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Jung, international, filmreif: die spannende Agententhriller-Serie THE PACT! Um zu überleben, schließen sie einen Pakt ... ÜBER DIE SERIE: NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das Syndikat zu Fall zu bringen - eine internationale Verbrecherorganisation, die Profite macht, indem sie Kriege provoziert. Fünf junge Rekruten mit besonderen Eigenschaften sollen die Organisation zu Fall bringen. Bald stecken sie tief in einem Netz aus Intrigen, Verbrechen und tödlicher Gefahr ... ÜBER DIESE FOLGE: Felicity Wilson ist fest entschlossen, die Verbindung ihres Stiefvaters zum Syndikat zu nutzen, um es zu infiltrieren. Zu Hause entdeckt sie überraschend ein Foto von ihrem verschwundenen leiblichen Vater - zusammen mit jemandem, den sie dort nie vermutet hätte. Nick Clark erhält Neuigkeiten in einem Fall aus Kapstadt: Er muss verhindern, dass der Reederei-Tycoon Rolf Voigt mit seinem Kokainschmuggel davonkommt. Oder geht es um mehr als nur um Kokain? The Pact vereint fünf spannende Perspektiven zu einem wahrhaft internationalen Agententhriller. Jetzt als eBook bei Bastei Entertainment.
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Seitenzahl: 121
Veröffentlichungsjahr: 2016
Cover
The Pact – Die Serie
Über diese Folge
Die Rekruten
Über den Autor
Titel
Impressum
Folge 3: Intrige
In der nächsten Folge
NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das SYNDIKAT zu Fall zu bringen – eine internationale Verbrecherorganisation, die darauf abzielt, Profite zu machen, indem sie Länder in einem ständigen Zustand gegenseitigen Krieges hält.
Als eine NBS-Agentin kurz vor ihrer ersten Mission ermordet wird, realisieren fünf neue Rekruten recht schnell, dass der Geheimdienst, für den sie arbeiten, vielleicht doch nicht so vertrauenswürdig ist, wie er zu sein scheint. Also schließen sie den Pakt, sich gegenseitig zu beschützen.
Können die neuen Agenten lange genug am Leben bleiben, um die Wahrheit über den Tod ihrer Rekrutenkollegin aufzudecken? Oder sind die Geheimnisse, die tief im Innern beider Organisationen verborgen sind, so verlockend, dass einer dieser jungen Agenten den Pakt bricht?
Für Fans von Robert Ludlums »Die Bourne Identität«, John le Carrés »Der Spion, der aus der Kälte kam«, Daniel Silvas »Double Cross – Falsches Spiel« und der Fernsehserie »Homeland«.
Die fünf jungen NBS-Agents kehren nach Hause zurück, nachdem ihre erste Mission schiefgegangen ist – nämlich das SYNDIKAT daran zu hindern, Pockenproben zu stehlen, um daraus biologische Waffen herzustellen und diese – schlimmer noch – meistbietend zu verkaufen.
Felicity Wilson ist fest entschlossen, die Verbindung ihres Stiefvaters zum SYNDIKAT zu nutzen, um die kriminelle Organisation zu infiltrieren. Zu Hause entdeckt sie überraschend ein Foto von ihrem leiblichen Vater – einem Mann, dem sie nach ihrem zweiten Lebensjahr niemals mehr begegnet ist – zusammen mit jemandem, den sie dort nie vermutet hätte.
Nick Clark erhält Neuigkeiten in einem Fall aus seinem Kapstädter Revier: Er muss verhindern, dass der Reederei-Tycoon Rolf Voigt mit seinem Kokainschmuggel davonkommt. Oder geht es um mehr als nur um Kokain? Und kann sein NBS-Kollege Paul Leclerc dabei helfen, Licht in die Angelegenheit zu bringen?
Auch für Jian Zhang gibt es große Neuigkeiten, die sein Leben einschneidend verändern werden …
Eliska Novak war Luxus-Escortgirl in Manhattan und genoss jede Menge Annehmlichkeiten, von denen sie als Kind auf den Straßen Prags nur träumen konnte. Die Nähe ihres Zuhälters zum SYNDIKAT machte sie zur perfekten Kandidatin für das NBS – und zur Zielscheibe. Ihr Tod ist der Anlass für den Pakt der übrigen Rekruten, gegenseitig auf sich aufzupassen.
Paul Leclerc liebt das Leben auf Schiffen. Scotch liebt er aber auch. Deswegen hat er sich entschieden, sein Seefahrerleben aufzugeben, um eine Bar in seiner Heimatstadt Marseille zu eröffnen. Allerdings bleibt er selten lange am selben Ort, sondern reist um die Welt, um aufregende, neue Spirituosen nach Hause zu bringen. Und gibt es vielleicht noch einen anderen Grund, warum der Franzose ständig verschwindet?
Jian Zhang hat kaum Erinnerungen an Guangzhou, die chinesische Heimat seiner Familie. Als seine Eltern nach China zurückkehren, bleibt er in New York, um deren Restaurant zu leiten. Und da ist noch seine Frau, Agnieszka, mit der er gern eine Familie gründen würde. Wird ihre gemeinsame Liebe für die Kunst – und füreinander – Jians moralischer Kompass sein? Oder werden ihn schockierende Entdeckungen dazu zwingen, gegen seine Natur zu handeln?
Leah Carlsson hasst es, Leuten zu nahe zu kommen – sei es als Teammitglied oder auch nur bei einem Handschlag. Die introvertierte Programmiererin für Sicherheitssysteme hat hart für ihre Professur an der Universität für Stockholm gearbeitet. Als sie erfährt, dass ihr Lebenswerk in Gefahr ist, muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Reputation aufs Spiel setzen will, um die gewonnene Sicherheit zu riskieren – sowohl ihre persönliche als auch die ihrer Computersysteme.
Nicholas Clark kommt eigentlich aus New York City, ist aber Polizist in Kapstadt, Südafrika. Nach dem tragischen Tod seiner Verlobten stürzte Nick sich in die Polizeiarbeit. Doch korrupte Bullen zu enttarnen und Kriminelle hinter Gitter zu bringen kann den Schmerz nicht für ewig betäuben. Wird ihm die Möglichkeit, in einer geheimen Agentur mitzuwirken, den neuen Lebenssinn geben, nach dem er gesucht hat?
Felicity Wilson fühlt sich zwar in Los Angeles zu Hause, kommt aber aus dem ländlichen mittleren Westen der USA. Sie hat gerade die Uni abgeschlossen und ihre Freunde und die Familie davon überzeugt, dass sie Karriere in der Politik machen will. Doch was sie eigentlich sucht, ist die Antwort auf eine Frage, die sie seit der Kindheit verfolgt. Die schockierende Entdeckung, die sie bald macht, wird sie dazu verleiten, ihr Leben für die Wahrheit aufs Spiel zu setzen.
Christian Liberty Marshall ist Schriftsteller und Musiker mit Abschlüssen an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Wenn er nicht gerade Bratsche spielt, lehrt er an der Popakademie Baden-Württemberg, übersetzt deutsche Literatur und schreibt. The Pact ist sein erster Fortsetzungsroman.
Christian Liberty Marshall
Folge 3: Intrige
Aus dem amerikanischen Englischvon Dr. Arno Hoven
BASTEI ENTERTAINMENT
Deutsche Erstausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Autor: Christian Liberty Marshall
Textredaktion: Uwe Raum-Deinzer
Lektorat/Projektmanagement: Lukas Weidenbach
Covergestaltung © Frank & Reed, Stuttgart unter Verwendung von Motiven von shutterstock: leolintang | MIKHAIL GRACHIKOV | fluke samed | Casther
eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf
ISBN 978-3-7325-1094-8
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Felicity erstarrte. Während sie gebannt auf das Foto blickte, war sie wie gelähmt. Denn der Mann, den sie dort neben ihrem Vater stehen sah, war niemand anders als Agent Sullivan!
Während der letzten paar Wochen hatte sich Felicitys Leben dramatisch verändert. Nicht nur, weil sie vor Kurzem mit einem Masterabschluss von der Hochschule abgegangen war, sondern auch, weil sie danach als eine der neuen Agentinnen des NBS ausgewählt worden war. Zusammen mit fünf anderen intelligenten jungen Menschen hatte man Felicity auf einem Flug nach London angeworben. Das NBS war eine international operierende Geheimorganisation, die sich der Aufgabe verschrieben hatte, dem organisierten Verbrechen das Handwerk zu legen. Man hatte klammheimlich einer ebenfalls weltweit agierenden Verbrecherorganisation den Krieg erklärt, die sich »das SYNDIKAT« nannte und das Ziel verfolgte, unaufhörlich Unfrieden zwischen Ländern zu stiften, um ihnen Waffen und Geheiminformationen über vermeintliche Feinde verkaufen zu können.
Felicity hatte nicht die geringste Ahnung gehabt, dass sie in der unmittelbaren Nähe des SYNDIKATS aufgewachsen war. Im Alter von zwei Jahren war Los Angeles ihre neue Heimatstadt geworden, weil ihre Mutter June damals Kansas verlassen hatte, um ein neues Leben zu beginnen. June fing an, als Sekretärin zu arbeiten, und es dauerte nicht lange, bis sich zwischen ihr und ihrem Chef eine romantische Beziehung anbahnte. Er besaß das nötige Geld, um sie und Felicity umfassend zu versorgen, und nur ein paar Monate später war sie nicht mehr länger June Daniels, sondern June Wilson.
Felicitys Stiefvater war in Los Angeles ein angesehener Geschäftsmann, und er sorgte dafür, dass sie von seinen Kontakten profitierte. Sie hatte zwar die besten Schulen besucht und hart gearbeitet, um die Zulassung zu einer Spitzenuniversität zu erhalten, aber ihm war es ein Leichtes, Türen zu öffnen, die ihr selbst verschlossen geblieben wären. Und nachdem sie sich während einer rebellischen Phase auf dem College in Schulden gestürzt hatte, wurde Felicity auf einmal bewusst, wie sehr sie von seinem Geld abhängig geworden war.
Doch sie hatte eine außerordentliche Ausdauer geerbt – ein Charakterzug, der die Menschen aus dem Mittleren Westen der USA auszeichnete – und war entschlossen, auf eigene Faust einen Job zu finden. Die Einladung zu einer internationalen Konferenz über Gesundheitspolitik war ihr wie ein vielversprechender Start erschienen. Doch die Reise zur Konferenz endete damit, dass Felicity unterwegs vom NBS angeworben wurde. Und plötzlich trainierte sie für Undercover-Missionen, anstatt mit anderen Konferenzteilnehmern Visitenkarten auszutauschen.
Und Agent Sullivan war ebender NBS-Agent, der sie rekrutiert hatte; Felicity wusste allerdings wenig über ihn. Es verwunderte sie, wie einfühlsam er reagiert hatte, als es Felicity bei ihrer ersten Mission als Agentin nicht gelungen war, wichtige Pockenproben zu bergen. Während sie ihn nun auf der Fotografie musterte, wie er direkt neben ihrem leiblichen Vater stand, überschlugen sich ihre Gedanken. Jede mögliche Erklärung, die ihr einfiel, war wie ein Schlag in die Magengrube.
Sullivan hatte Felicity erzählt, sie sei vom NBS aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zum SYNDIKAT angeworben worden. Man hatte sie angewiesen, das Innere dieser Organisation zu infiltrieren, um als Doppelagentin agieren zu können. Sie war davon ausgegangen, dass ihre Tätigkeit darin bestehen würde, aus erster Hand Informationen zu erhalten und an Agent Sullivan weiterzugeben. Doch jetzt fragte sie sich, für wen sie eigentlich wirklich arbeitete.
Bislang war Agent Sullivans Haltung gegenüber den Rekruten kühl und gefasst gewesen. Und zwar so sehr, dass es den Anschein gehabt hatte, der Tod von Eliska Novak, einer Rekrutenkollegin von Felicity, wäre ihm gleichgültig. Eliska hatte sich wie Felicity darauf vorbereitet, in das Labor von TriMark hineinzugelangen, in dem die Pockenviren aufbewahrt wurden, und ihr zu helfen, sie dort herauszuholen. Doch ihr Tod hatte Agent Sullivan dazu gezwungen, Änderungen an ihrem ursprünglichen Plan vorzunehmen – Änderungen, von denen er unbeeindruckt zu sein schien, obwohl sie die Bergung der Proben für seine neuen Rekruten sogar noch erschwerten.
Es war nicht der Anblick des Tatorts gewesen, der Felicitys Rekrutenkollegen Nicholas Clark, der Eliskas Leichnam auf dem Fußboden ihres Hotelzimmers gefunden hatte, nachhaltig beunruhigt hatte, sondern eine Äußerung von Agent Sullivan. Denn auf dem Boden des Raums hatten zwei leblose Körper gelegen, und diese Information hatte Agent Sullivan offenbar bereits gekannt, obwohl Nick ihm gegenüber nur ein einziges Opfer erwähnt hatte. Anschließend hatte Nick Felicity und die anderen Rekruten gewarnt. Ob sie es wollten oder nicht, sie gehörten nun zum NBS, doch sie konnten ihrer wichtigsten Kontaktperson nicht mehr vertrauen. Sobald der erste Schock abgeklungen war, hatten alle Rekruten einen Pakt geschlossen, um sich gegenseitig zu beschützen – bei ihren Missionen, aber auch außerhalb ihrer Einsätze. Ihre Priorität war zu überleben.
Während Felicity das Medaillon, in dem sich das Foto befand, immer noch umklammerte, atmete sie mehrmals tief ein und versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Sie konnte ihrer Mutter nichts von dieser Angelegenheit erzählen. Ihre Mitwirkung beim NBS war streng geheim, was bedeutete, dass es ihr nicht gestattet war, darüber zu sprechen. Sie zog in Erwägung, Nick anzurufen, doch in Kapstadt – das sich buchstäblich am anderen Ende der Welt befand – war es bereits lange nach Mitternacht. Sie wollte ihn nicht aufwecken, solange sie ihm nicht ein paar konkrete Informationen geben konnte. Im Moment waren Fragen alles, was sie hatte. Es waren Antworten, die sie dringend benötigte.
»Mom!«, rief Felicity, als sie die Treppe hinunterstieg. In ihren Händen hielt sie die Schachtel mit dem Spielzeug aus ihrer Kindheit, das June zusammengesucht hatte, um es zu verschenken. »Glaubst du, Dad wäre bereit, mir zu helfen, eine Stelle in der Firma zu finden?«
Felicity wusste, dass es ihre Mutter immer in eine gute Laune versetzte, wenn sie ihren Stiefvater als ihren »Dad« bezeichnete. Während ihrer nachpubertären Rebellionsphase hatte es sich Felicity angewöhnt, ihren Stiefvater »deinen Ehemann« oder »den Ehemann meiner Mutter« zu nennen. Sie benutzte diese Ausdrücke kaum noch, doch wenn sie es tat, es sei denn, sie war davon überzeugt, dass das Timing perfekt war: Dann handhabte sie diese Wörter wie ein Tranchiermesser, um ihre Mutter zu verletzen – und sie bis ins Mark zu treffen. Spitze Bemerkungen zu machen gehörte nicht zu den Fähigkeiten, auf die Felicity sonderlich stolz war, doch in den Wunden anderer zu bohren war eine ihrer zuverlässigsten Waffen geworden. Auf der Hochschule hatte sie an vielen ihrer Bewunderer ihre Krallen gewetzt, wann immer sie ihr zu nahekamen.
»Ich bin sicher, er wird dir so gut helfen, wie er nur kann«, erwiderte June. Da ihre Neugierde angestachelt war, fügte sie hinzu: »Was hat denn dazu geführt, dass du deine Meinung geändert hast und nun auf einmal für deinen Vater arbeiten willst?«
»Meine Reise nach London ist nicht so ausgefallen, wie ich gehofft hatte.« Felicity wurde bewusst, dass sie sich mehr Zeit hätten nehmen sollen, um sich eine plausiblere Erklärung auszudenken.
»Ich dachte, du hättest ein paar Kontakte geknüpft. Was ist passiert?«, erkundigte sich ihre Mutter, die unbedingt mehr Einzelheiten in Erfahrung bringen wollte.
»Es ist eher so gewesen, dass nichts passiert ist. Keiner meiner Kontakte war allzu Erfolg versprechend; es erwies sich bloß als Vernetzung ohne berufliche Perspektiven. Ich möchte lieber nicht herumsitzen und auf einen Telefonanruf warten. Außerdem will ich sowieso nicht wirklich nach London ziehen.« Felicity hielt inne. »Ich denke, New York wäre der perfekte Ort für einen Neubeginn.«
Sie stellte die Kiste mit einem dumpfen Geräusch ab, während June sie misstrauisch beäugte.
»Schatz, du hast mich gerade gefragt, ob ich denke, dass dein Vater dir helfen könnte, einen Job zu finden. Du bist gerade mal ein paar Stunden zu Hause, und jetzt redest du schon darüber, Los Angeles erneut zu verlassen, diesmal, um nach New York zu gehen.«
Felicity war verblüfft über ihre eigenen Äußerungen.
»Ich weiß, aber Dad hat doch überall auf der Welt Kontakte. Ich bin sicher, er kennt auch jemanden in New York. Ich habe nun mal den Entschluss gefasst, dass das der Ort ist, an dem ich leben möchte.«
Sie war erleichtert, als sie sah, dass sich ihre Mutter entspannte und ziemlich lässig mit den Schultern zuckte.
»Du kannst ihn ja selbst fragen«, sagte June. »Er wird bald heimkommen. Wir haben um acht einen Tisch im Amethyst bestellt. Möchtest du dich uns anschließen?«
Im Unterschied zu June war Felicity kein Fan von Abendessen mit der Familie – immer schon war sie fix darin gewesen, Termine zu finden, die praktischerweise mit solchen Dinnern kollidierten. Je älter sie wurde, desto einfacher war ihr das gefallen. Sie wusste jedoch, dass sie nicht einfach unangekündigt auf der Türschwelle des SYNDIKATS erscheinen konnte. Sie musste irgendwo unauffällig beginnen. Und das könnte ebenso gut zu Hause sein.
»Das würde ich gern; ganz ehrlich. Ich bin jedoch von der Reise ziemlich erschöpft. Was hältst du davon, wenn wir zu Hause essen würden?«, schlug sie zögernd vor. »Wir könnten uns das Essen bringen lassen – oder versuchen, etwas zu kochen.«
Ihre Mutter betrachtete sie mit hochgezogenen Augenbrauen. »Als wir das letzte Mal zusammen kochen wollten, waren wir gezwungen, uns Essen liefern zu lassen.«
»Das war doch ein Unfall!«, erklärte Felicity.
»Das Amethyst macht keine Unfälle«, erinnerte ihre Mutter sie.
»Was ist mit Frühstück morgen? Bloß wir beide?«
»Ich würde aber auch gerne daran teilnehmen«, sagte plötzlich eine Stimme. »Leider habe ich morgen Vormittag eine Verabredung. Ich glaube nicht, dass man allzu erfreut sein wird, wenn ich in letzter Minute absage.«
Die Köpfe von Mutter und Tochter schnellten in Richtung der tiefen Stimme, die ihr Gespräch unterbrochen und sie völlig überrumpelt hatte.
»Win, du bist früher als erwartet zu Hause!«, rief June und trat mit offenen Armen auf ihren Ehemann zu.