Trotz allem - Jetzt erst recht! - Max Milian - E-Book

Trotz allem - Jetzt erst recht! E-Book

Max Milian

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Beschreibung

Wer fragt sich nicht nach der "Kunst des Lebens"? Dies umso mehr, wenn das Leben oft völlig unerwartet eine Sprache spricht, die weh tut und Angst macht, wenn plötzlich aus der Bahn gerät, was bisher selbstverständlich und komplikationslos verlief. Die Gedanken, Denkanstöße und Gebete in diesem Buch wollen auf unterschiedliche Weise den Fragen nach der "Kunst des Lebens" nach gehen, zum eigenen Weiterdenken anregen und Orientierung geben. Sie wollen herausfordern, anregen und zum aufrechten Gang ermutigen. Sie wollen helfen sich dem Abenteuer Leben in all seinen Höhen und Tiefen zu stellen - gerade wenn es gilt: Jetzt erst recht!

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Seitenzahl: 90

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Max Milian

Trotz allem –jetzt erst recht!

Gedanken, Fragen,Denkanstöße, Gebete

© 2021 Max Milian

Umschlag, Illustration: pixabay

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

ISBN

 

Paperback

978-3-347-25770-2

Hardcover

978-3-347-25771-9

e-Book

978-3-347-25772-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Ein Wort zuvor …

Sie ist noch taufrisch, die Erfahrung, dass plötzlich alles nicht mehr so ist wie es war, weil ein Virus die Regentschaft über unser persönliches wie über unser gesellschaftliches Leben übernommen hat.

Doch diese Erfahrung ist uns gar nicht so fremd, denn unser Leben spricht zuweilen eine Sprache, die weh tut und Ängste gebiert, weil unerwartete Geschehnisse unser Leben unverstehbar durchkreuzen.

Da bin ich dann gezwungen innezuhalten, meinen Standort neu zu bestimmen und ich muss neu justieren, was mich hält, was mich atmen lässt und was mir Kraft zum Weitergehen gibt.

Die Texte in diesem Buch spiegeln die vielfältigen Geschehnisse unseres Lebens wie auch dieses Innehalten und Neujustieren.

Da finden sich Hader mit dem Schicksal, Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit ebenso wie die Hoffnung auf ein Gehaltensein.

Für viele Menschen geschieht solches Innehalten auch im Gebet. Wohl deswegen bezeichnet John Henry Newman das Beten als Atemholen der Seele.

Möge die vorliegende Textsammlung in vielerlei Weise Hilfe sein, eben auch beim Atemholen der Seele.

Der Verfasser

Inhaltsverzeichnis

Ausgetrocknet!

Lebensschule  Lebensschiff  Rüttle mich auf!  Verstrickt  Was wird am Ende zählen?  Gerücht  Gebrochen  Steine  Hilf mir!  Trost  Ängstlich und feige  Da bin ich jetzt  Wie Licht in der Welt  Geduld  Ungeheure Botschaft  Meine Selbstgerechtigkeit  Mein Herz ist voller Risse und Löcher  Blickwinkel  Verschaff‘ mir Recht!  Misstrauisch  Auslachen  Mutlos und ängstlich  Scherben  Dass mein Leben mehr werde…  Wir schablonieren alles und jeden  Ich habe es satt

Restlos am Ende!

Wie eingemauert  Der erste und der letzte Trost  Türen schlagen Worte stumm  Am Ende  Keine gute Bilanz  Plötzlich ist alles anders  Gottes Möglichkeiten  Dein Wille  Von der Kraft des Erinnerns  Hart und ausgetrocknet  Nicht-mehr-weiter-wissen  Umsonst gelebt?  Corona  Nach Deiner Hilfe sehn‘ ich mich  Mein Leben kennt das Leid  Lustlos  Vertröstung  Hörend beten  Ausdauer und Treue

Halte mich!

Die Spinne  Das rechte Beten  Unser Vater  Gott ist allzeit bereit  Du kennst mich besser…  Gebrauche mich…  Geh mit!  Oh, dass ich mir Deiner doch sichrer wäre!  Die ausgestreckte Hand  Ringen  Unlust  Man müsste sich ändern  Ungezählte Male…  Ein milder Gott  Plötzlich ist alles anders!  Mache meine Schultern stark!  Meine Zuversicht  Die Ahnung  Als Einzelner von Dir gezählt

Es müsste doch!

Die drei Siebe  Grundsätze  Wasser ist Leben  Wie Regen in der Wüste  Gib mir die Sporen  Wie man seinen Nächsten lieben muss  So vieles lässt mich leben  Sei Du unser Halt  Deine Hand  Sich Zeit-nehmen  Es werde Licht!  Sei nicht bange – Ein Psalmengebet  Er setzt auf uns  Dass mein Leben mehr werde  Kirchenmitgliedschaft  Sein Recht preisgeben  Als Einzelner gezählt  Ohne Liebe geht es nicht  Sorgfalt beim Reden  Der Regenbogen  Ein lebenswerter Planet  Ein Baum von einem Klafter Umfang  Aber man lebt!  Abrüstung  Aussichtslos  Zeig Dich uns!  Aufbruch  Komm‘ doch o Gott!  Wasserreiche Oasen  Dass mein Leben mehr werde  Lass mich Dich finden!  Engagiert

Wenigstens ein bisschen Himmel!

Sehnsucht, die zum Himmel reicht  In Deiner Hand  Danke, dass wir uns gefunden haben!  Den Himmel gibt es jetzt schon!  Der Traum von Freiheit  Licht ist verheißen!  Dann immer ist der Himmel nahe…  Mit Deiner Hilfe…  Mach mich zu einem dankbaren Menschen!  Wenn wir tatsächlich anfingen…  Für die Partnerschaft  Endlich!  Verheißung  Zwischen Scham und Stolz  Bequem

Nicht Abbruch sondern Aufbruch!

Man hofft und hofft  Trauern wir um diesen Menschen  Vorher-bestimmt  Wir verstehen die Wege nicht  Vom Ende her  Die eigne Endlichkeit  Vielleicht  Ich suche allerlanden eine Stadt  Ich begreife nicht  Welches ist der Sinn unseres Lebens?  Geh deinen Weg!  Wo bist du jetzt?  Er öffnet dir die Augen  Kein Gott der Toten  Auf der anderen Seite  Die leeren Hände  Das himmlische Geld  Zahlreich sind die Tode  Lebenshungrig  Gibt es eine Auferstehung?  Zu wem könnten wir gehen?  Unsterblichkeit  Angstfrei  Mein Glaubensbekenntnis

Postskriptum  Quellenverzeichnis

Ausgetrocknet

Warum nurmuss ich diese ausgetrocknete Wüste durchqueren?

Da ist kein Ausweg,der mich davor bewahren könnte.

Warum nursind von den vielen Rosen, die einmal für mich blühten,nur noch gefährlich verletzende Dornen übrig?

Da ist nur nochdiffus gleißendes Wüstenlicht,nichts lässt sich da erkennen,schon gar nicht ein Lichtstreifenam fernen Lebenshorizont.

Da bin ich,leer, ausgetrocknet und restlos am Ende –sinnloser kann es nicht werden.

Lebensschule

Kurzerhand gerade war mein Weg geplant.

Die Wirklichkeit gab ihm die Kurven.

Ich lernte sie zu gehen!

Hinauf – hinab – auch das war mir Lehr‘.

Doch was die Seele niederschmettert

sind jene dicken Brocken,

die liebe Menschen liebend in den Weg gelegt.

Lebensschiff

Stolz zerschneidet es die Fluten

und bricht sich seine Bahn.

Selbst mächt’ge Wellenberge

hindern es nicht dran.

Doch die Wellen im Gefolge,

die von der Spur des Weges künden,

vermögen nur für kurze Zeit

Vergänglichkeit zu binden.

Denn kaum, dass sie verlaufen

und der Dunst das Schiff verschlingt,

ist auch das Letze schon begraben,

das noch daran erinnern könnt.

Der Augenblick wiegt sich in Wichtigkeit

und atmet doch Vergänglichkeit!

Es darf nicht sein!

Rüttle mich auf!

Mach mich unruhig, Herr,

rüttle mich auf!

Lass mich nicht zufrieden sein mit dem, was ist,

lass mich nicht aufhören

nach dem Besseren zu suchen

für mich und für die, die zu mir gehören.

Mach mich unruhig, Herr,

wenn ich all der Dinge wegen,

die mich täglich in Beschlag nehmen,

keinen Durst mehr habe

nach den Wassern des Lebens

und wenn ich aufgehört habe

zu hoffen und zu träumen von dem,

was Du uns schon für diese Erdenzeit verheißen hast.

Rüttle mich auf, Herr,

dass ich wieder mutiger werde

und auch das Unmögliche versuche.

Lass mich gerade auch in den dunklen Stunden

meines Lebens Deiner helfenden Nähe trauen,

damit ich auch bei schwindender Sicht

Dein Licht erkennen kann.

Ja Herr, rüttle mich auf!

Verstrickt

Verstrickt in ach so viele Notwendigkeiten

und in angeblich ach so wichtige Verpflichtungen,

erkenne ich oft nicht mehr

einen roten Faden in meinem Leben.

Gelähmt durch Sorgen und Nöte,

durch Lasten und Ängste,

suche ich oft vergebens

mich festzuklammern an meinem roten Faden.

Verwirrt von ungezählten Antworten,

verführt von oberflächlichen Botschaften

zweifle ich und erkenne nicht mehr

wie ich mich verstricke in ein Netz von Ausweglosigkeiten.

Hin und her gerissen

von so vielen ungelebten Wünschen,

geknebelt von so vielen zerplatzen Träumen

klammere ich mich hilflos rotierend

an jedes Fädchen Glück.

Wäre es nicht an der Zeit,

den alten Faden loszulassen

und all die Verstrickungen durchzutrennen,

die meinem Leben keinen Sinn mehr geben?

Was wird am Ende zählen?

Manchmal rennt die Zeit davon

mit der Geschwindigkeit im Überschall.

Manchmal frag‘ ich mich:

Was bleibt, wenn ich gehen muss?

Wird, was ich zurücklasse,

die zerrinnende Zeit überdauern,

hat es Bestand?

Ich weiß die Antwort nicht!

Und dann,

wenn die Zweifel kommen,

an mir selbst

und am Leben,

frage ich Gott:

Wird das, was ich lebe, zählen?

Und Er spricht

anders als ich denke:

Frage nicht was zählt.

Denn sieh‘ auf eines kommt es an:

DU zählst für mich!

Gerücht

In der Kette der Flüsternden

wurde es lauter.

Die Finger der vorgehaltenen Hände

spreizten die Vermutung zur Ahnung,

das Unmögliche zu Möglichem,

Glaube zu Wissen – ohne Gewissen.

Und das Gerücht galoppierte

und fand viele Interessierte

und noch mehr, die ja bloß meinten,

und jene, die ja schon immer wussten…

und unschuldige Seelen wurden zertrampelt.

Gebrochen

Verleumdet

und dann pflichtlich reingewaschen

lähmt fortan Lethargie erneuten Schwung.

Gefoltert

und wieder ins Leben entlassen

versagt einst aufrechte Haltung ihren Dienst.

Gerichtet

ohne wirklich Schuld zu haben

zerbrach das letzte bisschen Würde.

Alleingelassen

in der Öde frömmelnder Sprüche

sind Ideale ernüchtert

und Wirklichkeit alsbald entträumt.

Gebrochen

solchermaßen in den Alltag zurückgeworfen

kann da noch Leben werden?

Steine

Steine sind ein passendes Sprachbild

für meine innere Landschaft.

Mir vor die Füsse geworfen,

versagen sie die Leichtigkeit des Lebens.

Wenn’s mir doch nur gelänge,

sie unter meine Füsse zu nehmen,

und – von Sprung zu Sprung –

mich ins Leben zu wagen.

Hilf mir!

Hilf mir, Gott,

dass ich nicht auf der Strecke bleibe.

Hilf mir,

dass ich mich nicht vergrabe.

Hilf mir,

dass ich nicht vor mir selber fliehe.

Ich will meine Augen auf dich richten,

der du selbst im Unwegsamen

einen Weg zu zeigen vermagst.

Lass mich auf dich bauen,

stolpernd und unsicher,

und dir zutrauen,

dass du mich vorankommen lässt

auf meinem Weg.

Trost

Was vermag uns zu trösten

in den menschlichen Beziehungen

voller Fehler und Mühsal

außer Treue und gegenseitige Zuneigung

unter wirklich guten Freunden?

(Augustinus)

Ängstlich und feige

Ich bin ängstlich und oft auch feige geworden. Fast täglich versuche ich dies vor denen zu verbergen mit denen ich zusammenlebe. Es gelingt mir mehr schlecht als recht selbstsicher aufzutreten. Gott sei Dank sind die allermeisten meiner Mitmenschen so mit sich selbst beschäftigt, dass sie das nicht merken.

Ich halte mich aus vielem raus, umgehe jede eigene Stellungnahme und ich ducke mich weg, wenn Andere ihre Meinung vertreten.

Ich fühle mich mit all dem zwar nicht wohl, aber ich umgehe so die Gefahr, dass meine Worte missverstanden oder gar missdeutet werden. Denn das Lehrgeld, das ich hier und da für ein mutiges Vortreten schon zahlen musste, reicht mir für alle Zeiten!

Eingelullt im Kokon meines Selbstschutzes vertraue ich niemandem, manchmal sogar mir selber nicht.

Da bin ich jetzt

Ich lebe in der Spannung zwischen Selbstzweifel und Selbstbewusstsein und ich bleibe ein Leben lang auf der Suche nach dem, was mich ausmacht, auf der Suche nach meinem Weg, aber mehr noch auf der Suche nach meiner Identität.

Wenn mein Leben reden könnte, was würde es erzählen über meine bisherigen Wege, meine Hoffnungen und Wünsche, meine Ängste und Erfahrungen?