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In seinem Buch bietet Marc Raschle einen umfassenden Überblick über verschiedene Themen aus der Finanz- und Vorsorgewelt. Er erklärt grundlegende Begriffe der Finanzen verständlich und leicht nachvollziehbar. Von Budgetierung und Sparen bis hin zur Altersvorsorge gibt er praktische Tipps und Ratschläge für den Aufbau einer soliden finanziellen Grundlage. Mit seiner klaren und einfachen Schreibweise ermöglicht es Marc Raschle Einsteigern, sich mit den grundlegenden finanziellen Konzepten vertraut zu machen und Selbstvertrauen in ihre finanziellen Entscheidungen zu gewinnen. Sein Buch ist ein wertvoller Leitfaden für alle, die ihre finanzielle Zukunft in die eigenen Hände nehmen möchten.
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Seitenzahl: 94
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Warum dieses Buch?
KAPITEL 1: DEIN ERSTES AUTO
Neukauf
Leasing
Gebrauchtwagen
Das Auto der Eltern
Carsharing
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 2: DIE EIGENEN VIER WÄNDE
Die Wohnung
Kosten vor dem Umzug
Versicherungen
Umzug
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 3: KRANKENKASSE
Entstehung der Krankenversicherung
Grundversicherung
Leistungen
Spitalaufenthalte
Verschiedene Modelle der Grundversicherung
Franchise
Selbstbehalt
Zusatzversicherung
Wechsel der Krankenkasse
Kündigungsfristen
Prämienverbilligung
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 4: STEUERN
Geschichte
Steuerarten
Die Steuererklärung
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 5: VERMÖGEN
Der Sparprozess
Die Börse
Was kann ich an der Börse handeln?
Was ist überhaupt ein Cost-Average-Effekt?
Was bedeutet Diversifikation?
Kryptowährung
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 6: VORSORGE – DAS 3-SÄULEN-SYSTEM
Die erste Säule
Die zweite Säule
UVG – Unfallversicherungsgesetz
Die dritte Säule
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 7: DEINE EIGENEN VIER WÄNDE
Das Budget
Die Suche
Die Besichtigung
Dokumente einholen
Preisverhandlung
Die Finanzierung
Gebühren
Notariats- und Grundbuchkosten
Gebühren für den Kaufvertrag bei einem Notariat
Handänderungssteuer
Schuldbrief
Der Kaufvertrag
Die Unterschrift
Die Bezahlung
Die Übergabe
Steuern
5 Tipps zum Mitnehmen
Alterstragbarkeit
Fixkosten beim Wohneigentum
5 Tipps zum Mitnehmen
KAPITEL 8: ERBSCHAFTS- & NACHLASSPLANUNG
Vorsorgeauftrag
Ehepartner
Patientenverfügung
Konkubinatsvertrag
Die gesetzliche Erbfolge
Ehevertrag
Erbvertrag oder Testament
5 Tipps zum Mitnehmen
Schlusswort
Anhang
Seitdem ich mich vertieft mit Finanzthemen auseinandersetze, stelle ich fest, dass wichtige Wissensbereiche wie Steuern, die Vorsorge in drei Säulen oder auch der systematische Aufbau eines eigenen Vermögens in Schweizer Schulen nicht gelehrt werden und die junge Generation somit dem kalten Wasser ausgesetzt ist, wenn sie ins Leben entlassen wird. Das Ziel soll sein, mit diesem Buch einen Wegweiser und ein Nachschlagewerk für jeden bereitzustellen. Denn die genannten Themen begleiten uns in der Schweiz ein Leben lang und werden aufgrund der politischen Entwicklungen immer wichtiger, da die Komplexität und das Zusammenspiel der einzelnen Bereiche immer relevanter wird. Mit diesem Wegweiser möchte ich Klarheit schaffen bei der Vorsorge, den Steuern und dem Zusammenspiel dieser Bereiche. Mein Motto lautet: #vorsorgenstattnachsorgen.
Während meiner Berufslaufbahn durfte ich viele Menschen kennenlernen und leider auch mindestens so viele Fehlberatungen oder Produkte, welche Menschen «aufgeschwatzt» wurden, aufdecken. Die Korrektur dieser Fehler führte vielfach zu Kosten, die schlussendlich der Versicherungsnehmer bezahlen musste. Je früher diese Deckungslücken, Überversicherungen oder andere Fehler aufgedeckt werden, desto günstiger ist die Korrektur und desto höher sind die Leistungen.
Mein Name ist Marc Raschle, ich bin Sozialversicherungsfachmann und Finanzplaner mit eidgenössischem Fachausweis. Ich arbeite als Finanzplaner.
Bereits nach den ersten gefahrenen Kilometern kommt in der Fahrschule die Frage auf: Ein eigenes Auto – ja oder nein? Dagegen sprechen in erster Linie finanzielle Gründe. Denn ein Auto zu besitzen ist nicht günstig. Neben dem Anschaffungspreis des Fahrzeugs fallen weitere Kosten an, wie zum Beispiel Versicherungen, Strassenverkehrssteuern, Benzinkosten und irgendwann auch notwendige Reparaturen. Ein Lehrling oder Student ist daher aus finanziellen Gründen meistens nicht in der Lage, ein eigenes Fahrzeug zu unterhalten. Nichtsdestotrotz entscheiden sich noch immer viele Neulenker kurz nach der Prüfung für ein eigenes Auto. Je nach Budget gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Anschaffung eines Fahrzeugs, die ich im Folgenden darstelle. Eines vorweg: Die Anschaffung eines Fahrzeugs hat Vor- und Nachteile.
Der Neukauf ist eine Möglichkeit zur Anschaffung eines Autos, welche aber für die meisten Neulenker wohl nicht in Frage kommt, da es die teuerste Variante ist. Du möchtest ja auch ein Auto, das dir gefällt und bequem zu fahren ist – und nicht gleich das allergünstigste Modell ohne jeglichen Komfort. Natürlich sind die Preisunterschiede bei Neuwagen extrem. Die Preise fangen sehr niedrig an und können mehrere Hunderttausend Franken erreichen. Ein weiterer Nachteil ist der enorme Wertverlust eines Neuwagens innerhalb des ersten Jahres. Oft hat ein Auto danach nur noch die Hälfte seines ursprünglichen Werts.
Der Vorteil beim Kauf eines Neuwagens liegt jedoch ganz klar darin, dass dir das Auto ganz alleine gehört. Dadurch hast du die Möglichkeit, das Modell und die Ausstattung ganz nach deinen Wünschen und Vorstellungen auszuwählen. Ausserdem hast du eine Garantieleistung über mehrere Jahre hinweg, das heisst, du musst dir absolut keine Sorgen über allfällige Reparaturen machen und auch der Service ist mittlerweile bei vielen Marken während der Garantiezeit oder für eine gewisse Kilometeranzahl kostenlos. Zudem bist du mit der Versicherung flexibler, da eine Vollkasko-Versicherung nicht zwingend verlangt wird.
Beim Leasing eines Neuwagens gehst du gleich zwei Verträge ein. Erstens den Kaufvertrag mit dem Händler und zweitens einen Leasingvertrag mit einem Kreditinstitut. Das heisst, du unterschreibst zwar den Kaufvertrag, aber das Auto gehört dann aufgrund des Leasingvertrags nicht dir, sondern der Institution, die dem Händler den Kaufpreis zahlt. Somit bekommst du einen Vorschuss über den ganzen Kaufpreis. Das Kreditunternehmen verlangt dann von dir jeden Monat einen im Voraus festgelegten Betrag zur Nutzung des Fahrzeugs. Dies nennt man Leasing-Rate.
Der Vorteil des Leasings liegt darin, dass du nicht gleich für den gesamten Kaufpreis aufkommen musst und so finanziell flexibel bleiben kannst. Dies ist aber auch schon der einzige Vorteil eines Fahrzeug-Leasings.
Die Nachteile überwiegen häufig, da ein Leasing-Vertrag über mehrere Jahre läuft und du zwingend eine Vollkasko-Versicherung abschliessen musst. Ausserdem kannst du einen Leasing-Vertrag nur abschliessen, wenn du einen ausreichend hohen monatlichen Lohn vorweisen kannst. Wenn du das Auto beispielsweise nach einem Jahr nicht mehr haben möchtest, kannst du nicht ohne Weiteres aus dem Leasing-Vertrag aussteigen. Ein Ausstieg ist zwar möglich, aber häufig mit grossen Kosten verbunden.
Kommen für dich die zwei bisher genannten Optionen – Neukauf oder Leasing – nicht in Frage, bleibt eigentlich nur der Kauf eines Gebrauchtwagens (Occasion). Der Vorteil eines Occasionswagens liegt darin, dass ein gebrauchtes Fahrzeug je nach Alter, Zustand und Kilometerstand bereits sehr günstig zu ergattern ist.
Die Auswahl bei Occasionsfahrzeugen ist riesig, es gibt sie sowohl im Internet als auch bei verschiedenen Händlern. Der Nachteil von Occasionsfahrzeugen liegt darin, dass bereits nach kurzer Zeit Reparaturen bei Verschleissteilen anfallen könnten. Bei Händlern bekommst du aber in der Regel eine verkürzte Garantiezeit gewährt. Daher raten wir dir, wenn du dich für einen Gebrauchtwagen entscheidest, diesen bei einem Händler oder einer Garage zu kaufen und nicht von einer Privatperson, ausser du kennst diese Person gut. Andernfalls ist es empfehlenswert, zur Probefahrt und Begutachtung einen Profi mitzunehmen, der dich über den Zustand des Wagens und mögliche Folgekosten beraten kann.
Die günstigste und einfachste Variante ist, wenn du das Auto deiner Eltern verwenden darfst. Diese Option wählen daher die meisten Neulenker kurz nach dem Bestehen der praktischen Prüfung, um weitere Fahrpraxis zu sammeln. Denn auch nach bestandener Prüfung ist es für dich äusserst wichtig, dass du regelmässig fährst.
Falls deine Eltern kein eigenes Fahrzeug besitzen und du auch in deiner Verwandtschaft niemanden kennst, der ein eigenes Auto hat, gibt es die Möglichkeit, einen Wagen zu mieten. Es gibt mittlerweile einige Plattformen im Internet, wie zum Beispiel «Mobility», über die du günstig für ein paar Stunden oder auch mehrere Tage ein Auto mieten kannst. Dieses sogenannte «Carsharing» gewinnt immer mehr an Beliebtheit.
Irgendwann kommt für jeden der Zeitpunkt, an dem sie bzw. er das «Hotel Mama» verlässt und sich die erste eigene Bude sucht. Was gilt es zu beachten und was musst du alles erledigen, damit dies auch reibungslos funktioniert? Darauf gehen wir in diesem Kapitel ein.
Bevor du dich auf die Suche nach einer neue Bleibe machst, solltest du dir Gedanken über die wichtigsten Kosten machen. Nur mit einem Budget wird klar, wie viel Geld dir tatsächlich für die erste Wohnung bleibt. Wie ein Budget aussieht und wie man es erstellt, erfährst du in Kapitel 5: «Vermögen». Der gesamte Mietzins – inklusive Nebenkosten – sollte gemäss Budgetberatung Schweiz maximal ein Viertel deines Nettolohnes betragen.
Dir sollte klar sein, dass deine erste eigene Wohnung höchstwahrscheinlich kein Zuhause für dein ganzes Leben wird und auch nicht unbedingt die Traumwohnung sein wird, die du dir immer gewünscht hast. Am besten erstellst du dir eine Liste mit deinen Prioritäten und Ansprüchen. Folgende Fragen mit wichtigen Punkten bieten dir dafür eine kleine Hilfestellung:
Ist die Wohnung gross genug?
Ist die Wohnung eventuell sogar zu gross und macht sie mir dadurch mehr Arbeit als nötig?
Wie ist die Lage (in Hinsicht auf Arbeits- oder Schulweg, Verbindungen allgemein)?
Kann ich mir diese Wohnung leisten?
Wie ist die Nachbarschaft?
Neben der monatlichen Miete und den Nebenkosten solltest du die Kosten für den Umzug und die Einrichtung nicht vergessen. Kalkuliere diese Auslagen bereits frühzeitig ein. Im Normalfall ist es so, dass du vor Mietbeginn eine Kaution hinterlegen musst. Dies kannst du via Mietzinsdepot machen oder auch via Versicherung. Der Vermieter kann ein Depot von maximal drei Bruttomieten verlangen, das auf einem Sperrkonto im Namen des Mieters hinterlegt wird. Das Geld darf nur in gegenseitigem Einverständnis oder spätestens ein Jahr nach dem Auszug ausbezahlt werden.
Solltest du nicht genügend finanzielle Mittel zur Verfügung haben, kannst du dies via Versicherung lösen. Bei Versicherungen ist aber Vorsicht geboten. Solche Mietzinsgarantien funktionieren nicht wie Haftpflichtversicherungen. Zahlungen – zum Beispiel für ausstehende Miete – werden zwar bis zur Kautionssumme übernommen, aber mit Gebühren und Verzugszinsen zurückgefordert.
Die Wohnung hast du gefunden, die Finanzierung passt auch, der Vertrag ist unterzeichnet und das Depot ist hinterlegt. Nun fehlt es noch an der Absicherung für den Fall der Fälle. Die wichtigste Versicherung ist die Hausratversicherung, die für Schäden wie Feuer oder Elementarereignisse wie Hochwasser, Sturm, Hagel und Diebstahl aufkommt. Mit einer Zusatzversicherung kannst du dich auch für Diebstähle ausser Haus abdecken, den einfachen Diebstahl auswärts. Das bedeutet, dass deine Wertsachen auch unterwegs bei einem Diebstahl versichert sind. Der wichtigste Punkt beim Abschluss der Versicherung ist, dass die Versicherungssumme dem tatsächlichen Wert des Hausrats entspricht, sodass du weder eine Über- noch eine Unterversicherung hast.
Wer jemandem Schaden zufügt und keine Privathaftpflichtversicherung hat, muss unter Umständen sehr tief in die Tasche greifen. Eine Privathaftpflichtversicherung ist deshalb unbedingt notwendig und wird von manchen Vermietern sogar gefordert. Diese Versicherung ist auch sehr wichtig, wenn du im Strassenverkehr unterwegs bist. Denn der Schutz durch die Police der Eltern entfällt normalerweise nach dem Auszug.
Den Umzug hast du gut vorbereitet und mit deinen organisierten Helfern ging alles reibungslos und schnell. Der nächste Schritt ist die Anmeldung bei der neuen Gemeinde. Diese Meldung kann heutzutage auch digital als E-Umzug erfolgen. Andernfalls musst du beim Einwohneramt der neuen Gemeinde vorstellig werden. Wichtig ist, den Mietvertrag, den Ausweis und die Krankenkassenkarte dabeizuhaben. Mit dieser Karte kommen wir gleich zum nächsten Thema.