Und ihr wollt nichts gesehen noch gehört haben - Martin Pabst - E-Book

Und ihr wollt nichts gesehen noch gehört haben E-Book

Martin Pabst

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Beschreibung

Während er in einem ersten Buch zum sogenannten Arbeitserziehungslager Zöschen im heutigen Sachsen-Anhalt vornehmlich die Schicksale der holländischen Gefangenen behandelte, richtet sich das Augenmerk des Autors Martin Pabst in seiner zweiten Arbeit auf die Lagerinsassen aller Nationen und auf die Chronologie des Alltagslebens in diesem KZ. Im Verlaufe seiner Forschungen hat er neues Quellenmaterial entdeckt, zum Beispiel die Aktenbestände der Gestapo Halle im Landesarchiv Merseburg, die in der Polizeiregistratur des Regierungspräsidenten verwahrt wurden. Neben diesen Dokumenten werden im vorliegenden Buch erstmalig die vollständigen Sterbelisten aus dem Arbeitserziehungslager Zöschen vom Juli 1944 bis zum April 1945 veröffentlicht.

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ÜBER DEN AUTOR:

Martin Pabst, der Autor der vorliegenden Dokumentation, ist 1926 in Bad Lauterberg geboren. 1935 zog er mit seiner Familie nach Merseburg, wo sein Vater eine Stelle als Pfarrer antrat. Hier besuchte Pabst bis zum Jahre 1944 das Domgymnasium. Wie viele seines Jahrgangs, wurde er im letzten Oberschuljahr als Luftwaffenhelfer rekrutiert und anschließend zum Arbeitsdienst und zur Wehrmacht eingezogen. Aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, nahm er ein Studium der evangelischen Theologie auf. Das führte ihn über Halle (Saale) und Göttingen nach Basel, wo der Theologie-Reformer Karl Barth lehrte. Nach dem Ersten Theologischen Examen folgte für Pabst die praktische Berufsausbildung als Lehrvikar in Schkopau bei Merseburg, Naumburg und Leipzig. 1954 übersiedelte er in die BRD und besuchte dort das Predigerseminar. Im Anschluss an das Zweite Theologische Examen führte ihn sein Einsatz als Pfarrer über Hamburg und dann bis 1991 nach Cuxhaven. Auch im Ruhestand fand er keine Ruhe. In unermüdlicher Archivarbeit erforschte er Dokumente und Zeitzeugenberichte, die sich mit den so genannten Arbeitserziehungslagern Hitlerdeutschlands in der Mitteldeutschen Region Halle-Merseburg beschäftigen, jener Region, die ihm durch seine Kindheit und Jugend ans Herz gewachsen war. Insgesamt entstanden sechs Bücher, die den Aufbau, die Verwaltung und die Maschinerie der Grausamkeit in den verschiedenen Arbeitserziehungslagern bekunden. Martin Pabst verstarb im Jahre 2002. Sein wissenschaftlich-publizistisches Wirken ist aus der europäischen Forschung über die Geschichte Deutschlands zur Zeit Hitlers nicht wegzudenken.

INHALTSVERZEICHNIS

Vorwort des Autors

Vorwort des Verlags

Das AE-Lager Zöschen - Ergebnis einer Spurensuche

Der Standort des Arbeitserziehungslagers Zöschen

Lageplan des Arbeitserziehungslagers Zöschen

Die Errichtung des E-Lagers Spergau und Zöschen

Das deutsche Lagerpersonal

Die Gestellung der Wachmänner

Anzahl, Dienstantritt und Herkunft des Wachpersonals

Erlass über die Lagerordnung für die AEL

Misshandlungen von Häftlingen durch Lagerpersonal

Zusammenarbeit zwischen Geheimdienst und Abwehrbeauftragtem der Werke

Die Kontrolle der Gemeinschaftslager des Leuna- und des BUNA-Werkes durch die Staatspolizei Halle (Saale)

Die Kontrolle der Staatspolizei Halle (Saale) über den Werkschutz und die Ermittlungsstellen

Arbeitseinsatz und Arbeitsstellen der Häftlinge

Arbeitsverträge mit den Häftlingen über ihren Einsatz

Arbeiten auf der Halde

Die Arbeit im Leuna-Werk nach Luftangriffen

Blindgänger ausgraben

Die Chronik des Arbeitserziehungslagers Zöschen

Die Ereignisse im AEL Zöschen vom Juli 1944 bis zum April 1945 einschließlich der vollständigen Sterbelisten

Juli 1944

August 1944

September 1944

Oktober 1944

November 1944

Dezember 1944

Januar 1945

Februar 1945

März 1945

April 1945

Anlagen

Stapostelle und Gefängnis im Polizeipräsidium Halle

Einlieferungsanzeigen, Vernehmungsprotokolle usw.

Einweisungen in AE-Lager entsprechend den Mitteilungen des BUNA-Werkes

Gefangenentransporte

Zur Anzahl der ausländischen Arbeiter in den I.G.-Betrieben Mitteldeutschlands

Kontaktpersonen auf Dienststellen und Behörden im Kreis Merseburg während des II. Weltkrieges

Fundstellen – Die Quellen für die vorstehenden Kapitel

Zur Errichtung der E-Lager

Zum deutschen Lagerpersonal

Zur Stapo-Stelle Halle (Saale)

Zu Arbeitseinsatz und Arbeitsstelle

Zur Chronik des Lagers Zöschen

Zum Polizeigefängnis Halle

Zu den Häftlingstransporten

Anzahl ausländischer Arbeiter

Ansprechpartner in den Dienststellen

Das Verzeichnis der Archive und ihrer Bestände

Foto- und Grafiknachweis

Literaturverzeichnis

VORWORT DES AUTORS

Mein erstes Buch über das Arbeitserziehungslager Zöschen mit dem Titel »Der Tod ist ein täglicher Gast« habe ich 1997 vorgelegt. Inzwischen ist meine Spurensuche weitergegangen, und ich habe neues Quellenmaterial gefunden. Im Landesarchiv Merseburg entdeckte ich den Bestand »Regierung Merseburg C 48 VII Blatt 2«. Hierbei handelt es sich um Aktenbestände der Gestapo Halle, die nach Merseburg geschickt und in der Polizeiregistratur des Regierungspräsidenten aufbewahrt wurden. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Landesarchivs Merseburg gilt mein besonderer Dank, ebenso dem Landrat in Merseburg, dem Verein Zeitzeugen der chemischen Industrie und der Kreissparkasse Merseburg-Querfurt. Dieses Buch wurde erstmals bei der Gedenkfeier, die am 28. Mai 2000 in Zöschen für die Opfer des Arbeitserziehungslagers stattfand, vorgelegt.

Martin Pabst,

Cuxhaven im Januar 2000

VORWORT DES VERLAGS (Galgenbergsche Literaturkanzlei)

Mit der Broschüre »Und ihr wollt nichts gehört noch gesehen haben. Die Chronik des Arbeitserziehungslagers Zöschen vom Juli 1944 bis zum April 1945« legt die Galgenbergsche Literaturkanzlei in Halle (Saale) eine jener dokumentarischen Arbeiten des Cuxhavener Autors Martin Pabst neu auf, die bereits vor einigen Jahren in einem Vorgängerverlag erchienen waren und sich noch immer großer Nachfrage erfreuen, umso mehr, als sie sich nicht mit den Arbeitserziehungslagern Hitlerdeutschlands schlechthin, sondern speziell mit denen in der mitteldeutschen Region Halle – Merseburg beschäftigen. Die Aufmerksamen unter den Lesern und Leserinnen werden feststellen, dass sich einige der in der vorliegenden Produktion abgedruckten Dokumente in voller Länge oder auszugsweise auch in anderen Broschüren finden, zum Teil im Text selbst, zum Teil im Anhang. Vornehmlich aus drei Gründen haben wir uns dennoch dafür entschieden, diese Texte ein weiteres Mal abzudrucken:

sind die Vorgänge um die Arbeitserziehungslager nur verständlich in Kenntnis der überlieferten staatsnotorischen und biographischen Materialien, die wir kommentierend neben die neuen Erkenntnisse des Autors stellen;

dürfte der Band »Der Tod ist ein täglicher Gast«, auf den sich der Autor in seinem Vorwort bezieht und der vor kurzem ebenfalls in unserem Verlag neu aufgelegt worden ist, vielen Leserinnen und Lesern nicht sofort zugänglich sein;

verstehen wir den vorliegenden Band als eine Ergänzung des anderen, mit Hilfe derer einzelne, in groben Zügen schon umrissene, Aspekte der Lagerchronik vertieft und aus neuem Blickwinkel beleuchtet werden.

Wir hoffen, dass dieses Verfahren auf Ihre Zustimmung trifft. Des weiteren ist in der vorliegenden Broschüre das stete Nebeneinander von alter und neuer Rechtschreibung auffällig. Selbstverständlich haben wir die orthografischen und grammatikalischen Besonderheiten der Originaldokumente erhalten, hingegen die zumeist mündlich überlieferten Augenzeugenberichte den heutigen nachreformerischen Gepflogenheiten angeglichen.

Für die oft mangelhafte Qualität der Abbildungen bitten wir um Entschuldigung. In den meisten Fällen lagen uns keine Originale vor, sondern Blätter, die selbst schon Kopien waren. Wir haben unser Möglichstes getan, die Qualität zu verbessern.

Doris Claudia Mandel für die Galgenbergsche Literaturkanzlei, Halle (Saale) im April 2008

DAS ARBEITSERZIEHUNGSLAGER ZÖSCHEN - ERGEBNISSE EINER SPURENSUCHE

DER STANDORT DES ARBEISTERZIEHUNGSLAGERS ZÖSCHEN

Die Stadt Zöschen liegt etwa 7 km östlich von Merseburg an der Hauptstraße Merseburg – Leipzig, der Bahnhof Zöschen befindet sich an der eingleisigen Bahn-Nebenstrecke Merseburg – Leipzig – Leutzsch, die seit 1919 in Betrieb ist. Die Teilstrecke Leuna – Rössen ist 8 km lang (das war die Fahrstrecke des Lager-Kommandos von Zöschen via Leuna). Nördlich von Zöschen erstreckt sich das Feuchtgebiet der Elster–Luppe–Aue, nordwestlich von Zöschen der mittlerweile stillgelegte Tagebau von Wallendorf. 1 km nördlich von Zöschen, an der Straße nach Raßnitz, liegt nördlich der Luppe der Auenfreiedhof, auf dem nahezu 500 Tote des »E-Lagers« bestattet wurden. Heute befindet sich auf dieser Ruhestätte ein Gedenkstein. Von der Ortsmitte Zöschens aus führen zwei befestigte Feldwege im Abstand von etwa 300 Metern zum Ortsteil Echerneddel. Zwischen diesen beiden Feldwegen wurde seinerzeit das Lager angelegt. Die nördliche Lagergrenze liegt etwa 300 m südlich der genannten Bahnlinie Zöschen – Leipzig. Die südliche Grenze verläuft nahezu 300 m nördlich von Escherneddel. Derselbe kopfsteinbepflasterte Feldweg ist heute noch vorhanden.

DER LAGEPLAN DES ARBEITSERZIEHUNGSLAGERS ZÖSCHEN (NACH OTTO HOFFMANN)

Otto Hoffmann, der als Junge im Alter von 14 Jahren 1944 den Aufbau des Lagers verfolgte und nach 1945 jahrelang als Kraftfahrer in den Baracken arbeitete, die nach Kriegsende zu Lagerzwecken genutzt wurden, fertigte ein Modell des Lagers Zöschen an, das heute in der Zöschener Schule zu besichtigen ist.

Der Lagereingang befand sich am westlichen Feldweg. Die Entfernung vom Lagereingang bis zum Bahnhof Zöschen betrug etwa 600 Meter.

Direkt neben dem Eingang stand die SS-Wach- und Verwaltungsbaracke, die bereits im August 1944 bezugsfertig war. Alle neu ankommenden Häftlinge mußten sich hier in der Schreibstube zur Registrierung melden.

Östlich des Wachgebäudes, unmittelbar anschließend, war das Hauptgebäude mit Küche, Vorratskeller, Aufenthaltsraum für das SS-Personal und den SS-Unterkünften aufgebaut. Dieses Hauptgebäude wurde erst gegen Ende November bis Mitte Dezember bezugsfertig.

Südlich der Wachbaracke und des Hauptgebäudes befand sich der große Appellplatz mit einem Areal von 20 m x 100 m. Hier hatten die Häftlinge an einem jeden Morgen und Abend zum Zählappell anzutreten.

Südlich des Appellplatzes breitete sich das eigentliche Häftlingslager, das mit einem Stacheldrahtzaun gesichert war und sich aus vier langen Baracken von 9 m x 80 m Ausmaßen zusammensetzte. Daneben hatte man etwa 20 Silos aus Pressmaterial errichtet, die von Mitte August bis Anfang Dezember 1944 in Funktion waren und danach abgerissen wurden. Östlich der langen Baracken gab es eine Latrine und die erst Ende September fertiggestellte Sanitätsbaracke. Die Baracken stehen zum Teil heute noch, wurden aber im Verlaufe der Zeit umgebaut und mit Öfen und Kaminen versehen. Ab 1945 wurden sie von deutschstämmigen Vertriebenen bewohnt. Im Anschluss daran nutzte man sie als Lagerräume für Baubedarf.

Das gesamte Lager war mit einem etwa 3 m hohen Stacheldrahtzaun umgeben. An den vier Ecken standen überdachte Wachtürme von schätzungsweise 5 m Höhe.

Am südlichen Zipfel des Lagers fand sich ein Schachtteich. Daneben, schon außerhalb des Lagers, stand das Wohnhaus der Familie Bley. Ebenfalls außerhalb des Lagers, am westlichen Feldweg, reihten sich die Bauernhöfe Lehmann, Zschäpe und Kietz. An diesen Bauernhöfen sind diejenigen Häftlinge, die zum Bahnhof Zöschen marschieren mußten, täglich vorbeigezogen.

DIE ERRICHTUNG DES E-LAGERS SPERGAU UND ZÖSCHEN

Schreiben des Abwehrbeauftragten Dr. Schaumburg, Leuna, an die Filmfabrik Wolfen vom 29. Juni 1942:

»Auf Anregung des GB Chem errichten wir z. Zt. im Einvernehmen mit der Staatspolizeistelle Halle ein Arbeitserziehungslager, in dem aus dem gesamten Regierungsbezirk Merseburg und darüber hinaus aus dem gesamten Wehrkreis IV arbeitsunwillige Elemente aus den verschiedenen kriegswichtigen Betrieben aufgenommen und zur Arbeit erzogen werden sollen. Das Arbeitserziehungslager, das zur Unterbringung von etwa 160 arbeitsunwilligen Elementen eingerichtet wird, wird in der Nähe unseres Werkes, in Spergau, gebaut und voraussichtlich in der ersten Hälfte des Monats im Juli in Betrieb genommen. Das Lager wird auf unsere Kosten gebaut. Wir übernehmen auch die Einrichtung und Verpflegung der Leute. Auch die Wachmänner werden auf unsere Kosten im Lager Spergau untergebracht und verpflegt.«

Aktennotiz Fasshauer vom 1. September 1942 über ein Gespräch mit Reiche, Gestapo-Außendienststelle Merseburg, über die Errichtung des AEL in Spergau:

»Das an der Nordgrenze des Leuna-Gemeinschaftslagers Spergau befindliche AEL ist seit dem 27. 8. 42 in Betrieb und zur Zeit mit 22 Mann besetzt. Diese 22 Insassen stammen aus dem Gestapobezirk Halle. Das Lager ist für 160 Häftlinge vorgesehen. Es ist anzunehmen, daß noch andere Gestapobezirke, die noch kein eigenes AEL haben, z. B. Leipzig, Weimar oder Dresden, ebenfalls Einweisungen in das AEL Spergau vornehmen werden. Die Einweisungen aus anderen Gestapobezirken erfolgen über das Polizeipräsidium Halle als Sammelstelle. Von dort werden die Häftlinge in größeren Trupps geschlossen abgeholt.«

Erlass des Reichssicherheitshauptamtes vom 15. Februar 1942:

»Wegen der Baracken und Lagerbeschaffung ist zunächst mit den beteiligten Betrieben bezw. Dem Baubevollmächtigten des Ministeriums Speer zu verhandeln. Falls diese Stellen keine Baracken überlassen können, sind diese Baracken beim RSHA anzufordern. Die Herstellung der Baracken wird durch den Bevollmächtigten für Holzbau gesteuert und lediglich werden nur noch genormte Arbeitsdienstbaracken angefertigt.«

Antrag der Leuna-Werke vom 19. April 1943 auf Ausnahme vom Bauverbot an den Landrat des Kreises Merseburg:

Bauherr – Ammoniakwerk Merseburg

Bauort – Gemeinschaftslager Spergau

Bauvorhaben – Erweiterung des Gemeinschaftslagers Spergau. Das von der Gestapo betreute Erziehungslager soll wegen Einlieferung weiterer Häftlinge erweitert werden. Es ist der Neubau einer Doppel-Wohnbaracke mit angebauter Waschbaracke notwendig.

Baubeschreibung:

Waschbaracke – Betongrundplatte

Wohnbaracke – Pfahlrostgründung, Ziegelmauerwerk

2 Wohnbaracken – 18,78 m x 48,85 m

Waschbaracke – 8,14 m x 13,10 m

umbauter Raum insgesamt 3.000 m.«

Dieser Antrag musste genehmigt werden vom Landrat des Landkreises Merseburg, vom Regierungspräsidenten Merseburgs, vom Gaubeauftragten Halle (Saale) und vom Baubevollmächtigten des Ministeriums Speer in Magdeburg.

Überreste der Baracken des Arbeitserziehungslagers Zöschen. Die Schornsteine sind Anbauten aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, in der die Baracken als Lagerräume dienten.

BAUVORHABEN IN ZÖSCHEN:

Vier lange Baracken 80 x 9 m, je Baracke etwa zehn Zimmer. Die Bauelemente bestanden aus Zementplatten, die zwischen in den Boden eingelassene Zementsäulen eingesetzt wurden. Nach Auflösung des Lagers haben Zöschener Bürger diese Zementplatten zum Bau von Karnickelställen verwendet.

Das Hauptgebäude war 10 m x 50 m groß und beherbergte Schreibstube, Küche und Aufenthaltsraum des Wachpersonals.

Der Appellplatz erstreckte sich über 50 m x 100 m und war von vier Wachtürmen sowie einem drei Meter hohen, doppelten Stacheldrahtzaun umsäumt, der an Holzpflöcken befestigt war.