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Johanna Hentzschel war eine Wortträgerin Gottes, der sich in besonderer Weise durch ihre innige Liebe zu ihrem Heiland Jesus, die innere Herzenskammer – das Allerheiligste – geöffnet hat. Durch sie spricht nicht nur der Vater zu Seinen Kindern, sondern auch der Bräutigam zu Seiner Braut. Darum können ihre Kundgaben – die Liebesbriefe eines Vaters an seine Kinder - auch als Liebesbriefe des Herrn an Seine Braut verstanden werden, als intime Briefe an die Brautgemeinde Jesu. Es geht hier weniger um Bekehrung oder Belehrung, sondern darum, die Braut zu schmücken. Hier spricht der Heilige Vater vom Recht der Töchter und Söhne Gottes, die durch das Blut Jesu freigekauft und befreit sind von der Sünde und dem damit verbundenen geistigen Tod. Jesus fordert Seine Braut auf, endlich den Brautschmuck anzulegen, den Er für sie erworben hat mit Seinem Opfer.
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Seitenzahl: 488
Veröffentlichungsjahr: 2023
Johanna Hentzschel
Vaterworte
Band 3
„Wer Meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der Mich liebt. Wer Mich aber liebt, der wird von Meinem Vater geliebt werden, und Ich werde ihn lieben und Mich ihm offenbaren.“
(Johannes 14,21)
Vaterworte
Kundgaben der Ewigen Liebe
durch das innere Wort
empfangen
von
Johanna Hentzschel
Dritter Band
Neuauflage 2024
Neu herausgegeben von Klaus Kardelke
ISBN 978-3-384-09478-0
Umschlagbild: Pixabay
Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Herausgebers, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung Impressumservice
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Auszug aus Johanna Hentzschels Lebenslauf
von Hugo Hentzschel
Johanna Hentzschel, geborene Langheck, wurde am 1. November 1901 in Michelstadt/Odenwald geboren. Ihr Vater stellte im eigenen Betrieb Cellophanfolien für die Industrie her. Als Johanna 6 Jahre alt war, zogen die Eltern mit ihren vier Kindern nach Esslingen bei Stuttgart. Nach dem Besuch der Volksschule pflegte Johanna jahrelang ihre herzleidende Mutter. Dann verstarb der Vater. In Armut und zeitweiliger Not erlebten sie nach innigem Gebet oft die Hilfe Jesu.
Nachdem auch die Mutter verstorben war, arbeitete Johanna als Wirtschafterin bei einer Familie. In dieser Zeit lernte sie einen Mann kennen und lieben - sie heirateten und führten zusammen einen Gasthof. Für die anstrengende Arbeit und auch die zeitweise Pflege des kranken Mannes, holte sich Johanna Kraft im Gebet. Nach dem Krieg verstarb der Ehemann.
In den folgenden sieben Jahren lernte Johanna die göttlichen Neuoffenbarungen durch Jakob Lorber kennen. Die Nachfolge Jesu war ihr von da an Sinn und Lebenszweck. In einem Vortrag der Stuttgarter Loberfreunde lernte sie Hugo Hentzschel kennen, den sie 1954 heiratete. Doch neben Liebe, Freude und Glück lernte sie in schmerzhafter Venenentzündung auch das Leid kennen.
Eines Nachts schrie sie in ihren Schmerzen zu Gott. Da erhielt sie im Herzen eine tröstende Antwort - und bei vollem Bewusstsein sprach sie klare, ermahnende Worte aus - Worte der Ewigen Liebe. Das war die Geburtsstunde des inneren, prophetischen Wortes in ihrem Herzen.
Die Kundgaben, welche sie nun empfangen durfte, brachten Trost - und Erleuchtung über den Sinn des Leidens - und die Verheißung göttlicher Führung.
Ein Jahr später erhielt sie den göttlichen Auftrag, die Belehrungen in der Öffentlichkeit zu verkünden. Sieben Jahre lang dauerte diese Aufgabe. Der Glaube an die durch Jesus vollbrachte Erlösung und die Taten barmherziger Liebe erfüllten sie ganz.
1979 kam Johanna mit ihrem Gatten in ein Altenheim, wo sie den alten und behinderten Menschen hilfreich beistehen durfte.
Nachruf zum Heimgang von Johanna Hentzschel
Unserer lieben Geistesschwester Johanna Hentzschel ist ihr Heimweh nach der himmlischen Heimat gestillt worden; der himmlische Vater hat sie am 23. März 1981 zu sich heimgerufen.
Wer sie kannte weiß, welch lichte Seele in ihr wohnte, welche Liebe und Kraft von ihr ausgingen. Jeden, der sie kannte, zog es in ihre Nähe; wo sie war, da wichen Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit und Friede und Freude aus dem heiligen Geiste zogen in die Herzen ein.
Auf dem Rotenberg bei Stuttgart lebend, wurde sie 1954 die Frau unseres durch seine Vortragstätigkeit in München und Stuttgart in guter Erinnerung gebliebenen Hugo Hentzschel. Von 1956 bis 1970 haben beide im gemeinsamen Seelsorgedienst gestanden in Einzelaussprachen und Andachtsstunden. Auch bei seinem Bücherversand und seiner Schriftenmission war Johanna die treue Gehilfin ihres Gatten.
In einem Leiden der Venen und des Herzens reifte sie zum selbstlosen Dienst am inneren Wort, mit dem sie, im Einklang mit Bibel und Neuoffenbarungen, so manchen Geschwistern, auch denen vom Lorber-Verlag, innig verbunden blieb.
Von 1979 bis März 1981 lebte sie gemeinsam mit ihrem Mann im Altenheim Insula bei Berchtesgaden; auch dort noch durfte sie aus der Gnade unseres Vaters vielen alten und vereinsamten Menschen Trost und Liebe schenken. Wir freuen uns mit unserer unvergesslichen Schwester, dass sie jetzt im Schauen sein darf.
93. Jesus Christus ist das Wesen der Dinge Selbst
Kol. 2,8–17
Mein Friede sei mit euch, Meine lieben Kinder. Ja, in Mir allein habt ihr das Wesen der Dinge selbst, in Mir, eurem Jesus Christus. Gewaltig ist die Wirkung der Worte, die Ich einst durch Meinen Apostel Paulus gesprochen habe. Meine Apostel verkündeten Mich und Mein Wort in der Kraft des Heiligen Geistes – aber schon in den ersten Gemeinden wurde Meine Lehre entstellt. Darum musste Mein Apostel Paulus sagen, dass Ich das Wesen aller Dinge Selbst bin. Doch nur wenige haben diese Worte verstanden – und auch nur wenige sind es heute, die sie verstehen.
Meine Söhne und Töchter, Ich will es euch erklären. Ihr sollt Meine Lehre im Geist erfassen und teilnehmen an Meinem unerschütterlichen, beständigen, ewigen Reich.
Hier „Alter Bund“, da „Neuer Bund“. Seit Golgatha besteht schon die neue Schöpfung, doch die Umwandlung der Menschen in Mein Ebenbild erfolgte allgemein erst im jenseitigen, unerschütterlichen Reich. Aber ihr lebt jetzt in der Übergangszeit.
Damals erkannten es die Pharisäer nicht, dass durch Mich eine Neuschöpfung begann. Der größte Teil der Juden, welche streng nach dem mosaischen Gesetz lebten, hat Mich nicht verstanden. Nur ein kleiner Teil der Israeliten nahm Meine Worte der Wahrheit auf.
Und so ist es auch wieder in eurer Zeit. Ich belehre Meine Söhne und Töchter, dass sie befähigt sind, Meine Worte zu verstehen, um mit Meiner Hilfe zu Überwindern zu werden.
Aber es ist auch diesmal wieder nur eine kleine Schar, eine kleine Herde, die Mich erkennt und Mir nachfolgt. Doch das wahre Sein Meiner heutigen Nachfolger, euer wahres Sein, wird jetzt schon offenbar. Ist euer Herz fröhlich und stets zum Dienen bereit, dann lebt ihr in Mir! Seid ihr aber traurig, dann lebt und denkt ihr noch in eurer Seele!
Hört gut zu, Meine Kinder: Der Alte Bund ist nur ein Abbild von Mir, der Neue Bund aber bin Ich, das göttliche Wesen Selbst!
Abbild ist also alles, was dem Alten Bund angehört, von der Stiftshütte an, die Ich durch Moses errichten ließ, bis zur Zeitwende Johannes des Täufers.
Ihr sollt das heute so verstehen: Wer sich auf den „Alten Bund“ beruft, der steht noch im Abbild. Wer aber im „Neuen Bund“ verankert ist, der besitzt das Wesen aller Dinge: Mich – Jesus Christus – Selbst!
Ihr sollt nicht mehr bei den Schattenbildern wie unmündige Kinder hängenbleiben, sondern ihr sollt in die Wirklichkeit der Dinge hinüberwechseln, die ihr aber nur in Mir allein findet. Ich will euch heute feste Mannesspeise geben.
Ich belehre euch über die Sabbatruhe, ein Gesetz der Juden: „Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebenten Tage sollst du ruhen!“ – Der Wortlaut des Gesetzes ist ein Abbild der göttlichen Wahrheit, denn Sabbathalten bedeutet Ruhen in Mir.
Ich habe während Meines Erdenwandels den Sabbat nicht entheiligt. Nein, Ich versuchte den Menschen klarzumachen, dass Ich das Sabbatgebot in vollkommener Weise erfülle. Einst führte Ich Meine Jünger am Sabbat durch ein Ährenfeld. Da uns hungerte, haben wir von den Ährenkörnern gegessen. Nach damaliger Auffassung des Gesetzes schändeten wir durch unser Verhalten den Sabbat. In einem für alle verständlichen Gleichnis stellte Ich die Frage: Wenn am Sabbat eines eurer Tiere in eine Grube fällt, lasst ihr es dann versinken oder zieht ihr es heraus?
Wie gesagt, die Gesetze sind nur Abbilder – Schattenbilder. Ich aber erklärte dem Volke das wahre Sein: In Mir, Jesus Christus, habt ihr das Wesen aller Dinge selbst! Nur in Mir allein habt ihr Frieden. Wer sich von Mir erleuchten lässt, der hat die wahre Sabbatruhe. Denn was im Alten Bund das Gebot des Sabbats schattenhaft als Abbild andeutete, ist in Mir wesenhaft erfüllt. Wer Mich hat, bedarf der Schattenbilder nicht mehr.
Der geistige Sinn des Gebotes: „Du sollst den Feiertag heiligen; sechs Tage sollst du arbeiten, und am siebenten Tage sollst du ruhen“, ist: In Mir besitzt ihr das Wesen aller Dinge. In Mir habt ihr täglich Sabbatruhe!
Aber jetzt ist es bei den Menschen meist so: Sie haben vielleicht eine Stunde Sabbat am Sonntag, und in der anderen Zeit sind sie erfüllt von der Unruhe der Welt.
Wie sagte Ich? „Kommt her zu Mir alle, die ihr mühselig und beladen seid!“ (Mt. 11,28) Kommt! In Mir allein findet ihr Meine herrliche Gottesruhe – die unter dem Kreuz von Golgatha allen Meinen Kindern beschieden ist. Wo wollt ihr denn sonst Ruhe finden?
Ihr dürft nun erkennen: Abbild ist gleich dem „Alten Bund“. In Mir, im „Neuen Bund“, ist das Wesentliche vorhanden. – In Mir habt ihr die Sabbatruhe! Ich verheiße euch: Ihr kommt hinein in das unerschütterliche, unvergängliche Reich! Ihr müsst aber zuvor frei werden von den Schattenbildern – vom Buchstaben des Gesetzes – und von den eigenen Gesetzen, die ihr euch selbst macht, etwa im Hinblick auf Speise und Trank oder Festtage oder Sabbattage. Ich sage zu euch: Ruht in Mir, ruht immerwährend in Mir – dann erfüllt ihr alle Gebote recht!
Im „Alten Bund“ gab Ich dem jüdischen Volk mit den Geboten ein heiliges Bild, einen Hinweis auf den verborgenen geistigen Sinn – auf Mich, ihren Gott und Schöpfer. Und als die Zeit erfüllt war, kam Ich zu ihnen als der verheißene Messias – als Jesus Christus – in Mein Eigentum, aber sie haben Mich nicht angenommen. Und Ich komme jetzt wieder zu den Menschen – Ich offenbare Mich im Geiste hier und da –, und so spreche Ich auch durch dieses Kind – wer nimmt Mich nun an?
Ich habe euch schon einmal belehrt über das Blut der Opfertiere (s. Nr. 62), ihr wisst, dass es in der Entsprechung ein Hinweis, eine Vorbedeutung auf Mein für euch vergossenes, heiliges Blut zur Vergebung der Sünden ist. Die Erstlinge der Tiere wurden Mir geopfert, und mit diesem Blute besprengte der Hohepriester einmal im Jahr das Volk zur Vergebung der Sünden. In dieser Handlung habt ihr das Abbild.
Im Vergleich dazu dürft ihr nun erkennen, wie sich in Mir – eurem Jesus Christus – das einst verborgene Wesen Gottes offenbart. Mit Meiner Selbstdarbringung auf Golgatha habe Ich erfüllt, was einst in den kultischen Handlungen der Stiftshütte und des Tempels symbolisch dargestellt wurde. Doch heute braucht ihr keine Symbole und kultischen Handlungen mehr, denn in Mir habt ihr alles!
Ich habe euch gesagt, ihr sollt nicht mit euch selbst kämpfen, nur in Mir habt ihr den Sieg!
Ihr sollt euch auch keine eigenen Gesetze machen, sondern euch Mir voll und ganz hingeben. Glaubt Meinem Wort: In Mir habt ihr das Wesen aller Dinge! In Mir allein habt ihr Sündenvergebung und ewiges Leben!
Nun will Ich euch über das jüdische Sakrament der Beschneidung und seine geistige Bedeutung unterrichten. Schon durch Meinen Apostel Paulus stellte Ich der Beschneidung, welche am Körper geschieht, die wahre geistige Beschneidung gegenüber. Die Beschneidung des Fleisches war ein Abbild, eine heilige Handlung und Entsprechung, durch die Meine Wahrheit, das Wesentliche, vorgebildet wurde. Ein heiliges Bild, ausgerichtet auf das Wesentliche, auf die geistige Beschneidung, die volle Erlösung durch Mich, Jesus Christus!
Ihr, die ihr Mich liebt, seid durch Mich frei geworden von eurem fleischlichen Wesen, eurem seelischen Denken und somit von der Sünde, weil ihr Mich in euch wesenhaft aufgenommen habt.
Ihr seht und erkennt jetzt, wie Ich – die Gottheit – in Meiner erbarmenden Liebe seit dem Abfall der Geister und dem Sündenfall Adams arbeitete, um alle gefallenen Wesen aus der satanischen Gebundenheit zu befreien und in ihre himmlische Heimat zurückzuführen.
Die Erlösung ist bereits vollbracht, aber jetzt bin Ich an der Durchführung Meines göttlichen Planes, der Umwandlung Meiner Söhne und Töchter in Mein Ebenbild und der Aufrichtung Meines Reiches in ihren Herzen.
Wenn Ich euch verheißen habe: Ihr ruht in Mir, ihr habt Meine Sabbatruhe, so will Ich damit sagen: Meine Ruhe ist eine schöpferische Ruhe, die Mein Tun nicht ausschließt, sondern einschließt. Und das sollt ihr, hier auf eurer Erde, bald erleben; denn in den unsicheren Zeiten, die vor euch liegen – wo ihr euch oft verlassen fühlt, da gebe Ich, euer Jesus Christus, euch die Sicherheit Meiner beschützenden Gegenwart, denn es geht diesmal um Mein Wesen und nicht um das Abbild des Alten Bundes.
Und nun will Ich euch noch etwas offenbaren, hört gut zu, damit ihr alles in euch aufnehmen könnt:
Die heiligen Abbilder dienten dem jüdischen Volke, und sie fanden ihr Ende, als Johannes der Täufer auftrat. Er, Johannes, stand an der Schwelle vom „Alten“ zum „Neuen Bund“. Seine Tätigkeit war das letzte kraftvoll–strahlende Bild der alttestamentlichen Haushaltung eures Gottes. Mit ihm wurde das aufziehende Zeitalter der wesentlichen Dinge eingeleitet. Johannes taufte mit Wasser zur Buße. Diese Handlung hatte kein Vorbild und sie bestand auch in keinem Kult oder Geheimkult, denn sie war ein von Mir eingesetztes bildhaftes Zeichen, das auf kommendes Größeres hinwies.
Also, die Wassertaufe hilft und dient euch nicht! Das ist das Neue, das Ich euch sage. Nicht, dass Ich die Wassertaufe ausschließe, nein – Ich stelle sie nur an den richtigen Ort. Die Wassertaufe ist ein Hinweis auf Mich Selbst – auf die Geist– und Feuertaufe, die Ich an den Meinen vollziehe.
Johannes der Täufer gab nicht den Geist, sondern nur ein auf das Heil hinweisendes Bild.
Versteht ihr nun, Meine Kinder: Ihr braucht die Wassertaufe nicht! Sie diente damals, und wer sich ihr willig unterzog, der durfte erkennen, dass der „Alte Bund des Gesetzes“ zu Ende ging – und ein neues Zeitalter begann.
Ihr, Meine Söhne und Töchter, werdet jetzt von Mir Selbst zubereitet, dass ihr die geistige Reife erlangt, um Mein ewiges Reich zum Ausdruck zu bringen. Versteht ihr nun, dass ihr der Wassertaufe nicht mehr bedürft, sondern allein nur die Taufe mit Meinem Heiligen Geist – mit Feuer aus Mir, eurem Jesus Christus, braucht?!
Sollte Ich so ungerecht sein, dass Ich Kindern, die gleich nach der Geburt sterben und daher nicht getauft werden können, die Aufnahme in Meine Himmel verweigere? – Oder Menschen eurer Erde, die von Mir und Meiner frohen Botschaft noch nichts gehört haben und nicht getauft sind, nicht in Meine jenseitigen Schulen aufnehme? – Wer solches behauptet, weiß nichts von Meiner erbarmenden Jesusliebe. Die gesetzesstrengen Juden und Pharisäer haben die geistige Entsprechung der heiligen Abbilder nicht verstanden. Und auch heute sind es nur wenige Christen, die sich von Meinem Heiligen Geist erleuchten lassen.
Ich rüttle euch durch dieses Kind auf und durch euch hoffentlich noch so manches Menschenkind. Ich belehre euch darüber, wie unwichtig es ist, sich heute um die Wassertaufe – die Kinder– oder Erwachsenentaufe – zu streiten. Ich habe die Taufe längst dahin gestellt, wohin sie gehört.
Darum bittet Mich um die Feuer– und Geistestaufe! Ich gebe sie jedem, der Mir sein Herz öffnet, der seine Hände zu Mir emporstreckt, der sein seelisches Denken aufgibt und bereit ist, Meine göttlichen Geheimnisse aufzunehmen! Die Geist– und Feuertaufe besteht ewig, sie ist das Fundament Meines ewig unerschütterlichen Reiches.
Ich habe euch heute in großen Zügen den Unterschied gezeigt zwischen dem Abbild und der Wesenheit aller Dinge in Mir. Unter der Leitung Meines Heiligen Geistes sollt ihr in eurem Entwicklungsgang vom Abbild zum Wesen gelangen, denn das ist euer Weg und eure Bestimmung: die Vorbereitung des ewig und unerschütterlichen Reiches in eurem Herzen, um das Zeitalter der wesenhaften Dinge einzuleiten.
Ich bilde Mir jetzt die einheitliche Kirche in den Herzen Meiner Kinder. Da gibt es keine Streitfragen mehr über die Taufe, weil Mein Heiliger Geist alles richtigstellt. Der Geist der Liebe vollzieht das Einheitliche der Kirche im Herzen. Da scheiden alle Zeremonien, alle Äußerlichkeiten aus, weil Meine Söhne und Töchter Meine Wesenheit in sich aufgenommen haben.
Ich habe das Gesetz und die Gebote des „Alten Bundes“ nicht aufgelöst, sondern Ich bin des Gesetzes Erfüllung! Das erkennt ihr, wenn ihr die Schattenbilder des „Alten Bundes der Haushaltung Gottes“ und jetzt die „Neue Schöpfung“ betrachtet: Mich, Jesus Christus, in eurem Herzen – Meine Wesenheit in euch.
Mit Mir vereint habt ihr keine Sorgen mehr! Mit Mir vereint ist euer Herz fröhlich! Mit Mir vereint könnt ihr dulden und leiden, loben und danken – selbst noch in den Drangsalen!
Was könnt ihr euch denn auf Erden Schöneres wünschen, als in diesem Zeitalter zu leben, in dem Ich das ewig unerschütterliche Reich gründe in Meinen Überwindern – in Meinen Söhnen und Töchtern, die guten Willens sind und Meine Worte in sich erfassen und danach tun!
O wie freut sich Mein Vaterherz, wenn ihr Mich liebt – aber euch auch untereinander liebt! Wie freuen sich die Engel darüber – und wie freuen sich eure Abgeschiedenen, die jetzt um euch sind und diese Stunde der Gnade miterleben dürfen, da Ich, euer Vater, euch alle belehre und hineinführe in das neue unerschütterliche Reich.
Als Johannes der Täufer zur Buße taufte – die alte Schöpfung ging damit zu Ende, da begann die große Gnadenzeit, denn in Mir, Jesus Christus, wurde die Barmherzigkeit der Gottheit – die Liebe des Vaters – sichtbar. Auch jetzt beginnt wieder ein neues Gnadenzeitalter: Der Aufbau des ewig unerschütterlichen Reiches! Hört gut zu! Ja, hört gut zu: Ich baue das ewig unerschütterliche Reich auf in den Herzen Meiner Kinder! Doch Meine Worte sind Geist und Leben – und sie können nur aufgenommen werden von denen, die geistlich denken, und nicht von denen, welche sich noch im Seelischen bewegen.
Deshalb ermahne Ich euch so eindringlich: Kommt heraus aus eurem seelischen Denken! Lebt und denkt im Geiste! Mein Leben wird in euch nur sichtbar, wenn ihr Schweigen gelernt habt, wenn ihr euch nicht mehr streitet und euch nicht verteidigt, wenn ihr angegriffen werdet!
Ihr habt nur ein Recht: Mich über alles zu lieben und euren Nächsten wie euch selbst! Lasst Mich in euch wirken! Ich bin euer geistliches Denken!
Es gibt keinen anderen Weg zur Vollendung als den Weg der Selbstüberwindung! Ich habe euch die demütige, selbstlose Liebe vorgelebt! Bleibt auch ihr in Meiner Liebe!
Es wird eine große Revolution in Glaubensangelegenheiten kommen – wohl dann dem, der es gelernt hat, geistlich zu denken! Darum seid duldsam! Vergebe einer dem andern – und liebt euch, wie Ich euch liebe!
Es dauert nicht mehr lange, dann fallt ihr auf eure Knie vor lauter Freude – ihr lobt und dankt dann, weil ihr Meine Liebe, die Liebe eures Gottes und himmlischen Vaters, erkennen und empfinden dürft, denn ihr seid dann Bürger Meines ewig unerschütterlichen Reiches! Noch werden die Meinen verfolgt – noch werden sie verleumdet, noch werden sie angefeindet werden! Aber Ich gebe ihnen die Kraft, in Mir festzustehen – in Mir zu bleiben! Und Ich ziehe Mir dazu alle heran, die willig sind – die Alten wie die Jungen! Darum hört und glaubt: Jetzt wird Großes geschehen – jetzt offenbart sich die Herrlichkeit eures Vaters in Jesus Christus! Amen.
94. Die Umstellung auf das Wesentliche
Gal. 3,1–3
Mein Friede sei mit euch! Mein Apostel Paulus verkündete, dass die Christen allein durch den Glauben an Mich gerecht sind – doch er meinte damit den Glauben, der in der Liebe tätig ist. Und warum tadelte Paulus die Galater – weil sie von der Wahrheit, vom Wesentlichen, abgewichen waren. Und ihr, Meine Kinder, seid ihr nicht auch vielfach von der Wahrheit und vom Wesentlichen abgewichen?
Meine Kinder, ihr habt doch nur allein in Mir – eurem Jesus Christus – euren Herzensfrieden. Warum aber lassen sich auch etliche von euch auf Geisterbelehrungen ein? Warum weicht auch ihr vom Wesentlichen ab, und warum lasst ihr euch bezaubern? – Weil ihr noch nach einer äußeren Gemeinschaft sucht.
Die Aufrichtigen unter denen, die sich Christen nennen, sehnen sich von jeher nach einer einheitlichen Kirche. Doch diese wahre Kirche kann sich nur in den Herzen Meiner Kinder als Friede und Freude im Heiligen Geist offenbaren, aber nie in einer äußeren Kirche oder Gemeinschaft, diese können immer nur Abbilder Meiner wahren Kirche sein.
Die Obersten der Kirchen und Gemeinschaften streiten sich über Sakramente. Sie finden zu keiner Einheit, weil sie die Sakramente zu wichtig nehmen, anstatt sich an Mich Selbst, ihren Jesus, und an die Kraft Meines Blutes zu halten. Würden sie Mich in Demut um Meinen Heiligen Geist bitten, dann könnte Ich ihnen zeigen, dass in Meinem Opfer– und Sühnetod – in Meinem Auferstehungsleben – die Einigkeit der Christen gewährleistet ist. So aber lassen sie Meinungsverschiedenheiten und Zweifel aufkommen – sie streiten –, es wäre aber besser, sie würden sich als Brüder in Mir die Hände reichen.
Wahrlich Ich sage euch: Ich will jetzt Meine einheitliche Kirche aufbauen – zuerst in den Herzen Meiner Überwinder – und daraus dann auch äußerlich sichtbar für alle wahrhaft Gläubigen. O dass sich doch alle aufrichtigen Christen in Meinem Geiste der Liebe als Brüder und Schwestern vereinen und Mich bekennen würden!
Einst sagte Moses zum Volke: „Her zu mir, wer dem Herrn angehört!“ (2. Mos. 32,26) – So soll es auch heute sein! Eine klare Linie ist euch gegeben – und Mein Ruf lautet: Her zu Mir, wer Mir angehört!
Als Ich Mich von Johannes dem Täufer taufen ließ, war Mir, menschlich gesprochen, sehr bange ums Herz; eine große Traurigkeit bemächtigte sich Meiner Seele, weil Ich Meinen Leidensweg und Opfertod schon voraussah. Ihr Christen ahnt nicht, wie schwer Mir als Mensch der Entschluss fiel. Für Mich war Mein damaliger Todesgang kein schicksalhaftes Verhängnis, das Mich übereilte, sondern eine Taufe, die Ich freiwillig auf Mich nahm. Durch Meinen Kreuzestod auf Golgatha sind in der euch umgebenden unsichtbaren Welt Verschiebungen und Verlagerungen eingetreten, die für Meine Überwinder ganz gewaltige Ausblicke eröffnen. Etwas völlig Neues wurde euch damit gebracht.
Ich will euch einige Früchte Meines Kreuzestodes und Meiner Auferstehung nennen:
Mein Triumph über die finsteren Mächte – das heißt, die Erlösung von der Urschuld – der Ursünde.
Die Löschung eines ins Ungeheure angewachsenen Schuldkontos der Menschheit.
Die Kraft Meines Wortes, denn wer Mein Wort annimmt und Mich im Glauben und in der Liebe aufnimmt, der ist freigeworden vom Sündigenmüssen!
Dann die Entbindung ungeahnter geistiger und sittlicher Kräfte – Auferstehungskräfte und Verwandlungsenergien für eure Seele – und selbst für den kranken und verdorbenen Leib.
Ferner den freien unentwegten Zugang zum wahren Heiligtum eures himmlischen Vaters.
Meinen steten Wachdienst für Meine gefährdete kleine Schar auf Erden.
Dieses und noch vieles mehr wirkte und wirke Ich für Meine Söhne und Töchter.
Und was tut ihr? – Selbst die Mehrzahl der Christen – Christen sage Ich – lässt es an der Liebe zueinander fehlen.
Doch durch Meine Belehrungen sollt ihr nun erkennen: Die volle Erlösung und alle Meine Gnadengaben habt ihr allein durch euren Glauben direkt von Mir – eurem Jesus Christus – empfangen. Dazu benötigt ihr keiner priesterlichen Vermittlung irgendeines Menschen oder irgendeiner kirchlichen Institution – noch einer kirchlichen sakramentalen Handlung.
Ich sage es euch immer wieder in aller Deutlichkeit: Der Grund eurer Heilsgewissheit bin Ich – Jesus der Gekreuzigte – allein! Andernfalls würdet ihr ja dem Sakrament die Ehre geben, die doch nur Mir, eurem Erlöser Jesus Christus, gebührt!
Wer aber ahnt schon die wesenhafte göttliche Wirkungsweite und Wirkungstiefe Meines Kreuzesopfers? – Glaubt ihr denn, dass die Wassertaufe euch von euren Sünden reinigen und euch von Tod und Teufel erlösen könnte? – O nein! Reinigen kann euch allein nur Mein für euch unschuldig vergossenes Blut! Und vor der Sünde bewahren kann euch nur Mein Heiliger Geist!
Ja, die meisten Christen sind zurückgefallen – sie hängen immer noch an Abbildern, an Formen und Gebräuchen. Ihr aber dürft das Wesentliche erfassen – und darum sollt ihr die Abbilder und Schattenbilder aufgeben. Denn all das Äußerliche, worauf sich die Kirchen gründen und berufen, ist nicht von Meinem Heiligen Geist, es nützt euch nichts – es sind nur Schattenbilder.
Die römisch–katholische Kirche und die protestantischen Kirchen und Gemeinschaften haben wegen ihrer menschlichen Lehrmeinungen Streit – sie kommen zu keiner Einheit.
Ich aber belehre euch dahingehend, dass nicht die Taufe, das äußerliche Wasserbad, euch von der Sünde reinigt, sondern Ich, euer Heiland Selbst! Darum bekennt euch zum Wesentlichen: Nur Mein Sühnetod – Mein für euch vergossenes Blut – verbürgt euch die Vergebung eurer Sünden und zugleich die Freiheit von Sünden!
Was Johannes der Täufer vollzog, war die von Mir eingesetzte Taufe, hinweisend auf Meine Todestaufe, Meinen Opfertod und Meine Taufe mit dem Feuer des Heiligen Geistes.
Darum, Meine Söhne und Töchter, bittet Mich um die Taufe des Heiligen Geistes, denn ihr sollt das Wesentliche, Mich allein in euch aufnehmen! Habt Mich lieb! Nehmt im Glauben die Vergebung eurer Sünden und die Sündenfreiheit an! Ihr habt die Befreiung von satanischen Ketten! Alles, was ihr im Glauben euch nehmt, das ist euer eigen: Neubelebung und Kraft! Gebetsgeist und Freudigkeit! Die Gemeinschaft mit der Himmelswelt!
Euer Glaube darf Mich Selbst ergreifen. Eure Liebe darf Mich im Herzen tragen!
Was für ein Unheil kam durch das kirchliche Ablasswesen über die Christenheit! Priesterlicher Ablass kann euch doch nicht retten von Sünde und Tod! Nur im Glauben an Mein für euch vergossenes Blut habt ihr die Vergebung eurer Sünden und die vollmächtige Lösung von der Macht und dem Anspruch der Sünde!
Darum sage Ich euch nochmals: Bittet Mich, dass Meine Todestaufe – Mein Liebesopfertod – sich an euch offenbare! Bittet Mich um die Feuertaufe des Heiligen Geistes, die euch rein, vollkommen, gerecht und heilig macht! Denn ohne Meine Geistestaufe habt ihr keine Heilsgewissheit und keine Kraft!
Wendet euch ab von der Welt frommer Symbole und bewegt euch endlich auf realem Glaubensboden! Ihr dürft im Glauben getrost nehmen, was Ich allein euch bringen konnte – und nur dadurch seid ihr gerecht, vollkommen, geheiligt und ohne Sünde! Das ist der reale Glaubensboden, auf den Ich Meine Söhne und Töchter stelle. Den Überwindern, die Mich über alles lieben, stärke Ich den Glauben, sie dürfen Mich – Jesus Christus – erkennen als ihren allmächtigen Gott und Vater im Himmel. Und sie sollen erkennen: Nicht in äußerlichen Handlungen, Symbolen und Sakramenten liegt das Heil!
Ich weiß, es ist ein schweres Umdenken – eine Umstellung auf das Wesentliche –, was Ich von euch fordere. Denn jahrhundertelang haben die Kirchen verkündet: „Nur durch die priesterliche Vermittlung, nur durch das Sakrament der Taufe, wird der Christ sündenfrei“. Damit sind sie alle von der Wahrheit abgewichen. Deshalb finden sie nicht mehr zueinander, denn die einen verteidigen die Kindertaufe und die anderen die Erwachsenentaufe.
Weltlich gesinnte Menschen feiern Kommunion und Konfirmation, in Massen wird getauft, ohne dass Mein Heiliger Geist am Werke ist. Die Kirchen vollziehen Trauungen an Menschen, deren Herzen ferne von Mir sind, sie nennen es „Christlichen Ehestand“, doch trotz dieser Zeremonien sind sie dennoch keine Christen. Wie viel Lüge ist heute unter den sogenannten Christen!
Das sind aber keine Christen, die sich nicht in schweren Drangsalen und Glaubensprüfungen zubereiten lassen für Mein ewig unerschütterliches Reich! Ich muss euch das sagen, denn es werden noch viele Erschütterungen in Glaubensdingen kommen! Auch die Katastrophen und Seuchen werden viele Menschen zum Nachdenken veranlassen. Deshalb rede Ich zu euch! Deshalb belehre Ich euch: Legt euer falsches, althergebrachtes Denken ab – es nützt euch nichts und bringt euch keine Freiheit von Sünde, Tod und Teufel! Nehmt Mich an im Glauben und in der Liebe! Glaubt, dass Mein Sühnetod, Meine für euch dargebrachte Todestaufe, Mein Opfergang nach Golgatha, euch erlöst hat!
Durch Meinen Apostel Paulus ließ Ich sagen: „O ihr unverständigen Galater, wer hat euch denn bezaubert? – Hat euch nicht der Glaube allein gerecht gemacht? – Warum wollt ihr nach eigenen Gesetzen leben?“ (Gal. 3,1)
Und heute belehre Ich euch durch dieses Kind: Nicht das äußere Wasserbad der Taufe reinigt euch, sondern Ich Selbst wandle euch um! Mein Blut, Mein Kreuzestod und Meine Auferstehung allein reinigt euch! Das soll eure Herzensgewissheit sein!
Der lebendige Glaube und die tätige Liebe, schon in Meinen kleinen Kindern und erst recht in Meinen Söhnen und Töchtern, in Meinen Überwindern, wird die einheitliche Kirche bauen! Zuerst in aller Stille, fest und stark in den Herzen der Meinen, hernach auch äußerlich sichtbar als das unerschütterlich, ewig feststehende Reich!
Alles, was heute noch scheinbar so fest steht, wird erschüttert und verändert – denn Himmel und Erde werden sich bewegen!
Meine Söhne und Töchter! Ihr solltet nun soweit sein, dass ihr Mein helles Licht in euch tragen könnt, dass ihr euch befreit von allen äußerlichen, kirchlichen, priesterlichen Handlungen und Zwangsdogmen. Nur in Mir allein sollt ihr euer Heil suchen!
Ich rufe euch auf: Schreitet vom Glauben zur Tat! Nehmt, was Ich euch gebracht habe. Nehmt die Sündenreinheit! Doch ihr besitzt sie nur, wenn ihr sie im Glauben annehmt!
Nehmt die Sündenfreiheit! Kämpft nicht selbst! Ihr dürft sie im Glauben nehmen – dann habt ihr sie!
Nehmt alles im Glauben! Der Glaube an Mich hat euch gerecht gemacht, nicht das Gesetz! Glaubt, dass Ich in eurem Herzen bin, dann seid ihr frei! Ihr seid dann auch frei von den Belehrungen der Geister! Sie machen euch doch nur eitel in eurer Seele, sie verwirren und geben euch hochtönende Namen! Geisterverkehr führt in den Abgrund, in die Abhängigkeit, und nicht in die Freiheit der Kinder Gottes, die ihr allein in Mir – eurem Jesus Christus – besitzt.
Wenn ihr betet, dann bittet Mich um die Gründung, das Innewohnen Meines ewig unerschütterlichen Reiches in euch, Ich will dann euer Gebet erhören! Ich will euer Sinnen und Trachten, euer Denken, segnen, auf dass ihr euch am Geistigen erfreuen könnt – so ihr wollt, so ihr euch Mir hingebt und nach Mir allein Sehnsucht habt!
Dann ist der leibliche Tod kein schweres Sterben mehr für euch, sondern ein seliges Heimgehen, eine Umwandlung in den Geistleib, verbunden mit großer Freude in eurem Herzen! Die Namenschristen haben die Gewissheit des seligen Heimgehens verloren, sie wissen nicht, wohin sie gehen, wenn ihre letzte Stunde auf Erden schlägt. Dann sind sie erfüllt von Angst und Sorge.
Aber wer Mich – Jesus Christus – als seinen Erlöser erkannt und im Glauben angenommen hat, dem ist sein Heimgehen eine Freude, denn er trägt schon in sich, was ihn im jenseitigen Reich erwartet: Mich Selbst!
Und nun, Meine Kinder, nehmt es nochmals in euer Herz auf:
Für Mich, Jesus Christus, war Mein Todesgang nach Golgatha kein schicksalhaftes Verhängnis, welches Mich übereilte, sondern eine Taufe, mit der Ich Mich taufen lassen musste. Ich ließ Mich taufen und im unvergleichlichen Gehorsam opferte Ich Meinen Willen dem Willen Meines himmlischen Vaters – der Ewigen Liebe – bis zum Tode am Kreuz.
Ich litt für euch, für die gesamte Menschheit, für die Geister im ganzen All. Die Erlösung ist vollbracht! Auf Golgatha wurden Satan und seine finsteren Mächte besiegt!
Meine Söhne und Töchter, glaubt Meinen Worten, haltet euch allein an Mich! Ich gebe euch die Kraft für jeden Tag! Glaubt Meinen Worten, damit ihr Licht in euch habt und die Wahrheit, die euch freigemacht hat, in euch erkennt: Mich, Jesus Christus, Amen.
95. Die immerwährende Gemeinschaft mit Jesus
Mein Friede sei mit euch! Meine Kinder, wie war doch anfangs euer Herz so unruhig in einem unruhigen Raum. Dieser Kleinigkeit wegen fühltet ihr euch schon bedrückt und bedrängt. Doch ihr werdet noch ganz andere Dinge erleben. Ich stelle euch dahin, wo Berge fallen und Hügel weichen. Vor euch liegt die Zeit der Erschütterungen. Eure Herzen werden durch Ereignisse bewegt und erschüttert, denn ihr sollt erwachen aus eurem Schlaf!
Ich will, dass ihr durchdringt und heranreift zur Sohnschaft. Ihr sollt erkennen, dass ihr Glieder Meines geheimnisvollen, göttlichen Leibes seid. Und wie gelangt ihr zu diesem Bewusstsein? Etwa durch die Wassertaufe? – Oder durch die priesterliche Handlung des Abendmahles? – O nein!
Durch die Wassertaufe seid ihr in eine Gemeinde aufgenommen, und wenn ihr teilnehmt am Abendmahl, so erwartet ihr durch priesterliche Handlung die Vergebung eurer Sünden. Aber dadurch seid ihr nicht geheiligt – nicht sündenfrei. Taufe und Abendmahl sind nur Zubringerdienste zur Herzens– und Geistesgemeinschaft mit Mir. Heilig, rein und gerecht macht euch nur Mein lebendiges Wort! Ihr seid rein – kraft Meines Wortes, das Ich zu euch geredet habe. (Joh. 15,3). Mein geistesmächtiges Wort, welches ihr befolgt, ist die reinigende Kraft, die eure Herzen reinwäscht!
Ich bin das Fundament eurer Erlösung. Ich habe Mich auf Golgatha für euch geopfert. Blickt nach Golgatha, dort wird eure Seele aufgerüttelt aus ihrem Schlaf. Habt ihr Mich allzeit vor Augen und im Herzen, dann seid ihr nicht mehr abhängig von priesterlichen Handlungen und Vermittlungen, von äußeren Zeremonien, dann erfüllt euch Meine göttliche Liebe und Weisheit.
Wer nur die Wassertaufe empfangen hat, ist noch nicht Glied an Meinem Leibe. Wer Meinen Geist nicht besitzt, gehört noch nicht zu Mir. Alle Glieder Meines Leibes sind zugehörig zur Ekklesia – zur Brautgemeinde –, sie sind die Gesamtheit aller durch Meine Liebeskraft Gezeugten; sie sind Meine Söhne und Töchter, welche von oben neugeboren und von Meinem Heiligen Geist getauft sind!
Mein göttliches Wesen wird nun offenbar; das neue Leben, die Wiedergeburt, kann nicht länger verborgen bleiben in euch. Wer von euch Anteil an Meinem inneren Gottesreich haben möchte, der muss Mich bitten um die Taufe mit Meinem Heiligen Geist, denn sie allein ist heilsnotwendig.
Ich Selbst bin der Heilige Geist. Habt ihr Mich in euer Herz aufgenommen, dann bin Ich es, der euch führt. Doch zuvor lasse Ich euch so lange eure eigenen Wege gehen, bis ihr euch selbst erkennt und herangereift seid zur vollen Hingabe an Mich.
Eure Kirchen lasse Ich gelten. Die Menschen brauchen ihre Mutterkirche, in der sie unterrichtet und zu Mir geleitet werden. Doch ihr sollt vom Kinderbrei abkommen, ihr sollt jetzt Mannesspeise zu euch nehmen! Ich, euer Vater, bitte euch deshalb: Werdet euch eurer Sohnschaft bewusst! Bleibt nicht auf halbem Wege stehen! Die wahre Liebe zu Mir, der lebendige Glaube, dringt hindurch zur vollen Hingabe an Mich, zur Bereitschaft, Mir zu dienen! Alles andere bewirke Ich in euch, doch ohne Wiedergeburt kann niemand in das Reich Gottes – in Mein Reich – kommen! (Joh. 3,1–7).
Erst durch die volle Hingabe an Mich erkennt ihr euer Nichts – erkennt ihr euch als das leere Gefäß, als das Ich euch einst hinausgestellt habe. Und dankbaren Herzens nehmt ihr nun von Mir Liebe und Weisheit im gerechten Maße – und die daraus entstehende Kraft.
Meine Liebe, Weisheit und Kraft in euch sind das Zeugnis dafür, dass Mein göttliches Leben euch erfüllt. Ich bin die Liebe – und daher muss Liebe in euch und durch euch zum Ausdruck kommen. Ich meine nicht die Liebe eurer Seele, sondern die Liebe eures Geistherzens, in dem Ich bin.
Und Ich Selbst versorge die Glieder Meines Leibes. Ich stärke sie mit himmlischer Speise. Ich, euer Jesus, gebe Mich euch als Brot des Lebens hin. Meine Glieder sind dadurch gut versorgt.
Versteht ihr jetzt das Gleichnis: „Wer Mein Fleisch isst und Mein Blut trinkt, der hat Mein ewiges Leben?“ (Joh. 6,54) – Ihr könnt euch nicht selbst speisen. Ihr seid aus euch selbst heraus nichts. Ich aber bin alles in allem.
Damit ihr zur wahren Demut gelangt, führe Ich euch durch die Drangsale. Denn euer Glaube soll stark werden in den Prüfungen. Ihr dürft euch erkennen als Meine Söhne und Töchter, als die Geistgetauften, welche in wahrer Freiheit mit Mir immerwährende Gemeinschaft pflegen.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Der Weinstock führt seinen Reben Kraft und Lebenssaft zu. Die Liebeskraft eures Christus fließt in euch, wenn ihr überwunden habt durch die Blutskraft des Lammes – wenn ihr erfüllt seid von Meinem Heiligen Geist.
Dazu könnt ihr selbst nichts beitragen als nur das Eine, dass ihr Mir euer Herz öffnet und euch Mir voll und ganz hingebt. Meine Söhne und Töchter verlangen nicht so sehr nach den Geistesgaben, sondern vielmehr danach, Mich aus vollem Herzen lieben zu dürfen!
Wisset, Ich verwende ein jedes Kind nach Meinem Liebesplan. Ich spreche nicht nur durch das innere Wort in der Ichform. Mein Heiliger Geist weht, wo er will, wie er will und wann er will. Meine Überwinder, die Mich im Herzen tragen, besitzen Meine Geistesgaben. Dies sagte Ich euch schon durch Meinen Apostel Paulus. (1. Kor. 12). Wer Mich liebt, dem ist alles gegeben, denn Meine Worte sind Geist und sind Leben, und sie wirken in euch.
Und Ich habe euch etwas Wunderbares geschenkt, den Glauben, den Ich euch als Jesus auf Erden vorlebte. Der Glaube an Mich ist die Einlasspforte in das Erlebnis Meiner Taufe mit Geist und Feuer! Wer glaubt, der nimmt. Wer gläubig bittet, der empfängt. Euer Glaube darf getrost, voll Zuversicht und in Dankbarkeit und Herzensfreude nehmen, was Ich euch gegeben habe: Ewiges Leben in Mir!
Wisst ihr, was das heißt, ewiges Leben in Mir zu haben, ewig gespeist zu werden mit Meiner Lebenskraft?
Und was dürft ihr noch im Glauben nehmen und empfangen? Meinen Herrlichkeitsleib!
Wahrlich, Ich sage euch: Nehmt im Glauben Mich und alle Meine Verheißungen, und Ich vollbringe dann alles an und in euch! Wenn ihr aber nur das äußere Abendmahl nehmt, so seid ihr noch lange nicht frei von eurer Sünde.
Noch ist Mein Leib zerrissen wie die Oblaten, die euch der Priester reicht. Frei von Sünde seid ihr aber erst, wenn ihr Mein Fleisch und Mein Blut zu euch genommen, wenn ihr Meine Liebe in die Tat umgesetzt habt! Wer an Mich glaubt und Mich von Herzen liebt, wer aus Meinem Geist wiedergeboren ist, der kommuniziert unaufhörlich in ununterbrochener Gemeinschaft mit Mir, und er weiß: Mein Kreuzestod brachte euch die Erlösung von der Sünde!
Die einheitliche Kirche schaffe Ich Mir Selbst in Meinen willigen Kindern, in Meinen Söhnen und Töchtern. Ihr werdet einst staunen, wer alles dazugehört. Ich erwähle die Einfältigen, die Demütigen, die sich verleugnen, die Überwinder. Ich baue Meine Kirche in den Herzen Meiner Kinder auf. Und denen, die Mich über alles lieben, gebe Ich Einblick in Meinen göttlichen Plan.
Als Ich auf Erden wandelte, haben Mich die Schriftgelehrten nicht angenommen. Nur wenige einsame Herzen, die sich nach Liebe, nach Frieden und Erlösung sehnten, erkannten Mich als den Messias. Und es sind auch heute nur wenige, die sich Mir ganz hingeben. Die zur Sohnschaft durchdringen; die nicht hadern und zweifeln in schweren Drangsalen, sondern den Bewusstseinszustand – die frohe Gewissheit Meiner Allgegenwart – in sich tragen. Durch Meine Gnade wissen sie: Ich, Jesus Christus, wohne in ihren Herzen!
Auch ihr sollt euch bewusst sein: Ich bin in euch! Das macht euch stark in schwerer Zeit. Mit Meiner Hilfe werdet ihr nicht nur durchhalten, sondern auch im Leid noch loben und danken, weil ihr durchschauen dürft und die Zusammenhänge erkennt.
Und ist eure Liebe zu Mir feurig, dann dürft ihr Mich schauen im Geiste. In allen äußeren Stürmen habt ihr Meine Ruhe, Meine Sabbatruhe, Meine Freude in euch! Ihr seid dann schon hier selig in der Gewissheit: Jesus, unser lieber Vater, Du führst uns zum Ziel!
Wer kann wie Ich – Jesus Christus – ganze Nationen vereinen und mit Heiligem Geist erfüllen? – Und warum ist dennoch keine Einheit, keine wahre Gemeinschaft unter den Christen? – Weil sie nicht Mir, Meinem Blut und Meiner Auferstehung, die Ehre geben! Sie hängen sich an Sakramente, äußerlichen Handlungen und Zeremonien, aber Mich, den lebendigen Gott, suchen sie nicht!
Deshalb lasse Ich die Drangsale zu, die jetzt über die Erde kommen. Es werden die stärksten Drangsale sein, die je die Erde erlebt hat. Meine Worte sind Wahrheit! Sie werden sich erfüllen!
Aber zuvor will Ich noch taufen, was sich mit Meinem Heiligen Geist taufen lässt! Und was die Wassertaufe durch priesterliche Hand nicht verbinden konnte, das wird Mein Heiliger Geist verbinden.
Die Gläubigen aller Nationen, die Geistgetauften, die Mich wahrhaft lieben, werde Ich heranbilden zur Sohnschaft – zu Gliedern Meines heiligen Leibes. Das ist das Geheimnis Meines Leibes: Er wird zusammengesetzt sein aus den Überwindern aller Nationen – aus Gliedern aller Kirchen und Gemeinschaften, die getauft sind mit Meinem Heiligen Geist.
Die Gottessohnschaft gibt es nur in Mir, Jesus Christus, und zwar durch eure Liebe zu Mir und euren Glauben an Mich. Dieses In–Mir–Sein ist für den natürlichen Menschen eine unerreichbare Existenz, die er nur durch Hingabe an Mich, durch Meine Geistestaufe, durch Zeugung und Neugeburt von oben erreichen kann. (Joh. 3)
Die Kirchen haben die Christen jahrhundertelang in die Irre geführt. Weil Mein Heiliger Geist von ihnen gewichen ist, stützen sie sich auf Sakramente, Zeremonien und äußere Handlungen. Sie behaupten: Wer sich von ihnen taufen lässt und am Abendmahl teilnimmt, gehört Christus an. Das aber ist ein Irrtum.
Ich, euer Jesus Christus, sage euch: Die Wassertaufe ist nur Zubringerdienst zu Mir. Darin hat sie ihre Würde und Berechtigung. Doch die Geisttaufe allein ist das Belebende und Reinigende. Die Wassertaufe ist etwas Vorläufiges. Meine Geisttaufe aber ist das Endgültige.
Ich habe Meinen Apostel Paulus nicht zum Taufen hinausgesandt, sondern zur Verkündigung Meines Evangeliums. (1. Kor. 1,17) – Paulus durfte erkennen: Ich, der Herr und Gott, euer Vater Selbst, taufe mit Geist und Feuer.
Ihr wisst, dass Ich euch lieb habe. Aber Ich kann euch nicht im Unklaren, in geistiger Blindheit, lassen. Und weil Ich euch liebe, darum belehre Ich euch. Die Sakramente eurer Kirchen verschaffen euch keine Sündenvergebung und keine Sündenreinheit! Nur Meine barmherzige Liebe und euer Glaube an Mein unschuldig für euch vergossenes Blut macht euch rein!
Aus Meiner Liebesfülle dürft ihr Gnade um Gnade nehmen. Durch immerwährende Gemeinschaft mit Mir bleibt ihr in Mir. Dieses In–Mir–Bleiben ist ein einzigartiges ununterbrochenes Gehaltenwerden durch Meine Gnade.
Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Der Saft des Weinstocks durchdringt die Reben. Ist der Zufluss des Saftes unterbrochen, dann verdorrt die Rebe und fällt ab.
Die zeitweilige Gemeinschaft mit Mir durch Teilnahme am Abendmahl in der Kirche nützt euch nichts. Nur immerwährende Gemeinschaft mit Mir, bezeugt durch tätige Liebe, das ist das Kennzeichen der Kinder Gottes.
Ich verwerfe das Abendmahl nicht – Ich stelle es nur an den Platz, wo es hingehört. Meine Gnade besteht darin, dass ihr in immerwährender Gemeinschaft mit Mir leben dürft und leben könnt. Es hat für euer geistliches Leben eine große Tragweite, sich dieses Vorrechtes bewusst zu werden! Und wenn ihr Mich liebt, seid ihr den Zeremonien entwachsen – ihr bedürft ihrer nicht mehr!
Meine Söhne und Töchter leben in Mir, im Wesentlichen, und sie sind durch Mich zu wahren Überwindern geworden. Wie dankbar dürft ihr sein, dass Meine Gnade euch bewahrt vor Irrtümern und Irrlehren! Meine Gnade waltet über euch.
Ihr sollt glauben – aber ihr sollt nicht blind glauben, was euch vorgesetzt wird. Auch in euren Kreisen treten Medien auf. Es wird gesagt: Hier spricht der Vater, dort ist der Vater! Doch nach einer Zeit werdet ihr erkennen, dass Ich es nicht bin. Und warum lasse Ich das zu?
Damit ihr euch wieder an Mich, euren Jesus Christus, in eurem Herzen haltet und nicht in die Abhängigkeit der Geister geratet. Ihr sollt Mir euer Herz öffnen und Mich um die Taufe mit Meinem Heiligen Geist und mit Feuer bitten. Ich gebe euch den Geist der Wahrheit, und dadurch seid ihr in der Lage, die Geister zu unterscheiden. Seid ihr von oben getauft – von Meinem Heiligen Geist erleuchtet –, dann könnt ihr mit Gewissheit sagen: Hier spricht der Vater – und hier spricht Er nicht!
Aber allein aus eurem seelischen Verstand könnt ihr nicht prüfen! Solange eure gefallene Seele nicht mit ihrem Geist in sich, Meinem Christusgeist, vereint ist, so lange unterliegt sie dem Irrtum.
Prüfen können nur Meine Überwinder, diejenigen, die von oben neu geboren und von Meinem Geist erfüllt sind!
Und warum wollt ihr euch nicht in Demut selbst erkennen? – Weil euch noch etwas fehlt. Es fehlt euch noch die innige Verbindung mit Meinem Heiligen Geist! Es liegt also nur an euch. Ich bin doch bereit, Mein Feuer auch auf euch – wie einst auf Meine Jünger – auszugießen und euch mit Meiner Kraft zu erfüllen, damit auch ihr durchschauen lernt. Dann erkennt und unterscheidet auch ihr die Geister, ihr glaubt dann nicht mehr jedem Geist, aber ihr richtet auch nicht, denn Meine Liebe in euch trägt sodann mit an Meinen Gotteslasten.
Meine Kinder, wendet euch ab von den Geistern, wendet euch Mir, dem Lichte, zu! Verbindet euch in Liebe und im Gebet miteinander. Ich habe Söhne und Töchter, welche Meinen Heiligen Geist besitzen. Es sind Meine Lichtträger, schlichte, einfältige Menschen, die Mich und Meine Liebe in sich aufgenommen haben.
Auch ihr sollt zu den wenigen, zu der kleinen Schar, gehören, die Mich über alles lieben und Meine Lehre verstehen.
Es ist eine schwere Speise, die Ich euch hier gebe, doch ihr sollt abkommen von dem Sich–reinigen–Lassen durch priesterliche Hand.
Es ist eine harte Lehre, wenn Ich zu euch sage: Das Abendmahl, wie es heute gegeben, und die Taufen, wie sie heute vollzogen werden, sind nicht in Meinem Geiste, sie nützen euch nichts. Nur durch die Taufe mit Meinem Heiligen Geist, und die immerwährende Gemeinschaft mit Mir, ist Mein ewiges Leben in euch!
Meine Söhne und Töchter, Ich rede aus Liebe zu euch. Wenn es Meinem Kinde auch schwerfällt, euch die Wahrheit zu sagen, weil es sich oft schwach fühlt, so rede Ich doch durch dieses Kind in der Kraft Meines Heiligen Geistes. Ich werde es stärken, und es soll euch die alleinige Wahrheit vom Kreuz auf Golgatha verkünden!
Ich habe euch so geliebt, dass Ich Mein Leben für euch opferte, und Ich liebe euch noch immer, und werde euch ewig lieben.
Wie aber steht es mit euch? Wollt ihr auf halbem Wege stehenbleiben, oder wollt ihr euch Mir voll und ganz hingeben? – Wollt ihr in der Liebe mit Mir eins werden?
Einmal wird es offenbar, ob ihr zum Licht durchgedrungen seid und Mich in eurem Herzen tragt. Denn es kommt die Zeit, in der die äußeren Kirchen und Gemeinschaften zerstört und aufgelöst werden. Dann offenbare Ich Mich in Meinen Überwindern, in Meinen Söhnen und Töchtern, in Meinen Lichtträgern, als die Macht der Liebe, dann offenbare Ich Mich in Kraft und Herrlichkeit.
Dies sage Ich euch heute, damit ihr das Letzte auf euch nehmt, dass ihr euch selbst verleugnet und damit durchdringt zur Sohnschaft! So lieb habe Ich euch – ja, so liebe Ich euch, dass Ich Mich mit euch verbinde, bis ihr, Meine Kinder, Mich in euch erkannt habt.
Welch große Freude wird das für euch: die herrliche, immerwährende Gemeinschaft mit Mir, eurem Vater Jesus. Amen.
96. Jesu Liebesmahl mit den Seinen
„Kreuz und Krone“ S. 36–45
Mein Friede sei mit euch! Meine lieben Kinder, eure Erdenwelt ist sehr finster geworden – aber in dieser Finsternis wird Mein Licht umso stärker leuchten in Meinen Überwindern – in Meinen Söhnen und Töchtern!
In finsteren Zeiten wird das Licht von den Menschen mehr ersehnt und geschätzt, da man dann erst die Wohltaten des Lichtes erkennt. Und so muss auch die Finsternis Mir dienen, dass Mein Licht verstärkt leuchten kann durch euch, die ihr mühselig und beladen seid.
Ihr habt soeben aus dem Bericht vernommen, welch unsagbare Schmerzen Meine Jesus–Seele für euch gelitten hat. Euer Lebensweg ist leichter, weil Ich für euch die Erlösung eures Geistes, eurer Seele und des Leibes vollbracht habe!
Wisst ihr, was das heißt, dass ihr Erlöste seid?
Noch erkennt ihr es nicht im vollen Ausmaß. Erst wenn ihr ganz schwach und elend geworden, wenn euer Ich zerbrochen ist und Meine Kraft euch erfüllt, dann vermögt ihr zu erkennen, dass ihr Erlöste seid an Geist, Seele und Leib. Wie wollt ihr es denn auch vorher erfahren?
Manche Gläubige denken, wenn Ich in ihnen bin, müssten sie mehr als genug körperliche und seelische Kräfte haben. Aber Ich sage euch: Ihr werdet so lange schwach und elend sein, bis ihr von oben neu geboren seid, mit Geist und Feuer getauft und die Wiedergeburt erreicht habt.
Die Christen wurden jahrhundertelang von Priestern belehrt, welche nicht mehr im Besitze Meines Heiligen Geistes waren. Die seelische Weisheit dieser Priester hat die Sakramente eingeführt und die Gemeindeglieder daran gebunden. Doch das Wort „Sakrament“ ist niemals über Meine Lippen – die Lippen eures Jesus – gekommen. Meine Jünger, Meine Apostel, haben weder über Sakramente gesprochen, noch Sakramente eingesetzt.
Erst viel später, als die Kirche Mitglieder sammelte, wurden Sakramente benutzt, um die Macht der Kirche zu befestigen. Aber Mein Heiliger Geist war daran nicht beteiligt.
Und weil Meine Liebesbotschaft so entstellt wurde, gebe Ich euch jetzt wieder Mein Licht der Wahrheit und führe euch zum Kreuz von Golgatha.
Das Abendmahl, das Liebesmahl, welches Ich einst mit Meinen Jüngern einnahm, war Mein letztes Gleichnis, das Ich gab, denn Mein Opfertod auf Golgatha stand bevor. Ich sagte zu Meinen Jüngern: „So oft ihr das Mahl der Liebe nehmt, behaltet Mich im Gedächtnis.“ (1. Kor. 11,24)
Und zu euch sage Ich: Nehmt das Liebesmahl im Geiste in Dankbarkeit zur Verherrlichung Meines Opfers auf Golgatha an, bis zu Meiner persönlichen Wiederkunft. Aber ihr sollt auch erkennen: Die Gemeinschaft mit Mir liegt nicht im Brot und Wein, die Gemeinschaft mit Mir ist nur auf Golgatha zu finden. Denn Ich – Jesus Christus – der Gekreuzigte und Auferstandene, Ich Selbst bin das Lebensbrot!
Also nicht durch das Abendmahl habt ihr Sündenvergebung und Erlösung. Das Abendmahl ist nur ein Gleichnis. Ich, Jesus Christus, machte den zerrissenen Brotfladen zum Gleichnis für Meinen zerschlagenen Leib und das Traubenblut zum Gleichnis für Mein für euch vergossenes Blut. Die Abendmahlsfeier ist folglich kein Heilsfaktor, sondern ein Ausdruck der innigen Gemeinschaft mit Mir, ein Hinweis auf Mein heilbringendes Kreuz und Leiden und die erwartungsfrohe Gemeinschaft mit Mir, eurem einstigen, doch auch gegenwärtigen und wiederkommenden Jesus Christus.
Dieses richtig verstandene Liebesmahl gehört nur den Gläubigen, die mit Mir ständigen liebenden Umgang haben. Die äußerliche Speisung von Brot und Wein hat aber keinen effektiven Zusammenhang mit Meiner himmlischen Speisung, die ihr im Geistherzen erlebt. Sie weist nur darauf hin. Versteht ihr das?
Wenn ihr in der Gemeinschaft seid wie jetzt, dann breche Ich mit euch Mein Brot – Mein Lebensbrot – und stärke euch mit Meinem Lebenssaft, mit Meinem für euch unschuldig geopferten Blut. Das ist die immerwährende Gemeinschaft mit Mir, die ihr haben sollt.
Wenn ihr euch untereinander liebt, nehmt ihr das Liebesmahl zu euch. Dazu bedarf es weder des Kelches noch des Brotes. Wenn ihr euch untereinander liebt, dann habt ihr auch Liebesgemeinschaft mit Mir. Doch solltet ihr das Bedürfnis haben nach dem Abendmahl in einer Kirche oder Gemeinschaft, so gereicht es euch nur dann zum Segen, wenn ihr wirklich gläubig Mich Selbst als das Lebensbrot in euch aufnehmt.
In einem jeden Herzen, das Mich liebt, bin Ich gegenwärtig als der Auferstandene. Ich habe euch ja verheißen: „Wo zwei oder drei in Meinem Namen versammelt sind, da bin Ich mitten unter ihnen.“ (Mt. 18,20) – Ihr könnt also das Liebesmahl immer mit Mir halten, wenn ihr unter Meinem Wort seid, ob ihr euch in Gebetsgemeinschaft befindet oder während eures Gebets im stillen Kämmerlein. Wer liebt, der glaubt und lebt damit in Meiner Gnade.
Versteht ihr nun, was Ich euch bringen möchte?
Ihr sollt frei werden von allen äußeren Bindungen!
Ich habe euch verheißen, dass Ich jetzt die einheitliche Kirche in den Herzen Meiner Kinder bilde, die Kirche, die an euch offenbar wird. Denn ihr seid eingetreten in das Zeitalter des Heiligen Geistes, in dem Mein Licht durch euch hindurchdringt.
Wie sagte Ich zu euch? Die Finsternis ist groß, aber Mein Licht strahlt herrlich durch Meine Kinder, denn Ich habe euch befreit von allen Gebundenheiten! – Das ist die Erlösung für Geist, Seele und Leib, die am Kreuz auf Golgatha für euch geschah!
Ja, Meine Söhne und Töchter, euer Denken muss anders werden – und das, obwohl es euch so schwer fällt. Kein kirchlicher Zwang soll mehr auf euch lasten. Ich verkündige euch die Freiheit, die Ich für euch erkämpft habe.
Die größte Gabe – das Gnadengeschenk, welches Ich Meinen Jüngern im Abendmahl schenkte – bin Ich Selbst. Auch heute noch schenke Ich Mich allen, die Mich lieben.
In den letzten Jahren habe Ich Mich in der Osterzeit jeweils mit euch so innigst verbunden und einem jeden von euch ein persönliches Wort gegeben. Das war eine Vorstufe zum Liebesmahl im Geiste, das ihr jetzt mit Mir halten dürft. Heute erhaltet ihr kein persönliches Wort, heute gebe Ich euch das Erkennen Meines herrlichen Lichtes.
Ihr seid jetzt zum heiligen Mahle versammelt, denn ihr seid verbunden mit Mir in der Liebe eurer Herzen! Nun, Meine Kinder, nehmt auch Meine Liebesgabe entgegen: Mich Selbst!
Wie betrübt es Mein Vaterherz, wenn die Namenschristen Meine Wahrheit in Unwahrheit verkehren! In Massen wird die Wassertaufe vollzogen und zu den Täuflingen gesagt: „Nun seid ihr Wiedergeborene!“ – Welch ein Irrtum! – Wiedergeboren – das habe Ich euch gesagt – ist doch nur derjenige, der von oben neu geboren wurde durch Meinen Heiligen Geist. Auch die Wassertaufe ist nur Zubringerdienst, ebenso wie Brot und Wein nur Zubringerdienste sind, sie weisen auf Mich hin. Doch nur Ich Selbst, Jesus Christus, bin das Lebensbrot!
Diese Wahrheit müsst ihr nun erfassen in euch, damit ihr in den kommenden Zeiten das Licht in euch habt und nicht zu den Verzweifelten, zu den Verlorenen gehört. Denn Meine Schafe hören Meine Stimme, und sie folgen Mir. Und habt ihr das Licht – Mich Selbst – in euch, dann wird es durch euch in der Finsternis leuchten und eurem Nächsten den Weg zu Mir zeigen.
Nicht nur die Irrtümer über das Abendmahl und die Wassertaufe, sondern noch weitere Unwahrheiten werden von blinden Namenschristen verbreitet: „Wer seine Kirchensteuer bezahlt hat, gehört zur Gemeinde Christi!“ Welch eine Lüge, welch ein Irrtum! Zugehörig zu Meiner Gemeinde – zu Meinem Leib – ist nur, wer Mir wahrhaftig angehört, Meinen Liebegeist besitzt und in der Liebe tätig ist.
Wie viele Unwahrheiten werden gesagt bei Beerdigungen, Konfirmationen oder Trauungen. Die Namenschristen haben Mich und Meine Lehre noch nicht in sich erfasst. Ich sehe das Herz eines Menschen an. Ihr könnt euch taufen lassen mit Wasser, könnt euch trauen lassen und zum Abendmahl gehen. Doch nur wenn ihr Mich wirklich liebt und wahrhaft gläubig seid, werdet ihr Mich erfassen! Dann werde Ich auch nicht zögern und euch taufen mit Geist und Feuer!
Ich sehe euer Herz und führe euch so, dass ihr Sehnsucht bekommt nach der Geistestaufe, die nur Ich, euer Jesus, allein euch geben kann. Über Wasser können die Menschen verfügen, aber nicht über Meinen Heiligen Geist und über Mein Liebefeuer!
Darum kommt ab von den äußerlichen Handlungen der Kirchen und Gemeinschaften und nehmt Mich, euren Jesus Christus, allein in euch auf! Denn wenn ihr Mich nicht in euren Herzen tragt, so werdet ihr in den kommenden, schweren Zeiten nicht mehr wissen, wo Ich – die Wahrheit – bin. Ihr wisst es dann nicht mehr, denn die Verwirrung wird viel zu groß. Und darum beachtet schon heute die Zeichen der Zeit!
Die kleinen Drangsale sind schon da. Die Katastrophen brechen herein, die Seuchen kommen. Und doch ist dies erst der Anfang der großen Trübsalszeit. Und noch weit schlimmer wird es in Glaubensdingen kommen.
Nur die Christen, welche Mich liebend im Herzen tragen, die ihren Eigenwillen voll und ganz aufgegeben haben, nur diese werden bestehen. Deshalb lasse Ich jetzt die kleinen Drangsale auf euch zukommen, damit ihr endlich frei werdet von eurem eigenen Ich und dann zur liebenden Hingabe an Mich bereit seid.
Glaubt Mir: Ich helfe euch! Ich will eure schwache, eigennützige Liebe in selbstlose, hingebende, göttliche Liebe umwandeln!
Durch die Drangsale werdet ihr veranlasst, tiefer zu suchen und inniger zu beten. Wohl dem Gotteskinde, das sich im Leid an Mich klammert! Ich werde ihm die Gnade geben, durchzuschauen und die Zusammenhänge erkennen zu dürfen. Und Ich gebe einem jeden, der Mich bittet, die Kraft zum Tragen und zum Dulden!
Ihr wisst, wie Ich für euch gerungen habe in Gethsemane. Und wie verhaltet ihr euch? – Keines von euch will leiden, tragen und dulden. Ihr fragt: „Warum gerade ich? – Muss es denn sein? – Warum bin ich so einsam? – Warum versteht mich denn kein Mensch? – Wo ist denn nur ein Mensch, der mit mir geht?“ – Oder: „Warum werde gerade ich so geplagt mit Krankheit? – Ich brauche doch meine Gesundheit und meine Kräfte, um meine Familie ernähren zu können. Warum dieses Leid?“
Meine Söhne und Töchter, wo ist denn eure Liebe? Die wahre Liebe, die göttliche Liebe in eurem Geistherzen, trägt alles willig, sie duldet und leidet. Und immer wieder vergibt sie. Lasst doch Meine Liebe in euch wirken! Gebt euch Mir ganz hin, dann wird eure Seele Licht und Freudigkeit zum Leiden und Dulden bekommen.
Wenn ihr Mir treu bleibt, wird Mein Liebelicht immer stärker in euch. Ihr schaut dann die Dinge und die Ereignisse mit den Augen des Geistes und dürft dann erkennen, dass sie euch dienen. Ja, sie dienen euch! Das dürft ihr in Demut erkennen, und erst dann kann Ich euch mit Meiner Kraft ausrüsten. Dann verleugnet ihr euch selbst und bittet Mich: „Lieber Vater, hilf mir, dass ich andere verstehe – es ist nicht wichtig, dass ich verstanden werde!“
Mit dieser neuen Einstellung kommt ihr ab von euch selbst und lernt es, auch die zu lieben, welche euch betrüben, belasten und verleumden. Dann seid ihr barmherzig.
Dann hast du Erbarmen mit den Gebundenen Satans. Dann sorgst du dich nicht mehr, Mein Kind. Du erkennst dann, dass Ich es bin, der dich haben möchte und auch die anderen dazu.
Meine Söhne und Töchter erkennen die Wahrheit in sich. Sie gehen an Meiner Hand den Weg, den Ich sie führe. Von Meinem Liebewillen erfüllt, könnt ihr auch im Leiden freudig sagen: „Lieber Vater, Dein Wille geschehe!“ Und warum könnt ihr das freudig aussprechen? Weil ihr im Geiste erkennt, dass Ich nur Gedanken des Friedens über euch habe – und nicht des Leides. Alles dient euch! Und dann besitzt ihr die Gewissheit: Ich bin in euch das Licht der Liebe!
Ich spreche heute von Meinem Licht in euch, welches immer stärker leuchten soll, um zu bewirken, dass die Finsternis dieser Welt vergeht. Und sie wird vergehen, denn Ich bilde Mir Meine Überwinder selbst heran, und sie werden mit Mir siegen.
Ihr besitzt Meine Freude im Herzen und Meine Kraft zum Überwinden, wenn ihr gehorsam Meine Wege geht. Wohl euch, wenn ihr heute Meine Belehrungen im Herzen erfasst habt!
Eure Erlösung, die Ich auf Golgatha vollbracht habe, wird durch euer Verhalten offenbar: Ihr habt dann keine Angst mehr vor dem Leiden, denn die Furcht davor habe Ich euch genommen! Wenn ihr in Meiner Liebe bleibt, dann haltet ihr ständig das Liebesmahl mit Mir, dann habt ihr immerwährende Liebesgemeinschaft mit Mir.
Wahrlich, Ich sage euch: Behaltet Meine Verheißung in eurem Herzen. Ich habe die Angst und Furcht von euch genommen! Ihr ruht in Mir. Ihr seid durchgedrungen zur Sohnschaft!
Und wenn ihr zu einem Gläubigen gerufen werdet, der im Sterben liegt, so wird es nicht mehr nötig sein, einen Priester der Kirche zu finden, der das Abendmahl reicht, denn dann dürft ihr sagen: „Du hast das Mahl schon im Geiste genommen, denn du liebst ja deinen Gott und Vater – deinen Erlöser Jesus Christus!“
Das Sterben solch eines gläubigen Christen, der Meine Verheißung durch euch annimmt, ist dann immer auch ein seliges Heimgehen, welches noch zu Meiner Verherrlichung dient.
Auch eure letzte Stunde auf Erden wird eure glücklichste Stunde sein, weil ihr dann immerwährend in der Liebesgemeinschaft mit Mir seid. Jetzt erkennt ihr Meine Liebe nur teilweise, aber einst wird sie euch ganz offenbar.