1,49 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,99 €
Drei Erzählungen
von Sandy Palmer
Der Umfang dieses Buchs entspricht 35 Taschenbuchseiten.
Dieses Buch enthält folgende Erzählungen:
Sandy Palmer: Sie nannten mich Sexy-Queen
Sandy Palmer: Heißer Sex über den Wolken
Sandy Palmer: Meine große Liebe – ein Bigamist
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
Drei Erzählungen
von Sandy Palmer
Der Umfang dieses Buchs entspricht 35 Taschenbuchseiten.
Dieses Buch enthält folgende Erzählungen:
Sandy Palmer: Sie nannten mich Sexy-Queen
Sandy Palmer: Heißer Sex über den Wolken
Sandy Palmer: Meine große Liebe – ein Bigamist
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
Alfred Bekker
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
www.AlfredBekker.de
Folge auf Twitter:
https://twitter.com/BekkerAlfred
Zum Blog des Verlags geht es hier:
https://cassiopeia.press
Alles rund um Belletristik!
von Sandy Palmer
Ich war sechzehn, als ich mit meinen Eltern zum ersten Mal nach Sylt kam. Wir hatten von Bekannten ein Ferienhaus gemietet. Es lag nicht direkt am Strand, sondern in Keitum, einem kleinen Ort, der durch alte Kapitänshäuser besticht. So jedenfalls erklärte es mir meine Mutter voller Stolz.
Gelangweilt verzog ich den Mund. Was interessierten mich alte Häuser? Lieber wäre ich in einem Hotel untergekommen. Dort, wo die Promis logierten und wo ich vielleicht ein paar interessante Typen kennenlernen konnte.
Dem Charme des alten, Reet gedeckten Hauses konnte ich gar nichts abgewinnen, und die Tatsache, dass es ziemlich weit bis zum Strand war, machte mich noch viel missmutiger. Ich dachte an meine Freundin Susanne, die gerade jetzt in Nizza war. Wie gern hätte ich mit ihr getauscht. Ich liebe Sprachen, lerne sie sehr schnell. So, wie ich überhaupt leicht lerne. Manche nennen mich eine Streberin, doch das bin ich nicht, ich behalte einfach sofort, was ich gelesen habe. Es war klar, dass ich jede Menge Bücher dabei hatte. Irgendwie musste ich mir ja in dieser Öde die Zeit vertreiben!
Erst als ich nach drei Tagen die Nachbarn kennenlernte, eine Familie aus Dortmund mit drei Söhnen, hob sich meine Laune ein wenig.
Holger, der älteste, war knapp zwei Jahre älter als ich. Die beiden anderen, dreizehnjährige Zwillinge, interessierten mich nicht.
Holger allerdings sah ziemlich gut aus, und wir verstanden uns gleich.
„Ziemlich fade hier für Fremde“, murmelte er, während er mir kommentarlos einen Kaugummi anbot.
„Ziemlich.“
„Wie lange seid ihr schon hier?“
„Erst drei Tage. Und ich darf gar nicht dran denken, dass wir fast drei Wochen hier Urlaub machen werden.“
Er grinste, und fasziniert bemerkte ich ein paar Grübchen in seinen Wangen.
„Wir sind sogar die ganze Zeit über hier“, meinte er. „Meinen Großeltern gehört das Haus. Das bedingt, dass ich jede Ferien hier bin.“
„Du Armer!“ Mein Mitleid war echt.
Wieder grinste er. „Wart mal ab, wie du die Insel findest, wenn wir sie zusammen erkunden. Ich hab hier eine geile Clique, wir sind fast jeden Abend zusammen. Und mit den Typen ist es nie langweilig, glaub mir.“
Mein Herz klopfte rascher. „Und du würdest mich mal mitnehmen?“ Ich merkte, dass meine Stimme vor Aufregung höher als sonst klang.
„Klar doch“, versicherte Holger gönnerhaft. Dabei bemerkte ich seinen abschätzenden Blick. Wir saßen auf der Mauer unseres Hauses. Sie bestand aus großen groben Steinen, dahinter wuchs eine Rosenhecke.
Röte stieg mir in die Wangen. Ich wusste, dass ich noch ziemlich kindlich wirkte. Viele meiner Klassenkameradinnen waren schon mit aufreizenden Rundungen ausgestattet, ich hingegen besaß beinahe die Figur eines Jungen. Mein Busen war winzig, und auch sonst war nichts Interessantes an mir. Die Haare waren vielleicht das einzig Schöne. In dichten schwarzen Wellen fielen sie mir weit über die Schulter - wenn ich sie mal offen trug. Meist aber band ich sie zu einem Pferdeschwanz zusammen, so wie heute. Das war praktisch und passte zu mir. Fand ich jedenfalls.
„Du solltest dir was anderes anziehen als Jeans und T-Shirt“, meinte Holger nur und zwinkerte mir zu. „Siehst aus wie aus dem letzten Dorf. Das kommt nicht gut.“
Wieder wurde ich rot und konnte nicht antworten. Aber ich wusste, dass er recht hatte - und dass ich was ändern musste.
„Um halb acht hol ich dich ab“, sagte Holger nur noch, hob die Hand und schwang sich auf sein Mofa.