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Die Welt ist voller Impulse, Eindrücke und Reizen. Vor allem das Smartphone ermöglicht es uns, 24 Stunden am Tag mit dem Internet verknüpft zu sein. Je mehr wir im Außen suchen und finden, desto mehr verlieren wir uns selbst aus dem Blick. Das Buch "Vom Smartphone zur Stille" zeigt Wege, wie wir uns selbst wiederfinden. Jahrtausende alte Praktiken und Ansichten, auf die Moderne übertragen, helfen dabei, in die Stille zu kommen und uns selbst neu zu entdecken. Dabei wird ein großer Bogen über kulturelle, physikalische, mythologische, geschichtliche und religiöse Modelle gespannt. Am Ende erfolgt eine Integration der verschiedenen Theoreme zu einem harmonischen Ganzen.
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Seitenzahl: 223
Veröffentlichungsjahr: 2024
Harald Pfohl
Vom Smartphone zur Stille
Vom Banker zum Buddha
© 2024 Harald Pfohl
Umschlag, Illustration: Zoran Mandic
Lektorat, Korrektorat: Michael Jagersbacher
Druck und Distribution im Auftrag Harald Pfohl: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN
Paperback 978-3-384-25041-4
Hardcover 978-3-384-25042-1
e-Book 978-3-384-25043-8
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist Harald Pfohl verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag von Harald Pfohl, zu erreichen unter: tredition GmbH, Abteilung "Impressumservice", Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland.
Bevor es losgeht: Wichtige Erläuterungen zum Umgang mit dem Buch
Vorweg ist es mir wichtig dir zu sagen, wenn du dieses Buch in die Hand nimmst und zu lesen beginnst, was du von dessen Inhalten erwarten und nicht erwarten solltest. Dies so zu formulieren, dass du mich dabei richtig verstehst, ist nicht ganz einfach.
Denn ich weiß nichts von dir, außer dass du gerade diese Zeilen liest und irgendein Ereignis vorausging, dass dich dieses Buch in die Hand hat nehmen lassen. Der Zufall, weil du es wo liegen gesehen hast, weil dir ein Freund davon erzählt hat, weil du nach einem Buch als Geschenk für jemanden gesucht hast oder weil du ganz bewusst auf der Suche nach „etwas“ für dich selbst warst.
Und eben weiß ich gar nichts von deinem Motiv und deinem Verständnis über Themen, die ich dem Leser mit diesem Buch näherbringen möchte. Schlichtweg gesagt, ich weiß nicht, wo du auf deinem Lebensweg stehst und wieweit du dich mit philosophischen und spirituellen Themen beschäftigt hast.
Wie du sicherlich schon bemerkt hast, verwende ich das wertschätzende „Du“ in der Ansprache. Auch Männlein, Weiblein und alle Stufen dazwischen bezeichne ich mit der männlichen Form. Parabeln und Geschichten, die ich verwende, sind – außer anders angegeben – nicht von mir. Oftmals sind sie überliefert und keiner eindeutigen Quelle zuordenbar. Wo eine Zuordnung möglich war, habe ich dies per Quellenangabe auch nachgewiesen.
Dieses Buch ist so gestaltet, dass es alltagstauglich ist, es ist geschrieben, um im täglichen Leben und in deiner persönlichen Entwicklung (z.B. hin zu mehr Freude mit Stille) unterstützend zu sein. Insofern ist es ein guter Mix von Impulsen mit hinführenden Geschichten, leicht nachvollziehbaren spirituell philosophischen Grundaussagen, Gedankenanstößen und Übungen für einen gelingenden Alltag. Dieses Buch ist KEIN fixfertiges Lebenskonzept für ein glückliches Leben, es ist auch kein allgemeiner Ratgeber zu mehr Glück. Dazu bedarf es einer tiefergehenden Arbeit mit dir als Person, die ich übrigens auch anbiete. Am Ende des Buches mehr darüber.
Wenn du jedoch bereit bist, auf die Inhalte und den Stil dieses Buches unvoreingenommen zuzugehen, dann kann und wird es für dich eine reiche Inspiration für einen neuen Zugang zum Leben sein.
So lade ich dich ein, dem für dich Neuen gegenüber wohlwollend zu sein, ermuntere dich, die für dich wesentlichen Impulse auszuwählen und wünsche dir von Herzen ein erfolgreiches Gelingen, daraus deinen ganz individuellen und persönlichen Nutzen zu ziehen. Das Buch kann dein erster Schritt in eine völlig neue Lebensrichtung und Lebensanschauung sein. Genieße den Weg!
Ein Leitgedanke für mein Leben, für meine Arbeit als Coach gilt auch für dieses Buch: Oberste Priorität ist die Achtung der Individualität des anderen und die Wahrnehmung der Eigenverantwortung für sich selbst.
„Den Weg, den du vor dir hast, kennt keiner. Nie ist ihn einer so gegangen, wie du ihn gehen wirst. Es ist dein Weg. Unauswechselbar“
Cover
Titelblatt
Urheberrechte
Bevor es losgeht: Wichtige Erläuterungen zum Umgang mit dem Buch
IMPULSE: Zur Einführung ins Buch
I.1 Einleitung
I.2 Das Glück ist nicht im Bildschirm zu finden
I.3 Das Hamsterrad im Leben - Wo ist der Ausgang?
I.4 Mein Weg zu den geistigen Schätzen Buddhas
HINFÜHRUNG: Was können wir überhaupt wahrnehmen?
H.1 Die Begrenztheit des Körpers
H.2 Die Begrenztheit des Verstandes (1)
H.3 Der große Trick der Mathematik
H.4 Die Begrenztheit des Verstandes (2)
H. 5 Das UNBEWUSSTE: erklärt durch das Eisbergmodell
PROLOG
P.1 Die Geschichte vom Loch in der Straße
P.2 Was kann uns die „Geschichte vom Loch in der Straße“ sagen?*
P.3 Dieses Buch als Impulsgeber
P.4 Eine Begebenheit aus dem Leben von Paula und Peter
P.5 Eine Begebenheit aus dem Leben von Haris
Einleitung in den ABSCHNITT I
Kapitel 1 DIE POLARITÄT, QUELLE UNSERES ER-LEBENS
01. Ein sanfter Einstieg ins Thema mit Petra am Stand
02. Gedankenexperimente rund um die Polarität
03 Erweiterung des Gedankenexperimentes auf das weite Feld des Lebens
04. Die Herausforderung mit der Polarität im täglichen Leben
05. Gedanken zur Polarität aus verschieden Epochen und Kulturkreisen
Kapitel 2 VERGLEICH UND BEWERTUNG, FOLGE DER POLARITÄT
06. Polarität als Wurzel allen Leidens
07. Von der Bewertung zum Vergleich
08. Argumente, um mit dem Vergleichen aufzuhören
09. Gibt es ein neues, anderes Vorgehen, das hilfreich ist? Ja, gemäß diesem Leitgedanken:
10. Der Vergleich in der Partnerschaft
Kapitel 3 EINFLUSS DER BEWERTUNG AUF DIE PERSÖNLICHKEIT
11. Wie wir als Person wahrgenommen werden
12. Wie werden wir zu der Persönlichkeit, die wir sind?
13. Einfluss von Vergleich und Bewertung auf die Persönlichkeit
14. Von der Bewertung zur Identifikation
Kapitel 4 DER KÖRPER, SEINE BEGRENZTHEIT & VERGÄNGLICHKEIT
15. Peter und Paul begegnen der Vergänglichkeit
16. Die Vergänglichkeit des Körpers
17. Das Leben entsprechend der Vergänglichkeit gestalten
Kapitel 5 KÖRPER & PERSÖNLICHKEIT ALS URSACHE FÜR DAS LEID
18. Was Buddha in seinen Lehren über das Leid sagt
19. Was sagen die eigenen Erfahrungen über das Leid?
Einleitung in den ABSCHNITT II
Kapitel 6 DIE SCHÖPFERISCHE KRAFT DES ATEMS
21. Dein Atem ist dein bester Freund für deine Lebendigkeit
22. Der Atem als Sprit
23. Der Atem als Spirit oder die schöpferische Kraft des Atmens
24. Die Nutzung des Atems auf dem Weg zu einem stillen Geist
25 B. Anleitung zu 3 einfachen Atemübungen
ATEMÜBUNG 1: WAHRNEHMUNG DER ATMUNG
ATEMÜBUNG 2: FÜHRUNG DES ATEMS MIT DER METHODE DES ZÄHLENS
ATEMÜBUNG 3: FÜHRUNG DES ATEMS MIT INTENSIVEM ATEMRHYTHMUS
26. Der Atem und die Stille
Kapitel 7 SELBST-VERANTWORTUNG
27. Bedeutung der Selbst-Verantwortung
27 A: Ich möchte mir etwas GUTES TUN
27 B: Warum tue ich Dinge nicht, die mir GUT TUN?
28. Vier Impulse auf dem Weg in die Selbst-Verantwortung
28 A. Die Geschichte von den zwei Wölfen
28 B. Der Rat von zwei Weisen
28 C. Die Geschichte von SISYPHOS
28 D. Einsteins Antwort zu erfolglosen Wiederholungen
Kapitel 8 VOM PERSPEKTIVENWECHSEL ZUR SELBST-ERKENNTNIS
29. Einleitung und Überleitung mit Paul und Haris
30. Neue Wege wagen - 1. Schritt: Perspektivenwechsel
30 A. Perspektivenwechsel mit der Sicht von oben
30 B. Perspektivenwechsel mit der Sicht des anderen auf die Situation schauen
30 C. Perspektivenwechsel mit dem „Johari-Fenster
30 D. Perspektivenwechsel - das eigene innere Wissen nutzen
31. Neue Wege wagen - 2. Schritt: Erkenne dich selbst
32 und es gibt immer noch eine höhere Dimension (Ebene)
33. Neue Wege wagen - 3. Schritt: Paradigmenwechsel
Einleitung in den ABSCHNITT III
Kapitel 9 NEUE WEGE WAGEN PARADIGMENWECHSEL 1. Stufe
34. Einleitung zum Paradigmenwechsel
35. Überleitung zum Paradigmenwechsel mit einer Weisheitsgeschichte
36. Das Dilemma des erfolgreichen Menschen
37. Der Körper als Diener des Geistes - Biofeedbacksystem
38. Die 2 Führungssysteme - Welchen Geistes sind unsere Gedanken?
Kapitel 10 WIR “MÜSSEN” JETZT ÜBER GOTT SPRECHEN
39. Behutsame Annäherung an dieses Thema
40. Bereitschaft wecken für ein neues Verständnis von Gott
41. Was den Weltraum, die Mathematik und G.O.T.T. verbindet
42. Wofür G.O.T.T. steht – eine Zusammenfassung
43. Die Sichtweise von Haris zu Gott und seinen Ausprägungen
Kapitel 11 NEUE WEGE WAGEN PARADIGMENWECHSEL 2. Stufe
44. Eine Weisheitsgeschichte führt uns zur Höheren Macht
45. Vertrauen in die Höhere Macht
46. Der Freie Wille zur Entscheidung
47 . Was uns daran hindert, sich der Führung durch eine höhere Macht hinzugeben
47 A. Die Angst vor unserer wahren Größe
47 B. Die Angst, die Kontrolle zu verlieren
47 C. Ein unbewusstes Schuldgefühl
48. Können wir unsere Höhere Weisheit nutzen?
Kapitel 12 NEUE WEGE WAGEN PARADIGMENWECHSEL 3. Stufe
49. Hinführung zur 3. Stufe des Paradigmenwechsels
50. Gedanken über die Stille
51. Die Stille in 4 Ausprägungen
52. Der Nullpunkt
53. Wie uns die Stille dienen kann
54. Kontakt zum Nullpunkt: „INSPIRIERT SCHREIBEN“
55. STILLE zum Abschluss
Epilog
E.1 Wie das Loch aus deinem Leben verschwindet
E.2 Die Geschichte vom Bauern auf Kreta
E.3 Ein griechischer Abend der besonderen Art
E.4 Von ALPHA bis OMEGA auf den Punkt gebracht
E.5 Mein Symbol
E.6 Abschluss des Buches und Anfang des Weges
E.7 Harald Pfohl - dein Insel-Coach
E.8 Es ist mir ein Bedürfnis, DANKE zu sagen:
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Kapitel 1: DIE POLARITÄT, QUELLE UNSERES ER-LEBENS
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IMPULSE
Zur Einführung ins Buch
I.1 Einleitung
Wir leben in einer Zeit der Digitalisierung. Vermutlich bist du auf dieses Buch sogar über digitale Medien oder über Social Media aufmerksam geworden. Mittendrin, statt nur dabei - das Smartphone, welches dafür sorgt, dass wir 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche erreichbar und informierbar sind. Auf 100 Einwohner gibt es in Österreich derzeit 123 (!) Mobilfunkanschlüsse. Der Anteil an Smartphones beträgt knapp 90 Prozent. In anderen westlichen Ländern sieht es nicht anders aus. Im Schnitt wird das Smartphone in etwa 20-mal pro Tag zur Hand genommen, um Mails zu checken, nachzusehen, wie das Wetter vor der Türe ist, mit seiner besten Freundin über WhatsApp zu chatten oder um einen Rollkragenpullover für die Winterzeit über einen Onlineshop zu bestellen. Kurzum - das Smartphone ist nicht nur Teil unseres Lebens, es IST teilweise unser Leben, beziehungsweise hat es unsere reale Präsenz vor Ort oftmals bereits überflüssig gemacht.1
Bitte versteh mich nicht falsch - ich bin keinesfalls gegen digitale Helferlein, auch wenn der Buchtitel anderes nahelegen mag. Sie können wahrlich dazu beitragen, unser Leben zu vereinfachen und uns Zeit, manchmal auch Geld zu sparen. Dennoch erlebe ich in vielen Gesprächen immer wieder, dass genau das Gegenteil der Fall ist - in den Fängen von Social Media verlieren viele „Digitalkonsumenten” das Gefühl für Zeit und Raum und verbringen Stunden über Stunden mit der Durchsicht amüsanter Videos.
Auch der Geldaspekt darf nicht außer Acht gelassen werden – Konsumationsmöglichkeiten sind ebenfalls zahlreicher und permanenter als jemals zuvor. Nur wenige Klicks trennen dich von deinen nächsten Schuhen, Autos, Büchern oder sogar deinem nächsten Partner.
So angenehm das Smartphone uns das Leben auch manchmal macht - es schwingt in vielen Gesprächen, die ich als Insel-Coach täglich führe, die Sehnsucht nach Stille mit. Einer Stille, die nicht nur im Außen gesucht wird, sondern vor allem im Inneren passiert. Und genau aus diesem Grund habe ich dieses Buch verfasst - um dir zu zeigen, wie du trotz des Lärms um dich herum in die spirituelle Stille gleiten kannst. Genau dann, wenn du es für nötig hältst, unabhängig von äußerlichen Bedingungen.
Denn man kann über das Smartphone sagen, was man will, aber zur Stille führt es dich nicht. Im Gegenteil. Es sorgt zwar dafür, dass du potenziell jeden Menschen auf der Welt innerhalb weniger Sekunden und wenigen Wisch-Aktivitäten erreichen kannst, aber das “Gespräch mit dir selbst” bleibt auf der Strecke. Wir entfremden uns zunehmend von uns selbst durch den Gebrauch dieses digitalen Werkzeuges.
Du kannst dein Smartphone noch so sehr individualisieren, entsprechende Apps installieren, sie nach deinem Gusto auf der Bildfläche platzieren - die tiefe Auseinandersetzung mit dir selbst jedoch bleibt automatisch auf der Strecke.
I.2 Das Glück ist nicht im Bildschirm zu finden
Viele Menschen hoffen darauf, doch das Glück, wie auch immer du es definierst, findet sich eben nicht in einem Smartphone. Auch deshalb ist es gut, dass du dieses Buch liest, weil ich dir zeigen werde, wie du aus dir selbst herausfindest, was dich wirklich dauerhaft glücklich macht. Ich selbst habe vor mehr als 25 Jahren begonnen, ebenfalls diesen Weg zu gehen. Und ich gehe ihn immer noch und wenn ich von ihm - oftmals längere Zeit noch unbemerkt - abweiche, kehre ich wieder zu ihm zurück.
Als gutverdienender Banker in Österreich habe ich mit 50 Jahren beschlossen, diesen Karriereweg nicht mehr weiterzugehen, weil er mich nicht erfüllte. Ich zeige dir, wie ich es geschafft habe, spirituell erfüllt und glücklich zu sein und gebe dir Strategien an die Hand, wie du deinen ganz individuellen Weg erkennen und gehen kannst. Und schon allein das Gehen auf deinem Weg wird dich erfüllen. Du kennst vermutlich diesen so stimmigen Ausspruch: „Der Weg ist das Ziel“.
Wahrscheinlich weißt du es bereits selbst, aber egal mit wie vielen Menschen du auch kommunizierst oder mit wie vielen Gütern du dich umgibst, du wirst dadurch nicht dauerhaft glücklicher. Etliche Glücksstudien2 bestätigen dies. Es fühlt sich zwar eine Zeitlang gut an, ein teures Auto zu fahren, doch dieses Glück lässt innerhalb weniger Tage oder Wochen nach.
Ähnliches gilt für die Gefühle nach erfolgreich abgeschlossenen Projekten, Beförderungen im Job oder Momenten der Freiheit an Urlaubstagen. Und auch für das Glück, welches du in Beziehungen, sei es als Partner, Elternteil oder als Kind erfährst. Irgendwann verliert es seine Kraft und du beginnst von Neuem, eben dort oder auch woanders, nach Glück zu suchen und mit Leistung danach zu streben.
I.3 Das Hamsterrad im Leben - Wo ist der Ausgang?
Vielleicht mag dir das gar nicht bewusst sein, dann geht es dir wie vielen Menschen, die im Hamsterrad des Tuns und Leistens laufen - immer in Bewegung, immer die nächste "Karotte" vor der Nase. Erst schwere Krankheiten oder schmerzliche Schicksalsschläge machen im Lärm des Tuns und Leistens ein Innehalten erforderlich. Für manche ist es bloß eine Unterbrechung, um danach - scheinbar geheilt - wie vorher weiterzumachen, für andere ist es ein Alarmzeichen in ihrem Leben etwas zu verändern. Manche Menschen bedauern sogar erst kurz vor ihrem Tod den Umstand, falsche Prioritäten in ihrem Leben gesetzt zu haben.
Doch soweit muss es nicht kommen. Und es braucht auch nicht ein gänzliches Aussteigen aus dem Job, dem Land oder aus deiner Beziehung. Es braucht meist “nur” den Wunsch, dein Leben “anders” zu gestalten und die Bereitschaft, dich vom Leben durch deine Achtsamkeit auf deinen ganz individuellen Weg führen zu lassen. Dies erfordert eben ein gutes Maß an “in die Ruhe zu kommen und Stille auszuhalten”, um sensibel für die Botschaften deines Körpers und Geistes zu werden. Dort liegt der Schlüssel für dein glückliches Leben nach deiner eigenen Fasson.
Wie du das am besten machst, dafür gibt es kein Patentrezept, denn jeder Mensch ist einzigartig. Das klingt fürs Erste ungewohnt und baut eine Hürde auf, dich auf DEINEN WEG einzulassen. Doch auf den zweiten Blick ist es eine ausgezeichnete Nachricht, denn die Antworten findest du in dir und deiner eigenen Wahrheit.
Wie du diese deine Wahrheit entdeckst, kannst du lernen und es ist auch eine Frage der Übung und des darauf Einlassens. Menschen auf diesem Weg und bei ihrer ganz persönlichen Entwicklung individuell zu begleiten, ist meine Aufgabe als Coach. Dieses Buch soll Ansporn und Ermutigung für dich sein, deinen eigenen Weg in die Ruhe und ins Glück zu finden.
I.4 Mein Weg zu den geistigen Schätzen Buddhas
Vielleicht meinst du, ich wäre nun Buddhist, wenn du liest, dass ich den Weg vom Banker zum Buddha gewählt habe. Das möchte ich im Folgenden gerne erhellen. Auch deswegen, weil es damit zusammenhängt, dass „Buddha“ im Titel dieses Buches und am Cover - auch einen bildhaften - Platz gefunden hat.
Es war etwa 1990. Ich mache Urlaub auf Sri-Lanka (ehemals Ceylon), dieser Insel so groß wie Bayern, unterhalb der Südspitze Indiens im Indischen Ozean, im Schnittpunkt mit der islamischen Kultur. Was ich dort erlebt habe - ich war das erste Mal in meinem Leben im indischen Kulturraum, hat mich sehr beeindruckt. Die Menschen - auch in der Hauptstadt - strahlen eine derartige Ruhe, Freundlichkeit und Friedlichkeit aus, wie ich es sonst nirgends erlebt habe. Nicht nur gegenüber den Touristen, spürbar im täglichen Miteinander, sei es im Verkehr, im Laden oder auf der eigenen Terrasse.
Sehr beeindruckend auch das friedliche Nebeneinander von Menschen mit ihren unterschiedlichen Glaubensrichtungen. Menschen mit buddhistischer, islamischer, indischer Kultur und auch Christen leben respektvoll als Nachbarn miteinander.
Bei einer Wanderung in der Natur werde ich auf ein kleines, offenes, einfaches Gebäude aufmerksam. Frei zugänglich erkenne ich nicht sofort dessen Bedeutung, quadratischer Grundriss, vier simple Säulen an den Ecken, ein spitzes hölzernes Dach, die eine Zugangsseite gänzlich offen, die anderen drei Seiten mit großen, unverglasten Öffnungen. Innen, außer ein paar Stühlen und Hocker, nichts. Keine Gemälde, keine Bilder, keine Statue. Die einzige Zierde: Blumen in Vasen, Blütenblätter in einer Schale, kleine und größere Tücher mit zarten Formen. Reine Schlichtheit in der ruhenden Natur. Ein Platz zum Begegnen in Stille, ein schlichter buddhistischer Tempel.
Inspiriert von diesen Erfahrungen kehre ich zurück in meine Alltagswelt als Mitarbeiter in der damals größten österreichischen Bank, interessiert am aktiven und passiven Fußball- und Tennisspiel. Doch der Samen, der sich da in mir eingepflanzt hat, will zum Gedeihen kommen und ich finde den Weg zu einer kleinen weltoffenen Runde, die sich regelmäßig zu Atemübungen, Meditation, Yoga-Übungen und zum Austausch trifft. Ein buddhistischer Mönch lädt dazu ein und ich mache meine ersten kleinen Schritte, mich für die Grundlagen dieser friedlichen Kultur zu interessieren.
Seit damals begleitet mich die Suche und Sehnsucht nach den Wurzeln des menschlichen Glückes. Mittlerweile - etwa 35 Jahre später - habe ich diese essentiellen Grundlagen für ein glückliches Leben auch in anderen Religionen, Philosophien und in meinen eigenen spirituellen Erfahrungen wiedergefunden. Und was noch bedeutsamer ist, ich habe einen Weg gefunden, um in dieses Glück zu gelangen - um andere auf den Weg in dieses Glück zu begleiten, was ich seit Jahren als Insel-Coach auch mache.
Der QR-Code führt direkt zu meinen aktuellen Angeboten:
Ich erzähle dir dies an dieser Stelle, damit du nicht meinst, ich wäre zum buddhistischen Glauben übergetreten oder hätte gar schon die Weisheit und Gelassenheit eines kleinen Buddha erlangt. Nein, ich bin ein weitestgehend “normaler” Mensch, stehe mitten und eben nicht abgehoben im Leben. Ich bin insofern “anders”, als ich immer schon ein weiteres Stück über den Tellerrand des alltäglichen Lebens schauen will und mich dazu sehr konsequent auf den Weg gemacht habe, Antworten zu finden.
Einen Teil dieser Antworten wirst du in diesem Buch erfahren. Begeben wir uns also gemeinsam auf diese spannende Reise!
Du findest hier an dieser Stelle das erste Mal mein
SYMBOL
Es wird dir beim Übergang von ausgewählten Kapiteln wieder begegnen und soll dich an den Aufbau, den Fortschritt und Sinn dieses Buches erinnern.
Es weist auf den Ausstieg aus der Wiederholung und der horizontalen Betrachtung des Lebens zum Aufstieg in die Vertikale hin.
Eine ausführliche Beschreibung, die Herleitung und die weitgehende, tiefe Bedeutung meines Symbols findest du im Epilog auf Seite 199.
HINFÜHRUNG
Was können wir überhaupt wahrnehmen?
„Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, Horatio, von denen sich eure Schulweisheit nichts träumen lässt.“
William Shakespeare
H.1 Die Begrenztheit des Körpers
Und diese Dinge spannen einen weiten Bogen, vom begrenzten Hören hin bis dem für den Verstand Unbegreiflichen, vom begrenzten Sehen bis hin zum Unerreichbaren des gänzlich Unbewussten. So mache ich hier einen sanften Einstieg, gleichsam zum Aufwärmen.
Es gibt mehr als unsere körperlichen 5 Sinne wahrnehmen!
Es ist vermutlich eine Erinnerung an etwas, das jedem von uns bekannt ist. Betrachten wir dazu zwei körperliche Sinne, die bei den meisten Menschen mehr oder weniger gut ausgeprägt sind, das Hören und das Sehen.
Schall hören
Jeder - mit Ausnahme jener, die von Geburt an als taub gelten - nimmt Schallwellen mit seinen Ohren wahr. Das Gehirn verarbeitet diese akustischen Reize und macht es uns möglich, damit Geräusche und Stimmen aus der Umwelt wahrzunehmen, wir nennen es dann „Hören“. Dieses Gehörte ist eine neutrale Sinneswahrnehmung und wird vom Gehirn aufgrund unserer vergangenen Erfahrungen verarbeitet und zu einer neuen, momentanen Erfahrung interpretiert.
Hier an dieser Stelle geht es nicht um dieses Zusammenspiel von Sinneswahrnehmung und deren individueller und auch emotionaler Interpretation, sondern um die ganz simple physikalische Tatsache über das Wesen der Schallwellen.
Schallwellen sind Schwankungen des Luftdrucks, die durch Schallereignisse ausgelöst werden. Die Länge der Schallwellen definiert die Frequenz, die Höhe der Schallwellen den Pegel. Lange Schallwellen haben eine geringe Frequenz und werden als tiefe Töne wahrgenommen.
Entsprechend dem Frequenzbereich unterscheidet man:
• Infraschall < 16 Hz ist für Menschen nicht hörbar, da die Frequenz zu niedrig ist;
• Hörschall von 16 Hz bis 20 kHz, der für Menschen hörbarer Schall ist;
• Ultraschall > 20 kHz ist für Menschen nicht hörbar, da zu hochfrequent.
Tiere haben ein anderes Sensorium als Menschen, so können Katzen und Hunde niedrigere Frequenzen und Fledermäuse und Delfine höhere Frequenzen als der Mensch wahrnehmen.
Nichts Neues, doch es veranschaulicht und weist uns darauf hin, dass unser körperliches Wahrnehmen mit dem Hörsinn begrenzt ist.
Es gibt Vieles, was wir nicht hören können, manches wollen wir nicht hören und auch das ist möglich, weil wir bewusst oder unbewusst selektiv wahrnehmen.
Licht sehen
Im Prinzip ähnlich wie beim Hören, doch physikalisch schon komplizierter, sind wir Menschen auch mit unserem Sehsinn begrenzt, erheblich sogar.
Lichtwellen sind ihrem physikalischen Charakter nach elektromagnetischen Wellen mit kleiner Wellenlänge und hoher Frequenz.
Die für das Auge des Menschen wahrnehmbaren Wellenlängen liegen in dem Bereich zwischen 390 nm und 780 nm. Auch hier nimmt das Auge bloß Reize wahr, welche das Gehirn zu Bildern zusammensetzt und interpretiert, je nach unseren Erfahrungen in der Vergangenheit.
Entsprechend der Wellenlänge (gemessen in Nanometer /nm) unterscheidet man:
• Infrarot < 390 nm ist für Menschen nicht sichtbar, z.B. Radarstrahlen;
• Sichtbares Licht zwischen 390 und 780 nm - als Spektralfarben wahrgenommen;
• Ultraviolett > 780 nm ist für Menschen nicht sichtbar, z.B. Röntgenstrahlen.
Noch 2 Anmerkungen, welche die hohe Komplexität rund um das Sehen verdeutlichen:
1. Lichtwellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus. 1 Lichtjahr ist die Entfernung, welche das Licht in einem Jahr zurücklegt, etwa 9.5 Billionen Kilometer. Wenn wir mit riesigen Teleskopen fast unendlich weit in das Universum blicken und wir z.B. in einer Entfernung von 4 Lichtjahren (40.000.000.000.000 km) einen Stern sehen, dann befindet sich dieser Stern zum Zeitpunkt unseres Sehens nicht mehr an diesem Platz. Ja, es könnte sogar sein, dass er gar nicht mehr existiert, wenn er in der Zwischenzeit verglüht ist. Das Licht zeigt uns daher die Vergangenheit. Selbst das Licht unserer Sonne strahlt mit 499 Sekunden Verzögerung - so lange braucht es, bis es die Distanz zur Erde zurückgelegt hat.
2. Das Hirn kann nur das in Bilder umsetzen, was man mit vorherigen Erfahrungswerten vergleichen kann. Dies bedeutet, dass noch nie Gesehenes / Interpretiertes scheinbar nicht existiert. So haben Forschungen ergeben, dass die Eingeborenen das Schiff von Kolumbus am Meer nicht sehen konnten, denn in ihrer Vorstellung (aufgrund vergangener Erfahrungswerte) hat es bis dahin etwas Derartiges nicht gegeben.
H.2 Die Begrenztheit des Verstandes (1)
Dem Verstand sind naturgemäß Grenzen gesetzt etwas zu verstehen, wenn wir ihn über das Unbegreifliche hinaus führen wollten.
Als Erwachsene haben wir uns daran gewöhnt, dass unser Leben in Raum und Zeit eingebettet und damit begrenzt ist.
Als Kinder haben wir gefragt “Was ist hinter dem Himmel?” oder “Was war, bevor der liebe Gott die Erde geschaffen hat?”.
Wer heute als Erwachsener weiter nach Antworten sucht und konsequent bis zum Ende denkt - kommt an die Grenzen des Vorstellbaren.
Dies zeigt der Versuch, eine Antwort auf die Frage nach der Ausdehnung des Weltraums zu finden.
Die Grenze des Vorstellbaren wird augenscheinlich, wenn man das Leben hier auf Erden über die „natürlich“ begrenzten Dimensionen von Raum und Zeit hinaus gehend begreifen will.
• Raum: Wo beginnt und endet der Weltraum? … hinter den weitest entfernten Sternen und Galaxien … ein Stückchen davor oder doch noch ein Stückchen danach?
• Zeit: Wann und wie entstand dieser Weltraum … aus dem Nichts … was war davor und wie lange wird er noch bestehen … was wird danach sein?