Von einem schüchternen Jungen zu einem selbstbewussten Mann - Ediz Lokman Can Sirin - E-Book

Von einem schüchternen Jungen zu einem selbstbewussten Mann E-Book

Ediz Lokman Can Sirin

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Beschreibung

Männer wollen immer nur das Eine. Ja, Frauen aber auch … Nur klappt es mit dem ersten Kontakt, dem Ansprechen und dem Flirten bei vielen nicht so recht. Oft sind es Ansprechängste, die selbst gut aussehende Männer davor zurückschrecken lassen, einer Frau ein nettes Lächeln zuzuwerfen, um einen Flirt zu beginnen. Gehörst du auch zu jenen jungen Männern, die schüchtern sind, wenn sie eine schöne Frau sehen und lieber leiden als lieben, solltest du dieses Buch aufschlagen, denn es wird dein Leben verändern. Leg es ab, das ewig nervende und deprimierende "Ich-trau-mich-nicht"-Syndrom. Es geht schneller als du denkst! Im Mittelpunkt dieses Buches, das dir das Ultimative Verführerprinzip erklärt, stehst zuerst du selbst. Überprüfe, wie du dich selbst siehst, erkenne die Gründe deiner Schüchternheit und Ängste und ändere dein Mindset, um ein neues Kapitel in deinem Leben aufzuschlagen. Dabei geht es darum, dass du lernst, dein Verhalten selbst zu reflektieren. Welche Fehler, die du selbst gar nicht bemerkst, machst du, wenn es darum geht, Frauen anzusprechen? Erfahre die Tricks, die es dir einfacher machen, ungezwungen und zielbewusst auf die Frauen deiner Wahl zuzugehen. Überall! Auf der Straße, im Café, in Clubs und sogar im Supermarkt an der Kasse. Das Ultimative Verführerprinzip zeigt dir den Weg in einen selbstbewusste Zukunft als Mann, der sich selbst und die Frauen versteht. Dabei ist das Wissen um deinen Bindungstyp genauso wichtig wie fundierter Kenntnisse zu den Fragen von Selbst- und Fremdwahrnehmung. Woher kommt deine Schüchternheit, woher kommen deine Ansprechängste? Sind es deine eigenen Glaubens- oder Leitsätze, die dich in die falsche Richtung führen oder hängst du der Illusion nach, die perfekte Frau zu finden? Lerne alles über Psychofallen, Friendzone & Selbstoptimierung und werde mit einer positiven, ausdrucksstarken Körpersprache zu einem sozialkompetenten Mann, der die Flirtsignale einer Frau zu deuten und zu nutzen weiß. Dein eigenes Mindset ist der Schlüssel zum Erfolg. Flirten kann gelernt werden und du wirst in diesem Buch viele verschiedene praktische Übungen kennenlernen, die allesamt das Ziel haben, dich zu einem Flirt- und Verführer-Profi zu machen. Angstfrei und selbstbewusst durch dein neues Dating-Leben soll für dich das Natürlichste von der Welt sein. Eine 30-Tage-Challenge wird dir dann noch dazu verhelfen, deine Fortschritte zu überprüfen, um bei Bedarf weiter an deinen Flirt- und Dating-Talenten zu arbeiten.

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Seitenzahl: 294

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Ediz Lokman Can Sirin

Von einem schüchternen Jungen zu einem selbstbewussten Mann:

Das Ultimative Verführerprinzip

1. Auflage

Copyright © 2024

Ediz Lokman Can Sirin

Alle Rechte vorbehalten.

Inhalt

1. Einleitung

2. Frühe Jahre

2.1 Das „Ich-trau-mich-nicht“-Syndrom

2.2 Schüchternheit als Challenge

3. Dein Mindset als Schlüssel zum Erfolg

3.1 Be the man: „Finde dein Selbstbild!“

4. Wendepunkte

4.1 Die Kunst, zu überwinden

5. Werde selbstbewusst!

5.1 Strategien der Selbstoptimierung

5.2 Mit dem Herzen dabei: Dankbarkeitsübungen

5.3 Assoziationsketten-Übung

5.4 Selbstliebe hilft!

5.5 Gesetz der Anziehung

6. Der sozialkompetente Mann

6.1 Übung: Werde sozialkompetent im Alltag

6.2 Körpersprache: Worauf du achten musst

7. Status quo & eigene Ziele definieren

8. Schüchtern war gestern: 10 Reallife-Dating-Methoden

9. Hallo Frauenwelt! Dein Guide fürs richtige Flirten

9.1 Frauen ansprechen

9.2 Anleitung für ein erfolgreiches Date

9.3 Night Game Flirts

10. Deine 30-Tage-Challenge

11. Bonus: Die 5 besten Verführungen

11.1 Bonus: Meine 10 besten Sprüche

11.2 Bonus: Aus dem Leben gegriffen: 5 Erfolgsgeschichten

11.3 Bonus: Basic Styling Tipps

12. Fazit

13. Quellennachweise

Rechtliches

1. Einleitung

Das Gefühl, verlassen und abgehängt zu werden, ist schlimm genug. Fast unerträglich ist es aber, wenn du von einer Frau einen Korb bekommst. Doch es war vielleicht nicht das erste Mal, dass es dazu kam. Es scheint vielmehr wie vorprogrammiert, geradezu wie verhext. Du könntest im Boden versinken, ärgerst dich gleichzeitig aber auch über dich selbst, fühlst dich wie paralysiert. Tausende Gedanken schießen dir durch den Kopf, doch eine bestimmte Frage plagt dich ganz besonders:

„Was habe ich wieder falsch gemacht?“

Diese Frage treibt dich ruhelos um. Aber dann ist da immer wieder dieser eine Schmerz, der zu den härtesten überhaupt zählt und der dir fast den Verstand zu rauben scheint: Liebeskummer! Wirst du von einer Frau abgelehnt, packt dich das Gefühl der Verlassenheit, eine innere Leere macht sich breit. Du fühlst dich komplett energielos. In der Folge wirst du träge, verfängst dich in einer Antriebslosigkeit, die dein Leben sinnlos erscheinen lässt und sogar zu Depressionen führen kann. Kurzum: Es erwachsen dir Probleme, mit denen du niemals gerechnet hättest, und du fühlst dich vom Leben buchstäblich „hintergangen“.

Kein gutes Rezept, um an positive Verlandungen zu denken, dich aufzubauen und den Verlust zu überwinden, oder? Ziehst du dich zurück und findest du keine Alternativen, dich von diesem emotionalen Tiefschlag abzulenken, muss es nicht weiter betont werden, dass auch dein Selbstwertgefühl starken Schaden nimmt. Besonders frustrierend ist es dann, wenn die Frau, mit der du eigentlich ein intimes Verhältnis beginnen wolltest, dich beim nächsten Wiedersehen in ihre „Friendzone“ verschiebt und dir durch ihr verändertes Verhalten unmissverständlich klarmacht, dass du in dieser „Zone“ nur einer von vielen bist.

Wenn du dich wieder aufgerappelt hast, der Liebeskummer vielleicht wieder erträglicher geworden ist, wirst du wieder mit dieser verdammten Schüchternheit konfrontiert werden: Denn, wenn du ehrlich zu dir selbst bist: Außer, dass du eine emotional extrem schwierige Phase mit schmerzhaften Gefühlen durchleben musstest, hat sich an der Grundsituation nichts geändert. Noch immer bist du schüchtern und leidest unter akuten Ansprechängsten, die dich daran hindern, Frauen näher kennenzulernen. All das kann ich als Coach nur allzu gut nachvollziehen, denn ich litt auch unter diesen Ansprechängsten und traute mich nicht, auf Frauen zuzugehen.

Dabei wolltest du dieses Mal unbedingt alles anders und alles richtig machen. Dann aber hast du wieder diesen ganz besonderen magischen Augenblick verpasst. Ja, es war dir so, als hättest du ihn selbst in den Händen gehalten, er war fast materiell greifbar; doch dann ist er dir buchstäblich wieder entglitten. Du hast im entscheidenden Moment versagt, Frust machte sich fast augenblicklich breit. Die Magie schwand, die Anziehungskraft zwischen dir und der Frau, die du verführen wolltest, verflüchtigte sich. Es scheint so, also konntest du nichts dagegen tun und du hättest gegen ein Naturgesetz verstoßen. Vielleicht bist du cool und sagst dir, es gäbe ja noch mehr Frauen, mit denen du gerne flirten und Sex haben würdest und die du anmachen könntest. Doch spätestens bei einem der nächsten Male, wenn alles im Wesentlichen wieder genauso abläuft und dich in dieselbe Sackgasse aus Frust und Verzweiflung führt, merkst du, dass du etwas „an dir“ ändern musst. Du musst dir eingestehen, dass du etwas grundlegend falsch machst, und fragst dich:

„Was ist es? Stimmt etwas nicht mit mir?“

Erst einmal Stopp an dieser Stelle!

Und gleich weiter …

Allein dieser erste Schritt zu einer Art Selbstreflexion ist für viele junge Männer bereits schwer und häufig ist es fast unmöglich, diesen Schritt ohne Hilfe eines Coaches zu gehen. Ich als dein Flirt-Coach spreche aus eigener Erfahrung. All die widersprüchlichen, quälenden Gefühlslagen, die du erfährst, habe auch ich erfahren. Derselbe Frust, dieselben Depressionen, Selbstzweifel, dieselbe Verzweiflung und dasselbe Gefühl von Hilflosigkeit. Du willst es, aber du kannst es nicht. Du schaffst es einfach nicht, zum Ziel zu kommen.

Dieser ultimative Verführungsguide für Männer soll dich dabei unterstützen, endlich Abhilfe zu schaffen und sexuellen Erfolg bei den Frauen zu haben. Schritt für Schritt und anhand vieler Beispiele und Übungen aus der alltäglichen Flirtpraxis wird dir in diesem Buch gezeigt werden, wie du deine Schüchternheit ablegen und zu einem selbstbewussten Mann heranreifen kannst, der voll im Dating- und Sex-Leben steht und sich und anderen Menschen nichts mehr vormachen muss. Ein Stein in der Brandung deiner eigenen Lust und Leidenschaft zu sein, ist das letztendliche Ziel dieses Guides.

Mich hat es viele Jahre gekostet, meine Erfahrungen in eine Form zu bringen und mir die Gründe für meine ständigen Misserfolge bei Frauen selbst bewusst zu machen. Mein Wunsch als dein Flirt-Coach ist es, dass es bei dir nicht so lange dauert und du innerhalb einer überschaubaren Zeit das Wichtigste lernst, was du brauchst, um keine paralysierenden Ansprech- oder Ablehnungsängste mehr zu haben.

Im Grunde genommen entsteht Schüchternheit nur aus einer falschen Selbsteinschätzung heraus. Du siehst dich in einem falschen Licht, agierst darum auch auf falsche Weise und ziehst buchstäblich negative Situationen und Erlebnisse an. Selbstbewusst zu handeln, bedeutet, dich selbst zu kennen, dich selbst zu lieben, dich selbst zu akzeptieren, wie du bist. Mit allen Kanten, die du haben magst. Dann wirst du auch keine Probleme mehr mit erfolglosen Online-Datings haben, wenn nämlich äußere Merkmale deiner Person zum Hindernis für dich werden, eine Frau näher kennenzulernen.

Dem Mythos vom Traummann unterliegen nämlich genauso viele Frauen, wie Männer dem Mythos von der Traumfrau unterliegen. Wie genau das alles funktioniert, dass du dich selbst besser kennenlernst und damit die Grundlage für ein kohärentes, überzeugendes Auftreten gegenüber Frauen im Alltag legst, wirst du ebenfalls in diesem Flirt-Guide erfahren.

Und wieder muss ich betonen, dass ich bei allem, worum es hier geht, aus eigener Erfahrung spreche. So wie ich heute ein Profi bin in allen Fragen rund ums Anmachen, Flirten und Verführen, war ich früher als Teenager mit 12 Jahren der Inbegriff eines Mauerblümchens. Obwohl verschieden in der Intensität oder Ausprägung, wird jeder Junge in diesem Alter mit den Folgen der Pubertät konfrontiert. Das Puber-Tier macht sich bemerkbar, und plötzlich fühlst du, dass es so etwas wie ein Sex-Leben gibt und dass es dein innigster Wunsch ist, Teil davon zu sein. Du bist permanent unruhig, musst ständig an die Mädchen denken, mit denen du schlafen willst. Du träumst von tollem Sex, so wie du es in deinem Alter tun kannst. Doch alle Theorie ist grau und die Praxis muss her. Andernfalls würdest du dem Wahnsinn verfallen, so kommt es dir vor. Die ganze Welt dreht sich nur noch um die eine Sache.

Fakt ist, ich war mit 12 Jahren noch nie von einem Mädchen geküsst worden, was mich emotional enorm belastete. Jeden Tag, den ich ohne verliebten Kuss verbrachte, erschien mir wie ein verlorener Tag, sodass mich teilweise sogar eine gewisse Panik ergriff. Meine Schüchternheit war tatsächlich so schlimm, so lähmend, dass meine Eltern sogar zeitweilig befürchteten, ich würde mich gar nicht für Mädchen interessieren, während die anderen Jugendlichen schon die ersten sexuellen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht hatten.

Ändert der erste Kuss das Leben eines jungen Menschen? Ja, das tut er. Vor allen Dingen dann, wenn du schüchtern bist und von der Angst geplagt wirst, Mädchen anzusprechen. Bis zu meinem ersten Kuss mit 13 war ich vor allem an jenen Dingen interessiert, an denen ein Junge in diesem Alter halt interessiert ist: Fußball, Zocken, Pokémon-Karten sammeln, etc. Den ersten Kuss bekam ich von einem Mädchen, welches „hässlich“ und überhaupt nicht mein Typ war. Es geschah in einer Therme, die ich zusammen mit einigen Freunden besuchte, und kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel über mich. Heute kann ich darüber nur schmunzeln und auch über die opportunistisch motivierte Wankelmütigkeit vieler Frauen, mit der ich heute bestens umgehen kann.

Damals als schüchterner Pubertierender jedoch kannte ich dieses Verhalten noch nicht, war ich ja sogar weit davon entfernt, mich selbst richtig zu kennen. Obwohl besagtes Mädchen mich wegen meiner molligen Figur mehrfach beleidigt hatte, wollte sie nach ihrem Kuss mit mir sogar sofort eine dauerhafte Beziehung führen. Was für eine „merkwürdig widersinnige“ Frauenwelt, musste ich mir damals gedacht haben.

Dann im nächsten Jahr, mit 14, war ich mit meinen Eltern in einem Hotel und machte dort eine Frauenbekanntschaft. Sie war total mein Typ: Blond, blaue Augen und schöne straffe Brüste. Ich nahm allen Mut zusammen und sprach sie an. Es klappte sogar, wir aßen Zuckerwatte zusammen, während meine Freunde uns nur verwundert anstarrten. Es war meine erste leidenschaftliche Romanze, die eine Woche dauerte. Im Schwimmbad des Hotels machten wir dann rum, während meine Freunde woanders waren. Sie war 15, kam aus Stuttgart, hatte sich von ihrem Freund getrennt und war schon eine junge Mutter. Wir hatten eine tolle Zeit, aber ihre Situation war zu viel für mich, da ich damals noch nicht innerlich bereit war, mit einer Frau ein Team zu bilden.

Dann kam die Disco-Zeit. Doch viele Dates, die ich hatte, blieben auch nach wochenlangem Kennenlernen ohne ultimativen Erfolg. Das Ergebnis bestand wiederum oft darin, dass ich in die „Friendzone“ verschoben oder aber von den Frauen geghostet wurde. Ich fühlte mich jedes Mal so, als würde ich an einem Abhang abrutschen und in die Tiefe stürzen. Nur in der „Friendzone“ zu sein, in der eigentlich jeder sein kann, und zudem noch geghostet zu werden, war emotional immer sehr schmerzvoll für mich. So schmerzvoll, dass es heute als Coach eines meiner Anliegen ist, Männern beizubringen, dass sie eigentlich eine echte Frauen-Auswahl haben und nie wieder in diese „Friendzone“ verschoben werden müssen.

Flirt-Erfolge sind wichtig, sie bauen dich auf, geben dir Kraft zum Weitermachen und lassen gleichzeitig Selbstzweifel verschwinden. Nach und nach legte ich meine Schüchternheit etwas ab und entwickelte sogar ein natürliches Flirt-Talent, der Prozess zum ultimativen Verführer und Frauenheld sollte damit starten. Es lief wie geschmiert, und ich konnte alle zwei bis vier Wochen eine neue Freundin verbuchen. Obwohl ich schon ein gewaltiges Stückchen des Weges zum ultimativen Sex-Erfolg gegangen war, kam es aber mit keiner der Frauen zu wirklich intimem Sex. Es blieb stets nur beim Flirt. Noch immer hing mir meine Schüchternheit offenbar an, etwas, das die Frauen, die ich kennenlernte, zumindest unbewusst bemerkten. Instinktiv schienen sie zu wissen, dass ich noch Jungfrau war.

Mein zentrales Problem in diesem Alter war es, die Signale des anderen Geschlechts in praktisches Handeln meinerseits umzuwandeln. So gingen ihre Signale buchstäblich ungenutzt an mir vorbei. Du wirst es sicherlich auch kennen, aber wie oft hast du dir schon die Frage gestellt, wie es sein kann, dass diese oder jene schöne Frau mit einem so unmöglichen, hässlichen Typen zusammen sein kann. Die Antwort, die ich heute kenne, ist ganz einfach: Frauen achten auf andere Dinge als Männer.

Während der von Natur aus polygame Mann in erster Linie auf das Äußere einer Frau achtet und darum auch sehr schnell, oft zu schnell, hin und weg sein kann, gilt der Blick der Frauen in der Regel offenbar nicht so sehr den äußeren Merkmalen eines Mannes. Ein wenig attraktiver Biker, wie ich ihn einmal kennenlernte, entflamme das Herz und die Lust der Frau, weil er etwas ausstrahlte, was ich ob meiner latenten Schüchternheit damals nicht liefern konnte: Abenteuer, Gefahr, Maskulinität. Ich dagegen zog es vor, mit Freundinnen lange Spaziergänge zu machen, war aber nicht in der Lage, den nächsten Schritt zu tun, nämlich den entscheidenden Körperkontakt zu suchen. Ich blieb immer distanziert. Das hatte den leidlichen Effekt, dass sämtliche erotische Anziehungskraft, die anfangs zwischen uns bestand, buchstäblich abnahm und schließlich auf Nimmerwiedersehen verflog.

Nach weiteren 20+ kurzen, aber erfolglosen Flirt-Kontakten mit Frauen, bei denen es über das übliche „Rummachen“ nicht hinausgegangen war, und nachdem ich mir immer wieder Coaching-Videos angeschaut hatte, bei denen es um den Aufbau von Selbstbewusstsein und um Methoden zur Bekämpfung von Ansprechängsten ging, lernte ich Ende 2019 in einem Club meine erste echte Freundin kennen. Sie war die Berufskollegin eines ehemaligen Uni-Freundes von mir und nahm an einem Kongress für Steuerfachkräfte teil. Nachdem wir uns kurz über besagten Freund kennengelernt hatten, sahen wir uns bereits zwei Wochen später in einem Club wieder, wo es dann auch funkte. Sie machte damals eine Ausbildung zur Steuerfachgehilfin in der Nähe von Augsburg, was sich super traf, da ich nämlich von dort stamme.

Schließlich fuhren wir nach einem feuchtfröhlichen Club-Date zu mir nach Hause, und da es ihr allerdings schlecht ging und sie sich übergeben musste, ließ ich sie bei mir schlafen. Am nächsten Tag dann hatten wir Sex und ich verlor endlich meine Jungfräulichkeit.

Doch auch diese Beziehung hielt nicht ewig. Ersten echten Liebeskummer erfuhr ich dann, als es um eine Frau ging, die sich nach etlichem Hin und Her für einen älteren Mann entschied. Für mich war er damals ein reicher Schnösel, der sie mit seinen Möglichkeiten um den Finger wickelte. Das zeigte mir wieder, wie wenig romantisch und dafür opportunistisch Frauen sein können. Obwohl sie behauptete, dass sie von ihm sogar misshandelt wurde, fühlte sie sich mehr zu ihm als zu mir hingezogen.

Dann kam das Jahr 2020 und die Corona-Pandemie. Bisher hatte ich nur Frauen in Clubs kennengelernt, entweder über Freunde oder es ergab sich eine günstige Situation auf der Tanzfläche oder sonst wo, jedoch nie im Alltag. Insofern war für mich die Pandemie schon einmal ein einschneidendes Ereignis, denn während der Lockdowns in Bayern mussten alle Clubs schließen. Auch größere Gruppenzusammenkünfte wurden untersagt. Ergo: Ich konnte keine Frauen mehr kennenlernen, was mich schon bald in eine emotional prekäre Lage brachte. Online-Dating war für mich keine Option. Erstens gibt es zu viel Männer-Konkurrenz und zweitens ist die Frauen-Auswahl schlecht.

Doch auf der anderen Seite sah ich darin auch eine Chance, mich mehr um Alltagssituationen zu kümmern. Frauen einfach auf der Straße ansprechen, in ein Gespräch verwickeln und die Sprache der kleinen Signale richtig deuten und erfolgreich umsetzen. Eine echte Challenge! Und du wirst es selbst erfahren: Die schönsten und reizvollsten Frauen findest du ohnehin nicht online, sondern tatsächlich im Alltag.

Dann wurden die meisten Corona-Maßnahmen in Bayern wieder gelockert und ich hatte wieder freie Bahn, Frauen anzusprechen. 64 Frauen waren es. Viermal klappte es mit dem Sex. Du kannst dir nicht vorstellen, wie mich diese Flirt-Erfolge innerlich aufbauten. Und tatsächlich: Wenn du nur mit einer Frau, die du ansprichst und mit der du flirtest, Sex haben kannst, ist das schon ein Riesenerfolg für dich, der dir Selbstbewusstsein gibt und dich nächstes Mal weniger schüchtern sein lässt. Einer meiner vier Erfolgsflirts sollte dann sogar meine Ex-Verlobte sein, die ich im Juni 2021 kennenlernte. Später wollte sie mit mir zusammen ausziehen.

Da ich mich jedoch auf mein Studium fokussierte, viel zu tun hatte, aber auch mein Einkommen aus einem Nebenjob als Security nicht gereicht hätte, um eine Miete zu bezahlen, entschied sie sich 2022 fremd zu flirten und nahm sich einen Mitbewohner. Bei einer Mitbewohnerin wäre es kein Problem gewesen, aber ein zweiter Mann im Haushalt war natürlich ein No-Go und der Grund zur Trennung.

Ein Fehler ist der, dass sich viele Männer in solchen Fällen nicht trennen wollen, und es vorziehen, weiter eine Freundschaft mit der Ex zu pflegen. Für den Mann aber ist es eine Qual und schiebt nur die innere emotionale Trennung von der Frau auf. Ein sauberer Schnitt ist das Beste, was du tun kannst. Unklare Verhältnisse sind nur unnötiger Ballast für deine nächste Beziehung und behindern dich. Nach zwei Jahren Beziehung und trotz heftigen Liebeskummers war aus dem schüchternen Jungen aber dennoch schon ein recht selbstbewusster Mann geworden. Ich achtete auf meine eigenen Belange, meine Freizeit war mir wichtig, und mir war klar, dass ich mich trotz Frau nicht einengen lassen wollte.

Etwa in derselben Zeit und nach einem Coaching, das ich machte und welches sehr gute Effekte bei mir hatte, begann ich dann selbst damit, Freunden Tipps zu geben, wie sie am besten Frauen kennenlernen könnten. Das war gewissermaßen der Beginn meiner Coaching-Karriere. Rückblickend muss ich feststellen, dass mir die Lockdowns während dieser Phase die Möglichkeit boten, mich intensiver mit mir selbst auseinanderzusetzen. Anfangs durch die Lockdowns mehr oder weniger ungewollt, wurde es nach und nach zu einer sehr fruchtvollen Zeit für mich. Ich beschäftigte mich mit Reflexionsübungen, meditierte, las viel und lernte viel über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen. All das half mir natürlich sehr beim Aufnehmen meiner Tätigkeit als Flirt-Coach.

Meine persönliche Geschichte zeigt dir, dass ich die typischen Hochs und Tiefs der Beziehungssuche mitgemacht habe, Misserfolge genauso kennengelernt habe wie Erfolge. Doch trotz vieler Rückschläge, frustrierenden und sogar depressiven Zeiten und so manchem Liebeskummer zahlte sich meine Beharrlichkeit letztlich aus. Das ist dann auch eine wichtige Botschaft an dich an dieser Stelle: Disziplin! Sich nicht aufzugeben und immer wieder an den Start gehen, ist immens wichtig, um letztendlich Flirt- und Sex-Erfolg zu haben.

Was ich aus meinen Erfahrungen lernte, ist auch, dass es genauso wichtig ist, seinen eigenen Selbstwert zu kennen. Selbstliebe ist hierbei das Stichwort. Was sie genau ist, wirst du im Verlauf dieses Guides erfahren. An dieser Stelle sei gesagt, dass sie entscheidend dafür ist, dass du immer bei dir selbst bleibst und dich nicht von Misserfolgen und Negativspiralen, die auf dem Weg zum erfolgreichen Flirter auch warten, ablenken lässt. Wird eine Beziehung zu eng, kannst du nicht mehr der sein, der du bist, musst du eine Beziehung aufgeben. Anfangs noch verkrampft und an bestimmen überkommenen Vorstellungen zur persönlichen Traumbeziehung festhaltend, lernte ich nach und nach, dass es „die“ Traumfrau nicht gibt, aber auch, dass es genau aus diesem Grunde wichtig ist, ständig an einer Beziehung zu arbeiten und diese nicht einfach aus Gründen der Selbstverständlichkeit unachtsam laufen zu lassen.

Ebenso unerlässlich ist es, dass du an dir selbst arbeitest, wenn du den Fängen deiner Schüchternheit ein für alle Male entfliehen willst. Wie dir das gelingt, wirst du hier in diesem Buch erfahren, und am Ende wirst du anhand einer „30-Tage-Challenge“ beweisen können, wie viel du aus diesem Guide für deinen Flirt-Alltag gelernt hast. Frauen im Alltag anzusprechen, wird dir dann nicht mehr schwerfallen, sondern zu einem ganz natürlichen Teil deines Verhaltens geworden sein.

Auch die Themen „Selbstliebe erfahren“ und „Selbstbewusstsein stärken“ und ihre praktische Umsetzung werden dir nach Lektüre dieses Flirt-Guides nicht mehr fremd sein. Wie weiter oben bereits erwähnt, hat Schüchternheit in der Regel ihre Ursprünge in einer falschen Selbsteinschätzung, denn so manch negativer Glaubenssatz hindert dich daran, dich so zu sehen, wie du wirklich bist. Stattdessen willst du jemand sein, der du gar nicht sein kannst. Doch wenn du erst einmal weißt, was Selbstwahrnehmung von Fremdwahrnehmung unterscheidet, wirst du auch keine Probleme mehr damit haben, derartige Glaubenssätze bei dir dingfest zu machen und durch positive Leitsätze zu ersetzen.

Du entscheidest!

Dein Mindset entscheidet!

Dann kann selbst der schlimmste Liebeskummer zu einem echten Trigger für positive Persönlichkeitsveränderungen werden. Mit den vielen praktischen Tipps für dein Dating-Life und ausgewählten Kommunikationstechniken und Übungen wird das alles kein Problem mehr für dich sein. Stärke deinen Geist, erlange eine soziale Kompetenz in Sachen Flirten & Verführen, lerne, Fallen zu erkennen, Tricks zu nutzen, und mach aus dem schüchternen Loser einen selbstbewussten Winner.

2. Frühe Jahre

Wie bereits zuvor erwähnt, war ich mit 12 Jahren noch ungeküsst. Diese Tatsache allein und für sich gestellt, mag vielleicht gar nicht so bedeutend sein, wäre da nicht jene Pubertät, die bei Jungen bekanntlich zwischen dem 10. und 14. Lebensjahr einsetzt (Vgl. 1). Während der Pubertät verändert sich der männliche Körper stark, die Geschlechtsorgane wachsen und entwickeln sich weiter, je nach Typ verändert sich die Körperbehaarung, erst im Intimbereich, dann auch unter den Achseln und im Gesicht. Die ersten Barthaare sprießen, und es kommt irgendwann zur ersten Ejakulation.

Auch ich war davon natürlich nicht ausgenommen. Mit diesen sichtbaren Veränderungen kommt es während der Pubertät aber auch zu unsichtbaren Veränderungen und das betrifft die Gefühle, die ein Junge plötzlich für ein Mädchen empfindet. Die Freundin ist nicht mehr „nur“ die Freundin, mit der man alle möglichen spielerischen Aktivitäten unternimmt, sondern wird auch zum Objekt der jugendlichen Begierde. Eine neue Dimension zieht in das Verhältnis zweier junger Menschen ein. Wie auch andere Jungs in diesem Alter begann ich, Mädchen hinterherzuschauen und machte Erfahrungen mit ersten sexuellen Fantasien. Doch bekanntlich brauchen Energien, die sich aufbauen, auch die Möglichkeit, wieder freigesetzt zu werden. Bei Jungs, die nicht mit den Problemen der Schüchternheit und dem allgegenwärtigen „Ich-trau-mich-nicht“-Syndrom zu kämpfen haben, verläuft diese Zeit im Leben meistens recht glatt und ohne „weitere“ negative Vorkommnisse. Natürlich werden sie von Mädchen abgewiesen, kriegen Körbe, doch all das beeinflusst nicht ihren Willen und ihre praktische Fähigkeit, Mädchen immer wieder anzusprechen. Sie finden ein Mädchen hübsch und anziehend, sprechen es an und können mit ihr gehen. Sie kommen offenbar mit ihren pubertätsbedingten Veränderungen rundum klar, alles scheint ganz natürlich, als wäre es vorprogrammiert.

Leider aber war es in meinem Fall ganz anders. Etwas anderes war vorprogrammiert: Schüchternheit und Zurückgezogenheit. Wenn Freunde bereits erste Freundinnen hatten und mit ihnen gingen, musste ich zähneknirschend, frustriert und emotional stark belastet nur zuschauen. So oft kam es mir vor, als hätte ich den richtigen Zeitpunkt verpasst, auf den Zug des Lebens aufzuspringen, der einfach ohne mich weiterfuhr. Was für Freunde normal war, war für mich eine unerreichbar scheinende Fantasie. Da half auch die beste Planung nicht. Und das quälte mich und beeinflusste natürlich auch manchmal sogar das Verhältnis, das ich zu meinen Freunden hatte.

Es ist in diesem Alter bekanntlich schwer bis unmöglich, mit Gleichaltrigen über derartige Probleme zu sprechen, und so musste ich still vor mich hin leiden. Meine Eltern und ihre Freunde bemerkten nur, dass ich ihnen mit 12 noch keine erste „Liebe“ vorgestellt hatte, und begannen damit, sich Gedanken in die falsche Richtung zu machen. „Ist unser Sohn etwa schwul?“, fragten sie sich sogar. Etwas, das die Unzufriedenheit mit mir selbst, die sich aus diesem sozialen „Abgehängtsein“ ergibt, nur noch verschlimmerte. Aber irgendwie musste ich raus aus dieser Negativspirale, die sich aus meiner Schüchternheit ergeben hatte. Doch obwohl ich nicht auf den Mund gefallen war, schien das Vorhaben, ein Mädchen anzusprechen, noch lange eine unüberwindbare Hürde zu sein, die andere locker nehmen konnten.

2.1 Das „Ich-trau-mich-nicht“-Syndrom

In dieser beschriebenen Situation fühlt sich ein Junge komplett vom Rest der Welt isoliert. Mit einer Freundin rumzumachen, erscheint als die erste Pflicht eines angehenden Mannes, die er auf keinen Fall verpassen darf. Tut er das, wird er zurückgelassen. Hätte ich damals gewusst, dass viele Jungs während der Pubertät mit diesem „Ich-trau-mich-nicht“-Syndrom konfrontiert sind, hätte ich vielleicht auch meine Situation etwas lockerer gesehen und mir so manche sorgenvolle und verzweifelte Stunde erspart.

Schüchternheit, die über ein gewisses Normalmaß hinausgeht, wird in der Psychologie als eine „soziale Phobie“ bezeichnet. Was versteht man unter diesem Normalmaß? Handelt es sich um eine soziale Phobie, treten neben dem üblichen Rückzugsreflex extrem starke Angstzustände auf, die zu einem automatisierten Vermeidungsverhalten führen. Zahlreichen wissenschaftlichen Studien zufolge sind 5-10 % aller Jugendlichen davon betroffen, d. h. leben mit dem Leidensdruck sozialer Ängste. (Vgl. 2)

Schüchternheit oder Kontaktängste sind also somit alles andere als selten und gehören zu den häufigsten psychischen Auffälligkeiten oder sogar Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Und das setzt sich ins Erwachsenenalter fort. Aufgrund meiner vielfältigen Erfahrungen als professioneller Flirt-Coach kann ich sagen, dass von mehr als 300 erfolgreich gecoachten Männern im Alter von 18 bis 84 Jahren rund 70-80 % schüchtern und introvertiert sind, und zwar unabhängig vom gesellschaftlichen Status.

Die eigentlichen Ursachen für die soziale Phobie „Schüchternheit“ können jedoch vielschichtig sein und aus einer Kombination von Faktoren entstehen:

Genetik

:

Schüchternheit kann tatsächlich angeboren sein. Wenn das zutrifft, bist du „prädisponiert“, d. h., deine Schüchternheit oder auch Ängstlichkeit ist nicht abzuwenden (Vgl. 3). Wenn das der Fall ist, dann ist es wichtig, verständnisvolle Eltern oder insgesamt ein verständnisvolles soziales Umfeld zu haben, von dem das berücksichtigt wird. Das heißt, dass die Eltern ihren Sohn wertschätzen, ihn ermutigen und ihn beim Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins aktiv unterstützen. Mit Ermahnungen sollten sie vorsichtig umgehen und mehr Gewicht auf Lob und konstruktive Kritik legen.

Psychologie

:

Schüchternheit wird in der Regel immer dann ausgelöst, wenn du zu jenen Menschen gehörst, die nur über ein geringes Selbstwertgefühl verfügen, die von Fremd- anstelle von Selbstwahrnehmung dominiert werden, die überempfindlich gegenüber jeglicher Kritik reagieren, Angst haben, von anderen Menschen zurückgewiesen zu werden, oder in bestimmten Situationen, wie z. B. bei der Kontaktaufnahme mit dem anderen Geschlecht, starke Schamgefühle entwickeln. (Vgl. 4)

Ein weiteres gravierendes Problem, welches in den psychologischen Bereich fällt, betrifft auch die

Rolle von Männern

ganz allgemein:

Schüchternheit hat es natürlich immer gegeben, dennoch aber scheint sich die gesellschaftliche Rolle der Männer in diesem Zusammenhang zum Negativen hin entwickelt zu haben: Während der Mann in früheren Zeiten von seiner Erziehung her und im Konsens mit der Gesellschaft auf eine Führungsrolle im Erwachsenenleben vorbereitet wurde, fällt dies heute sehr oft vollkommen weg. Der Alphamann, der voller Selbstvertrauen und selbstbewusst durch die Welt geht und problemlos sozial interagiert, ist heute oft die Ausnahme, sodass Schüchternheit oder soziale Phobien im Alltag viel mehr zum Zuge kommen können. Nicht nur ist die Führungsrolle als Vater in sehr vielen Haushalten praktisch nicht vorhanden, d. h., es herrscht keine eindeutige Rollenverteilung zwischen den Geschlechtern, es gibt auch zunehmend mehr Männer- und Mutter-Single-Haushalte, durch die soziale Zurückhaltung, Schüchternheit, Introvertiertheit bis hin zur Selbstisolation ebenfalls gefördert werden. Die Kommunikation mit Frauen ist davon besonders betroffen. Die Vaterrolle ist in der Kindheit eines Menschen besonders wichtig für den Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins. Der Vater dient dabei als Vorbild. Ist er selbstbewusst und handelt er auf der Grundlage eines stabilen Selbstvertrauens, stehen die Chancen sehr gut, dass auch der Sohn ein solches Selbstbewusstsein entwickeln kann. Fehlt der Vater, fehlt das Vorbild, können sich junge Menschen nicht orientieren, kein Selbstwertgefühl entwickeln und laufen Gefahr, unsicher und schüchtern zu werden. Familie, d. h. das Dreiergestirn von Vater, Mutter und Kind, ist keine Erfindung des Menschen. Es ist natürlich. Ist kein selbstbewusster Vater da, hat ein Junge Probleme, sich nach außen selbstbewusst und selbstsicher zu geben. Fehlt die Mutter, ist sie nicht in der Lage, ihre Rolle auszufüllen, fehlen Geborgenheit und Schutz. Die Fürsorglichkeit der Mutter, ihre Liebe und ihr protektives Verhalten, geben Sicherheit, während der Vater, der auch liebevoll sein sollte, den Jungen auf den Ernst des Lebens vorbereitet. Mehr als die Mutter gibt er dem Kind Überzeugungen, Ansichten, ja Visionen mit auf den Weg und geht als starke Persönlichkeit voran. Die Kombination aus starkem maskulinem Verhalten und emotionalem und fürsorglichem, femininem Verhalten sind die beste Voraussetzung, damit ein Mensch ein solides Selbstbewusstsein entwickeln und seinen Weg im Leben gehen kann. Die Abwesenheit dieser Faktoren zusammengenommen hat fatale Folgen für das Kind und später für den erwachsenen Menschen. Es gibt natürlich Ausnahmen von dieser Regel, d. h. immer wieder auch Fälle, in denen junge Menschen, die nur mit einem Elternteil aufwachsen, dennoch ein starkes Selbstbewusstsein entwickeln. Jedoch findet man unter derartigen Beispielen auch nicht selten Menschen, die zu extremem Egoismus und sogar Narzissmus neigen, gerade weil sie das Fehlen eines Elternteils emotional kompensieren müssen. Die Folge sind soziale Probleme im Umgang mit anderen Menschen. Obwohl es natürlich im Optimalfall darum geht, das klassische Rollenverhältnis zu betonen, muss jedes Paar für sich entscheiden. Häufig aber fühlen sich Frauen zu dominanten Männer-Typen hingezogen. Auch wenn es hierbei Ausnahmen gibt, so gilt das oft auch für sogenannte „Karrierefrauen“, die sich ebenfalls oft einen Mann an ihrer Seite wünschen, der mehr als sie verdient, mehr Status und Ansehen hat.

Soziales

:

Doch du kannst auch im Laufe deines Lebens schüchtern werden und Ansprechängste entwickeln. Die Gründe dafür liegen immer in negativen Erlebnissen oder Erfahrungen mit deinem unmittelbaren sozialen Umfeld, also deiner Familie, deinen Freunden in der Schule etc. Auch hier sind es oft Zurückweisungen, die einen Menschen auf Dauer verängstigen können. Das Selbstwertgefühl wird geschwächt oder kann sich erst gar nicht richtig entwickeln. Wer negative Erfahrungen macht, will vermeiden, diese wieder zu machen. Das ist eigentlich ganz natürlich, führt jedoch in sozialer Hinsicht zu Problemen wie Schüchternheit. Werden Erfolgserlebnisse und positive Erfahrungen z. B. mit dem anderen Geschlecht durch diese Schüchternheit verhindert, hat das sehr oft Folgen für das Erwachsenenleben eines Menschen. Soziale Ängste verhindern oft auch eine richtige Persönlichkeitsentwicklung oder die Entdeckung und bewusste Entfaltung eigener Talente oder Fähigkeiten, da der Erfahrungshorizont einfach nicht erweitert werden kann. Schüchternheit kann aber auch entstehen, wenn dein soziales Umfeld, wie z. B. deine Eltern, zu hohe Erwartungen an dich haben und dich unter Druck setzen. Kannst du diesen Erwartungen nicht gerecht werden, tauchen aufgrund des negativen Feedbacks, welches du bekommst, plötzlich soziale Berührungs- oder Kontaktängste auf. Die Angst vor Ablehnung macht sich breit. Aber auch traumatisierende Erfahrungen können Schüchternheit auslösen: Wirst du z. B. von Mitschülern gehänselt oder von anderen Personen gedemütigt, entwickelst du Berührungs- und Kontaktängste, die sich auf alle Bereiche deines Lebens ausdehnen können, also auch auf dein Verhalten zum anderen Geschlecht. Darüber hinaus sind es natürlich auch Veränderungen der Lebensverhältnisse, die emotional nicht bewältigt werden und Schüchternheit entstehen lassen, wie z. B. Umzug in eine andere Stadt, Umschulung oder Trennung der Eltern. (Vgl. 5)

Natürlich spielen in der modernen Welt auch die

Medien

eine große Rolle:

Besonders Menschen, die nur über ein wenig ausgeprägtes Selbstbewusstsein verfügen und ein mangelhaftes Bild von sich selbst haben, werden Opfer bestimmter medialer Vorgaben, die sie nicht erfüllen können. Wer also z. B. nicht so aussieht wie ein Body-Builder, wird nie eine Frau abbekommen, oder aber es ist finanzieller Reichtum, der scheinbar als Voraussetzung für Erfolge bei Frauen gilt. Nicht wenige Menschen, die diese medialen Vorgaben nicht erfüllen können, verfallen sozialen Ängsten, besonders wenn sie ohnehin bereits negative Erfahrungen mit dem Ansprechen von Frauen und Flirten allgemein gemacht haben oder ein schwaches Selbstwertgefühl besitzen.

Umwelt

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Es gibt aber auch Umweltfaktoren, die Schüchternheit begünstigen, wie z. B. schlechte oder ungünstige wirtschaftliche Lebensbedingungen (Vgl. 6). Aber auch Stress am Arbeitsplatz, in der Familie oder mit Freunden können dazu beitragen, dass das Verhalten eines Mannes von Schüchternheit dominiert wird.

Aus diesen vier Bereichen ergeben sich verschiedene Faktoren, die einen Menschen schüchtern werden lassen können. Manchmal sind es aber auch Faktoren aus zwei oder drei dieser Bereiche, die in Kombination miteinander auftreten. Von dem sogenannten „biopsychosozialen Modell“ wird z. B. gesprochen, wann immer genetische Veranlagungen, psychische Faktoren und negative Erfahrungen zusammenwirken. (Vgl. 7)

Doch eins sollte an dieser Stelle auch betont werden: Nicht jeder Junge, Jugendliche oder Mann, der schüchtern ist, hat eine soziale Phobie. Es gibt z. B. Menschen, die eine ganz natürliche Zurückhaltung im Umgang mit anderen Menschen pflegen und in entscheidenden Momenten auch alles andere als schüchtern agieren können. Bedeutsam für die Einschätzung, ob es sich um eine echte Phobie handelt oder nicht, sind die Dauer der psychischen Störung und ihre Intensität oder Schwere. Wie stark ist die Ansprechangst? Und betrifft sie nur Mädchen oder Frauen? Eine Phobie liegt dann vor, wenn deine Ängste so stark werden, in echte Panik umschlagen, dass ein enormer Leidensdruck verursacht wird, der deine gesamte Lebensqualität negativ beeinflusst. Und das über einen Zeitraum von mindestens einem halben Jahr. Wer dann und wann einmal schüchtern, gehemmt oder verlegen ist, weil es ihm vor einer schönen Frau die Sprache verschlägt, hat keine soziale Phobie. Die große Gefahr von anhaltender Schüchternheit besteht natürlich darin, dass es zur Einschränkung sozialer Aktivitäten führt. Machen deine Freunde was mit ihren Freundinnen und hast du keine, bist du sofort das fünfte Rad am Wagen, fühlst dich ausgeschlossen. Selbst wenn du es ein- oder zweimal mitmachst, irgendwann wirst du dich von selbst zurückziehen. Du hast Probleme, Mädchen oder Frauen anzusprechen. Doch bist du wirklich schüchtern oder nicht? Wenn ja, aus welchen Gründen? Oder bist du vielleicht nur zurückhaltend und von Natur aus vorsichtig?

Wenn du es nicht weißt, kannst du es herausfinden, wenn du einmal einen Blick auf die Symptome von Schüchternheit wirfst (Vgl. 8).

Schüchtern bist du …

… wenn du in der sozialen Interaktion mit dem anderen Geschlecht wenig oder kein Selbstvertrauen bzw. Angst vor dir selbst hast. Es kann auch sein, dass sich deine Schüchternheit in extremer, unrealistischer Besorgtheit über die negativen Ansichten deines Gegenübers äußert. Du weißt nicht, wie du eine Frau ansprechen sollst, weil du Angst vor dem hast, was sie erwidern könnte. Vielleicht bist du eine schmächtige Person und hast Angst, darauf negativ angesprochen oder sogar dahingehend kritisiert zu werden. Vielleicht hast du aber auch Angst davor, dich in eine Situation hineinzubegeben, die dir fremd ist.

… wenn du dich grundsätzlich unzulänglich fühlst. Ständig denkst du, der Situation nicht gewachsen zu sein, hast Angst, abgelehnt zu werden, weshalb du es vorziehst, dich erst gar nicht in solche Situationen zu begeben.

… wenn du überdurchschnittlich viel allein bist, d. h., deine soziale Interaktion auf ein Minimum begrenzt ist. Du bleibst sehr häufig, oft tageweise zu Hause, zockst am PC oder beschäftigst dich mit anderen Dingen. Du hast Angst davor, negative Erfahrungen zu machen, und isolierst dich selbst. Auch neigst du dazu, Gruppenaktivitäten wie z. B. Treffen mit Freunden zu vermeiden. Besonders natürlich dann, wenn Mädchen dabei sind, mit denen du eigentlich gerne rummachen würdest. Man bezeichnet das psychologisch als „Vermeidungsverhalten“.

… wenn es zu spürbaren körperlichen Folgen kommt. Wie hast du dich das letzte Mal gefühlt, als du erfolglos eine Frau ansprechen wolltest? Die Symptome deiner Schüchternheit können Herzrasen, Erröten, Zittern oder Schweißausbrüche sein.

… wenn du in deiner Körpersprache sehr eingeschränkt bist. Du vermeidest offene Gesten und nimmst in der Regel Körperhaltungen ein, die dich kleiner erscheinen lassen. Auch deine Sprache ist von der Schüchternheit betroffen. Du sprichst nur wenig, ziehst es vor, zu schweigen, und hast Schwierigkeiten, Gesprächsstoffe zu finden.

2.2 Schüchternheit als Challenge

Heute weiß ich, dass es wichtig ist, dass man sich seiner Schüchternheit klar bewusstwird, sie akzeptiert und nicht in Selbstmitleid verfällt. Selbstmitleid verschlimmert die Krisen nur noch, in die dich deine Schüchternheit und deine Ansprechängste bringen. Der beste Weg, um aus dieser Negativspirale herauszukommen, besteht darin, dass du deine eigene Schüchternheit als eine Challenge betrachtest, welche du meistern musst, um dein Ziel, ein Mädchen kennenzulernen, zu erreichen.

Doch wo und wie anfangen?

2.2.1 Bevor es losgeht