The Pact - Folge 7 - Christian Marshall - E-Book

The Pact - Folge 7 E-Book

Christian Marshall

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Beschreibung

Jung, international, filmreif: die spannende Agententhriller-Serie THE PACT! Um zu überleben, schließen sie einen Pakt ... ÜBER DIE SERIE: NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das Syndikat zu Fall zu bringen - eine internationale Verbrecherorganisation, die Profite macht, indem sie Kriege provoziert. Fünf junge Rekruten mit besonderen Eigenschaften sollen die Organisation zu Fall bringen. Bald stecken sie tief in einem Netz aus Intrigen, Verbrechen und tödlicher Gefahr ... ÜBER DIESE FOLGE: NBS-Agent Arthur Hall ist entschlossen, Bricks Verrat zu beweisen. Mithilfe von Felicity Wilson und Dr. Leah Carlsson hofft er, auch Bricks verbrecherischen Kontaktmann im Herzen des NBS zu entlarven. In der Zwischenzeit ist das Projekt Tessarap beinahe abgeschlossen. Mr Lennox plant einen Probelauf mit den organischen Dünnfilmtransistoren, mit denen sich vertrauliche Daten von Handys stehlen lassen. Felicity soll ihm dabei helfen - doch sie verfolgt ihre eigene Agenda. Und gerade, als sie Agent Halls Plan in die Tat umsetzen will, wird ihr ein überraschendes Angebot gemacht. Wird sie ihre Moral in Frage stellen? Und was noch wichtiger ist: Kann sie den Pakt einhalten? The Pact vereint fünf spannende Perspektiven zu einem wahrhaft internationalen Agententhriller. Jetzt als eBook bei Bastei Entertainment.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 125

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

The Pact – Die Serie

Über diese Folge

Die Rekruten

Über den Autor

Titel

Impressum

Folge 7: Flucht

In der nächsten Folge

The Pact – Die Serie

NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das SYNDIKAT zu Fall zu bringen – eine internationale Verbrecherorganisation, die darauf abzielt, Profite zu machen, indem sie Länder in einem ständigen Zustand gegenseitigen Krieges hält.

Als eine NBS-Agentin kurz vor ihrer ersten Mission ermordet wird, realisieren fünf neue Rekruten recht schnell, dass der Geheimdienst, für den sie arbeiten, vielleicht doch nicht so vertrauenswürdig ist, wie er zu sein scheint. Also schließen sie den Pakt, sich gegenseitig zu beschützen.

Können die neuen Agenten lange genug am Leben bleiben, um die Wahrheit über den Tod ihrer Rekrutenkollegin aufzudecken? Oder sind die Geheimnisse, die tief im Innern beider Organisationen verborgen sind, so verlockend, dass einer dieser jungen Agenten den Pakt bricht?

Für Fans von Robert Ludlums »Die Bourne Identität«, John le Carrés »Der Spion, der aus der Kälte kam«, Daniel Silvas »Double Cross – Falsches Spiel« und der Fernsehserie »Homeland«.

Über diese Folge

NBS-Agent Arthur Hall ist entschlossen, Bricks Verrat zu beweisen. Mithilfe von Felicity Wilson und Dr. Leah Carlsson hofft er, auch Bricks verbrecherischen Kontaktmann im Herzen des NBS zu entlarven.

In der Zwischenzeit ist das Projekt Tessarap beinahe abgeschlossen. Mr Lennox plant einen Probelauf mit den organischen Dünnfilmtransistoren, mit denen sich vertrauliche Daten von Handys stehlen lassen. Felicity soll ihm dabei helfen – doch sie verfolgt ihre eigene Agenda. Und gerade, als sie Agent Halls Plan in die Tat umsetzen will, wird ihr ein überraschendes Angebot gemacht. Wird sie ihre Moral in Frage stellen? Und was noch wichtiger ist: Kann sie den Pakt einhalten?

Die Rekruten

Eliska Novak war Luxus-Escortgirl in Manhattan und genoss jede Menge Annehmlichkeiten, von denen sie als Kind auf den Straßen Prags nur träumen konnte. Die Nähe ihres Zuhälters zum SYNDIKAT machte sie zur perfekten Kandidatin für das NBS – und zur Zielscheibe. Ihr Tod ist der Anlass für den Pakt der übrigen Rekruten, gegenseitig auf sich aufzupassen.

Paul Leclerc liebt das Leben auf Schiffen. Scotch liebt er aber auch. Deswegen hat er sich entschieden, sein Seefahrerleben aufzugeben, um eine Bar in seiner Heimatstadt Marseille zu eröffnen. Allerdings bleibt er selten lange am selben Ort, sondern reist um die Welt, um aufregende, neue Spirituosen nach Hause zu bringen. Und gibt es vielleicht noch einen anderen Grund, warum der Franzose ständig verschwindet?

Jian Zhang hat kaum Erinnerungen an Guangzhou, die chinesische Heimat seiner Familie. Als seine Eltern nach China zurückkehren, bleibt er in New York, um deren Restaurant zu leiten. Und da ist noch seine Frau, Agnieszka, mit der er gern eine Familie gründen würde. Wird ihre gemeinsame Liebe für die Kunst – und füreinander – Jians moralischer Kompass sein? Oder werden ihn schockierende Entdeckungen dazu zwingen, gegen seine Natur zu handeln?

Leah Carlsson hasst es, Leuten zu nahe zu kommen – sei es als Teammitglied oder auch nur bei einem Handschlag. Die introvertierte Programmiererin für Sicherheitssysteme hat hart für ihre Professur an der Universität für Stockholm gearbeitet. Als sie erfährt, dass ihr Lebenswerk in Gefahr ist, muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Reputation aufs Spiel setzen will, um die gewonnene Sicherheit zu riskieren – sowohl ihre persönliche als auch die ihrer Computersysteme.

Nicholas Clark kommt eigentlich aus New York City, ist aber Polizist in Kapstadt, Südafrika. Nach dem tragischen Tod seiner Verlobten stürzte Nick sich in die Polizeiarbeit. Doch korrupte Bullen zu enttarnen und Kriminelle hinter Gitter zu bringen kann den Schmerz nicht für ewig betäuben. Wird ihm die Möglichkeit, in einer geheimen Agentur mitzuwirken, den neuen Lebenssinn geben, nach dem er gesucht hat?

Felicity Wilson fühlt sich zwar in Los Angeles zu Hause, kommt aber aus dem ländlichen mittleren Westen der USA. Sie hat gerade die Uni abgeschlossen und ihre Freunde und die Familie davon überzeugt, dass sie Karriere in der Politik machen will. Doch was sie eigentlich sucht, ist die Antwort auf eine Frage, die sie seit der Kindheit verfolgt. Die schockierende Entdeckung, die sie bald macht, verleitet sie dazu, ihr Leben für die Wahrheit aufs Spiel zu setzen.

Über den Autor

Christian Liberty Marshall ist Schriftsteller und Musiker mit Abschlüssen an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Wenn er nicht gerade Bratsche spielt, lehrt er an der Popakademie Baden-Württemberg, übersetzt deutsche Literatur und schreibt. The Pact ist sein erster Fortsetzungsroman.

Christian Liberty Marshall

Folge 7: Flucht

Aus dem amerikanischen Englischvon Dr. Arno Hoven

BASTEI ENTERTAINMENT

Deutsche Erstausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Autor: Christian Liberty Marshall

Textredaktion: Uwe Raum-Deinzer

Lektorat/Projektmanagement: Lukas Weidenbach

Covergestaltung © Frank & Reed, Stuttgart unter Verwendung von Motiven von shutterstock: Jandrie Lombard | Duncan Andison | MIKHAIL GRACHIKOV | fluke samed | Casther

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-1100-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

»Es hat funktioniert«, sagte Agent Hall und stieß die Luft mit einem gewaltigen Seufzer aus, während er sein Handy herunternahm. Er blickte zu Nick und dann zu Felicity. »Agent Sullivan kommt nach New York, sobald er kann.«

Felicity hob eine Augenbraue. Sie vertraute Agent Hall, doch zu wissen, dass sie Agent Sullivan wiedersehen würde, bereitete ihr immer noch Unbehagen. »Glauben Sie, dass er irgendeinen Verdacht hegt?«

»Danach hat es sich nicht angehört, aber dessen können wir uns nicht sicher sein. Wir müssen so vorsichtig wie möglich sein, sobald er hier in New York ist.«

»Was soll ich jetzt tun?«, fragte sie und machte es sich auf ihrem Sitzplatz bequem. »Ich soll erst heute Nachmittag bei Mr Lennox aufkreuzen.«

»Ich schlage vor, Sie kehren zum NBS zurück und machen ein paar Runden durchs Gebäude, sobald Sie die Informationen über Ihr Abendessen mit Dr. Adams abgeholt haben. Agent Sullivan wird alles wissen wollen, was Mr Lennox Ihnen anvertraut. Und versuchen Sie Brick nicht aus dem Weg zu gehen. Er ist verpflichtet, sich hier irgendwo aufzuhalten. Wenn er Ihnen begegnet, wird es für ihn nicht überraschend kommen, Sie heute Abend mit Mr Lennox im Restaurant zu sehen.«

Nick erhob sich von seinem Stuhl. »Um welche Uhrzeit soll ich hinkommen?«

»Gar nicht«, erwiderte Agent Hall kurz angebunden. »Ich habe entschieden, dass Ihre Anwesenheit nicht notwendig ist. Nicht, wenn wir vermeiden wollen, dass Brick Konkurrenz hat.«

»Ich glaube, er könnte auf so was stehen«, meinte Felicity und schenkte Agent Hall ein halbes Lächeln.

»Er steht darauf«, stimmte Agent Hall zu, dessen Gesicht nun rot war. »Vertrauen Sie mir: Wir wollen doch nicht, dass Brick misstrauisch wird.«

Felicity warf Nick einen frustrierten Blick zu. Den Dünnfilmtransistor auf Bricks Telefon zu setzen war ein notwendiger Schachzug – vielleicht für sie und die beiden Männer hier die einzige Möglichkeit, um herauszufinden, von wem Brick seine Befehle erhielt -; doch es würde auch ziemlich knifflig sein. Nick an ihrer Seite zu haben war ihre einzige Bedingung gewesen, um Agent Halls Plan zuzustimmen. Und sie war nicht glücklich darüber, dass er seine Ansicht geändert hatte.

Sie erspähte die tiefe Sorgenfalte zwischen Nicks Augenbrauen und verspürte einen Hauch von Zuneigung. Seit sie ihn kennengelernt hatte, war er ihr unter den Rekruten ihrer Gruppe dadurch aufgefallen, dass er die stärksten Beschützerinstinkte hatte. Ganz zu schweigen davon, dass er genauso skeptisch gegenüber dem NBS war wie sie – sogar noch mehr als sie seit seinem kürzlichen Auftrag in Algier.

Als Felicity an Nicks Zeit in der afrikanischen Hauptstadt dachte, erinnerte sie sich, dass sie ihren Stiefvater noch immer nicht angerufen hatte. Sie musste ihm auf den Zahn fühlen und versuchen, Informationen über seine geheimnisvolle Verbindung zu der vermasselten Entführung von Premierminister Alloula herauszubekommen. Nick würde sicherlich Wert darauf legen, dass sie dies nicht vergaß.

»Ich werde in der Nähe sein«, versprach Nick und riss Felicity aus ihren Gedanken. »Außer Sicht, aber in der Nähe.«

Agent Hall erhob sich von der Schreibtischkante, auf der er gesessen hatte. »Wir können Sie nicht einfach außerhalb des Gebäudes auf der Straße herumlungern lassen, und Sie in eines unserer Zivilfahrzeuge zu stecken ist zu riskant.« Er verschränkte die Arme. »Ich würde dann im NBS Verdacht erregen. Außerdem kann Brick Sie alle erkennen.«

»Machen Sie sich darüber keine Sorgen«, entgegnete Nick, verschränkte ebenfalls die Arme und ahmte Agent Halls Bewegungen nach. »Ich weiß da schon ein Auto, das ich benutzen kann.«

»Dies hier ist kein Banküberfall«, schnaubte Agent Hall. »Sie wird kein Fluchtfahrzeug brauchen.«

Nick hielt inne und blieb vollkommen regungslos, mit Ausnahme von ein paar absichtlichen Lidschlägen. »Hoffentlich nicht«, erwiderte Nick, bevor er sich zu Felicity drehte. »Aber ganz egal, ich werde direkt um die Ecke sein.«

Sie lächelte, amüsiert über den Machtkampf, der vor ihren Augen stattfand. Es war nicht der typische Schlagabtausch von den Mitgliedern einer Studentenverbindung, wie sie ihn auf dem College miterlebt hatte, doch es war ähnlich unterhaltsam. Obgleich Agent Halls Sorge wegen einer platzenden Tarnung verständlich war, freute sie sich, dass Nick im Begriff war, die Auseinandersetzung zu gewinnen. Es gehörte nicht zu seinem Wesen, sich zurückzuhalten, und sie fand sein Selbstvertrauen ansteckend.

»Gut zu wissen«, sagte sie und straffte entschlossen ihre Schultern.

Agent Hall blickte in Felicitys Richtung und gab ein schwaches Stöhnen von sich. »Es geht bei dieser Sache nicht nur darum, den Transistor auf Bricks Telefon anzubringen. Es geht darum, ihn glauben zu machen, dass Sie ganz nah an einer Liste von Kaufinteressenten dran sind – allesamt bereit, für die Proben ein Angebot abzugeben, sobald Mr Lennox sie in seinem Besitz hat.«

»Wenn Felicity sich nicht sicher fühlt bei dieser Missi-«

Agent Hall warf den Kopf zu Nick herum. »Dies ist keine Mission!«, blaffte er und erschreckte damit Felicity. Er drehte sich ihr wieder zu und blickte sie entschuldigend an. »Das ist von keinem Vorgesetzten genehmigt und nirgendwo in den Akten«, erklärte er, »was es also zu einer inoffiziellen Sache macht.«

»Bis?«, fragte Nick kühl, der darüber hinwegging, dass Agent Hall ihn barsch unterbrochen hatte.

»Bis wir wissen, wer Bricks Kumpel ist.«

»Sie meinen, bis wir beweisen können, dass es Agent Sullivan ist?«

»Ja«, murmelte Agent Hall. Er drehte den zwei Rekruten den Rücken zu, als er sein Handy in die Jackentasche steckte.

Gedrängt von einem starken Gefühl des Mitleids, wollte Felicity die Hand nach ihm ausstrecken und ihn trösten. Seine hängenden Schultern, die jetzt nach vorn gebogen waren, erinnerten sie an einen Jungen, der von seinen Mitschülern schikaniert worden war. Sie war immer noch auf Nicks Seite, wollte jedoch deswegen nicht grob zu Agent Hall sein. Angesichts der Tatsache, dass Leahs Kameradschaft von Tag zu Tag abnahm, baute Felicity auf ihn: Er war der einzige NBS-Agent, dem sie neue Informationen über Agent Sullivan anvertrauen konnte.

Sie stand von ihrem Stuhl auf und blickte zu Nick hinüber. Sein strenger Gesichtsausdruck war ein Zeichen dafür, dass er wusste, was sie vorhatte: Sie war drauf und dran, sich zu entschuldigen. Es war jedoch ebenfalls eine Warnung an sie, den Mund nicht aufzumachen. Verdammt, dachte sie bei sich, als sie ihm kaum merklich zunickte. Seine Nase ist einfach zu gut.

»Und wann bekomme ich den Transistor von Leah?«, erkundigte sie sich, um das Gesprächsthema zu wechseln.

Agent Hall drehte ihr weiterhin den Rücken zu, wandte jedoch seinen Kopf, sodass sie sein Gesicht im Profil sah. »Es gibt keinen Grund für Sie, Agent Carlsson zu sehen, falls nicht Mr Lennox etwas anderes sagt, was unwahrscheinlich ist. Sie ist jetzt in seinem Büro und wartet auf eine Gelegenheit, einen Dünnfilmtransistor in die Hand zu bekommen. Ich werde ihn heute Nachmittag bei ihr abholen und vor Ihrem Abendessen mit Natorp und Dr. Adams an Sie weiterreichen.«

Agent Hall richtete seinen Blick wieder auf die Tür. Als er auf sie zuschritt, rief Felicity: »Und wo?« Sie mochte Agent Hall, doch seine Unbeherrschtheit und sein abgehackter Tonfall stellten ihre Geduld auf eine harte Probe.

Agent Hall schlug seine Hand auf die Türklinke. »Ich treffe Sie in Ihrem Hotel«, antwortete er, wobei er es nicht für nötig hielt, ihr ins Gesicht zu sehen. Dann verließ er den Profilingraum.

»Was für ein Trottel!«, spottete Nick, sobald die Tür geschlossen war.

Felicity rollte ihre Augen. Sie war nicht in der Stimmung für Beschimpfungen, auch wenn sie geneigt war, ihm zuzustimmen. »Er machte seinen Job, Nick.«

»Vollkommen richtig – so wie jeder andere gute NBS-Agent.«

»Willst du mir sagen, du bist noch nicht einmal ein ganz kleines bisschen erleichtert darüber, dass jemand anders in diesem Geheimdienst – jemand abgesehen von uns beiden – Agent Sullivan misstraut?«

»Warum zum Teufel bemühst du dich so sehr darum, Hall zu verteidigen? Nach allem, was wir wissen, könnte er gerade jetzt sein Telefon herausziehen und Agent Sullivan anrufen, um ihn wissen zu lassen, dass wir in seine Falle hineinspazieren.«

»Das macht er nicht. Vertrau mir.«

Nick stieß laut die Luft durch seine Nase aus. »Ich vertraue niemandem an diesem ganzen verdammten Ort.«

Felicity reagierte gereizt auf seine Abgeklärtheit. »Nun, ich jedenfalls gehe ein Risiko ein«, erklärte sie und schnappte sich ihre Handtasche vom Schreibtisch. »Selbst wenn das bedeutet, dass ich es allein tue.«

Nick streckte seine Hand vor und ergriff ihren Unterarm, als sie an ihm vorbeihastete. »Du wirst nicht allein sein.« Seine Augen bohrten sich in ihre. »Es war mein Ernst, als ich sagte: Ich komme mit dir.«

Sie schaute auf seine Hand hinab, bevor sie die Augen hob und wieder seinem Blick standhielt; mit einem Ruck befreite sie ihren Arm aus seinem Griff. »Du hast gehört, was Agent Sullivan gesagt hat«, erwiderte sie und steuerte auf die Tür zu. »Ich habe noch einiges zu tun.«

Und dann war sie fort.

***

Leah beobachtete aufmerksam, wie Dr. Herzog den Konferenzsaal betrat und Mr Lennox, der den ganzen Morgen über nervös auf ihr Eintreffen gewartet hatte, eine kleine rechteckige Kartusche überreichte. Es war fast Mittag, und der Zeitpunkt für sein Dinner mit Dr. Adams von TriMark rückte rasch näher. Mr Lennox legte die Kartusche auf den Tisch. Als er sie öffnete, kamen einige noch kleinere Kartuschen zum Vorschein, von denen jede einen der heiß begehrten Dünnfilmtransistoren enthielt. Projekt Tessarap, dachte Leah bei sich, als sie sich vorbeugte, um die Kartuschen zu zählen. Es waren drei.

»Nehmen Sie die«, sagte Dr. Herzog zu Mr Lennox und hielt ihm ein Paar Latexhandschuhe hin.

Er riss sie ihr aus der Hand und streifte sie über seine Finger, bevor er einen der empfindlichen Transistoren aus seiner Kartusche herausnahm. Als er Druck auf die Ränder des TFTs ausübte, bog sich der durchsichtige Film unter seinen Fingern.

Dr. Herzog trat vor und hob ihren Arm zum Zeichen dafür, dass sie etwas einwenden wollte. »Seien Sie vorsichtig! Sie sind leicht zerbrechlich.«

»Ich weiß«, erwiderte Mr Lennox barsch und lockerte seinen Griff. Der Transistor nahm rasch seine ursprüngliche Form wieder an. »Und der Produktionsprozess?«, erkundigte er sich, ohne die Ingenieurin wieder anzublicken.

»Stabil«, antwortete sie; in ihrer Stimme war immer noch ein Hauch von Verärgerung. »Aber wir müssen womöglich ein paar kleine Veränderungen vornehmen, bevor wir eine Massenproduktion in Betracht ziehen können.«