Tschiripikgeschichten -  - E-Book

Tschiripikgeschichten E-Book

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Beschreibung

Tschiripik hat den Schalk im Nacken und erlebt eulenspiegelartige Abenteuer im alten Siebenbürgen. Im Band 4 sind mehrere Geschichten ums Maishacken. Die Geschichten stehen auf siebenbürgisch-sächsich im Buch mit jeweils einer deutschen Übersetzung.

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Seitenzahl: 18

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Geschichte vum Tschiripik

Geschichten vom Tschiripik nach Adolf Schullerus Vorlage Hermannstadt 1928 Übersetzung Heike Leonhardt-Huober 2015 Bilder Heike Leonhardt-Huober, Hannes Huober

Inhaltsverzeichnis

Maishacken zum Ersten

Maishacken zum Zweiten

Maishacken zum Dritten

Aufsitzen

Der Mond

Wettervorhersage

Der Pate

Maishacken zum Ersten

Et wor glatt äm nidichsten irste Kukurutzschuewen. Et hatt na schi vär Wochen än enem gerent. Det Gekretzel wor hi afe geschuessen und det uerem Kukerutzken kukt ganz verschmilcht uch giel nor hä uch do derous ervir.

Na schin awist weder de guldich Sann und nana heß et: "Hait oußen! gestinnt uch gestinnopelt, dat mer nor baldijer briden!"

Es war gerade dringend nötig, den Mais das erste Mal zu hacken. Es hatte nun schon vier Wochen am Stück geregnet. Das Unkraut war hoch aufgeschossen und die armen Maispflänzchen schauten ganz bleich und gelb nur hier und da daraus hervor.

Nun schien auf einmal wieder die goldene Sonnen und nun hieß es : "Los raus! An die Arbeit, dass es nur früher fertig wird!"

Der Pal-um-Äk hatt sich den Tschiripik af den Dach ägedangen. Den Pali hatt e em schin derhim gegien.

Wä se af´t Stäck kamen und e jeder de Hä versakt, mint der Tschiripik. "Na esi mät nächtränem Muege giht dat net." Zem Gläck kam de Palum-Äkän schin mät dem Fruschtuck. Der Pal macht e wenich e verwangdert Gesicht, awer e schwich und se satzte sich neder.

Paul-am-Eck hatte Tschiripik für den Tag gedungen. Den Schnaps hatte er ihm schon daheim gegeben.

Als sie zum Feld kamen und jeder die Hacke ausprobierte, meinte Tschiripik: "So mit nüchternem Magen geht das nicht."

Zum Glück kam die Paul-am-Eckin schon mit dem Frühstück.

Paul schaute ein wenig verwundert, aber er schwieg und sie setzten sich nieder.

De Palokes uch de ägebrät Krumpirn hadde se bald änndegehurkt. Der Pal stand af. "Na, hait und de Arbet!"

Der Tschiripik wiecht sich net.

"Na, wat äs? Wällt te dich net läften?" Der Tschiripik grif sich un de Boch. "Wißt te wat,

Stepune, gäf mer glech uch det Mättachämmes. Derno giht et wä det Feier" "Te wirst dich net!" "Ai, sig Seu, ändersch kan ich net arbeden."

Den Palukes und die angebratenen Kartoffeln hatten sie bald hinuntergeschlungen.

Paul stand auf.