Trauer Sehnsucht Hoffnung - Nino Engel - E-Book

Trauer Sehnsucht Hoffnung E-Book

Nino Engel

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Beschreibung

Es ist ein Buch, das Menschen Trost und Hoffnung geben soll.

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Seitenzahl: 92

Veröffentlichungsjahr: 2017

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ein Buch mit Gedichten und Geschichten für Menschen, die Jemanden

verloren haben, den sie sehr lieben

Es ist immer schlimm, jemanden zu verlieren.

Aber haben wir diese Menschen wirklich verloren

oder sind sie uns nur voraus gegangen?!

Vielleicht helfen diese Gedichte und Geschichten, allen Betroffenen zu ein

wenig Hoffnung.

Viele Gedichte sind auch für Gästebücher von Gedenkseiten geeignet.

Ich wünsche Ihnen viel Hoffnung!

Inhaltsverzeichnis

Wenn das Herz weint

Geschichte: Als wir gerade auf die Welt kamen

Geschichte: Geburt der Trauer

Gedicht: Mein Kind

Gedicht: Ruhe

Gedicht: Durch das Loch

Gedicht: An die Seelen

Gedicht: Suche den Regenbogen

Gedicht: Mama

Gedicht: Ein Dankeschön

Gedicht: Ein Lied

Geschichte: Wie die traurige Seele glücklich wurde

Geschichte: Ein kurzer Blick ins Paradies

Gedicht: Engel

Gedicht: Manchmal

Gedicht: Es war einmal

Gedicht: Grüße an die Mütter

Gedicht: Das Licht an der Wand

Geschichte: Ein Tag ist so gut, wie der andere

Geschichte: Freude und Leid

Gedicht: Ewiges Licht

Gedicht: Gevatter Tod

Gedicht: Halt

Gedicht: Wofür

Geschichte: Der kleinste Stein oder die unendliche Geschichte

Geschichte: Die kranke Frau

Gedicht: Ich suche

Gedicht: Was ist ein Leben

Gedicht: Menschen, die da sind

Geschichte: Wieviel wiegt Liebe?

Geschichte: Das kleine Licht

Gedicht: Feuer

Gedicht: Gedanken

Gedicht: Lacht doch

Gedicht: Welche Freude, auch wenn ich traurig bin

Gedicht: Der Berg

Geschichte: Der Berg und der Mensch

Gedicht: Sternenhimmel

Geschichte: Die Sterne

Geschichte: Das Wunderland der Natur

Gedicht: Angekommen

Gedicht: Verblassen

Gedicht: Stille

Gedicht: Unsichtbar

Gedicht: Unsagbar

Gedicht: Tränen

Gedicht: Warum

Geschichte: Das Karusell

Gedicht: Liebe

Gedicht: Seele

Gedicht: Das Universum

Gedicht: Die Träne

Gedicht: Düster

Geschichte: Der Herbstwald

Gedicht: Weitergehn

Gedicht: Ohne dich

Geschichte: Das Meer

Gedicht Regenbogen deiner Gefühle

Gedicht: Der Himmel öffnet sich

Gedicht: Kraft zum Lachen

Wenn das Herz weint, kann die Sonne noch so schön und hell scheinen,

können die Blumen noch so herrlich blühen,

können die Schmetterlinge in den herrlichsten Farben um Einen schwirren,

man sieht es und will lächeln, man will sich dran erfreun,

aber es kommt nicht zu einem durch.

Wenn das Herz weint,

muss man es ausweinen lassen,

denn manchmal reinigt es dabei die Seele

und baut wieder einen Weg dahin

für alles Schöne!

Als wir gerade auf die Welt kamen!

Wir kommen von zu Hause in den menschlichen Körper. Aber außer den

Kindern weiß niemand mehr, wo zu Hause ist. Und wenn die Kinder uns das

erzählen wollen, denken wir, sie haben einfach nur viel Phantasie und

glauben ihnen nicht. Manche Mamis tun es noch mit einem Lächeln ab und

loben das Kind, wie schön es erzählt hat. Andere dagegen machen dem

Kind klar, daß es sowas nicht gibt, daß es sich das nur ausgedacht hat. Und

das verzweifelte Kind weiß nicht, wie es seiner Mutter, die für das Kind ja

klüger, toller und überhaupt das Beste auf der Welt ist, beibringen soll, das

es dies alles gibt.

Als wir nämlich gerade auf die Welt kamen, da wußten wir noch alles ganz

genau. Wir konnten zwar die Menschenwelt noch nicht sehen oder nur ein

paar Schatten, dafür sahen wir noch ganz klar unser zu Hause in all seinen

Farben in seiner wunderbaren Pracht mit all seinen Klängen und vor allem

mit all seiner Liebe.

Aber die Liebe spürten wir von den Menschen, die nun um uns waren, fast

genauso sehr.

Und dann wollten wir loslegen und ihnen erzählen, wo wir herkamen, wie

es da ist, einfach alles.

Und noch bevor wir das konnten stand ein Engel an unserer Seite und

drückte uns den Zeigefinger zwischen Nase und Mund. Dabei sagte er leise:

"Psssssssssssst!" Diese Stelle vom Abdruck des Zeigefingers vom Engel kann

man beim Menschen ein Leben lang sehen. Wissenschaftlich nennen die

Menschen diese Rinne Philtrum, weil sie es halt nicht mehr wissen. Was für

ein komischer Name.

Auf jeden Fall kann das Neugeborene danach nicht mehr sprechen. Es

versucht, Geräusche von sich zu geben, aber es wird immer nur ein

Schreinen. Was soll es also nun tun?! Es schaut die neuen Weggefährten an

und seine Umgebung. Es versucht immer mal wieder, zu erzählen, aber es

endet entweder in ein paar Selbstlauten oder in Geschrei. Dabei merkt es

allerdings, daß immer jemand kommt, wenn es Schreilaute von sich gibt

und irgendwann, wenn es alleine liegt und Gesellschaft will, weiß es, was

es tun muß.

Das Baby beginnt nun, die neue Welt zu erkennen, auch in all seinen

Farben in aller Pracht und die liebevollen Menschen um sich herum. Die

zeigen dem Baby andere Sachen und sprechen mit ihm, versuchen dabei,

ihm diese Sprache beizubringen. Aber das ist ja nicht alles. Sie stellen es

irgendwann auf dem Boden und machen Schrittchen mit ihm. Das ist viel

anstrengender, als fliegen und schweben. Dazu lernen sie den Baby, winke

winke machen oder Bussi geben oder den Bauch streichen, wenn es gut

geschmeckt hat. Das Baby ist davon so abgelenkt, daß es einen Teil seiner

Welt vergißt, denn alles andere ist sehr anstrengend.

Als es größer wird, lernt es immer mehr von den Menschen. Es muß sich

oft konzentrieren und kann dadurch , auch wenn es sich anstrengt, das alte

Zu Hause nicht mehr sehen. Nur manchmal, wenn es etwas Ruhe hat,

kommen Bilder in den Kopf und dann muß das Kind sich mitteilen. Unter

anderen Kindern ist es eigentlich ganz leicht. Aber wenn man Mama und

Papa das sagt, verstehen sie es nicht. Sie lachen meistens nur. Aber auch

gut, hat man ihnen wenigstens eine Freude gemacht.

Je älter das Kind wird, umso weniger kann es sich daran erinnern. Der

Leistungsdruck in unserer Gesellschaft verlangt von den Kindern und auch

uns viel zu viel. Dabei sind wir doch mal hier her gekommen, um zu leben

und zu lieben und zu lieben und zu leben. Aber es wird alles anders.

Natürlich tun wir auch lieben und leben, aber zu wenig. Es ist ein

gesellschaftliches Problem. Man will sich das Eine oder Andere anschaffen,

ob man es nun braucht oder nicht, man möchte es haben und dafür muß

man arbeiten. Der Eine hat mehr, der Andere weniger und das führt auch

zu Neid unter den Menschen. Sie sind so mit sich und dem ganzen Kram

unserer Gesellschaft beschäftigt, daß ihr Kopf garnicht mehr frei ist für

Gedanken, wo wir einmal herkamen und warum wir hier her gekommen

sind.

Und dann geht wieder einer nach Hause, meistens ohne viele Worte und

friedlich, vielleicht, weil er davor sein zu Hause schon ein Stück weit sehen

darf. Das macht ihn ruhig.

Doch die Dagebliebenen kommen damit nicht klar, sie haben es nie gelernt

und sowas kann man auch nicht lernen. Sie kannten ihr zu Hause, ihre

Familie, ihre Freunde, ihre Arbeit, ihre Hobbys und sie planten für die

Zukunft. Sie lebten ein bisschen in der Gegenwart, aber viel in der Zukunft.

Sie wußten schon im Januar, wo sie Juni Urlaub machen. Sie hatten Pläne

für ihre Kinder. Klar wußten sie, daß die nicht alle gelingen, weil die Kinder

ja auch selbst entscheiden, aber es mußte ja etwas da sein, eine

Reihenfolge, wie etwa alles abläuft.

Und plötzlich wird diese Reihenfolge jäh unterbrochen. Wenn man immer

nur arbeitet, plant, tut und macht, wie soll man soetwas verstehen.

Und dann kehrt Ruhe ein. Man kann zwar nicht schlafen, aber es wird ruhig

um Einen. Und wenn man irgendwann wieder schlafen kann und sich ganz

fallen lässt, sich ganz dem Ungewissen hingibt, dann hat man vielleicht

Glück und sieht eine andere wunderbare Welt in einer herrlichen

Farbenpracht, mit wunderbaren Klängen mit so unendlich viel Liebe und

vielleicht, aber nur vielleicht einem Engelchen, daß nach der Geburt bei

Einem stand und ganz sanft seinen Zeigefinger zwischen unseren Mund

und unsere Nase drückte, gleich, als wir gerade auf die Welt kamen.

Geburt der Trauer

Am Anfang waren da Liebe, Hoffnung, Freude, Glück, Begeisterung,

Schönheit und Leidenschaft.

Sie spielten oft miteinander und unternahmen auch sonst lustige Sachen.

Den ganzen Tag waren sie in Bewegung und in der Nacht schliefen sie ohne

sich über etwas Gedanken zu machen. Eines Tages fragte die

Schönheit:"Wieso wird es jeden Abend dunkel, wieso bleibt es nicht hell?"

Alle schauten sich an und zuckten ahnungslos mit den Schultern. So düsten

sie los, um eine Wolke zu fragen. Die Wolke antwortete:" Zu fast jedem

Stück gibt es hier ein Gegenstück, nur zu euch noch nicht. Zum Tag gibt es

die Nacht oder zur Sonne den Regen!" "Was sollen wir machen" fragte die

Freude. "Keine Ahnung", sagte die Wolke. "vielleicht müßt ihr irgendetwas

bauen, in dem ihr euch dann aufhalten könnt, aber etwas, was sich nicht

mit euch allein abgibt, sondern zu euch allen ein Gegenstück braucht und

das dann selbst entwickelt!" Viele Wochen überlegten die Freunde und sie

bauten, oh sie bauten schöne Sachen, Bäume, Blumen, Sträucher, aber

alles, was sie gebaut hatten, konnte nicht sprechen. Sie gingen weiter ins

Detail und heraus kamen Tiere, die schon Laute von sich gaben. Sie

merkten dabei schon, das diese Wesen Gegenteile von Ihnen in sich hatten.

Irgendwann war der Mensch fertig. Und der konnte richtig sprechen. Er war

überglücklich und spielte mit den Gefährten, doch er entwickelte keine

Gegenstücke. "Was haben wir nur falsch gemacht. Er kann reden, aber er

ist wie wir, Wolke. ",sagte das Glück. "Ihr müßt mehr davon bauen,

vielleicht ein bisschen anders, schöner geformt. Versucht es doch einfach!"

So bauten die Gefährten mehr Menschen, manche davon formten sie mit

vielen kurvigen Details. Als sie alle fertig waren, kam die Leidenschaft nicht

mehr zur Ruhe. Und nach Monaten merkten die Gefährten, daß die

Menschen sich alleine weiter fortpflanzen. Es wurden immer mehr und so

gab es schon auch mal Streit. Zur Liebe kam der Hass, zur Hoffnung die

Verzweiflung, zur Freude die Betrübnis, zum Glück das Pech, zur

Begeisterung die Lustlosigkeit, zur Schönheit die Häßlichkeit und zur

Leidenschaft die Kälte. Die Gefährten waren nicht mehr sicher, ob es richtig

war, was sie da gemacht hatten. Aber sie fanden die Menschen toll und

versuchten Ihnen, so gut es ging, zu helfen.

Irgendwann lag ein Körper da, bewegte sich nicht mehr, atmete nicht mehr.

Doch die Gefährten sahen, wie aus diesem Körper ein fröhliches glückliches

Leben heraus kam. Es hatte nur noch die Gefühle der Gefährten ohne

Gegenstücke. Die Gefährten waren neugierig und fragten das Leben aus.

"Ich habe diesen Körper zum Leben gebracht durch euch! Von jedem von

euch ist ein Stück in mir drin. Nun ist die Zeit des Körpers vorbei, ich

brauche ihn nicht mehr, ich kann jetzt auch so leben und wie ist das

herrlich hier bei euch!"

In diesem Moment sahen die Gefährten weitab von ihnen ein neues

Gefühl. "Wer bist du?" fragte die Begeisterung. Das Gefühl war ganz

schwarz und sehr traurig:"Ich bin eben geboren worden, ich bin die Trauer!

Ein Leben hat einen Körper verlassen und alle anderen Menschen stehen