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Adventskalender können süss sein und dick machen. Adventskalender könne schwer ins Geld gehen und den Kronleuchter ob ihres Gewichts zum Absturz bringen. Dieser hier ist keines von alldem. Er besteht nämlich aus 25 fröhlichen, listigen Mini-Weihnachtsgeschichten (24 plus eine geschenkt) rund um das weihnachtliche Inventar aus Tannenzweigen, Engelschören und Schneesternen. All diesem Zubehör wohnt ein Eigenleben inne, von dem man bisher wenig wusste, dem die Autorin aber nachgegangen ist. Was singen Engelschöre, wenn sie nicht gerade Halleluja singen? Wovon träumen Schneemänner? Wie steht es mit der Karriere von Rudolph, den Leitrentier des Weihnachtsmannes? Und was passiert mit trocken gewordenen Christstollen? Dieser Adventskalender liefert Antworten - und vielleicht ist die eine oder andere davon sogar die richtige.
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Seitenzahl: 23
Jolanda Fäh
Von Engeln, Bengeln und anderem weihnachtlichem Zubehör
25 Mini-Geschichten für die Advents- und Weihnachtszeit
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Inhaltsverzeichnis
Titel
1 Von Engelflügeln
2 Vom Halleluja
3 Vom Träumen
4 Vom Kerzenschein
5 Vom Glänzen
6 Vom Schenken
7 Vom Festessen
8 Vom Kartenschreiben
9 Vom Adventskalender
10 Von Ochs und Esel
11 Von Engeln
12 Von zarten Seelen
13 Von drei Königen
14 Von Mistelzweigen
15 Von Zimt und Honig
16 Von Rudolph, dem Rentier
17 Vom Nüsseknacken
18 Von Christmetten
19 Vom Frost
20 Vom Christstollen
21 Vom wärmenden Herz
22 Vom Irregehen
23 Von heiligen Familien
24 Vom Übernachten in Ställen
25 Vom Spielen
Impressum neobooks
Ein Dichter wollte Anfang Dezember ein Weihnachtsgedicht schreiben. Zuerst kam er zügig voran. Er hatte schon einen gelungenen Zweizeilerauf seinem Blatt, als die Probleme begannen. Es wollte ihm einfach kein geschmackvoller Reim auf „Engelflügel“ gelingen. Er sann und sann. „Olivenhügel“ gefiel ihm nicht, da sein Gedicht im hohen Norden spielen sollte, wo weit und breit keine Olivenbäume gediehen. „Zügel“ oder „Steigbügel“ würden sich zwar ebenfalls reimen, doch der Dichter war der Ansicht, Engel würden weder das eine noch das andere benützen. Wer reitet schon, wenn er fliegen kann, sagte sich der Dichter und entschied sich, die Zeile mit den Engelflügeln zu streichen. Er beendete das zweizeilige Werk mit einer schwungvollen Unterschrift und belohnte sich für seine Mühsal mit einem steifen Grog, da ihm beim vielen Denken an den hohen Norden die Füsse etwas kalt geworden waren.
Auf der Wolke 228473.42 übte wie jede Woche der Engelschor Ewige Harmonie sein Halleluja. Engel Gottlieb (41. Reihe, 73. von links, Tenor) war nicht so recht bei der Sache. Schon dreimal hatte er sich im Text geirrt und statt Halleluja Hullelaja gesungen. Engel Gideon, seit Christi Geburt Dirigent des Chores, klopfte entnervt mit seinem Dirigentenstab ans Pult, richtete seine eisblauen Augen auf den Hullelaja-Sänger und sagte: