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Die Autorin legt wie in allen ihren Büchern besonderen Wert darauf, dem Reitschüler von Anfang an das leichte Reiten mit feinfühligen Hilfen aus einem guten mitschwingenden Grundsitz zu vermitteln. Dies ist der Grundstein für Harmonie zwischen Reiter und Pferd, die dem Reiter ein besonderes Reiterlebnis und dem Pferd viel Spaß bei der Arbeit vermitteln. Durch besonders viele ausgewählte Bilder und praxisnahe Erklärungen erfolgt eine sehr gute und sofortige Umsetzung und Verbesserung. Auch bereits erfahrene Reiter können ihre Hilfengebung und Einwirkung entsprechend der Klassischen Reitlehre verbessern und vertiefen lernen. Beschreibung des Reitersitzes vom Kopf bis zu den Fusspitzen mit nützlichen Übungen und Fotos
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Seitenzahl: 21
Nur aus einem korrekten Sitz können korrekte Hilfen gegeben werden, ist eine alte Reiterweisheit. Bei einem Pferd mit Rückenproblemen ist der Reitersitz und vor allem das Mitschwingen des Reiters von besonderer Wichtigkeit. Oft ist eine starre Mittelpositur der Ursprung von Blockaden am Pferderücken. Aber auch wenn die Rückenprobleme ebenfalls mögliche Ursachen wie Zahnstellung, Beschlag, Sattel oder Verletzungen haben, ist das Rücken schonende Reiten nach Behebung der verursachenden Probleme von besonderer Wichtigkeit. Dazu ist in erster Linie eine korrekte und gefühlvolle Sitzposition von Nöten:
Der Kopf des Reiters/der Reiterin wird frei und ohne jede Muskelanspannung getragen. Der Kopf trägt sich lediglich durch das korrekte Ausbalancieren auf der Wirbelsäule aufrecht ohne Aufwendung von Muskelkraft. Der Blick des Reiters geht geradeaus, zwischen den Pferdeohren hindurch. Es ist nicht nötig auf seine Hände oder das Pferd zu sehen. Der Reiter soll fühlen, wie gut oder schlecht er sein Pferd an die Hilfen gestellt hat. Der Kopf sollte ruhig getragen werden. Ein starkes Kopfwackeln rührt meist daher, dass der Schwung des Pferdes zu wenig mit den Hüftgelenken in der Mittelpositur abfedert wird und sich bis zum Kopf fortsetzt. Das Abfedern des Schwunges sollte ausschließlich im mittleren Teil des Reitersitzes erfolgen. Um diesem Problem entgegen zu wirken, sollte vor allem auf die Losgelassenheit und Kippfähigkeit der Hüfte geachtet werden. Das nach unten Sehen führt außerdem dazu, dass der Schwerpunkt des Reiters nach vorne verlegt wird und die Balance des Sitzes gefährdet. Der Reiter macht einen Rundrücken und fällt nach vorne. Hierdurch wird das Mitschwingen eingeschränkt und die Schulterpartie des Pferdes belastet. Zur Übung: Lassen Sie in der Lösungsphase Ihren Kopf auf dem Hals kreisen um unabhängig und locker zu sitzen. Schauen Sie bewusst für einige Tritte über die Schulter nach rechts und links. Dies können Sie auch mal im Trab oder Galopp üben. Es macht die Kopfhaltung unabhängig und lockert den Schulterbereich.
Die Schultern des Reiters sollen locker tief und leicht nach hinten genommen werden. Dies erreicht der Reiter durch das Zusammennehmen der Schulterblätter auf seinem Rücken, jedoch ohne die Elastizität zu verlieren. Die notwendige Kraft für die Zügelführung sollte aus dem Rücken kommen. Hochgezogene Schultern machen den Reiter steif und verhindern die ruhige Handhaltung. Ein steif sitzender Reiter federt den Schwung aus der Pferdebewegung nicht ab, sondern wird im gesamten Sitz vom Pferd nach oben "geworfen". Das wirkt sich auch negativ auf die Arme aus und macht eine ruhige Handhaltung unmöglich.