Vergiftetes Land - Martin Olden - E-Book

Vergiftetes Land E-Book

Martin Olden

4,3

Beschreibung

Privatdetektiv Bernd Steiner besucht das Dorf, in dem er aufgewachsen ist, als ein Mitglied des einflussreichen Jacobsen-Clans ermordet wird. Die Familie lehnt es ab, die Polizei zu informieren und verlangt stattdessen, dass Steiner den Fall aufklärt. Einen Verdächtigen haben die Jacobsens schon zur Hand. Tolga Kurtoglu, Besitzer eines türkischen Restaurants. Doch Steiner hegt Zweifel an der Schuld des tief religiösen Mannes. In seinem siebten Fall ermittelt Steiner, Ex-Kommissar im Rollstuhl, zwischen Bio-Schwindlern und Islam-Hassern. Bei seinen Ermittlungen deckt er Geheimnisse auf, die auch sein eigenes Leben verändern … In der Krimi-Reihe mit Kommissar Steiner sind bisher im mainbook Verlag erschienen: 1. Band: "Gekreuzigt". 2. Band "Der 7. Patient". 3.Band "Wo bist du?". 4. Band "Böses Netz". 5. Band "Mord am Mikro". Band 6 "Die Rückkehr des Rippers".

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Das Buch

Privatdetektiv Bernd Steiner besucht das Dorf, in dem er aufgewachsen ist, als ein Mitglied des einflussreichen Jacobsen-Clans ermordet wird. Die Familie lehnt es ab, die Polizei zu informieren und verlangt stattdessen, dass Steiner den Fall aufklärt. Einen Verdächtigen haben die Jacobsens schon zur Hand. Tolga Kurtoglu, Besitzer eines türkischen Restaurants. Doch Steiner hegt Zweifel an der Schuld des tief religiösen Mannes.

In seinem siebten Fall ermittelt Steiner, Ex-Kommissar im Rollstuhl, zwischen Bio-Schwindlern und Islam-Hassern. Bei seinen Ermittlungen deckt er Geheimnisse auf, die auch sein eigenes Leben verändern …

In der Krimi-Reihe mit Kommissar Steiner sind bisher im mainbook Verlag erschienen:

1. Band: „Gekreuzigt“. 2. Band „Der 7. Patient“. 3. Band „Wo bist du?“. 4. Band „Böses Netz“. 5. Band „Mord am Mikro“. Band 6 „Die Rückkehr des Rippers“.

Der Autor

Martin Olden ist das Pseudonym des Journalisten und Kinderbuchautors Marc Rybicki. Er wurde 1975 in Frankfurt am Main geboren und studierte Philosophie und Amerikanistik an der Goethe-Universität. Seit mehr als zehn Jahren arbeitet Rybicki als Filmkritiker für das Feuilleton der „Frankfurter Neuen Presse“. Ebenso ist er als Werbe- und Hörbuchsprecher tätig. Im Jahr 2013 veröffentlichte er zudem seinen ersten Thriller „Frankfurt Ripper“. Weitere Titel von Marc Rybicki sind die Kinderbücher „Mach mich ganz“, „Wer hat den Wald gebaut?“, „Wo ist der Tannenbaum?“ und „Graue Pfote, Schwarze Feder“. (Autorenwebsite: www.sonnige-sendung.de)

Martin Olden

Vergiftetes Land

Steiners siebter Fall

Kriminalroman

Handlung und Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig.

Copyright © 2015 mainbook Verlag, mainebook Gerd Fischer

Alle Rechte vorbehalten

ISBN 978-3-944124-60-5

Lektorat: Gerd Fischer

Layout: Olaf Tischer

Copyright Titelbild: Olaf Tischer

Besuchen Sie uns im Internet: www.mainbook.de oder www.mainebook.de

Inhalt

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

1

Totensonntag – 22. November 2015

Bernd Steiner hob das Jagdgewehr. „Wer dem Türken ein Haar krümmt, den blas ich weg!“

Er sah in die Mündung einer Flinte, die auf ihn gerichtet wurde. Jede Sekunde konnte in der engen Jagdhütte die Hölle losbrechen.

Jemand schrie: „Dann stirbst auch du, Kanakenfreund!“

Innerlich grinste Steiner. So hatte man ihn noch nie genannt. Rassist und Nazischwein waren Beleidigungen, mit denen er häufiger im Laufe seines Lebens konfrontiert worden war. Aber Kanakenfreund? Das war etwas Neues. Und es gefiel ihm. An den Klang konnte er sich gewöhnen.

„Ich gehe lieber drauf, als euch bei eurem Lynchmord zu helfen!“, sagte Steiner. Sein Finger lag auf dem Abzug. Er war zum Äußersten bereit.

Fühlten die Männer ebenso, die ihm drohend gegenüberstanden, oder blufften sie nur?

Im Hintergrund hörte er, wie sich die Zeiger einer Wanduhr kriechend bewegten. Ihr stetiges „Tick-Tack“ wog in der Stille so schwer wie das Dröhnen von Kirchenglocken. Die Luft in der Hütte war erfüllt vom Geruch nach altem Holz, Staub, Nässe und Angstschweiß. Aus dem Augenwinkel beobachtete Steiner, dass sich der BILD-Reporter Tom Thomsen über die feuchte Stirn wischte. Er hatte sich in den vergangenen zwei Tagen tapfer geschlagen und als große Hilfe erwiesen. Aber lange schien sein Nervenkostüm nicht mehr mitspielen zu wollen.

„Bitte, Bernd“, sagte eine Frauenstimme. „Wir wollen Gerechtigkeit. Das musst du doch verstehen. Ist es dir nicht genauso ergangen, als dein Bruder ermordet worden ist? Der Türke soll zahlen für das, was er getan hat.“

„Tolga ist unschuldig“, erwiderte Steiner. „Er hat den Mord nicht begangen. Ich kann es beweisen, wenn ihr mir eine Minute zuhört.“

Ein Mann lachte dreckig. „Tut mir leid, aber Tote können uns keine Märchen mehr erzählen. Und du wirst tot sein, genau wie die anderen, wenn du nicht augenblicklich das Gewehr runter nimmst!“

Thomsen flüsterte: „Verdammt, Bernd. Hör auf, den Tough Guy zu spielen und tu, was er sagt.“

Der Ex-Kommissar dachte nicht daran. Über Kimme und Korn visierte er sein Ziel an. Zu seiner Linken hörte er den gleichmäßigen Atem seines Partners Karol Makourek, der ebenfalls sein Gewehr in Anschlag brachte. Steiner grinste. Wenigstens würde er an der Seite eines Freundes sterben.

2

Sechs Tage zuvor: Montag

Mein Land. Lars Jacobsen ließ seinen Blick über die Kartoffelfelder schweifen. Der schwere Morgennebel eines heraufziehenden Novembertages waberte über die Ackerfurchen, die sich bis zum Horizont erstreckten. Die Schwärze des Himmels wechselte gerade in ein dunkles Blau und tauchte den Hof der Jacobsens in ein geisterhaftes Licht. Für Lars war es ein Anblick, der sein Herz in freudiger Erwartung höher schlagen ließ. Wenn die Sonne vollends aufgegangen war, würde sie die zweistöckige Villa, die Scheunen, das Kühlhaus und die weiten Felder berühren. Jeden Flecken, der ihm gehörte. Sein Reich. Lars legte den Kopf in den Nacken und atmete die kühle und feuchte Luft ein. Mit geschlossenen Augen sagte er: „Danke Vater. Für alles, was du mir hinterlassen und beigebracht hast.“

Ein selbstzufriedenes Grinsen erschien auf seinem vollen Gesicht. Mit raumgreifenden Schritten lief er über den Kiesweg zu dem flachen Bürogebäude, in dem ein einsames Licht brannte, und achtete darauf, nicht in eine der Regenpfützen zu treten, um die Hosenbeine seines grauen Anzugs nicht zu beschmutzen. Im Geiste ging er die Termine und Aufgaben durch, die seinen heutigen Arbeitstag bestimmen würden, und rief sich einmal mehr die zehn Gebote eines erfolgreichen Geschäftsmanns ins Gedächtnis, die ihm sein Vater Johann Jacobsen anvertraut hatte.

Du sollst nicht verschenken, was du teuer verkaufen kannst.

Du sollst stets deinen Vorteil suchen.

Du sollst deine Konkurrenten ausstechen.

Du sollst hart gegen dich und andere sein.

Du sollst nie mit wenig zufrieden sein.

Du sollst den Reichtum deiner Väter mehren.

Du sollst den Fortschritt nicht versäumen.

Du sollst dich nicht erwischen lassen, wenn du den Staat betrügst (oder deine Frau).

Du sollst dein Land niemals in die Hände von Fremden fallen lassen.

Du sollst niemandem vertrauen.

„Hey, Lars! Guten Morgen!“

Es war sein jüngerer Bruder Björn, der an einem der Traktoren herumfummelte und Lars überschwänglich zuwinkte, als habe er ihn Monate nicht gesehen.

„Morgen, mein Lieber! Ales klar?“, fragte Lars.

„Ich glaub, das Ge…Getriebe klemmt“, stotterte Björn. „Muss ich rep…reparieren. Ja, reparieren muss ich das.“

„Sicher, wenn es nötig ist. Du schaffst das schon“, sagte Lars fröhlich und fügte murmelnd hinzu: „Wenigstens etwas, das du kannst, du schwachsinniger Kretin.“

Im Büro hängte Lars seinen breitkrempigen Lodenhut auf den dafür vorgesehenen Ständer hinter der Eingangstür, prüfte den Sitz seines Cäsaren-Haarschnitts, zupfte den Krawattenknoten zurecht und begutachtete wohlwollend die Beine seiner Sekretärin Nina May, eine hübsche Brünette in den Zwanzigern, die begriffen hatte, dass kurze Röcke für ihn ebenso wichtig waren wie die Fähigkeit, ein Anschreiben fehlerfrei zu tippen.

„Einen wunderschönen guten Morgen, Nina.“ Lars verzog die schmalen Lippen zu einem gewinnenden Lächeln, das die junge Frau sofort erwiderte.

„Den wünsche ich dir auch, Chef.“ Sie warf ihre braune Mähne in den Nacken und funkelte ihn aus grünen Katzenaugen an. „Hast du gut geschlafen?“

„Ging so. Du weißt ja, neben Grit zu liegen, ist wie im Sarkophag einer Mumie zu schlafen.“ Er setzte sich auf die Schreibtischkante, wobei sich sein Bauchansatz über den Hosenbund schob. „Ich könnte mal wieder ein bisschen Abwechslung gebrauchen. Wer hart arbeitet, der muss auch ab und zu entspannen.“ Seine Finger strichen über Ninas Handrücken. „Wie geht es deinem Mann?“

„Wie der Zufall so spielt. Er musste heute wieder auf Tour und kommt nicht vor morgen früh zurück.“

„Tja, das Los des einfachen Angestellten. Viele Aufgaben und wenig Freiheiten.“

Nina grinste keck. „Dafür habe ich umso mehr Freiheit. Ich kann Besuch bekommen von wem ich will.“

„Dann stell den Sekt kalt. Ich bin so gegen neun bei dir.“ Lars‘ Blick hing an ihren straffen Brüsten, die von einer Seidenbluse nur schwer im Zaum gehalten wurden. „Ich sehe schon, es wird ein großartiger Tag werden.“

Er lachte, stand auf und ging zur Tür seines Arbeitszimmers. „Ach ja … verbinde mich bitte mit Herrn Jürgens von EDEKA. Der Halsabschneider versucht schon wieder, mich im Preis zu drücken. Aber nicht mit mir, Freunde! Anschließend gibst du mir Herrn Reinke von der Firma Niemeyer. Wir brauchen einen neuen Düngerstreuer für die Frühjahrssaison.“

„Moment, Chef! Da ist noch was!“

„Ja?“

Nina deutete auf das Arbeitszimmer. „Du hast Besuch.“

„Um diese Zeit? Von wem?“

„Es ist Erik.“

„Verdammt!“ Lars schnitt eine Grimasse. „Wieso hast du den Kerl reingelassen?“

„Ich konnte nicht anders. Er stand vor der Tür, als ich gekommen bin, und als ich versucht habe, ihn abzuwimmeln, ist er sehr grob und gemein geworden. Es tut mir leid“, sagte Nina in einem weinerlichen Kleinmädchenton.

„Schon gut, Schätzchen. Ich werde mir den Versager mal vornehmen.“ Grob drückte Lars die Türklinke herunter. Vielleicht wird der Tag doch nicht so gut, wie ich dachte.

3

Lars klopfte auf die breite Schulter seines Gastes, der vor dem Schreibtisch saß und eine Zigarette rauchte. „Erik! Welche Freude dich wiederzusehen, großer Bruder! Hast du Mama schon Hallo gesagt?“

„Wir haben telefoniert. Sie hat mir versprochen, mein Lieblingsessen zu kochen.“

„Sauerbraten mit Klößen, was? Fein. Dann erwartet uns ein schönes Familienessen heute Abend.“ Lars lächelte noch immer, während er in seinem Ledersessel Platz nahm. „Was kann ich für dich tun? Nein, sag nichts. Ich kann mir denken, weshalb du hier bist.“

„Wirklich?“ Erik Jacobsen bedachte seinen Bruder mit einem spöttischen Blick. „Da bin ich aber gespannt.“

„Im Grunde habe ich dich viel früher erwartet. Immerhin ist Vater bereits seit einer Woche tot. Was hat dich denn aufgehalten? War es wieder das Spielcasino? Oder irgendeine billige Prostituierte?“

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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