Vergleichende Analyse zur Bewertung von Marken nach HGB und IAS / IFRS - Andreas Wieser - E-Book

Vergleichende Analyse zur Bewertung von Marken nach HGB und IAS / IFRS E-Book

Andreas Wieser

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Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Gutenberg Universität Mainz), Sprache: Deutsch, Abstract: Im Zuge der wachsenden Bedeutung immaterieller Werte wird immer weniger Vermögen in der Bilanz abgebildet. Auch unter Berücksichtigung der vorher angeführten Entwicklungstendenzen und Erweiterungen im Rahmen der klassischen Bilanzierung wäre die Bilanz allerdings nicht in der Lage zahlreiche immaterielle Werttreiber des Unternehmens adäquat abzubilden. Vor dem Hintergrund der vermehrten Forderung nach einer transparenten und wertschöpfungsorientierten Unternehmensführung ist die monetäre Markenbewertung ein wichtiges Instrument, um einen der wertvollsten Vermögensbestandteile eines Unternehmens besser zu verstehen und zu managen. Dies bedarf einer Neuorientierung und -positionierung des Rechnungswesens in seiner Funktion als Managementunterstützungsinstrument. Wird das Wertschöpfungspotenzial von Marken richtig verstanden und erfasst, können Marken als Assets für die Stärkung der Bilanz, die Kapitalbeschaffung, die Steueroptimierung sowie in Mergers & Acquisitions und weiteren finanziellen Transaktionen zunehmend eine ihrer Bedeutung entsprechende Rolle einnehmen.

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Inhaltsverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Anhangsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Vorwort

1 Einführung in die Themenstellung

1.1 Zielsetzung und Vorgehensweise

1.1.1 Entwicklung der Problemstellung

1.1.2 Abgrenzung des Themengebietes

1.1.3 Aufbau der Arbeit

1.2 Rechtliche Grundlagen

1.2.1 Immaterielle Vermögensgegenstände nach HGB

1.2.2 Immaterielle Vermögenswerte nach IFRS

1.2.3 Wirtschaftsgüter in der Steuerlehre

1.2.4 Marken im Markengesetz

1.3 Abschlüsse und Bereiche des Rechnungswesens

1.3.1 Einzelabschluss und Konzernabschluss

1.3.2 Internes und externes Rechnungswesen

1.4 Bestandteile des Jahresabschlusses

1.4.1 Bestandteile des Jahresabschlusses nach HGB

1.4.2 Bestandteile des Jahresabschlusses nach IFRS

1.5 Internationalisierung der deutschen Rechnungslegung

2 Bilanzierungsfähigkeit von Marken

2.1 Bilanzierungsfähigkeit nach HGB

2.2 Bilanzierungsfähigkeit von nach IFRS

3 Bewertung von Marken

3.1 Analyse von Markenbewertungsverfahren

3.1.1 Wert und Preis

3.1.2 Anlässe zur Markenbewertung

3.1.3 Markenwertberechnung

3.1.4 Bewertungsverfahren und –methoden

3.2 Zugangsbewertung von Marken

3.2.1 Zugangsbewertung nach HGB

3.2.1.1 Anschaffungskosten

3.2.1.1.1 Isolierter Erwerb

3.2.1.1.2 Sachgesamtheit

3.2.1.2 Herstellungskosten

3.2.2 Zugangsbewertung nach IFRS

3.2.2.1 Isolierter Erwerb

3.2.2.2 Sachgesamtheit

3.3 Folgebewertung von Marken

3.3.1 Folgebewertung nach HGB

3.3.1.1 Planmäßige Abschreibung

3.3.1.2 Außerplanmäßige Abschreibung

3.3.1.3 Zuschreibungen

3.3.2 Folgebewertung nach IFRS

3.3.2.1 Planmäßige Folgebewertung

3.3.2.2 Außerplanmäßige Folgebewertung

3.3.2.3 Zuschreibung

3.3.2.4 Neubewertung zu Verkehrswerten

4 Entwicklungstendenzen und Fazit

4.1 Aktivierungsmöglichkeiten selbstgeschaffener Marken

4.1.1 Gründung einer Tochtergesellschaft

4.1.2 Sale-and-Lease-Back-Verfahren

4.2 Darstellung von selbsterstellten Marken im Jahresabschluss

4.2.1 Darstellung von selbsterstellten Marken in der Bilanz

4.2.1.1 Ansatz als Rechnungsabgrenzungsposten

4.2.1.2 Aktivierung als Bilanzierungshilfe

4.2.2 Darstellung von selbsterstellten Marken in der GuV

4.2.3 Darstellung selbsterstellter Marken im Anhang

4.2.4 Darstellung selbsterstellter Marken im Lagebericht

4.3 Fazit

Literaturverzeichnis

Rechtsprechungsverzeichnis

Quellenverzeichnis

 

Abbildungsverzeichnis

 

Abbildung 1: Aufbau der Arbeit

Abbildung 2: Definition Vermögensgegenstand und Vermögenswert

Abbildung 3: Gegenüberstellung externes und internes Rechnungswesen

Abbildung 4: Unterschiedliche Ausrichtung von HGB und IFRS

Abbildung 5: Bilanzierung immaterielle Werte nach IFRS

Abbildung 6: Selbstgeschaffene immaterielle Werte ohne Goodwill

Abbildung 7: Gründe für die Markenbewertung

Abbildung 8: Anteil der Marke am Gesamtwert des Unternehmens

Abbildung 9: Bewertungsverfahren und -methoden

Abbildung 10: Folgebewertung immaterieller Vermögenswerte nach IFRS

Abbildung 11: Begrenzte und unbestimmbar begrenzte Nutzungsdauer

 

Tabellenverzeichnis

 

Tabelle 1: Mögliche Rechtsgrundlagen deutscher Rechnungslegung

Tabelle 2: Ansatz von Marken nach HGB

Tabelle 3: Ansatz von Marken nach IFRS

 

Anhangsverzeichnis

Anhang 1: Interbrand Zintzmeyer & Lux (2006)

Anhang 2: Menninger, Jutta (2006)

Abkürzungsverzeichnis

Vorwort

Die Affinität zum Thema Marken und Bewertung bestand bei mir bereits in jungen Jahren. Mein Interesse hierin wurde noch durch Börsenspiele in der Schule und meine spätere Ausbildung zum qualifizierten Vermögensberater und Wertpapierspezialisten, sowie während meines Studiums bekräftigt. In den Semesterferien meines Studiums war ich im Controlling bei BMW in Dingolfing und im Bereich Production für das Produkt Finance bei Yahoo! Deutschland in München tätig. Bei BMW konnte ich viele interessante Informationen über Bilanzierungs- und Controllinginstrumente, sowie internationale Rechnungslegung und der Aussagekraft von Planungsdaten gewinnen. Bei Yahoo! hingegen konnte ich wertvolle Erkenntnisse im technischen Bereich beim Umgang mit börsenrelevanten Daten erwerben und die Bedeutsamkeit von Marketingmaßnahmen hautnah miterleben. Meine Diplomarbeit hatte ich bei der VEM Aktienbank in München erstellt. In meiner Tätigkeit als Diplomand war ich mit komplexen Unternehmensbewertungen insbesondere bei Börsengängen konfrontiert. Dass Marken einen wichtigen Bestandteil am Unternehmenswert darstellten, wurde mir bereits damals täglich in der Praxis verdeutlicht.

Ich habe den Forschungsschwerpunkt meiner Dissertation bewusst in diesem Umfeld – Marken, Bewertung und Bilanzierung gewählt, da in diesem Bereich noch erhebliches Forschungspotential besteht.

Bedanken möchte ich mich hier bei meinem Doktorvater Herrn Prof. Dr. Gunther Friedl, der mir stets mit Rat und Tat zur Seite stand und mich kontinuierlich auf innovative Ideen und Forschungsansätze brachte.

Ferner bedanke ich mich bei KPMG für die Aufnahme in das interne Doktoranden-programm und für die interessanten Einblicke im Advisory Ressort respektive im Bereich Corporate Finance.

1 Einführung in die Themenstellung

 

1.1 Zielsetzung und Vorgehensweise

 

1.1.1 Entwicklung der Problemstellung

 

Warum schmeckt ein Glas Fanta besser als ein anderes Limonadengetränk, ein Duplo besser als ein vergleichbarer Schokoriegel? Warum sind Menschen bereit für ein Esprit T-Shirt mehr zu bezahlen, als für ein anderes T-Shirt aus gleichem Stoff und Schnitt?[1]

 

Warum können Unternehmen bereits Vorbestellungen für Produkte verbuchen, die es noch gar nicht gibt – wie im Fall der neuen Sony Playstation III oder des neuen Apple iPod mini? Wie kann der Wert einer Marke bestimmt und entsprechend gesteuert werden? Wie verhält es sich mit dem bilanziellen Ansatz von immateriellen Vermögensgütern – insbesondere bei Marken nach der HGB oder IFRS Rechnungslegung? Wie können Defizite in den Bilanzierungsvorschriften beseitigt werden und so zu einer Erhöhung bzw. transparenteren Darstellung des Unternehmens- und Markenwertes führen?

 

In den letzten zehn Jahren haben sich die deutsche und die europäische Rechnungs-legung fundamental verändert. Die Globalisierung der Kapitalmärkte und die steigende internationale Ausrichtung der Unternehmen veranlassen deutsche und europäische Großunternehmen die firmeninterne Rechnungslegung immer mehr den internationalen Standards anzupassen.[2] Verstärkt wird die Bedeutung immaterieller Vermögen durch die neuartige Fokussierung der Kreditwürdigkeitsprüfung von Kreditinstituten.[3] Internationale Investoren, Kapitalgeber, Lieferanten und Kunden erwarten vergleichbare Aussagen über die jeweilige wirtschaftliche Situation im analysierten Unternehmen, um die Erfolgsaussichten eines Unternehmens realistisch einschätzen zu können.[4] Viele deutsche aber auch europäische Unternehmen sind deshalb in den vergangen Jahren dazu übergegangen ihre Konzernabschlüsse nach internationalen Referenzsystemen International Financial Reporting Standards (IFRS) oder den United States – Generally Accepted Accounting Principles

 

(US-GAAP) aufzustellen. Nachdem bei der Auswahl der Rechnungslegung bei den Unternehmen anfangs mehr die US-GAAP favorisiert wurden, hat sich nun der Trend eindeutig in Richtung IFRS verschoben.[5] Im Folgenden sollen Unterschiede und Interdependenzen zwischen den verschiedenen bilanziellen Anforderungen an immaterielle Vermögensgegenstände im Kontext einer internationalen Rechnungs-legung kapitalmarktorientierter Unternehmen dargestellt werden.[6] Besondere Beachtung gilt hierbei der Bilanzierung und Bewertung von Marken.[7] Gerade in der heutigen Zeit rücken klassische Produktionsfaktoren in den Hintergrund, während immaterielle Vermögenswerte und Vermögensgegenstände stetig an Bedeutung gewinnen.[8] Werte wie Patente, Kundenbasis, Management-Know-how und eben auch Marken sind mehr denn je für den Erfolg eines Unternehmens verantwortlich und sollten deshalb - in welcher Form auch immer - separat Eingang in die Bücher finden.[9] Dies ist nach heutigen Regeln der Bilanzierung nur eingeschränkt möglich. Mehrheitlich werden physisch nicht erkennbare Vermögenswerte immer noch als Goodwill verbucht und über einen bestimmten Zeitraum abgeschrieben.[10] Nun sind aber Know-how, Kundenbeziehung und Marken alles andere als vergängliche Werte und zeichnen sich vielfach gerade dadurch aus kontinuierlich zu wachsen.[11] Es ist deshalb schwer nachvollziehbar, dass Unternehmen bestraft werden, wenn diese in ihre immateriellen Wertetreiber investieren.

 

1.1.2 Abgrenzung des Themengebietes