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Es ist ein Buch, das Menschen Trost und Hoffnung geben soll.
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Seitenzahl: 92
Veröffentlichungsjahr: 2017
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ein Buch mit Gedichten und Geschichten für Menschen, die Jemanden
verloren haben, den sie sehr lieben
Es ist immer schlimm, jemanden zu verlieren.
Aber haben wir diese Menschen wirklich verloren
oder sind sie uns nur voraus gegangen?!
Vielleicht helfen diese Gedichte und Geschichten, allen Betroffenen zu ein
wenig Hoffnung.
Viele Gedichte sind auch für Gästebücher von Gedenkseiten geeignet.
Ich wünsche Ihnen viel Hoffnung!
Wenn das Herz weint
Geschichte: Als wir gerade auf die Welt kamen
Geschichte: Geburt der Trauer
Gedicht: Mein Kind
Gedicht: Ruhe
Gedicht: Durch das Loch
Gedicht: An die Seelen
Gedicht: Suche den Regenbogen
Gedicht: Mama
Gedicht: Ein Dankeschön
Gedicht: Ein Lied
Geschichte: Wie die traurige Seele glücklich wurde
Geschichte: Ein kurzer Blick ins Paradies
Gedicht: Engel
Gedicht: Manchmal
Gedicht: Es war einmal
Gedicht: Grüße an die Mütter
Gedicht: Das Licht an der Wand
Geschichte: Ein Tag ist so gut, wie der andere
Geschichte: Freude und Leid
Gedicht: Ewiges Licht
Gedicht: Gevatter Tod
Gedicht: Halt
Gedicht: Wofür
Geschichte: Der kleinste Stein oder die unendliche Geschichte
Geschichte: Die kranke Frau
Gedicht: Ich suche
Gedicht: Was ist ein Leben
Gedicht: Menschen, die da sind
Geschichte: Wieviel wiegt Liebe?
Geschichte: Das kleine Licht
Gedicht: Feuer
Gedicht: Gedanken
Gedicht: Lacht doch
Gedicht: Welche Freude, auch wenn ich traurig bin
Gedicht: Der Berg
Geschichte: Der Berg und der Mensch
Gedicht: Sternenhimmel
Geschichte: Die Sterne
Geschichte: Das Wunderland der Natur
Gedicht: Angekommen
Gedicht: Verblassen
Gedicht: Stille
Gedicht: Unsichtbar
Gedicht: Unsagbar
Gedicht: Tränen
Gedicht: Warum
Geschichte: Das Karusell
Gedicht: Liebe
Gedicht: Seele
Gedicht: Das Universum
Gedicht: Die Träne
Gedicht: Düster
Geschichte: Der Herbstwald
Gedicht: Weitergehn
Gedicht: Ohne dich
Geschichte: Das Meer
Gedicht Regenbogen deiner Gefühle
Gedicht: Der Himmel öffnet sich
Gedicht: Kraft zum Lachen
Wenn das Herz weint, kann die Sonne noch so schön und hell scheinen,
können die Blumen noch so herrlich blühen,
können die Schmetterlinge in den herrlichsten Farben um Einen schwirren,
man sieht es und will lächeln, man will sich dran erfreun,
aber es kommt nicht zu einem durch.
Wenn das Herz weint,
muss man es ausweinen lassen,
denn manchmal reinigt es dabei die Seele
und baut wieder einen Weg dahin
für alles Schöne!
Wir kommen von zu Hause in den menschlichen Körper. Aber außer den
Kindern weiß niemand mehr, wo zu Hause ist. Und wenn die Kinder uns das
erzählen wollen, denken wir, sie haben einfach nur viel Phantasie und
glauben ihnen nicht. Manche Mamis tun es noch mit einem Lächeln ab und
loben das Kind, wie schön es erzählt hat. Andere dagegen machen dem
Kind klar, daß es sowas nicht gibt, daß es sich das nur ausgedacht hat. Und
das verzweifelte Kind weiß nicht, wie es seiner Mutter, die für das Kind ja
klüger, toller und überhaupt das Beste auf der Welt ist, beibringen soll, das
es dies alles gibt.
Als wir nämlich gerade auf die Welt kamen, da wußten wir noch alles ganz
genau. Wir konnten zwar die Menschenwelt noch nicht sehen oder nur ein
paar Schatten, dafür sahen wir noch ganz klar unser zu Hause in all seinen
Farben in seiner wunderbaren Pracht mit all seinen Klängen und vor allem
mit all seiner Liebe.
Aber die Liebe spürten wir von den Menschen, die nun um uns waren, fast
genauso sehr.
Und dann wollten wir loslegen und ihnen erzählen, wo wir herkamen, wie
es da ist, einfach alles.
Und noch bevor wir das konnten stand ein Engel an unserer Seite und
drückte uns den Zeigefinger zwischen Nase und Mund. Dabei sagte er leise:
"Psssssssssssst!" Diese Stelle vom Abdruck des Zeigefingers vom Engel kann
man beim Menschen ein Leben lang sehen. Wissenschaftlich nennen die
Menschen diese Rinne Philtrum, weil sie es halt nicht mehr wissen. Was für
ein komischer Name.
Auf jeden Fall kann das Neugeborene danach nicht mehr sprechen. Es
versucht, Geräusche von sich zu geben, aber es wird immer nur ein
Schreinen. Was soll es also nun tun?! Es schaut die neuen Weggefährten an
und seine Umgebung. Es versucht immer mal wieder, zu erzählen, aber es
endet entweder in ein paar Selbstlauten oder in Geschrei. Dabei merkt es
allerdings, daß immer jemand kommt, wenn es Schreilaute von sich gibt
und irgendwann, wenn es alleine liegt und Gesellschaft will, weiß es, was
es tun muß.
Das Baby beginnt nun, die neue Welt zu erkennen, auch in all seinen
Farben in aller Pracht und die liebevollen Menschen um sich herum. Die
zeigen dem Baby andere Sachen und sprechen mit ihm, versuchen dabei,
ihm diese Sprache beizubringen. Aber das ist ja nicht alles. Sie stellen es
irgendwann auf dem Boden und machen Schrittchen mit ihm. Das ist viel
anstrengender, als fliegen und schweben. Dazu lernen sie den Baby, winke
winke machen oder Bussi geben oder den Bauch streichen, wenn es gut
geschmeckt hat. Das Baby ist davon so abgelenkt, daß es einen Teil seiner
Welt vergißt, denn alles andere ist sehr anstrengend.
Als es größer wird, lernt es immer mehr von den Menschen. Es muß sich
oft konzentrieren und kann dadurch , auch wenn es sich anstrengt, das alte
Zu Hause nicht mehr sehen. Nur manchmal, wenn es etwas Ruhe hat,
kommen Bilder in den Kopf und dann muß das Kind sich mitteilen. Unter
anderen Kindern ist es eigentlich ganz leicht. Aber wenn man Mama und
Papa das sagt, verstehen sie es nicht. Sie lachen meistens nur. Aber auch
gut, hat man ihnen wenigstens eine Freude gemacht.
Je älter das Kind wird, umso weniger kann es sich daran erinnern. Der
Leistungsdruck in unserer Gesellschaft verlangt von den Kindern und auch
uns viel zu viel. Dabei sind wir doch mal hier her gekommen, um zu leben
und zu lieben und zu lieben und zu leben. Aber es wird alles anders.
Natürlich tun wir auch lieben und leben, aber zu wenig. Es ist ein
gesellschaftliches Problem. Man will sich das Eine oder Andere anschaffen,
ob man es nun braucht oder nicht, man möchte es haben und dafür muß
man arbeiten. Der Eine hat mehr, der Andere weniger und das führt auch
zu Neid unter den Menschen. Sie sind so mit sich und dem ganzen Kram
unserer Gesellschaft beschäftigt, daß ihr Kopf garnicht mehr frei ist für
Gedanken, wo wir einmal herkamen und warum wir hier her gekommen
sind.
Und dann geht wieder einer nach Hause, meistens ohne viele Worte und
friedlich, vielleicht, weil er davor sein zu Hause schon ein Stück weit sehen
darf. Das macht ihn ruhig.
Doch die Dagebliebenen kommen damit nicht klar, sie haben es nie gelernt
und sowas kann man auch nicht lernen. Sie kannten ihr zu Hause, ihre
Familie, ihre Freunde, ihre Arbeit, ihre Hobbys und sie planten für die
Zukunft. Sie lebten ein bisschen in der Gegenwart, aber viel in der Zukunft.
Sie wußten schon im Januar, wo sie Juni Urlaub machen. Sie hatten Pläne
für ihre Kinder. Klar wußten sie, daß die nicht alle gelingen, weil die Kinder
ja auch selbst entscheiden, aber es mußte ja etwas da sein, eine
Reihenfolge, wie etwa alles abläuft.
Und plötzlich wird diese Reihenfolge jäh unterbrochen. Wenn man immer
nur arbeitet, plant, tut und macht, wie soll man soetwas verstehen.
Und dann kehrt Ruhe ein. Man kann zwar nicht schlafen, aber es wird ruhig
um Einen. Und wenn man irgendwann wieder schlafen kann und sich ganz
fallen lässt, sich ganz dem Ungewissen hingibt, dann hat man vielleicht
Glück und sieht eine andere wunderbare Welt in einer herrlichen
Farbenpracht, mit wunderbaren Klängen mit so unendlich viel Liebe und
vielleicht, aber nur vielleicht einem Engelchen, daß nach der Geburt bei
Einem stand und ganz sanft seinen Zeigefinger zwischen unseren Mund
und unsere Nase drückte, gleich, als wir gerade auf die Welt kamen.
Am Anfang waren da Liebe, Hoffnung, Freude, Glück, Begeisterung,
Schönheit und Leidenschaft.
Sie spielten oft miteinander und unternahmen auch sonst lustige Sachen.
Den ganzen Tag waren sie in Bewegung und in der Nacht schliefen sie ohne
sich über etwas Gedanken zu machen. Eines Tages fragte die
Schönheit:"Wieso wird es jeden Abend dunkel, wieso bleibt es nicht hell?"
Alle schauten sich an und zuckten ahnungslos mit den Schultern. So düsten
sie los, um eine Wolke zu fragen. Die Wolke antwortete:" Zu fast jedem
Stück gibt es hier ein Gegenstück, nur zu euch noch nicht. Zum Tag gibt es
die Nacht oder zur Sonne den Regen!" "Was sollen wir machen" fragte die
Freude. "Keine Ahnung", sagte die Wolke. "vielleicht müßt ihr irgendetwas
bauen, in dem ihr euch dann aufhalten könnt, aber etwas, was sich nicht
mit euch allein abgibt, sondern zu euch allen ein Gegenstück braucht und
das dann selbst entwickelt!" Viele Wochen überlegten die Freunde und sie
bauten, oh sie bauten schöne Sachen, Bäume, Blumen, Sträucher, aber
alles, was sie gebaut hatten, konnte nicht sprechen. Sie gingen weiter ins
Detail und heraus kamen Tiere, die schon Laute von sich gaben. Sie
merkten dabei schon, das diese Wesen Gegenteile von Ihnen in sich hatten.
Irgendwann war der Mensch fertig. Und der konnte richtig sprechen. Er war
überglücklich und spielte mit den Gefährten, doch er entwickelte keine
Gegenstücke. "Was haben wir nur falsch gemacht. Er kann reden, aber er
ist wie wir, Wolke. ",sagte das Glück. "Ihr müßt mehr davon bauen,
vielleicht ein bisschen anders, schöner geformt. Versucht es doch einfach!"
So bauten die Gefährten mehr Menschen, manche davon formten sie mit
vielen kurvigen Details. Als sie alle fertig waren, kam die Leidenschaft nicht
mehr zur Ruhe. Und nach Monaten merkten die Gefährten, daß die
Menschen sich alleine weiter fortpflanzen. Es wurden immer mehr und so
gab es schon auch mal Streit. Zur Liebe kam der Hass, zur Hoffnung die
Verzweiflung, zur Freude die Betrübnis, zum Glück das Pech, zur
Begeisterung die Lustlosigkeit, zur Schönheit die Häßlichkeit und zur
Leidenschaft die Kälte. Die Gefährten waren nicht mehr sicher, ob es richtig
war, was sie da gemacht hatten. Aber sie fanden die Menschen toll und
versuchten Ihnen, so gut es ging, zu helfen.
Irgendwann lag ein Körper da, bewegte sich nicht mehr, atmete nicht mehr.
Doch die Gefährten sahen, wie aus diesem Körper ein fröhliches glückliches
Leben heraus kam. Es hatte nur noch die Gefühle der Gefährten ohne
Gegenstücke. Die Gefährten waren neugierig und fragten das Leben aus.
"Ich habe diesen Körper zum Leben gebracht durch euch! Von jedem von
euch ist ein Stück in mir drin. Nun ist die Zeit des Körpers vorbei, ich
brauche ihn nicht mehr, ich kann jetzt auch so leben und wie ist das
herrlich hier bei euch!"
In diesem Moment sahen die Gefährten weitab von ihnen ein neues
Gefühl. "Wer bist du?" fragte die Begeisterung. Das Gefühl war ganz
schwarz und sehr traurig:"Ich bin eben geboren worden, ich bin die Trauer!
Ein Leben hat einen Körper verlassen und alle anderen Menschen stehen