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Das Glücksgefühl wurde uns gegeben, um uns selbst, das Leben, bejahend anzunehmen! Der rationalisierte Verstand und der Egoismus aber, um es ins Gegenteil zu kehren! - Der Schöpfung und der Seele seine Aufmerksamkeit zu schrenken, heist sein Leben natürlich, bewusst, empfindsam und innerlich wahrnehmend gestalten zu können und der Energie der schöpferischen Seele, durch wahrnehmende Zuneigung näher zu kommen. - Sicher ist, unsere Sinne versuchen uns auf den richtigen Weg zu führen. Deshalb schließen wir auch nicht die Augen, wenn wir vor einen Abgund stehen, ausser wir sehen keinen Ausweg mehr, weil man uns schon vorherblind gemacht hat, oder wir wie Geisteskranke jedem Befehl folgen.
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Seitenzahl: 703
Veröffentlichungsjahr: 2020
Das Glücksgefühl wurde uns gegeben, um uns selbst und das Leben bejahend anzunehmen! Der Egoismus aber, um dies ins Gegenteil zu kehren!
Vorwort
Einführung
Der sich entfremdende Mensch
Auswirkung auf Charakter und Verhalten
Die eigene Gefühlswahrnehmung
Der egobezogene Mensch
Eine Entwicklungsgeschichte mit Folgen
Eine verworrene Sicht des Lebens
Der Selbsterhaltungstrieb
Die Egovorstellungen
Ein Teil des Verstandes
Bewusstseinsinhalte
Sprachidentifikationen
Die sprachbezogene Selbstvorstellung
Die Gleichsetzung
Das Wesen der Zuneigung
Der Geist
Die Vorstellung und unsere Gefühle
Ein verhängnisvolles Denken
Die fühlende Seele
Die egofreie Selbstliebe
Suche nach der Wahrheit
Was sollen wir glauben
Eigenartige Kalkulationen
Das kopierende Wesen in der Schöpfung
Werte und Annahmen
Gesellschaftsentwicklungen
Glaube und Sinn
Die irrgeleitete Lebensenergie
Das Strategiedenken
Der Mensch im Gesellschaftsgefüge
Der individuelle Selbstausdruck
Liebe und subjektive Auffassung
Die Selbstsucht
Inhalte der Aufklärung
Identifikationen
Nicht Gleichheit sondern Empfindsamkeit
Das Karma
Verständnis und Vertrauen
Der Mensch in der Wirtschaft
Die Expansionspolitik
Die Freiheit der Selbstannahme
Lüge und Selbstbetrug
Das Mysterium des Lebens
Glossar
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Gefühle und Sinne sind beim Menschen immer vorhanden, doch nicht immer gewünscht und gefragt! Sie werden je nach Lebensumständen gefordert und benötigt, oder aber vom rationalisierten Denken, von der vermeintlichen Vernunft, abgeschaltet.
Doch was nehmen wir dann noch wahr?
Was leitet uns dann?
Gehen wir ohne Sinne und Gefühl, rein mechanisch unseren Weg, oder gehen wir nur irgendwie einen Weg?
Leiten uns dann nur erlernte, theoretische und vorgefasste Meinungen, welche aus Erfahrung und Auffassungen vergangener Zeiten herrühren, aber vielleicht das Jahrzehnt oder den Moment verwechseln und uns so, das Jetzt, den Augenblick, ganz anders sehen lassen, als wir ihn verstehen sollten?
Sind die Menschen nicht schon in der Theorie, E-Technologie und den abstrakten Vorstellungen mehr verhaftet als im authentischen* Erleben mit all den angeborenen Sinnen?
Was also bestimmt unser Denken und Handeln eigentlich?
Worauf kommt es im Leben wirklich an? Und, wie unterschiedlich sind die Auffassungen darüber, durch die persönlichen Interessen und die angenommenen Grundeinstellungen?
Machen wir uns auch manchmal Gedanken über Sinn und Inhalt des Lebens, so verflüchtigt sich meist jede Sinnbildung im Sog des Alltags und Geschehens, und Begriffe wie >>Gefühl, Seele und Liebe<<, werden zu einfachen Worten, ohne wirkliche Bedeutung und Vorstellung!
Doch was verleiht uns Leben, Gesundheit und Lebendigkeit?
Konsum und viel Essen?
Vielleicht Vorstellungen über Erfolg, Macht und Geld?
Oder gibt uns innere Harmonie, Zuneigung und die Annahme unseres natürlichen Selbst ein gesundes Lebensgefühl?
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Durch die vielen, vielen Menschen, die man im Laufe eines Lebens kennenlernt und durch die eigene Selbstwahrnehmung, stellten sich mir immer wieder die Fragen: Warum bleiben so viele Probleme der Empfindungen und der Lebensumstände unbewusst und unbeantwortet?
Warum nehmen wir von unserm Innersten nur gewisse Empfindungen wahr?
Wieso sehen wir so vieles so einseitig und oft so, wie es uns gerade einfällt?
Warum identifizieren sich Menschen mit Gesellschaftsauffassungen bis zum Fanatismus und sind sich ihrer Rollen indessen meist so unbewusst, oder wollen nur ihre Selbstvorstellungen sehen?
So suchte ich in Gesprächen, Büchern und Fachliteratur nach Informationen und Hinweise.
Im Laufe der Zeit wurde mir immer klarer, dass die individuelle Gedankenwelt bei allen Menschen sehr stark gesellschaftlich beeinflusst wird und daher oft aus vorgegebenen, erlernten und kopierten Meinungen bestehen. Diese also von Erziehern, Bekannten, wie Vorbildern, und heute auch von den Medien, geprägt und beeinflusst werden. Was aber so selbstverständlich ist, dass es uns gar nicht in das Bewusstsein dringt, wie die Empfindungen, die uns zu allen Erlebnissen und Gedanken begleiten, aber kaum beachtet oder mitgeteilt werden, obwohl sie uns ebenso beeinflussen, wenn natürlich meist unbewusst. Doch gerade sie spielen eine weittragendere Rolle in der Auffassung des Lebens, in der Charakterbildung und in der Selbstauffassung, als allgemein vermutet wird. Ja, wie man am verhärmten oder glücklichen Gesichtsausdruck erkennen kann, prägen die jeweiligen Empfindungen auch das physiognomische Erscheinungsbild und den Selbstausdruck.
Die inneren und äußeren Wahrnehmungen wie dessen Gefühlsregungen haben also, meiner Meinung nach, viel weitläufigere Auswirkungen als uns bewusst ist. Daher möchte ich versuchen dies näher zu beschreiben.
Das Denken, die Handlungen und Reaktionen der Menschen gestalten und äußern sich durch das unmittelbar Erlebte und Erlernte, durch die Forderungen und Einflüsse unserer Mitmenschen, wie durch das gesprochene Wort und durch das innere Gefühl dazu.
Mentalität und Charakter hängen somit nicht rein von Erziehung und die dadurch vorgeprägten Meinungen wie den angeborenen Anlagen ab, was natürlich gegeben ist und vielleicht auch nicht beachtet wird, sondern besonders stark von den eigenen inneren Gefühlen.
Dieses Fühlen - diese Gefühle werden aber mehr denn je von einem Denken, welches von einer zweckorientierten Sprache als Grundelement beherrscht wird, beeinflusst und verdrängt. Beziehungsweise, ins Unbewusste verdrängt, da das Wort, das Gesprochene immer mehr im Vordergrund steht!
Die Zweckorientiertheit liegt aber nicht nur in der Sprache, sondern sie kommt von einer inneren Einstellung und hat ein breites, wie gesellschaftliches Spektrum. Sie kann sachbezogen-, themen- oder projektbezogen sein, aber auch egoistisch selbstbezogen, hintertrieben und betrügerisch, oder auch stark ideologisch und vorteilsbezogen sein.
Im Wesentlichen unterscheidet sich dies dann aber von der konstruktiven Intelligenz*, welche erfindet und erschafft, im schöpferischen Sinne, und zur Bereicherung und Verbesserung des Lebens und der Lebensumstände beiträgt. Also in konstruktiver Weise für das eigene Leben und allgemein für die Natur und die Welt das Beste anstrebt.
Im egobezogenen Sinn, wird die Intelligenz aber dazu verwendet, andere zu benachteiligen, zu täuschen und hinters Licht zu führen. Dies führt nicht nur in die Dunkelheit des Unbewussten, sondern es lässt uns allgemein, durch die Täuschung, die Wahrheit und Realität nicht mehr wirklich klar erkennen.
So machen wir als Folge dessen, suggerierte wie vorgegebene Werte, egoistische Wünsche, Ideologien und so weiter, zu unserer Lebensrealität, und vergessen dabei die Wichtigkeit unserer authentischen Sinneswahrnehmungen.
Wichtig; um uns selbst zu spüren und das erfüllende Gefühl zu erfahren, wahrnehmend und Bewusst gelebt zu haben. Mit all seinen Sinnen, sich, andere und seine Umwelt, wie den Boden unter seinen Füßen, wahrgenommen zu haben!
Wahrnehmend und authentisch zu sein, ist auch eine naturgegebene, fundamentale Voraussetzung für klares denken und eine geistig, wie biologisch gesunde Entwicklung. Was uns unbedingt bewusst sein sollte! Und, es geht dabei nicht nur um unser eigenes Empfinden und Gesundheit, sondern auch um die gesamte Menschheit und die Natur. Denn schließlich, hängt alles zusammen, und ein Irregeleiteter (Egomane) vermag unheimlich viel Leid zu verursachen, oder die Entwicklung in sehr verworrene und unheilvolle Bahnen zu lenken, wie es schon so oft in der Geschichte geschah und jeden Tag geschieht!
Ich glaube, dass Egoismus, Berechnung, Ideologien, selbstgefälliges Gerede, wie Affekthandlungen und Rachegedanken, sehr das Verhalten der Menschen bestimmen und bestimmten. Was sich ja in der Geschichte der Menschheit sehr gut erkennen und belegen lässt.
Dies liegt auch daran, dass durch die grundlegenden (urzeitlichen) Gefühlsanlagen - die einen Menschen angeboren sind – er, mit seiner inneren Wahrnehmung, jegliches Denken (also auch abstrakte Gedanken, wie Ideologien, Glaube, Egovorstellungen, usw.) in seine Gefühlwelt aufzunehmen versucht, um mit diesen widrigen Gedanken und Handlungen, irgendwie zurecht zu kommen. Was das >>Innere<<, oft in unüberwindbare Annahmezustände versetzt und die Gedanken wie die Gefühle verwirrt.
Dies wird aber im Alltag, durch die gegebenen Umstände menschlichen Verhaltens verdrängt oder überspielt, und verursacht so unbewusste Gefühle und Affekthandlungen. Beziehungsweise, auch viele unbewusste Gedanken und abstrakte Erklärungen. Welche dann auch noch in einer Unzahl an Publikationen als logische Rechtfertigungen verbreitet werden und somit meist auch zerredet werden. Bis keiner mehr sich und sein Denken wie seine Gefühle verstehen kann. Und dadurch natürlich, kann man auch andere nicht verstehen!
Das, finden manche aber auch als gut, denn dann können sie >>ihr<< Wissen und Ego hervorheben. Endlich darauf verweisen, was >>sie<< alles können, haben und sind! Und man kann dann, den Leuten viel besser vermitteln, was sie brauchen und kaufen, wie tun müssen. Denn, wenn jemand selbstbewusst und klar im Denken ist, wäre das natürlich viel schwieriger.
Daher ist - die Menschen in Verwirrung zu halten - auch eine wirtschaftliche und politische Strategie. Sie sollen nicht bewusst - selbstverantwortlich und daher kritisch denken! Das, haben die früheren Herrscher und Religionen schon so praktiziert und daher das Wort des Herrn und dessen Gesetz mit Gewalt durchgesetzt. Nach der Aufklärung und den sozialen Revolutionen verlor aber ihre autoritäre (Staats-)Führung allmählich die Gefolgschaft und Nachahmer in der breiten Bevölkerung, sodass heute der Humanismus und die Menschenrechte die neuen Staats- und Gesellschaftsrechte bestimmen! Doch dieses Gedankengut wurde von den meisten nie wirklich begriffen oder wahrgenommen und so bewundern viele die Egomanie, den Feudalismus* und die royale Gesellschaftsform, wie den Klassen-unterschied nach wie vor. Daher besteht bei vielen auch kein Interesse an Aufklärung und Schulung zur Selbstverantwortung, was ja deutlich auf der Welt ersichtlich ist!
Mir wurde auch mit der Zeit immer mehr bewusst, welche weitreichende Bedeutung der Wort und Sprachgebrauch nicht nur in der kulturellen Entwicklung des Menschen hat. Dieser kulturelle Aspekt, scheint ja jedem klar, da ja die Sprach- und Schriftentwicklung immer im positiven Sinne bei der Beurteilung und Entwicklung unserer Intelligenz hervorgehoben wird. Doch welche Auswirkung die Wortgläubigkeit und Sprachbezogenheit auf unsere Psyche hat, wurde meines Wissens noch nie wirklich erforscht, da eben die kulturellen Gegebenheiten und Denkmechanismen dagegen sprechen. Aber verbal und schriftlich formulierte Kulturauffassungen, wie eine Religion oder imperiale, staatliche, wie wirtschaftliche und nationale Bestrebungen, verursachen in den Menschen Prägungen. Was ja im sprachlichen Einfluss auf die Volksmentalität, wie er seit alters her in allen Regionen gegeben ist, als Beispiel, leicht erkennbar ist.
Dies aufzuzeigen erscheint mir daher sehr wichtig, da es mit der menschlichen Lebensauffassung im Zusammenhang steht und auch allgemein für unsere Zukunft entscheidend ist. In Form von Populismus, Politik, Gesetzeserlässen und Mediengläubigkeit.
Ich vermute durch meine Wahrnehmung und Erfahrung, hinter dem Wort– Sprachgebrauch und der begriffsbildenden Entwicklung in unserem Denken immer mehr ein psychisches Problem, durch den Umstand, dass die Gefühle die Sprache (- ja selbst die Selbstgespräche) oft nicht verstehen und umgekehrt, das wortgebundene Denken, die Gefühle nicht versteht.
Für mich dadurch erklärbar, dass Worte ja nur in Laute formulierte Kopien von Erlebnissen, Abläufen und Erscheinungen, oder überhaupt abstrakt sind, und das Denken - die Sinneswahrnehmungen auf Worte und Schriftzeichen reduziert - und sie dadurch abstrahiert werden.
Die Sinnes- und Gefühlswahrnehmungen sind aber vergleichlich, unbeschreiblich vielfältiger und tiefgehender als Wortkombinationen. Dies wird uns im Besonderen bei dem Wort >>Liebe<< klar. Da sie ja für >>das Sprachdenken<<, wie so vieles andere, kaum begreiflich ist. Wie eben auch viele Wortkombinationen und Sätze durch das Fehlen eigener Erfahrungen und Sinneswahrnehmungen nicht nachvollziehbar sind. (Aber als gesellschaftliche Anforderung kopiert oder begriffen werden sollen! Was nicht immer der Fall ist!)
Daraus kann man nun in natürlicher Folge schließen, dass der im Sprachdenken und der Terminologie übermäßig Verhaftete, (also der Wortbezogene) sich immer mehr von seinem inneren und authentischen Wahrnehmen, wie von (Mit-)Gefühl und Herzenswärme entfernt, wenn jener dazu neigt die Worte als Identifikation und pragmatisches* Werkzeug zu sehen. Denn dann, wird alles einfach zu Worten, und übrig bleibt meist nur eine pragmatisch, materielle oder egoistisch selbstgefällige, wie auch ideologische Wertbezogenheit.
Das eigene Denken, wird so auch immer mehr mit der abstrakt gebildeten und kreierten Selbstvorstellung verbunden und in Folge fördert und verursacht dies auch das empathielose und selbstbezogene Egohandeln. Dieses, wird dann vor sich selbst und anderen mit zweckorientierten Aussagen (also einfach mit Worten) als notwendige Handlungsweise begründet und somit auch so aufgefasst. (Wenn zum Beispiel Jemand Schaden nimmt etc.)
Die sogenannte Herzenswärme, ist aber ein fundamentales Entwicklungskonzept bei der Entstehung des Embryos und Kleinkindes, wie allen Lebens - welches sich ohne Wärme nicht entwickelt. (Dies ist nicht nur wissenschaftlich erwiesen sondern auch klar ersichtlich.)
Diese Energie oder Energetik* (der inneren Wärme), symbolisiert im Weiteren aber auch die Zuneigung, welche als kausale Ursächlichkeit für die Entstehung aller Formen für mich steht, wie ich noch eingehend erklären möchte, da darüber kein Bewusstsein zu herrschen scheint.
Ich sehe diese Energie der Zuneigung als grundlegend für die Entstehung der Formen, wie für das Leben und im Weiteren der Lebensauffassung, sowie für die physische und geistige Gesundheit. Wovon ich eben, durch meine Erkenntnisse immer mehr überzeugt bin und daher versuche dies mitzuteilen, auch wenn unsere Entwicklung mehr denn je von der formulierten Sprachdominanz bestimmt wird und wir sonst nichts mehr zu verstehen scheinen.
Dies wird vor allem auch durch die vielen, vielen Publikationen deutlich.
In unserer Entwicklung spielt also immer mehr das Wort seine Rolle und der wortgewandte Dialektiker und Demagoge gestaltet unsere Kultur, die Politik, die Wirtschaft und unsere Auffassung von Leben, Recht und Ordnung. Dabei scheinen unsere sinnlichen wie psychischen Grundlagen, die schon vor der Sprachentwicklung uns eigen waren, keine Rolle mehr zu spielen. Also entfernen wir uns in unserer Entwicklung, wie daraus ersichtlich ist, immer mehr von unseren Sinneswahrnehmungen und den damit verbundenen Gefühlen und Instinkten. So entfernen wir uns auch von unserer Ursprünglichkeit, unserem wahren Selbst, und sind auch noch stolz darauf, da ja durch die Sprache und Kommunikation so viel erreicht wurde.
Doch der Mensch kann nicht wie (der christliche) Gott in sechs Tagen >>mit Worten<< die Welt entstehen lassen, wie uns vermittelt wurde. Es bedarf all unserer Sinne und Fähigkeiten, um etwas entstehen zu lassen, um etwas zu fertigen. Aber Fertigkeiten haben schon lange keinen Stellenwert mehr gegenüber dem Wort, das >>Gesetz<< ist. Doch wovon sind wir wirklich abhängig, wie ich eingehend fragte? Von Natur, Harmonie, Zuneigung und Selbstannahme, oder von Worten die schriftlich zum Gesetz gemacht wurden und werden?
Durch die feudale - patriarchalische und heute exekutive Staatsgewalt ist und war der Mensch gezwungen dem Wort und Befehl zu folgen und da hatten und haben Gefühle natürlich keine Relevanz. Dies sind aber die Folgen unseres, von feudalen Herrschern geschaffenen Erbes und dessen Gesellschaftsaufbau und der darauf beruhenden, allgemeinen Auffassungen! Sonst hätte sich unsere Kultur und das menschliche Verhalten ganz anders entwickelt.
Daher halte ich es für äußerst wichtig, auf diese Gesellschaftsentwicklung aufmerksam zu machen, da uns ja das allgemein oberflächliche Gerede auch wirr macht. Wir immer mehr den wortgewandten Verführern im Alltag wie in den Medien, der Politik und der Wirtschaft glauben und wir uns daher immer schizophrener entwickeln, im Sinne der Wörterbucherklärung, die wie folgt lautet: >>Schizophren:* endogene* Psychose* mit einem völligen Auseinanderfallen der inneren seelischen Zusammenhänge von Wollen, Fühlen und Denken und mit Entfremdung des eigenen Ichs, sowie Bewusstseinsspaltung.<< Heute werden affektive Störungen im Bezug auf die offensichtlich vorhanden inneren Spannungen und der Gesellschaftsentwicklung auch als >>Manie<< bezeichnet: >>mit innerer Getriebenheit, unbegründete Stimmungen, Gereiztheit, beziehungsweise missmutige Umtriebigkeit. Mangelnde Sensibilität für Bedürfnisse und Gefühle des Menschen. Hemmungsloses und unkritisches Verhalten. Den Betroffenen gehen ständig neue Gedanken durch den Kopf, mit Weitschweifigkeit und Ideenflucht, (Anm.: die meistens nicht zum Ziel führen). Sie können die Sache nicht sein lassen wie sie ist.<< Und wie ich beobachten konnte, sind sie von einer Selbstdarstellung wie vom Geltungsdrang getrieben, und sie wollen sich daher Gehör, Respekt, Annahme und Einfluss verschaffen, in egobezogener Selbstgefälligkeit.
Doch ich glaube auch, sie können sich zu kompromisslosen, rechthaberischen Ideologen entwickeln, um all diese wirren Gedanken unter einem Hut verschwinden zu lassen und um so, noch eine Selbsterhöhung im Zuge der Ideologie zu erlangen.
Der Zustand der Menschen, denen man im täglichen Leben oft begegnet und der über Television uns vermittelt wird, könnte meines Erachtens hiermit nicht besser formuliert werden. Nur liegt in vielen der verwendeten Wörter eine Bewusstmachungsarbeit, um die damit verbundenen Wertungen und Lebenseinstellungen verstehen zu können. Daher werde ich im Laufe des Buches noch mehrmals darauf eingehen, was die wirklichen Ursachen des eigenen wie gegenseitigen Unverständnisses sind.
Die Wahrnehmungen über die einerseits gefühlsbezogenen Handlungen und die andererseits rein rationalisierten und begriffsbezogenen Überlegungen und Äußerungen machten mich, wie vieles andere mehr, auf eine weitreichende und psychisch tiefgehende Selbstbezogenheit im menschlichen Denken aufmerksam.
Es ist zu beobachten, dass der Mensch sich zwar Gedanken über sich selbst und seine Lebensumstände macht, aber so gut wie nie auf die Idee kommt, seine selbstbezogenen Auffassungen, (an denen er sich festzuhalten scheint) mit dem misslichen Unverständnis des Lebens, der Psyche und des Verhaltens in Verbindung zu bringen, um zu erkennen, dass das >>ich-bezogene Selbstbild<<, Oberflächlichkeit, Inflexibilität, dogmatische und fanatische Tendenzen, Habgier, Egoismus und vieles mehr hervorruft.
Diese unbewusste (und dadurch oft auch stark gefühlsbezogene) Selbstbetrachtung, beeinflusst alles um einen herum und lässt uns vieles einseitig oder gar nicht wahrnehmen. Dadurch bleibt jeder, je nach individuellen Anlagen, mehr oder weniger nur in seinen Gedanken, seinen Begriffsauffassungen, oder (aufgestauten) Gefühlen verhaftet. Das wiederum, muss mit einer eingeschränkten, nicht (ausreichend) authentischen und natürlichen Wahrnehmung zu tun haben, erkannte ich.
Diese Einschränkung kann vielerlei Ursachen haben, welchen ich auf den Grund gehen wollte, da es auf jeden Fall mit Sinneseinschränkung oder Sinnesverwirrung zu tun haben muss. Jedenfalls nicht mit wahrer Selbstwahrnehmung und realer Gegenwartswahrnehmung!
Sind die Sinne aber getrübt, nicht klar, kann uns auch die Umwelt nicht klar sein. Denn wir nehmen die Wirklichkeit - den Boden unter unseren Füßen - ja nur durch und über unsere Sinne wahr.
Dieses eingeschränkte authentische Erleben (mit allen Sinnen) behindert aber auch das Empfinden von Glück, Sinnlichkeit und Erfüllung. Dabei wurde uns ja das Glücksgefühl von Natur aus gegeben, um uns selbst und das Leben, wie die Schöpfung bejahend annehmen zu wollen.
Die starke Selbstbezogenheit und Selbstbetrachtung bewirkt im Weiteren auch eine eingeschränkte Offenheit Anderem gegenüber und verursacht dadurch einen mangelnden >>Inflow<< - einen eingeschränkten, natürlichen Erlebnis- und Informationszufluss auf der Ebene der (gesamtheitlichen) Sinneswahrnehmung.
Also behindert es ein authentisches Wahrnehmen des Lebens - da diese Ich-Auffassung und Eigenheit, oder auch suggerierte Lebensauffassung, immer im Vordergrund steht!
Daraus ergibt sich wiederum das einseitige, oder auch das stumpfe, wie ideologische Wahrnehmen. Was in Folge nicht nur die Ursache für unseren modernen Konsumwahn ist – um diesen psychisch eingeschränkten Sinnes- und Erlebnismangel ausgleichen und befriedigen zu können, sondern bei vielen ist es auch die Ursache der manischen (übertriebenen) Erlebnissucht, des (Er-)Lebenshungers, wie des mangelnden Mitgefühls. Auch der primitiven oder narzisstischen Selbstbestätigungssucht, welche bei manchen auch eine selbstverliebte Egozentrik oder Egoismus bewirkt.
Aber das stumpfe Wahrnehmen kann auch das Dessinteresse am Mitmenschen, der Umwelt, oder des politischen Geschehens, wie an sich selbst und so weiter, bewirken! Ein Negieren, je nach individueller, gesellschaftlicher und geistiger Entwicklung zur Folge haben!
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass sich, wie ich erfahren musste, unter dem Begriff >>Selbstbezogenheit<< eigentlich niemand konkret etwas vorstellen konnte.
Aber die Selbstbezogenheit kann auch das Gegenteil bewirken und die eigene Gehirntätigkeit – vorwiegend natürlich die abstrakte, aber auch konstruktive Fantasie ausbauen und vervielfältigen, wenn ein Mensch die geistig aktiven und kreativen Anlagen dazu hat.
Doch viele flüchten sich auch in eine eigene Gefühlswelt, oder versuchen es mit einem manischen Geltungsdrang, um eben den authentischen Sinneswahrnehmungsmangel ausgleichen, oder so ersetzen zu können. Auf jeden Fall, steht diese (gewollte) Selbstvorstellung und Lebenseinstellung bei sehr vielen vor, oder über jedem Erleben. Die Vorstellung seiner gewünschten Persönlichkeit, seines Charakters und Erscheinung.
Dieser Ersatz, der Gehirntätigkeit wie der Fantasie seinen Lauf zu lassen und mehr und mehr in Duplikaten der Wirklichkeit zu denken und zu verweilen, kennzeichnet den modernen Mensch und die Entwicklung der Menschheit im besonderem. Es ist auch die Ursache, einmal nicht denken zu können – nicht abschalten zu können.
Bezeichnend für diese Entwicklung ist heute im Besonderem auch die Beliebtheit der E-Technologie und die virtuelle Welt der Videospiele und Filme.
Aus Eigenliebe, wie aus gesellschaftlich etablierten Gründen, versteht der heutige Mensch gerade diese abstrakte Denk- und Verhaltensweise als die Intelligenz schlechthin. (Dieses Phänomen wird nun auch wissenschaftlich in der Neurologie und Gehirnforschung untersucht.)
Man beachte dabei aber auch, welche Kriterien bei der Beurteilung von Intelligenz herangezogen werden. Es wird heute die Intelligenz mittels Abfragen ermittelt und man testet das sprachliche Verständnis und die (erwünschte) Auffassungsgabe. Wie bei der künstlichen Intelligenz bestimmen nicht lebensnahe Strukturen und Situationen und die entsprechende Handlungsfähigkeit dazu den so festgelegten Intelligenzquotienten, sondern die kulturgegebene Denkweise. Also Funktionalität, im Sinne einer formulierten Gesellschaftsanforderung, bestimmt immer mehr die Auffassung von Intelligenz.
(So könnte man sich fragen: Ist der, der funktioniert und mitspielt der Intelligentere, oder ist er der Manipuliertere?) Heute ist jedenfalls der federführende Populist der - der manipulieren kann, der Intelligentere, wie allgemein anerkannt wird. Oder, von den Medien jedenfalls so präsentiert wird.
Doch diese Auffassung und dieses Selbstverständnis verursacht folglich auch das nicht natürliche und situationsbedingte Denken und Verhalten gegenüber den Lebewesen und der Biosphäre* (also der Erde), wie uns bewusst sein sollte. Heute durch die enorme Umweltbelastung und Zerrstörung der Natur (verursacht durch den manischen Lebenshunger und der nicht enden wollenden Gier so vieler) klar ersichtlich!
Doch lässt sich eine so aufgefasste Intelligenz, durch seinen Selbstglauben, von einer natürlicheren Lebensauffassung >>natürlich<< nicht beeindrucken und überzeugen! Denn, es gelten vor allem die Vorschriften - das Vorgeschriebene! Deshalb bestimmen >>Befehlsstrukturen<< und Hierarchien, als Grundlage jeder Feudalherrschaft und Diktatur, auch in Friedenszeiten alle Kulturen und Staatsformen. Daher sind die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft auch so selbstüberzeugt, (oder beeinflusst) dass sie selbst den bedrohlichsten Vorzeichen kaum Beachtung schenken. (Gibt es also nur mehr eine zweckbezogene und selbstbezogene Intelligenz, die alles beherrscht und Objektivität, nur mehr in einzelnen Wissenschaftslabors?)
Diese Entwicklung hat natürlich auch seine Ursache, welche mit der langen und situationsbedingten Entstehung unserer persönlichen wie gesellschaftbedingten Auffassung über Lebensbewältigung zu tun hat, was ich noch eingehender zu erklären versuche.
Da der Mensch gegenüber seinen Mitmenschen immer einen Standpunkt einnehmen muss, Gedanken und Meinungen vertreten sollte, sich anpassen, beweisen und bewähren muss und allgemein in ständiger Wirkung gesellschaftlicher Ereignisse steht, ist er bestrebt, ein gefestigtes Selbstverständnis, eine gefestigte Persönlichkeit zu entwickeln. Dazu werden Vorbilder und (angenommene) Überzeugungen ebenso herangezogen, wie Selbstbestätigungen über eigene Fähigkeiten und Gedanken.
Weiters werden die allgemeinen Forderungen der Gesellschaft und der Erzieher zum prägenden (Er-)Lebensbild und in der Folge zur Selbstauffassung und Lebensauffassung.
Aber auch die ererbten individuellen, sowie die subtil verborgenen, geistigen Anlagen und Begabungen werden unbewusst bei der Persönlichkeitsauffassung miteinbezogen, was mir wichtig scheint zu erkennen, um sich grundsätzlich einmal selbst verstehen zu lernen.
In der natürlichen Auffassung und Wahrnehmung seiner Selbst bezieht man sich zuerst auf die wesentlichen und grundlegenden Bedürfnisse des Lebens (dem Existenzrecht, essen, usw.) und den Überlebenstrieb. Dementsprechend berufen sich viele auch bei allen weiteren Anliegen und Absichten meist auf den Selbsterhaltungstrieb. Besonders, wenn man für eine erdachte oder emotionale (Affekt-) Handlung eine (handfeste) Begründung braucht und um sich so auch vor dem seelischen Gewissen* zu rechtfertigen.
Mittels des sprachlich formulierten Denkens, schreibt man also in der Folge oft all seine Wünsche und Vorstellungen dem Selbsterhaltungsbedürfnis zu. (Auch wenn man nicht schreiben kann.)
Dies weist aber schon auf eine selbstbezogene, egoistische Lebensauffassung und Wesensart hin, welche das natürliche Recht auf Selbsterhaltung und Glück auf alle nur erdenklichen Wünsche, Ideologien und Selbstvorstellungen ausdehnt! Und das ist ein gravierendes Merkmal im Denken des Menschen!
Dies entwickelte sich natürlich Kulturbedingt, was leicht zu begründen ist. Jeder macht`s wie der andere oder seine Vorbilder. Und wer sind, oder waren unsere Vorbilder? Die besitzergreifende Oberschicht und ihre feudalen Herrscher.
Somit entfernt man sich von der natürlichen Wahrnehmung und Sinnesauffassung in dem Maße, in dem man abstrakte (Gedanken-)Entwürfe zu seiner Sinneslust und Überlebensnotwendigkeit macht. Beziehungsweise, indem der Mensch auch Formulierungen und Auffassungen, welche ihn ansprechen, kopiert und zu seinen eigenen macht. Er dabei aber das Recht der anderen, (wie es zum Beispiel die Menschenrechtsverfassung festlegte) oft völlig ignoriert. Wobei ich hier auf das mangelnde Mitgefühl und auf das grundlegende fehlende Bewusstsein über eine höhere, alles verbindende Wesensart der Liebe und Zuneigung aufmerksam machen möchte, worauf ich noch ausführlich eingehen werde.
Da darüber kein Lebens- wie Kulturprägendes Bewusstsein herrscht, stellte sich mir die Frage: >>Was sind die Ursachen und die Folgen dieser Verdrängung!<<
Dies zu Beantworten ist insofern so schwierig, da ja nur etwas ganz Gravierendes und alles Überschattendes verhindern kann, dass wir dem eigenen Wesen und dem Wesen unserer Schöpfung nicht gewahr werden können!
Die Ursachen aber erschienen mir bei näherer Betrachtung immer klarer.
Um für die (geschaffenen) Anforderungen des Lebens gefestigt zu sein, bedarf es scheinbar eines individuellen Eigenwillens und Eigensinns, wie er bei der Überwindung eines Widerstandes oder Feindes benötigt wird. Aber leider kann dieser Eigenwille auch zu einem bedrohlichen Egoismus werden, was ja in der Chronik unserer Geschichte auch durch die Handlungen vieler, vieler Persönlichkeiten dokumentiert ist.
Diese innere (alles prägende) Lebensdynamik stammt aber nicht nur aus persönlich erlebten Bedrohungen und Herausforderungen, sondern auch aus übernommenen Anschauungen und uns vermittelten Lebensweisen (nach wie vor) nach feudalen Grundkonzepten in Geltung und Herrschermanier.
Diese Herrscher, Führer und Grundbesitzer hatten natürlich einen enormen Vorbilderstatus. Beziehungsweise zwangen sie mit ihren Handlangern, seit archaischen Zeiten andere sich ihnen zu unterwerfen und sich anzupassen, und forderten von jedem Loyalität ein. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Jägern und Nomaden, die kein Grundeigentum beanspruchten und nur eine situationsbedingte Hierarchie nach individuellen Befähigungen kannten, und nur in gegenseitiger Beratung Beschlüsse fassten.
So wird uns die Selbstbezogenheit und der Egoismus nicht nur in der modernen Gesellschaft suggeriert, wo Konsum und Selbstsucht die treibende Kraft für die Wirtschaft bedeuten, es ist also auch eine ererbte und überlieferte Lebensauffassung seit alters her. Die eben für die meisten zur Überlebensstrategie wurde. Denn ohne Selbstbehauptung und Egoismus konnte man in vergangenen feudalen Zeiten, wie auch heute noch, nie zu Anerkennung und Geltung, Wohlstand, oder gar Reichtum und Macht gelangen, außer man war ein reicher Erbe.
Der Egoismus wurde und wird uns also zum Erreichen von Zielen und zur Erfüllung aller Wünsche als notwendig vermittelt. Beziehungsweise wurde er uns seit ewigen Zeiten von den Herrschenden vorgelebt. Und, er wird und wurde dadurch als charaktererforderlich, durch diese Vorbilder und Handlungsweisen (des gierigen Vorrats hortens) angesehen.
Daher ist der kultur- und verhaltensprägende Egoismus immer und überall bemerkbar. Da eben alle Generationen mit ihm aufwachsen und ihn oft mehr oder weniger hautnah erleben. So wird auch in Publikationen vermittelt, er sei biologisch begründet: >>Zur Selbstverwirklichung und zum Selbstausdruck notwendig<< steht zum Stichwort Egoismus auch im Lexikon.
Obwohl der Selbstausdruck natürlichen Anlagen entstammt und mit Fähigkeit und Unvermögen, wie biologischen Gegebenheiten zusammenhängt, wird dies nicht beachtet, sondern man sieht nur das dominante Ego* - anerzogenes und erlerntes Wissen, vorgefasste Meinungen, wie fixe Vorstellungen. Das ist das richtige (und wirksame) Mittel zur Selbstdarstellung und Geltung. Zumindest zur Unabhängigkeit oder Freiheit - denken die meisten, obwohl dies letztendlich wieder Auseinandersetzungen und Kämpfe verursacht und genau das Angestrebte daher so schwer macht. Also das Gegenteil von Unabhängigkeit bewirkt.
Das richtige (natürliche) Mittel zur Unabhängigkeit und Freiheit wäre aber meiner Meinung nach, authentisch leben und leben lassen! Doch beides können und wollen eben die meisten nicht! Oder haben eben ihre fixen Vorstellungen und Identifikationen, mit Systemen oder Religionen und so weiter.
Da der Egoismus mit dem menschlichen Denken so verhaftet ist, erscheint er im zwischenmenschlichen Umgang und in der Wirtschaft unabdingbar geworden zu sein. Also seine Berechtigung zu haben, glauben fast alle. Beziehungsweise, denken sie darüber gar nicht nach. Deshalb ist es dem so verhafteten Menschen meist unmöglich, die gedanklich, konstruierten Wünsche, Vorstellungen und Selbstbehauptungen vom >>Selbsterhaltungstrieb<< zu trennen. Was aber zu trennen wäre, um ein natürliches Verhalten ohne Geltungsdrang und Egoismus zu erlangen.
Die unbewusste Egodominanz bestimmt so das menschliche Verhalten und die Gesellschaften weitgehend. Prägte jedes einzelne Individuum in Auffassung und Lebenssinn, bis in die Tiefen der Seele. Der Mensch beruft sich daher im Selbstgespräch wie in der verbalen Verteidigung gegenüber anderen, immer auf eine für ihn überlebensnotwendige Haltung oder Handlung!
Diese Handlungsweise war, oder ist also für jenen aus innerer Überzeugung notwendig, und mag sie auch andere schädigen oder vernichten.
Doch ich möchte an praktischen Beispielen später noch aufzeigen, dass dies auch selbstschädigend ist, wie nicht nur an der betriebenen Entsorgung von Atommüll leicht ersichtlich wäre.
Es sollte einem auch bewusst sein, dass der Egoismus hauptsächlich als Reaktion auf selbst erlebtes egoistisches Verhalten zurückzuführen ist und all die Probleme im zwischenmenschlichen Bereich hervorruft, bis hin zu sozialer Ungerechtigkeit, Habgier, Stolz, Affekten und schließlich kriegerischem Handeln.
Die überlebensnotwendigen Bedürfnisse und die eingebildeten (Wunsch-)Bedürfnisse können also nicht auseinandergehalten werden. Beziehungsweise, bleiben sozusagen unbewusst und werden einfach der Selbsterhaltung zugeordnet – gerade in unserer konsumsüchtigen Welt. So können viele, scheinbar ohne schlechtes Gewissen, alles niedermähen und ihre Kornkammern füllen. (Und jene fühlen sich dabei gut, denn ihr Egowille setzte sich durch und fand Erfüllung – in den vollen Taschen! Und, der aller anderen!)
Dieses Verhalten und Denken hat natürlich irgendwo in der Urgeschichte des Menschen ihren Ursprung. Meiner Ansicht nach hat es seinen Ursprung in der Entwicklung des Alphatiers, das alle weiblichen Mitglieder einer Gruppe für sich beansprucht und entwickelte sich mit dem Beginn des berechnenden, konstruierenden, wie strategischen Denkens zur heutigen Kultur und Verhaltensform. Jedenfalls existierte die egoistische Selbstbezogenheit schon vor allen schriftlichen Aufzeichnungen, wie man aus ihnen entnehmen kann.
Daher dachte ich auch über das Zusammenleben und Verhalten unserer Vorfahren nach, auf welches ich später noch zurückkomme, um den Ursachen auf den Grund zu gehen.
Der Mensch denkt freilich nicht ständig berechnend und strategisch, sondern nur, wenn er sich dazu veranlasst oder gefordert fühlt. Beziehungsweise, er aus bestimmten Grundeinstellungen wie Angst, Geltungsdrang, Machtbestreben oder Komplexen, die er zu überwinden sucht, sich geistig wie real in Konfrontation mit seinen Mitmenschen sieht und so versteckt listiges wie abwertendes, oder offensichtlich aggressives Verhalten an den Tag legt.
Diese Charakterprägungen beschäftigten mich besonders, da sie der Grund für alle Zwistigkeiten sind und nicht nur Glück und Glückseligkeit verhindern, sondern alle Ungerechtigkeit und alles Leid (unter Anführungszeichen) seit Menschengedenken verursachen. Jedoch bei näherer Betrachtung und mit Lebenserfahrung kann man erkennen, dass sich die Egoisten nicht einmal selbst Gutes tun - auch wenn es sogenannte Egofreuden gibt, die ich noch zu erklären versuche.
So folgen manche anscheinend nur ihrem Zweckdenken, ihren Zwangsvorstellungen, ihren Ehrgeiz oder Rachegefühlen. Natürlich nicht ständig, und viele kopieren und übernehmen nur das Verhalten und Denken anderer, wie man etwa bei Gefolgsleuten oder Glaubensfanatikern deutlich sieht. Aber auch bei manchen Managern, die sich in unsozialen Machenschaften noch gegenseitig zu überflügeln suchen.
Viele, der heute als erfolgreich Angesehenen, werden oft von einer Lebensauffassung geleitet, wo der Sieger, der Bessere, alles bekommt, und der Verlierer, wie der Geschädigte, selbst schuld ist an seiner Misere. (Wird also beim Gasgeben ein anderer überfahrenen, hat gemäß dieser Einstellung jener es selbst verschuldet. Oder ist eben der Dumme, der sich überfahren – über den Tisch ziehen - ließ! Und Lüge wie Betrug werden ausgeklammert!)
Diese Menschen werden von ihren angenommenen Ideen und Vorstellungen so beherrscht, selbst so beeindruckt, dass es ihnen wie ein Triebbedürfnis erscheint - und die persönliche Identifikation damit überschattet dann alles. Macht jede seiner Handlung zur Notwendigkeit. (Zur Existenzfrage!)
Jene müssen dadurch recht haben, sie müssen ihre Gedanken oder Wünsche erfüllt sehen, als hinge ihr Leben davon ab!
Die Identifikation mit den eigenen Vorstellungen scheint sich in dem Maße zu verstärken, je wichtiger sich die Person selbst vorkommt, oder umso gewichtiger die Idee für seine Selbstidentifikation und die vermeintliche Bedeutung in der Gesellschaft ist! Wodurch meist alle verfügbare Intelligenz aufgebracht wird, um seinen Gedanken und Vorstellungen wie Wünschen, Geltung zu verschaffen.
Das zuerst fiktive Gebilde in den Köpfen entwickelt sich umso mehr, je mehr Energie und persönliches Engagement aufgewendet wird. (Man beachte bei dieser Anführung auch das Engagement des Großkapitals, der Konzerne, wie der Politikrichtungen und Religionen.)
Dabei kommt es oft, auch bei diesen Personen, zu starken selbstbezogenen Gefühlen und (Affekt-)Emotionen*, welche sich dramatisch steigern können.
In diesem Fall, führt das vorhandene Unbewusstsein über die Identifikation, zu einer nicht mit der Intelligenz zu bewältigenden Situation. Weil, die willentlichen Absichten zum Beispiel, nicht mit den inneren (ethischen) seelischen Empfindungen (= seelisches Gewissen) vereinbar sind.
Manche Menschen jedoch, verstehen dies absolut nicht. Im Gegenteil! Es verstärkt in ihnen sogar Wunsch, Vorstellung und Absicht, da auch der nur rein gedankliche Wille, (oder das emotionale Wollen) eben auf die Selbsterhaltung zurückgeführt wird! Er also seine Existenzberechtigung damit in Zusammenhang bringt. (>>Ich will und muss das haben – ich werde das durchsetzen und dafür kämpfen!<< und so weiter, lauten die entsprechenden Äußerungen zum Beispiel.)
Viele sehen somit, bei Nichterfüllung ihrer Wünsche ihre Existenz gefährdet!
Dies scheint mir die Ursache für unzählige, unselige Taten und Wünschen zu sein!
So kann sich dieses Denken im Extremfall, zu rechthaberischem, diktatorischem und mörderischem Verhalten entwickeln, sowie zu Falschheit und Habgier, und im weiteren Sinn, zu narzisstisch verstrickten und komplizierten Selbstvorstellungen.
Diese gestalten ja heute im besonderen Maße das individuelle Verhalten – durch die gestiftete Verwirrung gewisser Medien, Politik und den wirtschaftlichen Manipulationen und durch die einseitig aufgefasste Meinung über Recht und Freiheit: >>Ich kann machen was ich will! – Ja, und ich will!<<
Daher scheint mir eine Erklärung über Wesen und Sinn der Gefühle, wie dem Schaltwerk individueller Intelligenz, als ein wesentlicher Beitrag für das Verständnis der menschlichen Geistesverstrickungen zu sein. Und – was die meisten außer Acht lassen – auch für die Weiterentwicklung zu einem spirituellen und schöpferisch fähigen Wesen, mit einer ethischen Verantwortung seiner selbstgestaltenden Seele gegenüber. (Inwiefern die Selbstgestaltung beeinflusst und gesteuert wird und mit der Seele und ihrem Wesen im Zusammenhang steht, bedarf natürlich einer näheren Erklärung und wird in noch folgenden Kapiteln erörtert.)
Ich möchte also auch darauf aufmerksam machen, dass jeder Mensch in erster Linie seiner Seele gegenüber verantwortlich ist! Denn darüber scheint sich, wie man sieht, kaum jemand Gedanken zu machen. (Doch jeder Schwachsinn scheint wichtig zu sein - durch die Flucht vor der Realität und sich selbst!)
Damit aber ein einsichtiges soziales Verhalten und ein Bewusstsein über die uns alle betreffende Biosphäre (also, der Zustand der Erde) möglich wird, muss die Ursache der alles bedrohenden Egomanie in der menschlichen Entwicklung erkannt und publik gemacht werden!
Um sich aber von dieser gesellschaftsgegebenen und geistigen Verwirrung lösen zu können, gilt es, wie ich glaube, eine grundlegende Wahrheit zu verstehen, die das (Lebe-)Wesen Mensch wie alle Erscheinungen in der Schöpfung betrifft. Es ist das Wesen der Zuneigung und Anziehung, welches wir subjektiv (vor allem) empfinden und im individuellen Sinn, als Gefühl oder Liebe (wie innere Wärme) wahrnehmen und bezeichnen.
Diese Zuneigung, ist als Prinzip der Formbildung zu verstehen. Insofern, als es keine Form und kein Leben geben würde, wenn sich die Dinge – Atome, Moleküle und so weiter – nicht zueinander neigen würden – sich alles Wahrnehmbare nicht verbinden würde. Was sich physikalisch auch in dem noch immer ungeklärten Phänomen der Gravitation, Kohäsion und Adhäsion zeigt.
Würde es also die Anziehung, Vereinigung, und dessen Harmonie nicht geben, wäre alles formlos!
Tatsache ist, schöpferisch gesehen, dass zwei Punkte, die nur eine Position in einem leeren Raum haben, sich erst durch die Energie der Zuneigung (wie man den Vorgang der Anziehung auch verstehen kann) verbinden. So wie Atome sich anziehen und eine Verbindung eingehen, Moleküle bilden und Leben entstehen lassen. Daher muss alles Leben und jede Form dieses >>Zueinander neigen und verbinden wollen<<, als Grundlage seines Entstehens, beinhalten.
Man könnte es auch vereinfacht, wie heute, nur als elektromagnetische Energie bezeichnen, aber man sollte sich doch auch fragen, was veranlasst chemische Elemente und Atomverbände lebend zu agieren und zu reagieren? Warum bilden Elemente wie Wasser - Kohlenstoff, Eisen, Calcium und all die Anderen einen Körper und sinnvolle Handlungen – Reaktionen, bis hin zu Gefühlen?
Und steuern nicht gerade unsere Gefühle größtenteils unsere Reaktionen und Handlungen wie unser Aussehen und Gesundheit?
Und ist das Maß an >>Zuneigung<< welches die Elemente in uns verbindet nicht auch fühlbar in der inneren Gefühlsharmonie? Wird das Maß der einzelnen Elemente nicht dadurch auch Form und speziesbedingt geregelt? (Sonst würden die meisten ja nur mehr Champagne trinken und dabei vielleicht ersaufen!)
Was ich hier sprachlich zu formuliere suche, ist also wesentlich und bestimmend für Form und Leben, aber nur fühlend wirklich nachvollziehbar. Mit dem Sprachverständnis somit nur sinngemäß zu erahnen.
Wir sollten daher konstruktiv und kooperativ denken, nicht nur selbstbezogen und hintertrieben! Was ich im Kapitel >>Das Wesen der Zuneigung<< noch eingehender zu vermitteln suche.
Diese Energie, die alle Zellen und Atome in unserem materiellen, biologischen und geistig geformten Körper zusammenfügt, kann jeder in sich selbst (als innere Wärme) empfinden, wenn sein Egowille - sein Über-Ich*, dies nicht verhindert. (Was entwicklungsbedingt ja meist der Fall ist.)
Um sich der Tragweite der Schöpfungsenergie, die sich im Wesen der Zuneigung zeigt, bewusst zu werden, bedarf es aber einer Überprüfung der angenommenen Wahrheiten und der (Über-) Lebensauffassung! Was gesellschaftsbedingt eben nur über das Sprachverständnis und dessen Begriffe versucht werden kann, da die meisten Menschen ihr Innerstes ja gar nicht mehr wahrnehmen. Dadurch aber jeder, der Manipulation und dem Missbrauch mittels der Sprache (durch die egoistische Selbstbehauptung vieler) ausgesetzt ist und in Folge deswegen in der Öffentlichkeit nur das Streben nach Geltung, Macht und Geld im Vordergrund steht, dem natürlichen, gefühlsmäßigen Wahrnehmen des eigenen Lebens mit den Sinnen aber entgegenwirkt. So die Sinneswahrheit, die Sinnesfreuden, das Glücksempfinden, die erfüllende Wahrnehmung verzerrt und oft zu einem rein irreparablen Lebensgefühl macht!
Der im Ego(-Wahn) verstrickte, erfreut sich aber gerade an diesem irren Spiel! Da der Geltungsdrang ihm wichtiger geworden ist als das natürliche Erleben mit all seinen Sinnen und Gefühlen. Ihm wichtiger geworden ist, als seine seelische Bestimmung und sein wahres Selbst - seine in Worte geschmiedete Selbstauffassung ihm am wichtigsten geworden ist.
So zwingt sie/er, aber meist seiner Seele seinen Ego- und Geltungswillen auf, was natürlich Folgen hat!
Wir sollten uns daher unserer wahren Natur bewusst werden und den alles beeinflussenden Machenschaften in Wirtschaft, Politik und Kultur, welche uns zwingen, großteils ein unnatürliches Leben zu führen.
Die Zuneigung - als formgebende Energie, zeigt sich aber nicht nur in unserer äußeren Lebensform und Physiognomie, sondern auch in unserem Selbstausdruck und unserem Charakter!
Wir beeinflussen dies mit mehr oder weniger Gefühl und Selbstannahme mit aufrichtiger Zuneigung, was uns freundlich, zufrieden, oder in unbewusster Ablehnung dessen, uns egoistisch und verhärmt macht.
So wird erkennbar, dass die Grundeinstellung zum Leben die individuelle Selbstbestimmung ausmacht!
Wir erfüllen diese so in Selbstverantwortung, mit Feindseligkeit, Habgier, Menschenverachtung, Gram und Selbstmitleid, – oder mit Sinnesbewusstsein, Kreativität, Freude und wahrer Liebe!
Diese naturgegebene Zuneigung zu uns selbst und ein anderes Verständnis der Schöpfung ist ein zentrales Thema dieses Buches, und ich versuche zu erklären, wie wichtig es ist, sich der eigenen Sinne und Wahrnehmungsfähigkeit bewusst zu werden. Denn nur mit unseren Sinnen können wir der eigenen Schöpfung und Geist gewahr werden. Das Leben allgemein besser verstehen und mit Gefühl und Selbstannahme, wie Kreativität erfüllen! (Dies sei erwähn, da so viele so unerfüllt scheinen und sich einreden, sie müssen ihre Leere mit Geltung und egoistischen Wünschen füllen.)
Dieser schöpferische Geist - diese innere Energie, wäre auch klar erkennbar, alleine durch die schöpferischen Fähigkeiten die der Mensch zu entwickeln vermag, wenn er sein >>Über-Ich<< und seine Egobedürfnisse beiseitelässt und kreativ, ethischbezogen handelt. Doch die moderne Gesellschaft und Wissenschaften (oder die Medien) versuchen uns zu erklären, wir und alle Erscheinungen der Schöpfung wären ein Zufallsprodukt in der Entstehungsgeschichte, nach einem Urknall!? (Schön, dass es so viele Zufälle gibt, welche auch noch Millionen Jahre Bestand haben und sich folgerichtig aneinander reihen! Anscheinend wissen all jene nicht, was der Begriff Zufall bedeutet, trotz Studium!)
Hält also nur der Zufall einen Autor oder Wissenschaftler am Leben und sein Herz in Gang, oder ist es doch eine schöpferische Intelligenz, geprägt von Zuneigung und innerer Selbst- und Formannahme?
Oder soll so und so alles den Bach runtergehen, damit die wahren Fischer (Nutznießer) reichen Fang machen können?
Auf jeden Fall, soll die Masse sich nicht selbst bewusst werden, lautet die jahrtausend alte Strategie der ewig Selbstsüchtigen, wie uns die Geschichte zeigt.
Sie können sich selbst ein Urteil bilden, wenn sie ihrer Sinne noch nicht ganz beraubt wurden; wenn ihre Auffassung nicht so manipuliert wurde, dass sie ihren Wahrnehmungen selbst nicht glauben und wie eine Marionette nach den Taktschlägen der Dirigenten tanzen!
In der Selbstbetrachtung und Wahrnehmung meiner Mitmenschen und der Welt, kamen mir viele Gedanken, die ich aufgeschrieben habe und nun in diesem Buch zu erläutern versuche.
Ich möchte nicht nur die Fragen stellen, die sich jeder im Laufe seines Lebens manchmal stellt, über Sinn und Unsinn, über richtig und falsch, sondern anhand von alltäglichen wie geschichtlichen Ereignissen die Entwicklung des Menschen auch mit seinen inneren seelischen Vorgängen veranschaulichen.
Die daraus entstandenen Erkenntnisse, ließen mich eine neue Perspektive über das Sein, die Gesellschaft und das Leben erfahren und eine neue Möglichkeit im Zusammenleben, wie in der Entwicklung des Menschen erahnen und formulieren, welche ich in den folgenden Kapiteln noch vermitteln möchte.
Ich glaube an eine Vernunft im Menschen, die aus einem selbstbejahenden und lebensbejahenden Gefühl das Bestmögliche für sich und andere tun möchte. Und ich glaube auch, dass dies jeder natürliche Mensch möchte. Doch dazu muss man sich auch bewusst werden, was die Essenz des Lebens ist. Wie kann ich - wie kann die Gemeinschaft ein erfüllteres Leben leben? Und was führt zu falschen Annahmen und falschem Verständnis? Sodass, wir uns selbst nicht mehr fühlen und uns nichts mehr erfüllt, außer die selbstgefällige Selbstdarstellung.
Weiters, werde ich auch die Folgen einer nicht gefühlsbezogenen Lebensweise eingehend erörtern, an Beispielen aus der Geschichte und dem psychischen Verhalten.
Mir geht es darum ein Sinnes- und Seelenbewusstsein zu erlangen, um daraus sein Selbstbewusstsein abzuleiten. Ein Selbstbewusstsein, welches nicht von dem gesellschaftlich geforderten und dem angepassten >>Über-Ich<< definiert und verstanden wird! Da diese Ich-Auffassung manipuliert und vielfach abstrakt dominiert ist und in Wirkung der Geschehnisse und Anforderungen steht, ohne es zu wissen. Oder egoistisch, ehrgeizig, verlogen und rechthaberisch ist, um sich in ihrem (verhafteten) Weltbild des unerbitterlichen Überlebenskampfes durchsetzen zu können. Aber auch hier liegt ein grundlegendes Missverständnis vor. Die Bereitschaft zu kämpfen, ist nicht der wahre seelisch innere Ausdruck der Lebensannahme, sondern nur die Äußerung für den >>Willen zur Lebensverteidigung.<< Was sich für die Seele – für das Leben, als eine ganz andere Situation (und Reaktion) darstellt als Lebensannahme durch Liebe, Glück und Bejahung.
So gilt es dieses Weltbild und dieses >>Über-ich<<, wie jede Simulation in unserem abstrakten Denken zu durchschauen, um zu dem authentischen (Sinnes)wahrnehmen zurückkehren zu können und um so, wieder wahres Glück zu empfinden, und um auch eine schöpferische Visualisierung seines Wesens und Lebens sinnesbewusst (für die Zukunft) erlangen zu können. Was nicht nur für Körper, Geist und Seele das Wichtigste ist, sondern auch für die Erhaltung unserer Spezies wie der Biosphäre unserer Erde.
Dies, und noch einiges mehr versuche ich in diesem Buch ausführlich zu vermitteln und zu begründen.
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Im 19. Jahrhundert ist die Selbstbezogenheit erstmals durch die Psychoanalyse auf wissenschaftliches Interesse gestoßen, da sie sich im übersteigerten Geltungsdrang, in der Manie, im Narzissmus und anderen abnormen (pathologischen) Persönlichkeitsäußerungen zeigte. Obwohl sie auch die gedankliche Grundlage für den allgemein bekannten Egoismus ist, ist eine grundlegende Aufklärung darüber in der Allgemeinbildung bis heute versäumt worden. Beziehungsweise, vielleicht gar nicht gewollt! Denn kaum jemand scheint ein Interesse daran zu haben, seine im Ego verstrickte Persönlichkeitsauffassung ändern zu wollen.
Der Egoismus aber, stellt sich bei näherer Betrachtung, wie die Angst, als der größte Feind in einem selbst, wie für den anderen heraus. Denn, was nicht direkt im Zusammenhang mit den eigenen Wünschen und Vorstellungen steht, ist für einen Egoisten nicht wirklich von Bedeutung. Daher ist für den egoman selbstsüchtig Denkenden nichts von Belang, ob Mensch, Tier oder die Erde auf der wir leben. Nur der ihn beherrschende Geltungsdrang, wie seine Triebe, Wünsche, oder Süchte und Vorstellungen zählen!
>>Der Rest ist bloß die Menschheit<<, wie schon Friedrich Nietzsche im Buch >>Der Antichrist<< schrieb.
Aus dieser, der Welt entrückten Selbstauffassung, die allgemein das Verhalten der Menschheit prägt, wenn es darauf ankommt, kann man natürlich gewisse lebensbestimmende Grundwahrheiten in der Schöpfung nicht verstehen, geschweigedenn erkennen! Daher wäre ein Verstehen, ein Bewusstwerden, gesellschaftlicher, gedanklich und psychologisch bedingter Inhalte und deren geschichtliche Entwicklung, meines Erachtens, sehr wichtig.
Da sich die naturwissenschaftliche Forschung in den letzten Jahrhunderten auch auf Ursachen und Ursprünge menschlicher Entwicklung bezogen, bemerkte man bald den Zusammenhang zwischen Körper und Geist, Psyche und Selbstäußerung. Die abstrakten, gedanklichen Konstruktionen der geistig Verwirrten, wurden erstmals als Ursache der Persönlichkeitsstörrung und als geistige Krankheit erkannt. Doch die listigen Gedanken, die Falschheit, Egoismus, Geltungsdrang und Habgier, werden nach wie vor als normal angesehen und ignoriert. Obwohl sie mit Sicherheit mehr Schaden am Nächsten, in der Natur und im sozialen Gefüge verursachen als vielleicht offensichtlich ist. Daher bin ich der Meinung, es ist ein perfides und unmenschliches Gedankengut und man sollte auch öffentlich auf die Folgen aufmerksam machen, wie ihre Ursachen ergründen!
In gegenseitiger Anregung, ausgehend von der klassischen Philosophie und der europäischen Aufklärung, entstanden neben den experimentellen Wissenschaften, die Ethnologie, Anthropologie, Psychologie, Sozialwissenschaften und ähnliche Fachgebiete. Wurde vorher in der westlichen Welt alles von den christlichen Theologen, von der Schöpfungsgeschichte im Alten Testament (der Genesis) abgeleitet und erklärt, so veränderte das kopernikanische Weltbild (nach Nikolaus Kopernikus, Deutscher Astronom, 1473–1543) allmählich auch die Schöpfungsdoktrin der katholischen Kirche. In Folge der wissenschaftlichen Errungenschaften und Erfolge, kam es größtenteils zu einem Überzeugungswandel der alten Überlieferungen. Daher würde man heute auch den Brudermord von Kain an Abel als Akt geisteskranker, egoistischer Eifersucht bezeichnen und es nicht als Ursache einer Erbsünde verstehen. Wobei allgemein das kulturtragende Vermächtnis und die psychischen Auswirkungen jener alttestamentarischen Grundsatzdarstellungen unter neueren Erkenntnissen zu beleuchten wären, was aber meist nur in Fachpublikationen geschieht, von den Gläubigen aber ignoriert wird.
Doch auch in anderen Religionen gab es teilweise einen Sinneswandel in den veralteten Auffassungen und Jugendrevolutionen entstanden, wie der arabische Frühling und so weiter, was wieder Gegenbewegungen hervorrief. Denn die tiefgreifende innere Überzeugung des Menschen – die ICH-Vorstellung im Zusammenhang mit dem egoistischen Selbsterhaltungstrieb, mit ihren Ideologien und so weiter – blieb bis heute unbewusst und unangetastet als Wesen und Charakterbild verborgen erhalten.
Dieser ererbte und viele unbewusst leitende >>Ich-Erhaltungstrieb<< (wobei ich hier die Erhaltung der selbstbezogenen Ich-Vorstellung meine), beinhaltet eine Auffassung, wonach man nur durch Egobezogenheit überlebt und seine Triebe wie Bedürfnisse befriedigen kann. So, also nur der Wille des >>ICHs<< das (Über-) Leben nach eigenen Vorstellungen wie Identifikationen garantiert.
In Folge wird auch allgemein eine egomane Haltung als notwendiger Selbstausdruck in der Gesellschaft (nicht nur von geltungsbedürftigen Individuen) gefordert. Ja, meist wird dies auch vom andersgeschlechtlichen Partner gefordert, da man so ja die Versorgung garantieren soll.
Obwohl diese Haltung und Einstellung Ursache für alle aggressiven Handlungen und Kriege, wie für zwischenmenschliche Streitigkeiten ist, sind sich die Menschen noch immer nicht bewusst und im Klaren über die Folgen ihrer selbstbezogenen (egoistischen) Grundhaltung.
Diese herrschende Überzeugung ist von historischer Prägung und wurde als Überlebensstrategie (situations- und kulturbedingt) von allen übernommen, dennoch ist es nicht als natürlich und notwendig anzusehen, sondern im Sinne von C. G. Jung (Tiefenpsychologe, 1875–1961,) als die ererbten kollektiven Anteile einer Persönlichkeit und als transzendente Erfahrungsübertragungen im seelischen Bereich zu verstehen, worauf ich später noch näher eingehen möchte.
Die Beobachtungen haben mir gezeigt, dass der Mensch allgemein sich seiner Rolle im Leben, die er spielt, oder die er übernommen hat, nur vage bewusst ist. Beziehungsweise macht er sich aus verschiedenen Gründen, welche ich noch anführen werde, keine für sich klärende Gedanken darüber. So sieht er einerseits den Sinn des Lebens von der biologischen Steuerung her als gegeben, andererseits hat er von seinem gesellschaftlich geprägten Weltbild und der daraus resultierenden Lebensauffassung (die einem also in die Wiege gelegt wird) so gut wie keine Ahnung!
Wurde dies auch im sozialwissenschaftlichen und psychologischen Bereich schon teilweise erforscht und erklärt, hat es aber das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit noch nicht erreicht. Erklärbar dadurch, dass es anscheinend nicht im Interesse eines Staates oder einer Gesellschaft liegt, die psychischen Probleme eines - oder des Menschen und ihre Ursachen zum Thema einer Aufklärung zu machen.
Was im Grunde auf ein fehlendes Verständnis über das wahre Wesen des Menschen zurückzuführen ist und daher allgemein als nebensächlich eingestuft wird. (>>Damit können sich ja ein paar Wissenschaftler beschäftigen.<<)
>>Vorwiegend muss der Konsum und so die Wirtschaft angekurbelt werden! Schneller, besser, größer, das muss man den Kindern vermitteln<<, denkt man vorrangig! Arbeiten, fressen und für den Lehensherrn sterben, war eben bis zu den sozialen Revolutionen unser archaisches Erbe! (Denn die damals nicht gehorchten, wurden entweder Enthauptet oder in einen Kerker geworfen.) Und, wie schaut es heute aus?
Die erwähnten wissenschaftlichen und psychologischen Forschungsergebnisse sind meist auch so verfasst, dass sie nur einem Fachkundigen zugänglich scheinen. Der Bürger, als Teil des Systems, lernt allgemein nur die meinungsprägenden Autoritäten, von Eltern und Lehrern, bis zu den Meinungsmachern der Wirtschaft, der Medien und der Politik kennen. Ein eigenes Bewusstsein in der Jugend, entsteht also zum größten Teil nur in diesem Zusammenhang!
So wird ein sozial und gruppendynamisch geprägtes Verhalten, in Verbindung mit den biologischen und geistigen Fähigkeiten wie Unfähigkeiten, zur individuellen Selbstauffassung. Durch diese, von der Gesellschaft geprägten Lebenseinstellung und Realitätsauffassung, fügt sich auch jeder, nach der pubertären Phase und dem Studium (bis auf Ausnahmen), in die vorgegebene Ordnung und Lebensauffassung eines Kulturkreises reibungslos ein.
Dies verursacht das sogenannte >>Über-Ich<< nach der freudianischen Psychologielehre, welches sich – sozusagen als der eigene Erzieher – über die, uns von der Natur gegebenen Sinneswahrnehmungen und Empfindungen stellt, um gegenüber der Gesellschaft oder Gemeinschaft und dessen Vorgaben wie Regeln (mögen sie auch irr sein), in Verantwortung und Pflicht bestehen zu können. Also leitet uns vorwiegend eine Art selbstbeherrschende innere Autorität, in Form einer gesellschaftlichen Anpassung und dem daraus entwickelten Ich-Verständnisses, welches sich vorwiegend über die Wort- und Sprachverständigung den Anforderungen anpasst. (Und daher jeder, jedem was einreden will.)
Was aber auch im Konsens der urzeitlichen Entwicklung der Stammesgruppen zu verstehen ist, da der Einsatz für die Gruppe (Sippe – Stamm, Familie und heute Firma etc.) auch der eigene Überlebensnotwendige Beitrag in dieser Gesellschaft war und heute noch ist und dadurch der Überlebensauffassung des (Herdentieres) Homo sapiens entspricht. Also auch den urzeitlichen Sippen- und Gruppenregeln und dessen Verhalten entspricht.
So befolgen wir alles was uns als Vernünftig und Richtig von den Repräsentanten (und Populisten) präsentiert wird, auch ohne Gewaltandrohung. Wir sehen es als eine >> sittliche Verpflichtung<<, wie Rousseau schon schrieb, Teil eines hierarchischen Systems zu sein und mag es noch so diktatorisch und menschenverachtend sein, wie die Geschichte zeigte.
Also werden unsere Auffassungen größtenteils nicht von einem authentischen Wahrnehmen geleitet, sondern von gesellschaftsgeprägten (oder Milieu geprägten) Vorgaben.
Gaben früher Herrscher und deren Vasalen den Ton an, so sind es heute die Wirtschaftstreibenden, die Medien und Politiker. Diese Veränderung wurde durch die Aufklärung und den Merkantilismus begründet und in der Industriellen Revolution wurde die Abhängigkeit der Menschen von Gut und Geld zu einer neuen Oberschicht verlagert, die nun ihrerseits die ehemals feudalen Güter in der Hand haben. Damit haben sie natürlich vieles in der Hand.
Bei den Vorgaben dienen mittlerweile Sprache und Schrift, (die in der Gesellschaft als wahrheits- und rechtsverdrehendes Mittel eine gewaltige Bedeutung erlangten) fast ausnahmslos als Überzeugungsmittel. Also nicht unbedingt das natürliche Auffassungsvermögen, sondern eben Meinungsmacher.
Jeder in strategischem Denken gründlich Geschulte will daher auch Nutznießer sein, da man ja sonst als Verlierer oder Dummer, mittels dieses Sprachgebrauchs, bezeichnet wird und so, meist nicht nur Anerkennung und Wertschätzung verliert, sondern in Folge vielleicht sogar die Existenzgrundlage.
Somit wird der Instinkt der urzeitlichen Gruppenabhängigkeit (welche Eltern und Fürsorger miteinbezieht) unbewusst angesprochen. Dabei wird aber das angeborene Bedürfnis der Annahme und Zugehörigkeit (zu Familie und Stamm) durch ein Nutznießersystem, wie immer es benannt wird, permanent missbraucht!
Also denken die meisten Menschen, man braucht zumindest gesellschaftsbedingt >>einen gesunden Egoismus und gewisse Härte!<<(?) Nur wenigen Ausnahmen, wie Edle asiatischer Prägung und spirituell tief Gläubige gelingt es, ihr Leben anders auszurichten. So wie auch der buddhistische Mönch, der das >>beständige Selbst<< (>>das sich ständig erweiternde-Ich<<) als Bindung an Wünsche, Begierden und Emotionen versteht, was nach Buddhas Lehren auch eine Anhäufung von schlechtem Karma* zur Folge hat!
Dass die rechte Lebensweise die Geister und Philosophen beschäftigt seit es schriftliche Aufzeichnungen gibt, dürfte bekannt sein. So kann man auch nicht bestreiten, dass die geistige Entwicklung des Menschen, im Sinne der sozialen und seelischen Vernunft, bei vielen auch von einem Fehlverhalten gekennzeichnet ist.
Dies beginnt schon mit der sogenannten rationalen Vernunft, welche Gegenstand vieler Geisteswissenschaften ist. So muss angeführt werden, dass es hierüber viele missverständliche Auffassungen gibt. Schon alleine durch die Anwendung der Worte, die ja nur Symbolcharakter haben, sich wissenschaftlich auseinandersetzen zu wollen, erweist sich als äußerst schwierig. Denn einem nur begriffsbestimmten Bewusstsein fehlt meiner Meinung nach die Erfahrung! Was ja nicht unerheblich ist.
Daher werden ja auch in der Wissenschaft, Experimente und Modelle gemacht, um reine Phantasiegebilde auszuschließen. Aber im Alltagsverhalten steht bei vielen eben meist nur die gewollte Wunschvorstellung im Vordergrund. Und nicht unerheblich viele sprechen und handeln ohne sich über die Folgen Gedanken zu machen.
So spricht man von der praktischen Vernunft, wenn das Denken (der Verstand) einen Sachverhalt folgerichtig erkennt und interpretiert. So wie man aus Wahrnehmung und Erfahrung konstruktiv zu Handeln vermag. Oder, wenn etwas theoretisch erdacht oder erfasst wird und es auch konstruktiv wie real umsetzbar ist. Das gilt auch für die >>theoretische Vernunft der Wissenschaften!<< Die konstruierte Idee und Vorschau muss auch im Experiment funktionieren.
Konstruktiv heißt: Dem Leben oder Ziel entsprechend förderlich zusammengestellt und aufgebaut. Daher bezieht sich Vernunft grundlegend auf die Lebenserhaltung wie Lebensgrundlagen und dessen Lebensauffassung und erweitert sich dadurch in moralisch - ethische Vernunft und soziale wie ökologische und wissenschaftliche Überlegungen. Aber mit der moralisch - ethischen Vernunft scheint es nicht weit her zu sein.
Vernunft wird allgemein, seit langem schon (in allen Bereichen) in Bezug auf die individuellen Interessen verstanden! Je nach Anwendung, (persönlichem) Ziel, oder dem Fachgebiet entsprechend, gilt dies oder jenes als vernünftig. Daher wurde der Lehre vom folgerichtigen Denken, im Laufe der Geschichte eine zweckorientierte oder selbstgefällige Logik und instrumentalisierte Vernunft vorgeschoben! (Was ist für wen vernünftig!)
Man fügte der Intelligenz auch noch den Begriff des lateinischen >>Ratio<< hinzu, um das Denkvermögen, >>Begriffsdenken<< gewisser Menschen noch zu betonen. >>Rationale Intelligenz<< * klingt ja so pragmatisch! Sie wurde aber von den gesellschaftsprägenden Menschen meist nur zu Selbstzwecken rationalisiert.
Das menschliche Sprachdenken entwickelte also eine abstrakte Eigendynamik, oft ohne Bezug auf Realität und Sinnhaftigkeit – nicht zuletzt auch durch die gedankenlose Verwendung der Sprache in vielen Überlegungen. Es werden auch abstrakte Begriffe wie, Intelligenz, Theologie, Erfolg und so weiter aufgefasst, als wären sie gleich substanziell wie ein Kopf oder Tisch.
Daher verliert der Mensch immer mehr seine Sinne und Instinkte, die normal für das Überleben einer Spezies kennzeichnend sind. So scheint er überwältigt und fasziniert von seinen eigenen Vorstellungen, von seiner Selbstdarstellung, seiner Intelligenz, seinen Emotionen oder seinem Egowahn!
Heute denken viele nicht einmal mehr an ihre Instinkte. Dies spielt in der technisierten und manipulierten Welt scheinbar keine Rolle mehr.
Warum auf seine Wahrnehmung hören oder selbst nachdenken, wenn es doch TV und das Internet gibt?
Doch trotz all seiner Intelligenz, ist der Mensch ein Tier und muss sich wie ein Wurm durchs Leben fressen!
Er will aber kein Tier sein und bezeichnet sich selber als höheres Wesen – als ein Gotteswesen – und alles andere ist nur dazu da, ihm zu dienen. Was aber angesichts der Schöpfung als überheblich und irrelevant angesehen werden muss. Daher ist er manchmal gezeichnet und traumatisiert von dem Widerspruch seiner Selbstauffassung und der Realität, sowie gegenüber seinen Vorstellungen, den gesellschaftsdynamischen und moralischen Gesetzen und Gegebenheiten und seinen animalischen natürlichen Trieben, die ihn sein ganzes Leben lang begleiten.
Dem gegenüber stellte also nicht nur Arthur Schopenhauer (Dt. Phil.): >>Wille und Vorstellung<<, um den von Gott verbotenen Trieben entgegenwirken zu können, sondern auch die sprachlich formulierte und selbstbeherrschende Vernunft soll dem Wollen und Treiben des Menschen Herr werden! Aber nicht nur ein Pfarrer predigt Wasser und trinkt Wein, nein - viele sind Pharisäer, denn Worte sind Worte und Taten eben Taten!
Tatsache ist >>natürlich<< auch, dass kein Mensch sich als abnormal oder gar geistig krank sehen oder verstehen will. Er unterdrückt daher entweder seine Triebe, oder verdrängt seine Vernunft und abstrahiert so seine Gedanken und seine Intelligenz. Viele legen sich also im Weiteren Fantasiegeschichten zurecht, die ihr Handeln und ihre Rolle zurechtrücken sollen. Sie entwerfen Moralvorstellungen, Gesetze, Ideologien, und manipulieren das eigene Denken und das anderer.
Im praktischen Leben tritt dieser Umgang mit Intelligenz und Trieben aber wechselwirkend in Erscheinung und kennzeichnet so das Leben der Menschen allgemein! Er denkt auch zum Beispiel: Ich muss mich beherrschen um moralisch zu gelten. Auch die Liebe nicht nur im Sexualtrieb suchen oder erleben. Da dies aber von Natur aus sehr naheliegend ist, (z.B. durch organische Energievereinigung usw.) entstehen innere Spannungen. Meist (Ego-)Emotionen und Gedankengebilde, welche im Weiteren nicht nur innere Spannungen hervorrufen, sondern auch zwischenmenschliche und soziale. Denn die Liebe und Wärme als Quelle des biologischen Lebens allgemein, wird nicht verstanden und ein weitreichendes situationsbedingtes Wahrnehmen und Empfinden fehlen durch emotionale Selbstbezogenheit, Geltungsdrang oder berechnenden Egoismus.
So gesehen, lässt der Mensch sich auch von tiefgreifenden, emotionalen Gedanken leiten, die von einer einmal gefassten Grundeinstellung zum Leben geprägt und abgeleitet werden!
Dazu eine Analogie:
Ein Hund betritt einen Spiegelsaal und sieht sich umringt von unzähligen Hunden. Er beginnt sofort alle aufs Heftigste anzukläffen, um sich gegen die vermeintlichen Feinde und Rivalen zu verteidigen und sie einzuschüchtern mit dem Ausdruck seines Mutes und seiner Stärke.
Ein anderer Hund kommt in denselben Spiegelsaal und sieht in den Spiegeln ebenfalls unzählige gleiche Hunde, die wie er mit dem Schwanz wedeln und umherspringen. Dieser sieht sich umgeben von lauter Freunden und Gleichgesinnten.
So unterschiedlich kann auch der Mensch, durch die verschiedenen Grundeinstellungen und Charaktere, die Umwelt und den anderen wahrnehmen und ihm begegnen. Aber beide Reaktionen sind emotional von unbedachter Erregung und von einer vorgefassten Grundeinstellung gesteuert.
Ein sich selbst wahrnehmender und erfahrener Hund oder Mensch, würde innehalten und die ihn umgebenen Spiegelbilder mit all seinen Sinnen beobachten und mittels seiner Selbstwahrnehmung sofort erkennen, dass die Spiegelbilder ebenfalls den Kopf heben, wenn er ihn hebt. Wenn er mit dem Schwanz wedelt, tun auch sie das Gleiche. Er würde also in kürzester Zeit das wahre (Spiegel-) Bild erkennen. Doch manche wollen, durch die eigene, tief verankerte Selbstvorstellung mit ihrem Weltbild, sich umringt von Feinden oder Freunden sehen und schalten somit ihre natürliche Wahrnehmung - ihren Intellekt* aus. Beherrscht von ihrer (ererbten oder anerzogenen) Grundprägung und vorgefassten Meinungen!
Sie wedeln mit dem Schwanz und sind dann enttäuscht, wenn ihr Gegenüber nicht die selben Gefühle oder Erregungen verspürt.
Zusätzlich ignorieren viele sogar das Auftreten und die Erscheinung des anderen, nur um den anderen abwerten zu können, oder ihn umgekehrt, für gut oder toll befinden zu können - ihn lieben zu können und um auch die eigene Grundprägung nicht in Frage stellen zu müssen! Denn das könnte einen stark selbstbezogenen Mensch schon aggressiv machen. (Wenn man seine Einstellung, sein Denken - seine Person in Frage stellt!)
Es ist also schwer, nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, dem angeeigneten Charakter, oder der Vorstellung und Gefühlswelt eines Partners zu entsprechen. Insbesondere, da ja der andere auch seine individuellen Grundeinstellungen und Identifikationen hat und viele Menschen sich im Innersten überhaupt nicht verstehen, sondern einfach in einer Welt von Kompromissen leben. Um so, trotz allem, doch mit den Mitmenschen zurechtkommen zu können.
Doch manche sind durch ihre ererbte Lebensvorstellung auch nicht zu Kompromissen bereit. Sie bellen alle an, weil ihre Erfahrungen sie nur mit Aggression und dergleichen konfrontiert hat, sie aber auch nie auf ihre innere Stimme gehört haben. Sich selbst nie wirklich wahrgenommen haben und daher der affektiven - emotionalen Empfindung ausgeliefert waren. Oder Äußerungen anderer vorbehaltlos Glauben schenkten, dass die Welt von Egoismus und Aggressivität beherrscht werde, dass das Raubtier immer siege und es der Mensch ihm daher gleich tun müsse. Dass man ein Sieger sein muss, sonst sei man ein Verlierer!
Doch diese Lebenseinstellung beschränkt und verhärtet unser aller Leben, sodass wir keinen Zugang zu unserem wahren Selbst finden und wir uns somit geistig wie gesellschaftlich noch immer wie im finstersten Mittelalter verhalten, was durch andere Ausführungen noch verdeutlicht werden soll.
Wie man weiß, müssen wir heute die Raubtiere, die in archaischen Zeiten als Götter verehrt wurden, vor dem Aussterben schützen. Denn die Menschen, die sich als Gleichnisse mit jenen Wilden früherer Zeiten verstehen, töten und vernichten alles, auch den Planeten auf dem sie leben. In ihren (Geltungs- und Wirtschafts)Wahn, mit ihren willentlich hervorgerufenen Emotionen und ihrem eingebildeten Lebens- wie Weltbild, welches da lautet: >>Es kann nur einer gewinnen - es kann nur einen geben - nur einen der am Thron sitzt!<<
Wenn wir weiterhin denen folgen, die Kultur, Wirtschaft, Leben und Weltprinzip grundsätzlich so sehen, dann werden wir wie bisher auf die Hilfe eines lieben Gottes hoffen müssen, der uns dann beistehen soll, wenn der Himmel (unsere verwirrte Intelligenz) uns auf den Kopf fällt. Und wir werden gegebenermaßen, weiterhin freudig mit unserem Schwanz wedeln, wenn eine verrückt gewordene Bulldogge uns von hinten bis vorne bescheißt und uns ins Bein beißt.