Tore, Milo & Lars - Albtraum Halloween - Marco Banholzer - E-Book

Tore, Milo & Lars - Albtraum Halloween E-Book

Marco Banholzer

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Beschreibung

Halloween wird in diesem Jahr zu einem Albtraum für Tore, Milo und Lars. Seltsame Dinge passieren auf Schloss Neuburg und die drei Freunde haben keine Erklärung dafür. Besonders gruselig finden sie die Nachrichten auf ihren Handys, die sie wie ein Schatten verfolgen. Irgendjemand scheint die Freunde zu beobachten und sie in eine Falle locken zu wollen. Doch wer steckt hinter diesen gruseligen Nachrichten? Welches Ziel verfolgt der gespenstische Unbekannte? Tore, Milo und Lars wollen der Sache auf die Spur kommen, werden aber bald selbst vom Jäger zum Gejagten ...

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Inhaltsverzeichnis

Geisterhafte Nachrichten

Eine seltsame Person

Überraschung beim Dekorieren

Kamera-Probleme

Das seltsame Schriftstück

Aufbruch ins Abenteuer

In unterirdischen Gängen

Das alte Spital

Geisterhafte Nachrichten

Der Herbst tauchte Schloss Neuburg in ein gespenstisches Licht. Leichte Nebelschwaden umhüllten das alte Gebäude, herabgefallene Blätter huschten langsam über den Kiesboden im Innenhof. Die Luft war kalt und feucht. Milo fröstelte, als er durch den Torbogen die kurze Brücke betrat, die zum Hauptgebäude und dem Innenhof führte. Tore folgte ihm auf kurzem Abstand. Die Stille war erdrückend und gespenstisch. Einzig die Rollen des Koffers auf dem Kiesboden waren zu hören. Der Wind wehte Tore und Milo kalt um die Ohren. Von einem goldenen Herbst, wie man besonders schöne und warme Tage im Oktober gerne nannte, war diese Wetterstimmung weit entfernt.

Auf dem Kiesweg konnten Tore und Milo die Koffer bald nicht mehr ziehen. Deshalb schoben sie den verlängerten Griff ihres Koffers zurück in die Halterung. Tore erbarmte sich, den schweren Koffer zu tragen. Das knirschende Geräusch der Kieselsteine unter den Sohlen der beiden Jungen klang in der nebligen Witterung deutlich lauter, fast schon furchteinflößend. Auf dem gesamten Schlossgelände war sonst nichts zu hören.

„Das ist eine Suppe hier, oder?“, schnaufte Tore.

„Schau mal, Tore, man kann noch nicht einmal hinunter ins Neckartal schauen“, stellte Milo fest, „der Nebel ist einfach zu dicht.“

„Das ist ja fast schlimmer als bei uns in Hamburg“, stöhnte Tore, „wenn man vor lauter Nebel noch nicht einmal die Schiffe auf der Elbe sieht.“

Die beiden Brüder erreichten die Brüstung, von der aus man eigentlich eine tolle Aussicht auf das Neckartal hatte. Heute jedoch reichte der Blick lediglich bis zu einer grauen, feuchten Wand.

„Lass‘ uns reingehen“, schlug Milo vor, „hier bekommt man es ja mit der Angst zu tun.“

Milo drehte sich um und deutete auf den Treppenaufgang zum Haupteingang des Schlosses. Gerade als er sich in Gang setzen wollte, hörte er ein lautes Kreischen ganz in seiner Nähe. Der Junge erschrak und riss die Augen auf. Plötzlich erklang das Kreischen erneut und kam näher. Noch bevor Milo sich ducken konnte, schoss eine schwarze Gestalt an ihm vorbei.

„Tore, Hilfe!“, schrie Milo

Irgendetwas streifte seine Wange. Milo stieß einen spitzen, ohrenbetäubenden Schrei aus. Tore schwang zur Seite und konnte erkennen, dass es sich bei dem schwarzen Ungetüm um einen Kolkraben handelte, der aus dem Nebel auftauchte und an den beiden Jungen vorbei das Weite suchte.

„Das ist nur ein Vogel gewesen, Milo“, beruhigte Tore seinen Bruder, „keine Angst!“

„Lass uns endlich reingehen“, forderte Milo, „ich habe solche Angst.“

Inzwischen hatte der Nebel den gesamten Innenhof eingenommen. Man konnte kaum die eigene Hand vor Augen sehen. Tore schnappte den Koffer und die beiden Jungen marschierten langsam los.

Keine zwei Schritte hatten sie geschafft, als sie erneut ein Geräusch hörten. Milo blieb hinter seinem Bruder in Deckung. Die Kieselsteine verrieten, dass jemand auf sie zugelaufen kam.

„Lars?“, rief Tore vorsichtig. Auch bei ihm bildete sich langsam Gänsehaut auf den Armen.

Keine Antwort.

Die Schritte kamen näher und Tore und Milo konnten Umrisse einer Person erkennen. Von der Größe her konnte das unmöglich Lars sein.

„Herzlich willkommen!“, rief plötzlich eine Stimme.

Im Grau des Nebels tauchte Philipp auf.

„Na, seid ihr gut angekommen?“, flötete Philipp.

Tore und Milo steckte der Schrecken noch in den Gliedern, so dass sie nur nicken konnten.

„Ich habe einen Schrei gehört“, erklärte Philipp, „bei euch alles in Ordnung?“

„Ja“, säuselte Milo.

„So ein blöder Rabe hat uns total erschreckt“, erläuterte Tore.

„Das ist aber auch wirklich heute extrem neblig“, stellte Philipp fest, „so schlimm hatten wir das lange nicht mehr. Letzte Woche hatten wir noch bestes Wetter.“

Philipp wirkte sehr gut gelaunt. Tore fragte sich, ob Philipp vielleicht den berühmten Clown gefrühstückt hatte. So nannte es sein Mathelehrer immer, wenn Tores Klasse besonders gut drauf war und nur Blödsinn im Kopf hatte.

»Habt ihr heute einen Clown gefrühstückt?«, rief der Lehrer dann immer und die Klasse musste lachen.

Tore war sich sicher, dass auch Philipp heute einen Clown zum Frühstück gehabt haben muss. Normalerweise war der Gärtner zwar gut gelaunt, aber nicht so überschwänglich gut drauf.

Philipp schnappte sich Tores Koffer und stapfte die Treppenstufen hoch zum Haupteingang. Tore und Milo folgten ihm schweigend. Um seiner guten Laune noch eine Steigerung zu verleihen, pfiff Philipp fröhlich ein Lied.

Kaum hatten die Jungen und der Gärtner das Schloss betreten, kam schon Tante Thea in ihre Richtung gesaust.

„Da seid ihr ja“, freute sie sich, „Lars wartet schon sehnsüchtig auf euch.“

Tante Thea begrüßte ihre Neffen liebevoll, Philipp verabschiedete sich pfeifend nach draußen.

„Lars?“, schrie Tante Thea durch das große Gebäude.

Sekunden später hörte man Schritte und bald darauf erkannten Tore und Milo ihren Cousin, der freudestrahlend die Treppe herunterschoss.

„Endlich“, rief er seinen Cousins entgegen, „mir ist ja schon langweilig.“

„Uns sicher nicht“, antwortete Milo zögerlich.

„Schloss Neuburg im Nebel ist ziemlich gruselig, nicht wahr?“, erkannte Lars.

„Ach wo“, schüttelte Tore den Kopf, „alles bestens.“

„Haha“, prustete Milo.

„Seid ihr schon lange da?“, fragte Lars, „ich habe euch gar nicht gehört, obwohl ich extra aufgepasst habe.“

„Nein“, versicherte Tore, „eben erst angekommen.“

„Lasst die Koffer einfach stehen, die könnt ihr nachher wegräumen“, schlug Tante Thea vor, „der Apfelkuchen ist noch warm. Und warm schmeckt er doch immer noch am besten.“

Tore und Milo schauten ihre Tante grinsend an. Der frische Apfelkuchen hatte den Schrecken schnell vertrieben.

„Ich freue mich so, dass ihr endlich da seid“, meinte Tante Thea, „Lars geht uns vor lauter Langeweile schon bald auf die Nerven.“

Lars grinste. Die Kinder und Tante Thea erreichten die Küche, in der es herrlich nach frischem Apfelkuchen roch. Tores Magen knurrte sofort. Erleichtert ließ sich Milo auf die Bank sinken und schnappte sich bereits eine Gabel.

Tante Thea verteilte die Kuchenstücke und Lars kümmerte sich um Limonade und Gläser. Inzwischen hatte auch Onkel Albert den Weg in die Küche gefunden.

„Na endlich, meine Lieblingsneffen aus Hamburg“, freute sich Onkel Albert, „habt ihr eigentlich gewusst, dass ihr beiden meine absoluten Lieblingsneffen seid?“

Tore und Milo sahen sich überrascht an, Lars verdrehte die Augen.

„Das sind ja auch deine einzigen Neffen, Papa“, erkannte Lars.

„Trotzdem“, bestätigte Onkel Albert, „ach, es ist so schön, dass ihr wieder hier seid. Ausnahmsweise mal im Herbst und dann noch kurz vor Halloween.“

Onkel Albert sprühte förmlich vor Glück, dass endlich – wie er sagte – wieder Leben in der Bude war. Lars signalisierte seinen beiden Cousins sich zu beeilen, damit sie in sein Zimmer flüchten konnten. Tore und Milo verstanden die Signale und stopften die letzten Reste des Apfelkuchens in den Mund. Mit dem letzten Schluck Limonade spülten sie schließlich die letzten Krümel hinunter.

„Dürfen wir?“, fragte Lars höflich.

„Natürlich dürft ihr“, stimmte Tante Thea zu.

Onkel Albert nickte nur mit vollem Mund und grinste den Jungen zu.

Tore, Milo und Lars stürmten die Treppen hinauf. Kaum hatten sie das Zimmer erreicht, fasste sich Tore an den Kopf, erwähnte kurz den Koffer und sauste dann wieder ins Foyer des Schlosses. Wenige Minuten später kam er mit dem Koffer zurück. Milo und Lars standen schweigend im Zimmer.

„Was ist los?“, fragte Tore neugierig.

„Hier, auf meinem Schreibtisch“, zeigte Lars, „was ist das für eine seltsame Figur. Und wo kommt die auf einmal her? Leute, ich bin mir absolut sicher, dass diese Figur vorhin nicht hier gestanden hat.“

Die Jungen untersuchten die Figur genauer. Sie war nicht größer als eine Handfläche, aber schwerer, als man vermutet hätte. Irgendwie erinnerte sie an einen sitzenden Gorilla, wobei die Ähnlichkeit zu einem Gorilla nur mit etwas Fantasie erkennbar war. Es sah fast so aus, als hätte jemand versucht den Affen plattzudrücken. Auffallend waren seine klaren glasigen Augen. Man hatte das Gefühl, dass sie echt waren und einen anstarrten.

„Kennst du diese Figur?“, fragte Tore.

„Nein“, schüttelte Lars den Kopf, „noch nie zuvor gesehen.“

„Und wer hat sie nun dort hingestellt?“, wollte Milo wissen.

„Ich habe keine Ahnung“, bestätigte Lars erneut, „als ich das Zimmer verlassen habe, hat sie noch nicht hier gestanden. Meine Eltern sind schon die ganze Zeit in der Küche und Philipp draußen in den Grünanlagen. Sonst ist eigentlich niemand auf Schloss Neuburg – zumindest im Moment nicht.“

„Das macht mir echt Angst“, gab Milo ängstlich zu.

„Oh man“, schnaufte Tore, „du wieder! Das ist ja furchtbar.“

„Naja, ist ja jetzt nichts Schlimmes“, meinte Lars und stellte die Figur in sein Regal, „eine Figur halt. Die beißt nicht, sieht nur irgendwie doof aus.“

Milo setzte sich aufs Bett und ließ diese seltsame Affenfigur nicht mehr aus den Augen.

„Ich fühle mich von der echt beobachtet“, überlegte Milo.

„Oh man, Milo“, stöhnte Tore, „lass‘ diese blöde Figur und mach‘ dir nicht wieder wegen jedem Pups gleich in die Hose.“

„Ich meine ja nur“, wehrte sich Milo.

„Mich würde viel mehr interessieren“, warf Lars dazwischen, „was wir heute noch anstellen könnten. Soll ich mal im Internet recherchieren, was heute noch angeboten wird?“

Die beiden Brüder nickten. Tore nahm neben Milo auf dem Bett Platz. Sein kleiner Bruder verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, aber das störte Tore nicht. Er zog sein Handy aus der Tasche und entsperrte das Display. Im selben Augenblick ertönte ein Signal, das den Eingang einer neuen Nachricht ankündigte. Noch während Tore diese Nachricht öffnete, verkündeten auch die Handys von Milo und Lars den Eingang einer Nachricht. Der Zufall, dass alle drei Jungen nahezu gleichzeitig eine Nachricht erhielten, ließ Tore, Milo und Lars kurz innehalten.

„Was ist das denn?“, erschrak Tor, „hört euch das an: »Dunkle Wolken ziehen auf! Es wird Zeit, das Handy wegzulegen…«“

„»…den Computer auszuschalten…«“, ergänzte Lars stotternd.

„»…und aufzustehen…«“, vollendete Milo schluckend den Satz.

Tore, Milo und Lars starrten sich wortlos an. Ungläubig sahen sie sich im Zimmer um, aber da war niemand. Niemand, der sehen konnte, dass Lars am Computer gesessen hatte. Niemand, der Tore am Handy sehen konnte. Und niemand, der Milo auf dem Bett hätte sitzen sehen können.

„Was ist hier los?“, fand Lars als erster die Sprache wieder.

„Das ist mir zu gruselig“, jammerte Milo, „ich will nach Hause.“

Plötzlich schlug Lars seine Faust auf den Oberschenkel, so dass Tore und Milo im ersten Moment erschraken.

„Meine Eltern“, rief Lars aufgeregt, „haha, toller Gag. Aber warte, die kriegen wir.“

Sofort spritzte Lars auf, legte sein Handy zur Seite und sauste aus dem Zimmer. Ohne lange darüber nachzudenken, folgten Tore und Milo ihrem Cousin. Lars hüpfte die Treppe hinunter und rannte in Richtung Küche.

Mit einem kräftigen Ruck stieß er die Küchentür auf und platzte in den Raum. Tante Thea und Onkel Albert sahen ihren Sohn überrascht an.

„Was soll der Quatsch?“, schimpfte Lars sofort los.

Inzwischen hatten auch Tore und Milo die Küche erreicht. Onkel Albert, der sich eben noch ein Stück Kuchen in den Mund geschoben hatte, hörte auf zu kauen. Fragend sah er seine Frau an. Tante Thea verstand jedoch ebenso wenig, was hier gerade passierte.

„Welcher Quatsch?“, fragte sie verwirrt.

„Ihr habt uns diese Nachrichten geschickt! Stimmt’s?“, erklärte Lars schnell.

„Nchrchtn gschckt?“, versuchte Onkel Albert mit vollem Mund zu fragen.

Schnell kaute Onkel Albert seinen Kuchen zu Ende und schluckte alles runter.

„Welche Nachrichten sollen wir denn geschickt haben?“, wunderte sich der Onkel weiter, „vor allem, wie sollen wir Nachrichten verschickt haben? Mein Handy liegt im Büro.“

„Mein Handy habe ich gar nicht an“, versicherte Tante Thea.

„Und der Laptop?“, forschte Lars weiter, „man kann Nachrichten auch locker über den Computer versenden.“

„Mein Laptop steht ebenfalls im Büro“, behauptete Onkel Albert, „schau‘ nach, wenn du mir nicht glaubst.“

Tore, Milo und Lars sahen sich ratlos an. Tante Thea und Onkel Albert, so mussten sie leider erkennen, schieden als Verdächtige komplett aus. Aber von wem stammten die Nachrichten dann? Lars schlich unbemerkt zum Fenster und schaute sich nach Philipp um. Vielleicht hatte der etwas mit der Sache zu tun. Aber Philipp war zu sehr mit der Pflege eines stacheligen Rosenbeetes beschäftigt. Er trug dicke Handschuhe, mit denen er kein Handy hätte bedienen können.

„Könntet ihr uns jetzt einmal erklären, welche Nachrichten ihr bitteschön meint?“, fragte Onkel Albert neugierig nach.

„Wartet hier“, schlug Lars vor, „wir zeigen es euch.“

Schnell gab er seinen Cousins ein Signal und die drei Jungen sausten nach oben, um ihre Handys zu holen. Die Handys lagen noch immer dort, wo die Jungen sie hinterlassen hatten. Milos und Tores Handy lagen auf dem Bett und das Handy von Lars lag auf dem Schreibtisch neben der Tastatur des Computers. Tore, Milo und Lars schnappten sich die Geräte und entsperrten das Display. Sie trauten ihren Augen nicht. Die Nachrichten waren weg! Aufgeregt wischten sie von einer Seite zur nächsten, durchsuchten alle Möglichkeiten, aber die Nachrichten blieben verschwunden.

Inzwischen waren Tante Thea und Onkel Albert ins Zimmer gekommen. Tore, Milo und Lars waren weiterhin kräftig am Suchen.

„Nun?“, fragte Onkel Albert.

„Weg!“, schrie Lars, „die Nachrichten sind weg. Was ist hier los?“

„Das ist doch nicht normal“, bestätigte auch Tore.

„Hier spukt es!“, war sich Milo sicher.

„Ich glaube eher, dass ihr uns veräppeln wollt“, grinste Onkel Albert.

„Netter Versuch“, stimmte Tante Thea zu und zwinkerte mit ihren Augen.

„Aber die Nachrichten“, schrie Lars weiter, „sie sind auf dem Handy gewesen. Jemand hat sie gelöscht.“

„Bestimmt – lasst mich raten“, witzelte Onkel Albert, „der Weihnachtsmann. Ist ja bald wieder soweit. Er wird schon mal üben.“

Tante Thea und Onkel Albert mussten lachen, was die Wut in Lars weiter ansteigen ließ.

„Vielleicht solltet ihr euch erst einmal ordentlich ausruhen“, schlug Tante Thea vor, „Milo und Tore haben eine lange Fahrt hinter sich, da kommt man schnell auf seltsame Gedanken. Also, ich meine, wenn man übermüdet ist.“

„Wir sind topfit“, widersprach Tore, der die ganze Sache ebenso wenig verstehen konnte.

„Keine Nachrichten, keine Probleme, alles gut“, erkannte Onkel Albert, lachte kurz und zog dann Tante Thea mit aus dem Raum.

„Das gibt es doch nicht, das ist doch nicht normal. Ich glaube, ich spinne“, schimpfte Lars weiter.

„Wenn, dann spinnen wir alle drei“, ergänzte Tore.

„Fingerabdrücke!“, fiel Milo plötzlich ein, „wenn jemand an unseren Handys gewesen ist, müssten darauf Fingerabdrücke zu finden sein.“

„Du hast Recht, Milo“, lobte Lars, „hat jemand – außer euch natürlich – in letzter Zeit euer Handy gehabt?“

„Bist du des Wahnsinns?“, fragte Tore, „das geht niemanden etwas an. Das ist mein Handy.“

„Meines auch nicht“, wusste Milo.

„Also, dann dürften nur jeweils unsere Fingerabdrücke auf dem Handy zu finden sein“, kombinierte Lars.