The Pact - Folge 4 - Christian Marshall - E-Book

The Pact - Folge 4 E-Book

Christian Marshall

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Beschreibung

Jung, international, filmreif: die spannende Agententhriller-Serie THE PACT! Um zu überleben, schließen sie einen Pakt ... ÜBER DIE SERIE: NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das Syndikat zu Fall zu bringen - eine internationale Verbrecherorganisation, die Profite macht, indem sie Kriege provoziert. Fünf junge Rekruten mit besonderen Eigenschaften sollen die Organisation zu Fall bringen. Bald stecken sie tief in einem Netz aus Intrigen, Verbrechen und tödlicher Gefahr ... ÜBER DIESE FOLGE: Der algerische Premierminister ist entführt worden. Nick Clark muss verhindern, dass das Syndikat ihn außer Landes bringt. Doch er vertraut seinem Polizeikollegen Jordan Stone nicht. Zu allem Überfluss ist sein NBS-Kollege Paul Leclerc ebenfalls entführt worden. Kann Nick Paul retten und den mit den übrigen NBS-Rekruten vereinbarten Pakt einhalten, sich gegenseitig zu beschützen? Agentin Felicity Wilson ist es gelungen, in das Syndikat einzudringen. Doch ihr erster Auftrag für die Verbrecherorganisation bringt sie in eine Zwickmühle: Sie soll ausgerechnet einen der vier anderen Teilnehmer des Pakts dazu überreden, sich einem streng geheimen Projekt anzuschließen ... The Pact vereint fünf spannende Perspektiven zu einem wahrhaft internationalen Agententhriller. Jetzt als eBook bei Bastei Entertainment.

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Seitenzahl: 123

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

The Pact – Die Serie

Über diese Folge

Die Rekruten

Über den Autor

Titel

Impressum

Folge 4: Versuchung

In der nächsten Folge

The Pact – Die Serie

NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das SYNDIKAT zu Fall zu bringen – eine internationale Verbrecherorganisation, die darauf abzielt, Profite zu machen, indem sie Länder in einem ständigen Zustand gegenseitigen Krieges hält.

Als eine NBS-Agentin kurz vor ihrer ersten Mission ermordet wird, realisieren fünf neue Rekruten recht schnell, dass der Geheimdienst, für den sie arbeiten, vielleicht doch nicht so vertrauenswürdig ist, wie er zu sein scheint. Also schließen sie den Pakt, sich gegenseitig zu beschützen.

Können die neuen Agenten lange genug am Leben bleiben, um die Wahrheit über den Tod ihrer Rekrutenkollegin aufzudecken? Oder sind die Geheimnisse, die tief im Innern beider Organisationen verborgen sind, so verlockend, dass einer dieser jungen Agenten den Pakt bricht?

Für Fans von Robert Ludlums »Die Bourne Identität«, John le Carrés »Der Spion, der aus der Kälte kam«, Daniel Silvas »Double Cross – Falsches Spiel« und der Fernsehserie »Homeland«.

Über diese Folge

Der algerische Premierminister ist entführt worden, und das SYNDIKAT will ein Schiff des Reederei-Tycoons Rolf Voigt nutzen, um ihn außer Landes zu bringen. Nicholas Clark muss das verhindern, doch er misstraut seinem Kapstädter Polzeikollegen Jordan Stone. Zu allem Überfluss ist sein NBS-Kollege Paul Leclerc ebenfalls entführt worden. Kann Nick Paul retten und den mit den übrigen NBS-Rekruten vereinbarten Pakt einhalten, sich gegenseitig zu beschützen?

Unterdessen ist es Agentin Felicity Wilson gelungen, in das SYNDIKAT einzudringen. Doch ihr erster Auftrag für die internationale Verbrecherorganisation bringt sie in eine Zwickmühle: Sie soll ausgerechnet einen der vier anderen Teilnehmer des Pakts dazu überreden, sich einem Team für ein streng geheimes Projekt anzuschließen.

Die Rekruten

Eliska Novak war Luxus-Escortgirl in Manhattan und genoss jede Menge Annehmlichkeiten, von denen sie als Kind auf den Straßen Prags nur träumen konnte. Die Nähe ihres Zuhälters zum SYNDIKAT machte sie zur perfekten Kandidatin für das NBS – und zur Zielscheibe. Ihr Tod ist der Anlass für den Pakt der übrigen Rekruten, gegenseitig auf sich aufzupassen.

Paul Leclerc liebt das Leben auf Schiffen. Scotch liebt er aber auch. Deswegen hat er sich entschieden, sein Seefahrerleben aufzugeben, um eine Bar in seiner Heimatstadt Marseille zu eröffnen. Allerdings bleibt er selten lange am selben Ort, sondern reist um die Welt, um aufregende, neue Spirituosen nach Hause zu bringen. Und gibt es vielleicht noch einen anderen Grund, warum der Franzose ständig verschwindet?

Jian Zhang hat kaum Erinnerungen an Guangzhou, die chinesische Heimat seiner Familie. Als seine Eltern nach China zurückkehren, bleibt er in New York, um deren Restaurant zu leiten. Und da ist noch seine Frau, Agnieszka, mit der er gern eine Familie gründen würde. Wird ihre gemeinsame Liebe für die Kunst – und füreinander – Jians moralischer Kompass sein? Oder werden ihn schockierende Entdeckungen dazu zwingen, gegen seine Natur zu handeln?

Leah Carlsson hasst es, Leuten zu nahe zu kommen – sei es als Teammitglied oder auch nur bei einem Handschlag. Die introvertierte Programmiererin für Sicherheitssysteme hat hart für ihre Professur an der Universität für Stockholm gearbeitet. Als sie erfährt, dass ihr Lebenswerk in Gefahr ist, muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Reputation aufs Spiel setzen will, um die gewonnene Sicherheit zu riskieren – sowohl ihre persönliche als auch die ihrer Computersysteme.

Nicholas Clark kommt eigentlich aus New York City, ist aber Polizist in Kapstadt, Südafrika. Nach dem tragischen Tod seiner Verlobten stürzte Nick sich in die Polizeiarbeit. Doch korrupte Bullen zu enttarnen und Kriminelle hinter Gitter zu bringen kann den Schmerz nicht für ewig betäuben. Wird ihm die Möglichkeit, in einer geheimen Agentur mitzuwirken, den neuen Lebenssinn geben, nach dem er gesucht hat?

Felicity Wilson fühlt sich zwar in Los Angeles zu Hause, kommt aber aus dem ländlichen mittleren Westen der USA. Sie hat gerade die Uni abgeschlossen und ihre Freunde und die Familie davon überzeugt, dass sie Karriere in der Politik machen will. Doch was sie eigentlich sucht, ist die Antwort auf eine Frage, die sie seit der Kindheit verfolgt. Die schockierende Entdeckung, die sie bald macht, verleitet sie dazu, ihr Leben für die Wahrheit aufs Spiel zu setzen.

Über den Autor

Christian Liberty Marshall ist Schriftsteller und Musiker mit Abschlüssen an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Wenn er nicht gerade Bratsche spielt, lehrt er an der Popakademie Baden-Württemberg, übersetzt deutsche Literatur und schreibt. The Pact ist sein erster Fortsetzungsroman.

Christian Liberty Marshall

Folge 4: Versuchung

Aus dem amerikanischen Englischvon Dr. Arno Hoven

BASTEI ENTERTAINMENT

Deutsche Erstausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Autor: Christian Liberty Marshall

Textredaktion: Uwe Raum-Deinzer

Lektorat/Projektmanagement: Lukas Weidenbach

Covergestaltung © Frank & Reed, Stuttgart unter Verwendung von Motiven von shutterstock: Michal Vitek | Lee Yiu Tung | MIKHAIL GRACHIKOV | fluke samed | Casther

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-1095-5

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

In seiner normalerweise optimistisch klingenden Stimme vermochte Agent Hall seine Besorgnis nicht zu unterdrücken, als er von Felicity wissen wollte: »Wie ist das Vorstellungsgespräch mit Mr Lennox gelaufen?«

Er hatte damit gerechnet, dass Felicity nach ihrem Bewerbungsgespräch zu den NBS-Einrichtungen zurückkommen würde, und war deshalb, seit sie das Gebäude verlassen hatte, die Korridore auf der Etage mit den Spionageräumen rauf- und runtergelaufen. Hinter jeder der geschlossenen Türen hatte er gehofft, sie vorzufinden, und war nun erleichtert, dass sich seine jungenhafte Beharrlichkeit ausgezahlt hatte. Während er seine Frage stellte, betrat er den Raum, in dem Felicity inzwischen Platz genommen hatte, und stellte seinen leeren Kaffeebecher auf dem Tisch ab.

»Es hatte nicht viel von einem Vorstellungsgespräch an sich. Er wusste eindeutig schon genug über mich«, antwortete Felicity ausdruckslos und schaute von ihrem Computermonitor mit einem warnenden Blick hoch, der ihm anzeigte, dass er nicht näher herantreten sollte.

»Das ist keine Überraschung. Ihr Stiefvater wird ihm Ihren Lebenslauf gegeben haben.« Er hielt mitten im Schritt inne; den Hinweis hatte er verstanden.

Felicity schüttelte den Kopf. »Nein, das war anders. Ich habe den Eindruck, dass er schon früher ein Auge auf mich hatte.«

»Haben Sie das Agent Sullivan erzählt?«

»Nein, noch nicht. Ich warte darauf, mehr darüber herauszufinden, woran ich für das SYNDIKAT arbeiten werde.« Sie versuchte, die Worte irgendwie abzuschwächen, während sie ihr über die Lippen kamen, und wünschte sich, sie könnte ihre Äußerung zurücknehmen, noch als sie sie aussprach. Sie hatte Agent Hall gerade angelogen.

Er runzelte die Stirn – ein offenkundiger Ausdruck seiner Unzufriedenheit mit ihrer Antwort: Was sie gesagt hatte, verstieß gegen die Standardregeln. Agent Hall war dazu erzogen worden, seine häuslichen Pflichten gründlich und in der erwarteten Reihenfolge zu erledigen. Die durch seine starre Erziehung entstandene Grundhaltung prägte ihn auch in seiner Rolle als NBS-Agent. Sein Bedürfnis, ein Gutmensch zu sein, würde ihn zwar die Gunst einer zukünftigen Schwiegermutter gewinnen lassen, doch für seine Agentenkollegen war es ausgesprochen ärgerlich.

»Bedeutet dies, dass Sie ein wenig länger in New York bleiben werden?«, fragte er mit hoffnungsvoll klingender Stimme.

»Das finde ich nächste Woche heraus. Lennox’ Sekretärin stellt einen Ordner für mich zusammen. Ich werde an einem internationalen Projekt arbeiten, doch die genauen Einzelheiten kenne ich noch nicht.« Eine weitere Lüge. Felicity jedoch wusste: Agent Hall könnte sie schlucken in Anbetracht der Tatsache, dass sie teilweise in Wahrheit gekleidet war.

»Es wäre großartig, wenn das, was er Sie machen lässt, zur Auffindung einiger weiterer internationaler Köpfe des SYNDIKATS führt.«

»Ich bezweifle, dass dieser Mann auf der Stelle all seine Karten aufdecken wird. Zuerst werden die mich sicherlich bei irgendeinem kleinen Auftrag durchtesten. Wenn ich dabei gut abschneide, wird man mich etwas Größeres erledigen lassen. Lassen Sie uns nur hoffen, dass es besser läuft als bei TriMark.« Felicitys erste Mission als NBS-Agentin hatte darin bestanden, in ein medizinisches Labor einzudringen und Pockenproben herauszuholen, bevor das SYNDIKAT einbrechen würde, um sie zu stehlen. Unglücklicherweise hatte sie bei dieser Mission keinen Erfolg gehabt, und das war immer noch ein wunder Punkt bei ihr.

Agent Hall lächelte mitfühlend. »Das wird es. Keine Sorge.«

Felicity wusste, dass er sich bemühte, Agent Sullivans Fehler wiedergutzumachen. Die erste Mission der Rekrutenfrischlinge – zu versuchen, die Pockenfläschchen zu stehlen – war Wochen, wenn nicht gar Monate, zu früh gekommen. Niemand beim NBS hatte sich vorstellen können, dass Sullivan für solch einen wichtigen Auftrag ein so unerfahrenes Team aussenden würde. Deshalb würde Agent Hall auf gar keinen Fall Felicity dafür kritisieren, dass ihr erster Test misslungen war.

Felicity wusste, dass sie und die anderen Neulinge von Agent Sullivan wegen ihrer einzigartigen Fähigkeiten rekrutiert worden waren, in die er vollstes Vertrauen setzte. Obwohl sie in allem dem Plan von Agent Sullivan gefolgt war, hatte es jemand anders ebenfalls geschafft, zur selben Zeit in das Laboratorium einzudringen. Dieser Unbekannte hatte Felicity die Pockenvirenproben buchstäblich aus der Hand gerissen, nachdem er sie bewusstlos geschlagen hatte.

Sie schaute auf Agent Halls leeren Kaffeebecher hinab. Ihn um Gefälligkeiten zu bitten hatte bislang gut funktioniert; aber sie musste sich unbedingt eine bessere Taktik ausdenken, um ihn zum Verlassen des Raums zu bewegen. Doch zumindest würde sie diesmal nicht lügen, wenn sie ihm sagte, dass sie einen Kaffee wollte.

»Lassen Sie sich von mir nicht aufhalten, wenn Sie sich einen weiteren Kaffee holen möchten«, erklärte sie zögerlich. »Ich muss mich sowieso noch um ein paar Dinge kümmern.«

»Machen Sie sich keine Sorgen um mich. Ich sollte wahrscheinlich aufhören, so viel Kaffee zu trinken.«

Felicity drückte ihren Nasenrücken. »Ich hatte bislang noch nicht einmal einen einzigen«, sagte sie mit einem Seufzer.

»Oh, ich kann Ihnen gern einen holen«, bot Agent Hall an.

»Oooh, Agent Hall«, schwärmte Felicity und zog seinen Namen in die Länge, »Sie sind der Beste.«

Seinen Namen aus dem Mund von Felicity Wilson zu hören hatte zur Folge, dass Agent Hall sich ganz benommen fühlte. Er schenkte ihr ein aufgeregtes Lächeln und eilte aus dem Zimmer.

Felicity wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Computerbildschirm zu. Die Enthüllung, dass Agent Sullivan ihren leiblichen Vater kannte, war der Anstoß für sie gewesen, zu den NBS-Einrichtungen in New York zurückzukehren. Das Bewerbungsgespräch mit Mr Lennox hatte ihr hierfür die perfekte Gelegenheit gegeben. Ihr war klar gewesen, dass es schwierig sein würde, die Informationen zu finden, nach denen sie suchte. Aber sie hatte nicht erwartet, dass sämtliche Dateien, die sie einsehen wollte, eine Zugangsbeschränkung aufwiesen.

Ihre Versuche, sie zu öffnen, erwiesen sich als erfolglos – selbst mit Leahs Tipps und Agent Halls Zugangseinstufung. Was brachte all die Hilfe der beiden, wenn sie über einige wenige grundlegende Informationen und ein paar nicht klassifizierte Berichte nicht hinauskam? Jetzt saß sie im Computerraum und nutzte die Software, um Heirats- und Geburtsurkunden zu durchsuchen. Sie war verzweifelt darum bemüht, irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, der sie auf den richtigen Weg bringen würde.

Da hörte sie ein Klopfen an der Zimmertür und blickte auf. Die Tür öffnete sich, und zum Vorschein kam der einzige andere Agent in diesem Gebäude, den sie wiedererkannte: Brick. Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, als ein zufriedenes Lächeln über seine Lippen huschte. Er betrat den Raum und schloss die Tür hinter sich.

»Hoffe, ich habe Sie nicht erschreckt«, sagte er mit einer Stimme, die geschmeidiger klang, als Felicity sie in Erinnerung hatte.

»Nein, ich habe … nur jemand anders erwartet«, erwiderte sie nervös. Sie hatte Brick kurz vor ihrer ärztlichen Untersuchung kennengelernt und ihn dann fast vollkommen vergessen. Was sein Aussehen anbelangte, hatte sie wahrlich keinerlei Probleme damit, wenn sie zu zweit im selben Raum waren.

»Ich weiß«, sagte Brick. »Ich habe ihn zwei Kaffeebecher tragen sehen. Er macht das nicht für jede und jeden, müssen Sie wissen.« Bricks Worte wurden von einem leisen Lachen begleitet.

Felicity bemerkte, dass seine Neckerei den gleichen Tonfall hatte wie Pauls Hänselei – zumal Brick nunmehr schon der zweite Mann war, der Agent Halls teenagerhafte Schwärmerei für sie hervorhob. Sie starrte Brick zornig an. Was er sagte, mochte ja wahr sein. Doch solche Andeutungen von anderen zu hören bewirkte nur, dass sie sich unbehaglich fühlte. Sie war gerade im Begriff, ihn dafür zurechtzuweisen, dass er einen anderen erwachsenen Mann auf solche Art und Weise darstellte, als sich die Tür hinter ihm öffnete.

Agent Hall trat in den Raum und trug dabei vorsichtig zwei sehr volle Becher Kaffee. Felicity konnte erkennen, dass er Bricks Anwesenheit zu ignorieren versuchte, doch es gelang ihm nicht mehr. Sie beobachtete, wie seine Augen zwischen ihr und Brick im Raum rasch hin und her gingen, während er versuchte, die emotionale Bedrohung einzuschätzen, die der andere Agent darstellte.

Sie versuchte sogleich, den Schock ein wenig abzumildern. »Vielen, vielen Dank, Arthur«, sagte sie zu ihm, stand hinter ihrem Schreibtisch auf und streckte die Hand nach dem Kaffee aus.

»Seien Sie vorsichtig«, warnte er. »Er ist heiß.« Die Becher wackelten in seinen Händen, als er vortrat und Felicity einen davon überreichte.

»Was machst du hier, Lucas?« Agent Hall hatte sich umgedreht und sah Brick an; der verbitterte Ausdruck, der in seinem Blick lag, war offensichtlich.

Felicity ließ innerlich die Augen rollen. Männer, dachte sie. Agent Hall schaute Brick an, als hätte der ihm gerade das letzte Bonbon weggenommen.

»Ich könnte dich dasselbe fragen, Arthur; doch ich glaube, die Antwort ist ziemlich klar.« Brick sprach zu Agent Hall, doch er richtete seine Augen weiterhin auf Felicity.

Agent Hall stand jetzt noch ein Stück weit aufrechter. »Ich habe Agent Wilson vorhin hier gesehen und sie nach ihrem Vorstellungsgespräch mit Mr Lennox gefragt«, verteidigte er sich.

»Bei einem Becher Kaffee. Wie schön!« Brick hatte seine Augen zusammengekniffen, während sich seine Mundwinkel hoben und ein Lächeln andeuteten.

»Den Korridor runter gibt es noch mehr davon. Bedien dich selbst«, erwiderte Agent Hall in einem freundlichen Ton. Es war eindeutig, dass er versuchte, Brick zum Verlassen des Raumes zu bewegen; doch der Agent ging über seine Bemerkung hinweg.

»Mr Lennox? Wirklich?«, fragte Brick nach.

Felicity bemerkte echte Überraschung in seiner Stimme. Sie öffnete den Mund, um ihm zu antworten; aber Agent Hall schnitt ihr das Wort ab.

»Überrascht, dass man dich wieder mal außen vor gelassen hat, Lucas?«

»Das passiert gelegentlich, wenn man auf einer Mission unterwegs ist«, entgegnete Brick.

Oh-oh, dachte Felicity. Brick drückte jetzt die falschen Knöpfe. Die Spannung zwischen den Agents eskalierte gerade, und sie bemerkte, dass die zwei Männer nur noch einige Sätze davon entfernt waren, sich zu schlagen.

»Das spielt sowieso keine Rolle!«, blaffte Agent Hall, der seine Oberlippe anhob, während er Brick ansah. »Sie wird eh in absehbarer Zeit in keinem deiner Kreise rumhängen.«

Dann wandte er sich wieder Felicity zu, das Lächeln in seinem Gesicht war verschwunden. »Brick arbeitet ebenfalls für Mr Lennox – zumindest indirekt: Er passt auf seine Mädchen