …«
»Denn niemand fasst meine Schwester an, es sei denn, sie hat darum gebeten«, knurrt er.
Instinktiv strecke ich eine Hand aus und lege sie auf seinen Arm. »Ich komme allein zurecht«, warne ich ihn. »Außerdem wollte er gerade gehen.« Ich durchbohre Chad mit meinem Blick. »Nicht wahr?«
Chad schenkt mir ein breites Grinsen. »Ja … ja, ich muss jetzt los. Aber hey, ich gebe dir noch meine Nummer …«
»Die braucht sie nicht.« Mein neuer Freund sieht mich an. Es ist nur ein flüchtiger Blick, aber sie ist dennoch da. Die aufrichtige Sorge. Die unausgesprochene Frage. Ist alles in Ordnung?
Ich nicke knapp.
»Hey, ich kann ihr doch wohl meine Nummer geben«, schnaubt Chad. Seine Angst vor Erniedrigung ist wohl größer als sein Überlebensinstinkt, was mich nicht wundert, denn seine Freunde lachen schon über uns. »Ich bin noch die ganze Woche über in der Stadt. Es findet diese Regatta statt, von der ich dir erzählt habe …«
»Hör zu, ich will echt kein Spielverderber sein, aber ich bin nicht durch das ganze Land geflogen, um meiner Schwester dabei zuzusehen, wie sie mit irgendeinem Model aus dem Yachtkatalog flirtet.« Als er mich ansieht, wird sein Blick sofort weicher. »Komm, Amy«, bittet er nun beinahe flehend. »Bitte mach das nicht. Nicht schon wieder. Keine flüchtigen Affären mehr, wenn wir zusammen im Urlaub sind. Du hast mir versprochen, dass du mit mir auf die Space Needle gehst. Und ich will dabei zusehen, wie sie die Fische auf den Kai werfen."
Jetzt muss ich mir das Lachen verkneifen. Der Kerl ist echt der Hammer. »Ja, okay«, erwidere ich. »Wir gehen auf die Space Needle. Und wie wäre es mit einem Drachenfruchttee vom Original-Starbucks?«
»Großartig.« Er schiebt sich zwischen mich und Chad und zwingt ihn, einen weiteren Schritt zurückzuweichen.
»Nun, dann … gehe ich mal«, murmelt Chad.
Doch mein neuer Sitznachbar ignoriert ihn einfach und scannt den QR-Code für die Speisekarte mit seinem Smartphone. »Hey, hast du gesehen, dass es hier Mozzarella-Sticks gibt?«, fragt er übertrieben fröhlich. »Ich bestelle welche. Wollen wir teilen? Oh, scheiße … Du bist ja allergisch gegen Milchprodukte. Na ja, ich bestelle mir trotzdem welche.«
Jetzt muss ich unweigerlich grinsen. Der Kerl hat das Chad-Problem gelöst, ohne dass ich unhöflich werden und eine Szene machen musste. Und nun nimmt der Barkeeper seine Bestellung auf: ein Craftbeer, Mozzarella-Sticks und Pommes mit Blauschimmelkäsesoße statt Ketchup.
Chad schnappt sich seinen Whisky und kehrt zurück an seinen Tisch. Seine Freunde nehmen ihn johlend und pfeifend in Empfang.
»Arschlöcher«, murmelt der Neue und nimmt das Bier entgegen, das ihm der Barkeeper über den Tresen zuschiebt.
Ich lehne mich auf meinem Hocker zurück und muss zugeben, dass die Energie gleich eine ganz andere ist. Warum bin ich plötzlich so nervös? Dass der Typ eine gewisse Präsenz hat, lässt sich nicht abstreiten. Er ist wie ein Magnet, der mich gegen meinen Willen anzieht.
Super, jetzt bin ich die Aufdringliche.
Seufzend leere ich den letzten Schluck von meinem Old Fashioned, winke den Barkeeper herbei und bestelle mir einen Tee. Kein Alkohol mehr für Rachel.
»Tut mir leid, wenn ich zu weit gegangen bin«, sagt er. »Ich wollte kein Arschloch sein, aber du hast so hilfesuchend ausgesehen.«
»Ist schon in Ordnung«, erwidere ich, nehme die Teetasse entgegen und presse eine Zitronenscheibe aus. »Es war ziemlich unterhaltsam.«
Er grinst mich an, und seine haselnussbraunen Augen funkeln kurz belustigt, bevor sie wieder traurig werden. Ich frage mich, welchen Grund dieser attraktive Mann hat, traurig zu sein. Gerade war er noch wie ein Welpe, der freudig mit dem Schwanz wedelt – und jetzt ist er ein Welpe, der einsam in einer Pfütze sitzt.
»Und keine Sorge«, fügt er hinzu und wirft der grölenden Gruppe über die Schulter einen Blick zu. »Ich bleibe nur hier sitzen, damit er sich fernhält, aber ich werde dir nicht auf die Pelle rücken. Ich weiß, dass du lieber allein sein willst.«