Überraschungsbesuch für einen Makler - Charlie Richards - E-Book

Überraschungsbesuch für einen Makler E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

Unterwegs: Als ein Makler ein Haus überprüft, bevor er es einem potenziellen Kunden zeigt, findet er etwas Unerwartetes. Bruin Rawlins ist ein Moschusochsenwandler, der seinen Job als Makler liebt, da er ihm ermöglicht, viele neue Leute zu treffen. Das erhöht seine Chance, seinen Gefährten zu finden – die andere Hälfte seiner Seele. Man stelle sich seine Überraschung vor, als nicht ein Kunde dieser besondere Jemand ist, sondern ein Mensch, den er verletzt und bewusstlos in einem Haus findet, das er sich anschaut. Bruin gibt seinem Wandlerinstinkt, sich um seinen Gefährten zu kümmern, nach, nimmt den Mann mit nach Hause und behandelt seine Verletzungen mit der Hilfe seines Bruders. Als der Mensch aufwacht, gerät er in Panik und rennt davon. Zu Bruins Verlegenheit ist es seine Mutter, die es schafft, ihn zu beruhigen, dazu zu bringen, seine Familie anzurufen und Bruin die Chance zu geben, den Namen seines Gefährten zu erfahren: Juan Ramirez. Juans Verwandte kommen, doch andere Leute sind bei ihnen. Bruin findet heraus, dass Juan bereits über Wandler Bescheid weiß. Das bedeutet leider nicht, dass er bereit ist, loszustürzen und sich zu verbinden. Kann Bruin sich Juans Vertrauen verdienen und ihn gleichzeitig vor den Leuten schützen, die ihn verletzt haben? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 23.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Überraschungsbesuch für einen Makler

Unterwegs: Als ein Makler ein Haus überprüft, bevor er es einem potenziellen Kunden zeigt, findet er etwas Unerwartetes.

Bruin Rawlins ist ein Moschusochsenwandler, der seinen Job als Makler liebt, da er ihm ermöglicht, viele neue Leute zu treffen. Das erhöht seine Chance, seinen Gefährten zu finden – die andere Hälfte seiner Seele. Man stelle sich seine Überraschung vor, als nicht ein Kunde dieser besondere Jemand ist, sondern ein Mensch, den er verletzt und bewusstlos in einem Haus findet, das er sich anschaut. Bruin gibt seinem Wandlerinstinkt, sich um seinen Gefährten zu kümmern, nach, nimmt den Mann mit nach Hause und behandelt seine Verletzungen mit der Hilfe seines Bruders. Als der Mensch aufwacht, gerät er in Panik und rennt davon. Zu Bruins Verlegenheit ist es seine Mutter, die es schafft, ihn zu beruhigen, dazu zu bringen, seine Familie anzurufen und Bruin die Chance zu geben, den Namen seines Gefährten zu erfahren: Juan Ramirez. Juans Verwandte kommen, doch andere Leute sind bei ihnen. Bruin findet heraus, dass Juan bereits über Wandler Bescheid weiß. Das bedeutet leider nicht, dass er bereit ist, loszustürzen und sich zu verbinden. Kann Bruin sich Juans Vertrauen verdienen und ihn gleichzeitig vor den Leuten schützen, die ihn verletzt haben?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.

Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.

Länge: rund 23.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Überraschungsbesuch für einen Makler

Kontras Menagerie 29

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „The Realtor’s Unexpected Find“: Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2021

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Widmung

Nichts ist unvergesslicher als ein Geruch.

~ Unbekannt

Kapitel 1

Bruin Rawlins pfiff zu der Musik aus dem Radio und überprüfte sein GPS. Er bog ab wie angewiesen und begann zu singen. Bruin wusste, dass er ein hoffnungsloser Fall war, also wäre es ihm peinlich gewesen, wenn ihn jemand gehört hätte, aber Perry Comos It’s a Good Day hatte einfach etwas, das ihm immer ein Lächeln ins Gesicht zauberte.

Bruin lächelte, dann pfiff er wieder.

Ja, ich kann meinen Gesang selbst nicht ertragen.

Bruin hielt vor der Adresse, die auf seinen Unterlagen angegeben war, und hob sein Metallklemmbrett auf. Es war eines von denen zum Aufklappen, in dem man zusätzliche Papiere oder kleine Gegenstände aufbewahren konnte. Er schlug es auf und legte den Schlüssel hinein, bevor er aus seinem Fahrzeug stieg.

Bruin ging zum Bürgersteig und nahm sich ein paar Minuten Zeit, um die Nachbarschaft zu betrachten. Er bemerkte, dass die meisten Rasenflächen vor kurzem gemäht worden zu sein schienen und die Hecken gepflegt waren. In einigen Vorgärten gab es Kinderspielzeug – Dreiräder, Fahrräder und Rutschautos. Zwei Häuser weiter war die Auffahrt mit Straßenkreide bemalt.

Bruin grinste. Wenn das Haus hinter ihm so schön war, wie es in der Beschreibung stand, wäre es perfekt für das Paar, dem er es an diesem Nachmittag zeigen wollte. Als Makler überprüfte Bruin immer das Haus, bevor er einen Kunden dorthin brachte. Er hatte zu Beginn seiner Karriere zu viele unangenehme Überraschungen erlebt, durch die ein Kunde nicht nur das Haus, sondern auch ihn ablehnte.

Er hatte aus diesen Erfahrungen gelernt. Es nahm mehr seiner Zeit in Anspruch, aber das machte ihm nichts aus. Der exzellente Ruf, den er sich mit der Zeit verdient hatte, sowie die vielen Empfehlungen, waren es mehr als wert.

Über anderthalb Jahrhunderte lang hatte Bruin seinen Lebensunterhalt mit seinen Händen verdient – zuerst als Schmied, dann in verschiedenen Stahl- und anderen Werken. Als Moschusochsenwandler konnte er bis zu fünfhundert Jahre alt werden. Das wollte er jedoch nicht ohne seinen Gefährten – die andere Hälfte seiner Seele. Die Arbeit in Werken und Fabriken bot Bruin nicht viel Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen.

Aus diesem Grund hatte Bruin, als er mit seiner Familie – seine Eltern, vier Geschwister, und eine Reihe weiterer Verwandter – vor zwölf Jahren in ein neues Gebiet im Süden gezogen war, um eine Identität gebeten, die ihm eine neue Richtung bot. Er hatte gelernt, als Makler zu arbeiten. Bruin hatte eine freundliche Persönlichkeit und war immer nett zu den Mitgliedern seiner Herde gewesen, während er den Menschen gegenüber zurückhaltender war. Er hatte gelernt, sich anzupassen.

Sein neuer Beruf gab ihm die Gelegenheit, viele Leute kennenzulernen. Er wusste einfach, dass er irgendwann seinem Gefährten begegnen würde. Bis dahin hatte er Spaß daran, unterschiedliche Häuser zu sehen und neue Freunde zu finden.

Bruin widmete der Nachbarschaft noch einen flüchtigen Blick und bemerkte die Halloween-Dekorationen in vielen Vorgärten. Es gab orangefarbene Tüten aus Blättern mit Laternengesichtern, Skeletten und Hexen. Bei einem Haus befanden sich unzählige künstliche Spinnennetze und Spinnen in Bäumen.

Grinsend ging Bruin zum Haus. Gerade als er die Tür erreichte, klingelte sein Telefon. Er zog es von seinem Gürtelclip und überprüfte das Display, bevor er ranging.

„Hey, Warren“, begrüßte Bruin seinen älteren Bruder. „Wie geht’s?“

Während Bruin sprach, suchte er in seinen Unterlagen nach dem Code für die Schlüsselbox.

„Hi, Bru“, antwortete Warren. „Ich rufe an, um sicherzustellen, dass dein Kunde heute Nachmittag kein Problem für Rochelles Geburtstagsfeier bedeutet.“

Während Bruin den Code eingab, verdrehte er die Augen. „Als ob ich jemals die Geburtstagsfeier meiner Nichte verpassen würde.“ Er zog den Hausschlüssel aus der jetzt geöffneten Box und steckte ihn in das Schloss. „Mach dir keine Sorgen, Warren. Ich werde pünktlich da sein.“

„Gut. Denn ich möchte auf keinen Fall meinem kleinen Mädchen sagen müssen, dass ihr Lieblingsonkel …“

Bruin trat ins Haus und bekam nicht mehr mit, was Warren sagte. Der Geruch, der seine Nasenlöcher traf, war einfach zu ablenkend. Er enthielt einen erdigen Duft, der mit etwas Süßem gemischt war – wie Geißblatt. Nur, dass es auch einen Hauch von Eisen gab, sowie eine Bitterkeit, die seinen Moschusochsen ansprach.

Gänsehaut bildete sich auf seinen Armen, und die Haare in seinem Nacken standen zu Berge.

„Bruin? Bruin? Hörst du mir zu?“

„Nein“, gab Bruin zu, als er schließlich registrierte, dass Warren seinen Namen rief. Er hatte keine Ahnung, wie lange er schon im Foyer des Hauses gestanden hatte, aber jetzt ging er weiter. Das Bedürfnis, die Quelle des verwirrenden Geruchs zu identifizieren, erwachte in ihm. Zum Teil war er angespannt, selbst als Erregung begann, seinen Körper zu erfüllen.

Er verstand es kein bisschen.

Offensichtlich musste etwas in Bruins Ton Warren alarmiert haben. „Was ist los, Bruin?“, verlangte sein älterer Bruder zu wissen. „Was stimmt nicht?“

Da Warren ein verdammt dominanter Moschusochse war – und der Chef-Vollstrecker der Herde –, folgte Bruin natürlich seinen Befehlen – und beantwortete seine Fragen. „Ich weiß nicht“, gab er zu. „Hier drin ist ein Duft, der … ich kann ihn nicht beschreiben.“

„Bist du in dem Haus, das du deinen Kunden später zeigen möchtest?“

„Ja.“ Bruin legte den Kopf zurück und atmete tief ein.

„Nun, steht es nicht leer, weil es auf dem Markt ist?“, fing Warren langsam an. „Viele Leute könnten drin gewesen sein.“

Bruin knurrte tief in seiner Kehle. Er mochte Warrens Logik nicht, auch wenn er Recht hatte. Jede Person aufzuspüren und zu beschnüffeln, die das Haus besichtigt hatte, wäre eine schwierige, wenn nicht fast unmögliche, Aufgabe.

Doch als Bruin die Treppe hinaufging, verstärkte sich der Geruch. „Vielleicht, aber …“ Etwas sagte ihm, dass er das nicht tun musste. „Das hier ist zu frisch. Es ist … neu. Hier.“

Bruin erreichte die obere Etage und sah die vier geschlossenen Türen. Er wusste aus dem Exposee, dass drei zu Schlafzimmern führten und das vierte ein Badezimmer auf dem Flur war. Danach zu urteilen, dass die Türen rechts französische Türen waren, entschied Bruin, dass es sich dabei um das Hauptschlafzimmer handelte, an die ein eigenes Bad angeschlossen war.

„Sprich mit mir, Bruin“, drängte Warren. „Was ist los?“

„Ich schaue mich nur um“, antwortete Bruin abwesend, als er herumschnüffelte. Er wandte sich von den französischen Türen ab und ging in Richtung der am weitesten entfernten Tür auf der linken Seite. „Wer auch immer das ist, er war erst vor kurzem hier.“

Oder er ist immer noch hier.

Bruin fügte das nicht hinzu, da es seine eigene Hoffnung war, die da sprach. Er schob sein Klemmbrett unter den Arm und hatte so eine Hand frei, um nach dem Türknauf zu greifen. Einen Augenblick lang hielt er inne, als er fühlte, wie ihm ein Schauer über die Wirbelsäule lief, und er war sich sicher, dass gleich etwas Bedeutendes geschehen würde.

Sein Moschusochse drängte ihn, sich zu beeilen und die Tür zu öffnen.

Bruin gehorchte seinem Tier und drehte den Knauf. Er stieß die Tür auf und eine Duftwolke rauschte über seine Sinne. Ein Knurren, das er nicht aufhalten konnte, brach aus seiner Kehle hervor, als der Geruch von Blut seine Nasenlöcher verstopfte.

Bruin trat in den Raum, schnappte nach Luft und unterbrach den Laut. Stattdessen wimmerte er fast. Sein Herz geriet in seiner Brust ins Stocken, und sein Körper schien nicht zu wissen, wie er auf den Anblick vor ihm reagieren sollte – mit Erregung oder Wut.

Bruin ließ geschockt sein Klemmbrett fallen. Die Verwirrung über den Geruch im Haus machte jetzt vollkommen Sinn. Auf einer dünnen Matratze liegend und an einen beschissenen Metallbettrahmen gebunden – nackt, geschlagen und blutig – war sein Gefährte.

„W-Warren“, flüsterte Bruin, auf der Stelle erstarrt und unfähig, seinen Blick von dem misshandelten Menschen auf dem Bett abzuwenden. „I-ich …“

„Sprich mit mir, Bruin“, forderte Warren ihn beruhigendem Ton auf. „Sag mir, was du siehst.“

„Mein Gefährte.“ Bruin schaffte es kaum, die Worte aus seiner zu engen Kehle zu bekommen.

Nach ein paar Sekunden fragte Warren: „Hast du gerade gesagt, dass du deinen Gefährten siehst?“

„Ja.“

„Äh, kannst du mir etwas mehr darüber erzählen, Bru?“

Bruin holte tief Luft, was seine Erregung ansteigen ließ, obwohl sein Magen sich verkrampfte, weil er so reagierte, obwohl sein Gefährte sich in einem solchen Zustand befand. Schließlich schaffte er es, sich in den Griff zu bekommen. „Jemand hat hier einen dieser billigen Metallbettrahmen mit einer dünnen Matratze aufgestellt. Darauf liegt er. Daran festgebunden.“ Seine Worte waren kaum auch nur ein Flüstern, aber er wusste, dass das feine Gehör seines Bruders es ihm leicht machen würde, seine Worte zu verstehen. „Er wurde geschlagen und er ist nackt und da ist Blut … überall.“

Bruin ließ seinen Blick über den zu dünnen Körper des Menschen schweifen, der von Unterernährung zeugte. Er lag auf dem Bauch, den Kopf zur Tür gedreht. Sein linkes Auge schien geschwollen zu sein, und an seinen Handgelenken und Knöcheln befanden sich unzählige Blutergüsse, die wie Finger aussahen – als hätte jemand viel zu fest zugepackt, während er gefesselt wurde. Blutergüsse und getrocknetes Blut waren auf fast jedem Teil seines Rückens verteilt. Es sah aus wie von Schlägen, auch mit einem Stock.

Er fürchtete sich davor, wie die Vorderseite des Mannes aussehen mochte.

„Bruin, du musst nach einem Puls suchen“, drängte Warren. „Überprüfen, ob er … lebt.“

Die Haare an seinen Armen standen zu Berge, aber Bruin tat, was sein Bruder befahl, und streckte eine zitternde Hand aus. Nach ein paar Sekunden des Zögerns legte er seine Fingerspitzen sanft auf den Hals des Mannes und suchte … suchte …

Erleichterung überkam Bruin, als er den stetigen Puls unter seinen Fingerspitzen spürte. „Ich fühle seinen Puls“, flüsterte er.

---ENDE DER LESEPROBE---