Unter den Linden - Erwin Seitz - E-Book

Unter den Linden E-Book

Erwin Seitz

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Beschreibung

Unter den Linden gilt als die berühmteste Straße Berlins. Der großstädtische Boulevard führt von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit und weist in die Zukunft.

Das Buch erzählt die Geschichte der »Linden«: von der Entstehung der Promenade, den Verwandlungen zum großstädtischen Boulevard, von den Glanzzeiten während der Aufklärung, des Klassizismus, der Romantik, des Biedermeier, der beginnenden Moderne. Und wir staunen über den verjüngten Teil des Boulevards, genießen die Gastronomie, erblicken das Schloss und die Museumsinsel – das Herz von Berlin.

Ein architektonischer, musealer und gastronomischer Wegweiser für die Zukunft – Lebensart und Weltkultur.

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Seitenzahl: 272

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Cover for EPUB

Titel

Erwin Seitz

Unter den Linden

Biografie eines Boulevards

Mit zahlreichen Abbildungen

Insel Verlag

Impressum

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eBook Insel Verlag Berlin 2022

Der vorliegende Text folgt der 1. Auflage der Ausgabe des insel taschenbuchs 4914.

Erste Auflage 2022insel taschenbuch 4889© Insel Verlag Anton Kippenberg GmbH & Co. KG, Berlin, 2022

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Umschlaggestaltung: Anke Rosenlöcher

Umschlagabbildungen: Unter den Linden, Eduard Gaertner, 1853, Foto: Jörg P. Anders/Nationalgalerie, SMB/bpk, Berlin; Entwurf Schlossplatz, © bbz landschaftsarchitekten, Berlin; Hauptportal des wiederaufgebauten Berliner Stadtschlosses, Foto: Daniel Kalker/picture-alliance, Frankfurt am Main

eISBN 978-3-458-77354-2

www.suhrkamp.de

Übersicht

Cover

Titel

Impressum

Inhalt

Informationen zum Buch

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Inhalt

VORWORT

EINFÜHRUNG

Wandel in Berlin

I

Edle Simplizität

II

Kritische Rekonstruktion

III

Eine Bühne der Bürger

IV

Das Berliner Schloss: Irrungen Wirrungen

V

Romantische Moderne

DIE ERFINDUNG DER LINDEN

: 1647

BIS

1933

Der geebnete Weg

Der galante Spaziergänger

Humane Gesinnung, geselliger Verkehr, Salonkultur

Kosmische Sphäre, Universität, Kunstmuseum

Eleganz des Biedermeiers: Schaufenster, Konditorei, Terrasse

Mehr Tempo: Geist der Berliner Moderne

Grandhotels und Schatzhäuser der Kunst

Mehr Licht und Luft: ein freieres Leben

HEUTE

:

ERNEUERUNG UND UTOPIE

Kultivierte Leichtigkeit und Dauer

Gastronomie: edel vereinfacht – weltoffen märkisch

BESONDERE ORTE UND LOKALE

:

ADRESSEN

Museumsinsel

Berliner Schloss

Boulevard Unter den Linden

Pariser Platz

Tiergarten

In der Nachbarschaft der Linden

BILDNACHWEISE

Informationen zum Buch

VORWORT

Unter den Linden gilt als die berühmteste Straße Berlins, wenn nicht sogar Deutschlands. Der Ruhm des Boulevards beruht jedoch auf längst vergangenen Tagen. 1912 hatte Walter Kollo das beliebte, launisch-ironische Lied »Untern Linden« komponiert, das später Marlene Dietrich in ihr Repertoire aufnahm und zum Evergreen machte: »Untern Linden, Untern Linden,/geh’n spazier’n die Mägdelein,/wenn du Lust hast anzubinden,/dann spaziere hinterdrein.« 1933 war es vorbei mit der Unbekümmertheit und Lebensfreude. Nazihorden zerstörten die Atmosphäre und verjagten jene, die anders dachten als sie. Am Ende des Zweiten Weltkriegs sah man am Lindencorso nur noch Ruinen.

Die DDR hatte für die ehemalige preußisch-deutsche Prachtstraße und bürgerliche Vergnügungsmeile nicht allzu viel übrig. Ein gewisser Sinn für Denkmalpflege setzte nur zögerlich ein. Als 1989 die Mauer fiel und ein Jahr später Stadt und Land wieder vereint wurden, verwandelten sich die Linden – so der Name des Boulevards in Berlin – erst einmal in eine dreißigjährige Baustelle, die viele Besucher der Metropole mieden, die Berliner sowieso. Der U-Bahn-Bau sorgte dafür, dass ein Teil der Lindenbäume vorerst verschwand. Es gab nicht viele Gastronomen, die es wagten, hier ein Lokal zu eröffnen. Dennoch flossen im Lauf der Jahre riesige Summen, Milliardenbeträge, in die Meile, nicht zuletzt von Bund und Land. Es dürfte kaum einen anderen Ort in Deutschland geben, wo jüngst so viel investiert wurde wie Unter den Linden, nimmt man, am östlichen Ende der Achse, das rekonstruierte Berliner Schloss sowie die sanierten Museen auf der Spree-Insel mit dazu.

Man kann das Jahr 2021 als einen Neubeginn der Linden betrachten: Die verlängerte U-Bahn-Linie 5 – vom Alexanderplatz über die Linden bis zum Hauptbahnhof – wurde fertiggestellt, und das wiedererstandene Berliner Schloss öffnete als Humboldt Forum seine Pforten. Die Meile erhielt mit diesem Bau ihren ursprünglichen Impulsgeber zurück, jedenfalls seine prachtvolle Hülle. Ob man das gut findet, hängt davon ab, wie der Riesenbau bespielt wird. Allemal nimmt die U-Bahn den Verkehr, die Beschleunigung und Überhitzung aus der Allee heraus und rückt die Spaziergänger wieder in den Vordergrund. Es gibt Planungen für die Umwandlung der Lindenallee in ein Forum für Fußgänger und Flaneure, mit nur noch einer Autospur pro Richtung.

Seiner Entstehung nach verfügt der Lindenboulevard über eine zweiteilige Struktur: über einen östlichen höfischen Bereich mit Oper, Zeughaus, Schloss und Museumsinsel sowie über einen westlichen gewerblich-gastronomischen Teil. Im Moment erstrahlt der vormals höfische Bereich der Linden, von der Charlottenstraße bis zum Schloss und zur Museumsinsel, in neuem Glanz. Der gewerblich-gastronomische Teil, um das Achsenkreuz Linden/Friedrichstraße, hinkt noch hinterher. Es bleibt zu wünschen, dass die besten Gastgeberinnen und Gastgeber, Konditorinnen und Köche der Stadt bald wieder Vertrauen in den Corso fassen.

Idealerweise sind die Linden das Sinnbild einer gastfreundlichen Stadt, die etwas zu erzählen hat. Dieses Buch stellt die Geschichte des Boulevards vor, entdeckt darin Wegweiser für die Zukunft und fragt nach, was das Hier und Jetzt fordert. Es lohnt sich wieder, über die Linden zu spazieren, durchs Schloss zu laufen und auf die Museumsinsel zu gehen. Waren in den vergangenen Jahren die Berliner Kieze der Renner, so spielt die Musik nun auch Unter den Linden.