The Pact - Folge 6 - Christian Marshall - E-Book

The Pact - Folge 6 E-Book

Christian Marshall

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Beschreibung

Jung, international, filmreif: die spannende Agententhriller-Serie THE PACT! Um zu überleben, schließen sie einen Pakt ... ÜBER DIE SERIE: NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das Syndikat zu Fall zu bringen - eine internationale Verbrecherorganisation, die Profite macht, indem sie Kriege provoziert. Fünf junge Rekruten mit besonderen Eigenschaften sollen die Organisation zu Fall bringen. Bald stecken sie tief in einem Netz aus Intrigen, Verbrechen und tödlicher Gefahr ... ÜBER DIESE FOLGE: Felicity Wilsons neuer Chef beim Syndikat ist hinter etwas im Innern von TriMark her - dem medizinischen Laboratorium im Bundesstaat New York, wo sie und ihre NBS-Rekrutenkollegen die erste gemeinsame Mission für den Geheimdienst vermasselten. Bald erfährt Felicity, warum die Mission schiefgehen konnte. Währenddessen arbeitet Dr. Leah Carlsson hart daran, im Austausch für ihre Freiheit das Syndikat lahmzulegen. Zu ihrem Erschrecken muss sie feststellen, dass das Syndikat-Projekt Tessarap größere Konsequenzen nach sich zieht, als sie dachte Als alle Puzzleteilchen sich zusammenfügen, muss Agent Hall die Rekruten zu ihrer dritten - und womöglich letzten - Mission zusammenrufen. The Pact vereint fünf spannende Perspektiven zu einem wahrhaft internationalen Agententhriller. Jetzt als eBook bei Bastei Entertainment.

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Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2016

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Inhalt

Cover

The Pact – Die Serie

Über diese Folge

Die Rekruten

Über den Autor

Titel

Impressum

Folge 6: Widerstand

In der nächsten Folge

The Pact – Die Serie

NBS-Agenten werden zu einem einzigen Zweck ausgebildet: um das SYNDIKAT zu Fall zu bringen – eine internationale Verbrecherorganisation, die darauf abzielt, Profite zu machen, indem sie Länder in einem ständigen Zustand gegenseitigen Krieges hält.

Als eine NBS-Agentin kurz vor ihrer ersten Mission ermordet wird, realisieren fünf neue Rekruten recht schnell, dass der Geheimdienst, für den sie arbeiten, vielleicht doch nicht so vertrauenswürdig ist, wie er zu sein scheint. Also schließen sie den Pakt, sich gegenseitig zu beschützen.

Können die neuen Agenten lange genug am Leben bleiben, um die Wahrheit über den Tod ihrer Rekrutenkollegin aufzudecken? Oder sind die Geheimnisse, die tief im Innern beider Organisationen verborgen sind, so verlockend, dass einer dieser jungen Agenten den Pakt bricht?

Für Fans von Robert Ludlums »Die Bourne Identität«, John le Carrés »Der Spion, der aus der Kälte kam«, Daniel Silvas »Double Cross – Falsches Spiel« und der Fernsehserie »Homeland«.

Über diese Folge

Felicity Wilsons neuer Chef beim Syndikat ist hinter etwas im Innern von TriMark her – dem medizinischen Laboratorium im Bundesstaat New York, wo sie und ihre NBS-Rekrutenkollegen die erste gemeinsame Mission für den Geheimdienst vermasselten. Bald erfährt Felicity, warum die Mission schiefgehen konnte.

Währenddessen arbeitet Dr. Leah Carlsson hart daran, im Austausch für ihre Freiheit das Syndikat lahmzulegen. Zu ihrem Erschrecken muss sie feststellen, dass das Syndikat-Projekt Tessarap größere Konsequenzen nach sich zieht, als sie dachte

Als alle Puzzleteilchen sich zusammenfügen, muss Agent Hall die Rekruten zu ihrer dritten – und womöglich letzten – Mission zusammenrufen.

Die Rekruten

Eliska Novak war Luxus-Escortgirl in Manhattan und genoss jede Menge Annehmlichkeiten, von denen sie als Kind auf den Straßen Prags nur träumen konnte. Die Nähe ihres Zuhälters zum SYNDIKAT machte sie zur perfekten Kandidatin für das NBS – und zur Zielscheibe. Ihr Tod ist der Anlass für den Pakt der übrigen Rekruten, gegenseitig auf sich aufzupassen.

Paul Leclerc liebt das Leben auf Schiffen. Scotch liebt er aber auch. Deswegen hat er sich entschieden, sein Seefahrerleben aufzugeben, um eine Bar in seiner Heimatstadt Marseille zu eröffnen. Allerdings bleibt er selten lange am selben Ort, sondern reist um die Welt, um aufregende, neue Spirituosen nach Hause zu bringen. Und gibt es vielleicht noch einen anderen Grund, warum der Franzose ständig verschwindet?

Jian Zhang hat kaum Erinnerungen an Guangzhou, die chinesische Heimat seiner Familie. Als seine Eltern nach China zurückkehren, bleibt er in New York, um deren Restaurant zu leiten. Und da ist noch seine Frau, Agnieszka, mit der er gern eine Familie gründen würde. Wird ihre gemeinsame Liebe für die Kunst – und füreinander – Jians moralischer Kompass sein? Oder werden ihn schockierende Entdeckungen dazu zwingen, gegen seine Natur zu handeln?

Leah Carlsson hasst es, Leuten zu nahe zu kommen – sei es als Teammitglied oder auch nur bei einem Handschlag. Die introvertierte Programmiererin für Sicherheitssysteme hat hart für ihre Professur an der Universität für Stockholm gearbeitet. Als sie erfährt, dass ihr Lebenswerk in Gefahr ist, muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Reputation aufs Spiel setzen will, um die gewonnene Sicherheit zu riskieren – sowohl ihre persönliche als auch die ihrer Computersysteme.

Nicholas Clark kommt eigentlich aus New York City, ist aber Polizist in Kapstadt, Südafrika. Nach dem tragischen Tod seiner Verlobten stürzte Nick sich in die Polizeiarbeit. Doch korrupte Bullen zu enttarnen und Kriminelle hinter Gitter zu bringen kann den Schmerz nicht für ewig betäuben. Wird ihm die Möglichkeit, in einer geheimen Agentur mitzuwirken, den neuen Lebenssinn geben, nach dem er gesucht hat?

Felicity Wilson fühlt sich zwar in Los Angeles zu Hause, kommt aber aus dem ländlichen mittleren Westen der USA. Sie hat gerade die Uni abgeschlossen und ihre Freunde und die Familie davon überzeugt, dass sie Karriere in der Politik machen will. Doch was sie eigentlich sucht, ist die Antwort auf eine Frage, die sie seit der Kindheit verfolgt. Die schockierende Entdeckung, die sie bald macht, verleitet sie dazu, ihr Leben für die Wahrheit aufs Spiel zu setzen.

Über den Autor

Christian Liberty Marshall ist Schriftsteller und Musiker mit Abschlüssen an der Vanderbilt University in Nashville, Tennessee, sowie an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Wenn er nicht gerade Bratsche spielt, lehrt er an der Popakademie Baden-Württemberg, übersetzt deutsche Literatur und schreibt. The Pact ist sein erster Fortsetzungsroman.

Christian Liberty Marshall

Folge 6: Widerstand

Aus dem amerikanischen Englischvon Dr. Arno Hoven

BASTEI ENTERTAINMENT

Deutsche Erstausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Autor: Christian Liberty Marshall

Textredaktion: Uwe Raum-Deinzer

Lektorat/Projektmanagement: Lukas Weidenbach

Covergestaltung © Frank & Reed, Stuttgart unter Verwendung von Motiven von shutterstock: Igor Kovalchuk | Petr Jilek | MIKHAIL GRACHIKOV | fluke samed | Casther

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-1098-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Felicity Wilson spürte, wie ihre Knie nachzugeben drohten, als sie begriff, dass sie viel zu bestürzt war, um sprechen zu können. Während der letzten drei Wochen war sie von einer Überraschung nach der anderen heimgesucht worden, und jede hatte ihren Körper auf eine andere Weise in Mitleidenschaft gezogen. Doch keine hatte sie in diesem Maße paralysiert.

Agent Halls Worte hallten in ihren Gedanken wider, während Felicity regungslos vor ihm stand. Er wusste nicht nur, dass sie weiterhin in den Servern des Geheimdiensts eingeloggt geblieben war und dabei seine Unbedenklichkeitseinstufung benutzt hatte, sondern auch, dass sie gezielt nach Dateien gesucht hatte, die Informationen über Agent Sullivan enthielten. Selbst wenn Agent Halls Bemerkung sie nicht so überrascht hätte, wäre Felicity klar gewesen, dass sie nicht die Option hatte, sich dumm zu stellen. Und sie konnte sich auch nicht mehr auf ihre Kunst des Flirtens verlassen, denn Agent Hall würde das nun sofort durchschauen. Hatte er es am Ende schon die ganze Zeit durchschaut?, überlegte sie und wusste instinktiv, dass jetzt nicht der richtige Zeitpunkt war, um ihn danach zu fragen.

Agent Hall stellte seinen Kaffeebecher auf dem Tisch ab, hastete an Felicity vorbei und lehnte sich mit dem Rücken an die Tür.

»Sie sind nicht der erste Agent, der neugierig gewesen ist, was seinen Anwerber anbelangt«, sagte er. »Doch für gewöhnlich stellen sie ihre Fragen freiheraus.«

Felicity war froh, dass Agent Hall das Schweigen gebrochen hatte. Verstärkt durch das Übelkeit erregende Gefühl, ertappt worden zu sein, war die Stille geradezu unerträglich geworden; und sie selbst war zu schwach gewesen, um sich zu verteidigen.

Sie erwiderte seinen starren Blick. Obwohl er seine Augen unbeirrt auf sie geheftet hatte, wirkten sie weich, und sie glaubte seinen Handlungen zu entnehmen, dass er sie beschützen und nicht verhaften wollte. Trotzdem – nur weil er behauptete, sie beschützt zu haben, bedeutete dies nicht automatisch, dass er die Wahrheit sprach. Agent Hall hatte sie zwar auch davor gewarnt, dass Brick sie verfolgte, doch der Kühle nach zu urteilen, die er seit ihrem Betreten des Raumes an den Tag gelegt hatte, vermutete sie, dass er selbst sie seit dem Tage ihres Kennenlernens ebenfalls sehr genau im Auge behalten hatte.

»Das schien mir keine Alternative für mich zu sein«, antwortete Felicity so beherrscht wie möglich, »insbesondere nach dem Scheitern meiner ersten Mission. Außerdem teilt einem Agent Sullivan – nach dem, was ich in London aufgeschnappt habe – nur das mit, was man unbedingt wissen muss.«

»Und was genau müssen Sie unbedingt wissen?«, fragte Agent Hall, dessen Augenbrauen sich hoben, als er die letzten vier Worte besonders betonte.

Felicity biss sich fest auf die Lippe. Sie war sich unschlüssig, ob sie mit einer Ausrede für ihr Herumschnüffeln aufwarten oder Agent Hall die Wahrheit sagen sollte. Als sie das New Yorker Hauptquartier des NBS betreten hatte, war sie fest entschlossen gewesen, herauszufinden, warum er sie erst vor Brick gewarnt und dann bei Agent Sullivan verpfiffen hatte; aber jetzt war sie es, die verhört wurde. Plötzlich wurde sie sich ihres Verhaltens bewusst und entspannte ihre Lippen. Doch es war zu spät; Agent Hall hatte es bemerkt. Er kniff seine Augen zusammen. Sie wusste, dass sie ihm irgendeine Erklärung würde geben müssen. Wieso verpfeift er mich nicht wegen der missbräuchlichen Benutzung seiner Unbedenklichkeitseinstufung?, fragte sie sich, während sie seinen Blick selbstbewusst erwiderte.

»Ich habe die Hintergründe meiner Rekrutierung untersucht«, antwortete sie schließlich. Sie wusste: Ihre Antworten vage zu halten war eine der einfachsten Methoden für sie, Gespräche zu vermeiden, bei denen sie das Gefühl hatte, in der Falle zu sitzen. Zudem hatte sie die Erfahrung gelehrt, dass zu kurze oder zu lange Antworten weniger glaubwürdig wirkten als jene, die sie in einem halben Atemzug sagen konnte.

Agent Hall erwiderte unzufrieden ihren starren Blick.

»Unsere Ausbildung wurde abgebrochen wegen der Mission bei TriMark«, fügte Felicity hinzu in der Hoffnung, dies würde Agent Hall zufriedenstellen; doch als sie bemerkte, dass ihm das nicht genügte, schob sie nach: »Mir ist nie mitgeteilt worden, wie lange Agent Sullivan mich im Blick hatte, bevor man mich rekrutierte.«

»Und warum ist das so wichtig?«

»Nicht jeder kommt blitzsauber vom College«, antwortete sie. Sicherlich war ihre Vergangenheit nicht so bunt schillernd wie die von einigen ihrer Kollegen, aber in diesem Augenblick kümmerte es sie nicht, wenn Agent Hall etwas anderes annahm. »Ich wollte bloß rausfinden, wie viel von meinem Privatleben tatsächlich noch immer privat war. Daran ist doch nichts Schlimmes, oder?«

Agent Hall riss die Augen weit auf. »Haben Sie das auch zu Agent Carlsson gesagt? Sie ist diejenige gewesen, die Ihnen erzählt hat, wo Sie suchen sollen, nicht wahr?«

Seine Frage war ein weiterer Schlag ins Gesicht – zumal sie offenbar nur rhetorisch gemeint war, wie Felicity an seinem herablassenden Tonfall erkennen konnte.

»Woher wissen Sie das?«, fragte sie.

»Ihr erster Tag hier hat mir das meiste davon schon verraten«, erwiderte er, und ein verlegener Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Ich konnte gleich erkennen, dass Sie keine große Leuchte sind, was Computer angeht, daher habe ich die Unterlagen zu Ihrer Ausbildung überprüft. Ich habe gesehen, dass Agent Campbell für Sie zuständig war. Wir sind beide für Agents unter Beobachtung verantwortlich, und ich habe von ihr einen persönlichen Gefallen eingefordert.«

Felicity erinnerte sich daran, wie sie in der Londoner NBS-Dienststelle etliche Stunden mit Leah verbracht und dabei gelernt hatte, wie man Remote-Access-Trojaner einsetzte, um nach Informationen zu suchen – und wie sie gehofft hatte, etwas über ihren Vater herauszufinden. Agent Campbell war diejenige gewesen, die Felicity bei ihrem ersten Versuch, NBS-Dateien zu durchsuchen, gestört hatte. Und jetzt entsann sie sich wieder des leicht warnenden Untertons in Agent Campbells Stimme.

»Wie sich herausgestellt hat, unternahm auch Leah auf eigene Faust einige Suchläufe, während sie beim NBS war. Aber von jemandem wie ihr war das zu erwarten gewesen.«

Aber von jemandem wie mir nicht, dachte Felicity. »Und was hat sie gefunden?«, erkundigte sie sich.

»Das Gleiche wie Sie.«

Felicity runzelte die Stirn. Ich habe überhaupt nichts gefunden. Sie mochte das Spiel nicht, das er spielte, und dass sie dabei verlor, machte es nur noch schlimmer. Er ließ sie im Ungewissen, und sie besaß keine Möglichkeit herauszubekommen, was er dachte.

Agent Hall ging zum Computer und warf ihr dabei einen angeberischen Blick zu, als ob er ihre Gedanken gelesen hätte. »Setzen Sie sich«, sagte er.

Felicity folgte seinem Befehl und nahm vor dem Monitor Platz. Sie erinnerte sich, dass Agent Hall ihr genau hier den Ring und die Aktentasche gegeben hatte.

»Agent Campbell hat erzählt, dass Leah ebenfalls in ihre Rekrutierungsunterlagen geschaut hat. Doch die Rekrutierungsakten von Agents sind geheim, bis die Ausbildung beendet ist; aus diesem Grund also konnte sie auf nichts zugreifen. Sicher, sie fand ein paar grundlegende Informationen – allgemeine Angaben über die Hintergrundüberprüfung. Aber beileibe nicht alles, insbesondere nicht das, was auf das SYNDIKAT bezogen ist. Das gab mir zu denken. Also überprüfte ich Ihre Akte. Auf diese Weise habe ich entdeckt, dass Agent Sullivan Sie aufmerksam beobachtet hat, Felicity.«

Sie bewegte sich nicht. In der Brust hatte sie nun ein beklemmendes Gefühl, und sie spürte, dass das, was Agent Hall ihr noch mitzuteilen hatte, sie noch mehr belasten würde. Sie stand kurz davor, Agent Sullivans Verbindung zu ihrer Vergangenheit aufzudecken.

»Was war in der Akte drin?«, erkundigte sie sich vorsichtig. Sie fühlte sich machtlos, als sie zu ihm aufblickte und dabei inständig hoffte, dass seine Erwiderung viele Fragen beantworten würde.

Agent Hall öffnete am Computer ein neues Fenster, in dem sich eine Liste mit Ordnern befand. Er klickte auf den von Felicity und zeigte auf den Bildschirm. »Sehen Sie selbst.«

Als Felicity sich dem Monitor zuwandte, fühlte sie einen schmerzhaften Kloß in ihrem Hals, während ihre Augen in Anbetracht ihrer Niederlage brannten. Sie brauchte ihre Empfindungen nicht auszusprechen; Agent Hall verstand ihre stumme Antwort.

Ihr Ordner war leer.

***

Obwohl Jian Zhang es geschafft hatte, die Entwürfe der organischen TFTs bei Türli Enterprises herauszuschmuggeln, wusste er, dass er weit davon entfernt war, seine Mission – sowohl für das SYNDIKAT als auch für das NBS – erledigt zu haben. Sein Rückflug von Zürich war in beruhigender Weise ereignislos, und als die Stewardess ihre baldige Landung ankündigte, schaltete er diskret seinen Laptop ein. Der entdeckte Minuten später das verborgene drahtlose NBS-Netzwerk. Und als das Flugzeug aufhörte, über die Landebahn zu rollen, und am Gate in Parkposition ging, waren die modifizierten Entwürfe erfolgreich auf Jians Festplatte hochgeladen worden.

Er hätte es vorgezogen, die Entwürfe sofort abzuliefern, doch Andrew Lennox hatte ihn angewiesen, sie am Freitagmorgen in dessen Büro zu bringen. Und das machte es für Jian beinahe unmöglich, an dem Abend einschlafen zu können, an dem er nach New York City zurückgekehrt war.

Abgesehen vom Geräusch der tiefen, regelmäßigen Atemzüge seiner Frau, die direkt neben ihm schlief, war es still in dem stockfinsteren Zimmer. Die Dunkelheit schien langsam an ihm vorbeizuziehen, während ihm Fragen durch den Kopf schossen, die darum kreisten, was ihn wohl am nächsten Morgen erwartete. Nicht lange nachdem es ihm endlich gelungen war, seinen Geist zu beruhigen und doch noch einzuschlafen, erwachte er beim Klingeln seines Weckers mit einem Ruck, der durch seinen ganzen Körper ging.