Waldzwerg Winzig - Hans Oberleithner - E-Book
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Waldzwerg Winzig E-Book

Hans Oberleithner

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Beschreibung

Waldzwerg Winzig und seine Frau Wanda leben in einem Schneckenhaus. Im Bärlauchwald entkommen sie dem gefährlichen Angriff eines Eichelhähers. Auf einem Kuckuck segeln sie durch die Lüfte. In einem Erdtunnel begegnen sie einer Maulwurfsgrille. Sie reisen in ferne Zwergenstädte, um ihre Enkelkinder zu besuchen und ... lernen sogar die Ameisensprache. Sieben fröhliche Gute-Nacht-Geschichten für Kinder (ab 5 Jahren)

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Seitenzahl: 40

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Hans Oberleithner

Waldzwerg Winzig

Sieben illustrierte Gute-Nacht-Geschichten für Kleine Leute (ab 5 Jahre)

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Überfall im Bärlauchwald

Der Flug mit dem Kuckuck

Der Maulwurfshügel

Nächtlicher Besuch

Enkelalarm

Reise in die Großstadt

Ameisensprachkurs

Impressum neobooks

Überfall im Bärlauchwald

Die Sonne blinzelt herein und kitzelt ihn in der Nase.

Waldzwerg Winzig wirft seine Daunendecke zurück und geht ans Fenster. Während er tief ein und aus atmet, blickt er hinunter in seinen Garten. Dort ist schon eine Ameisenkolonne unterwegs zur Arbeit im Ameisenhaufen nebenan. Ein Tannenzapfen ist letzte Woche auf den Haufen niedergegangen und hat ein tiefes Loch geschlagen. Vor dem nächsten Regenschauer muss es unbedingt geschlossen werden, weil sonst das Wasser in die unterirdischen Wohnräume eindringt und alle Möbel zerstört. Besonders die Eichenblattbettchen der Ameisenbabys sind gefährdet, die im Wasserstrom einfach mitgerissen werden und dann irgendwo im Wald landen.

Letztes Jahr gab es schon einmal so eine Katastrophe. Da stocherte ein Menschenkind neugierig mit einem Ast im Ameisenhaufen herum. Trotz der sofortigen Anweisung der Ameisenkönigin, die Löcher mit Tannennadeln notdürftig zu verstopfen, war es zu spät. Wasser aus einem Gewitterregen ist tief in den Haufen eingedrungen und eine ganze Flotte aus Eichenblattbettchen hat sich in Bewegung gesetzt.

Es hat dann Tage gedauert, bis die Ameisenbabys wieder eingesammelt worden waren. Winzig hat einige der tropfnassen Babys zu sich ins Schneckenhaus aufgenommen und seine Frau Wanda hat sie alle zwei Stunden mit dem süßen Saft von Blattläusen versorgt, den sie vorrätig hat und der dann immer auf den Tisch kommt, wenn Max, der Marienkäfer und seine Frau Miranda auf einen Plausch vorbeikommen. Über die steile Wendelstiege rutscht Winzig hinunter in die Wohnstube, wo seine Frau Wanda bereits Eichelkaffee am Herd aufgesetzt hat.

Er liebt den würzigen Geruch gemahlener Eicheln. Im Herbst hat er mehrere Prachtexemplare davon gesammelt und sie hinter seinem Haus in einer kleinen Erdhöhle eingelagert. Dort ist es trocken, sodass die rehbraunen Eicheln nicht schimmeln können. Außerdem ist der Eingang zur Höhle so eng, dass weder das Eichhörnchen noch die Wühlmaus eindringen können. Er selbst muss seinen Bauch gehörig einziehen, um durch den engen Spalt hineinzugelangen. Er nimmt sich dann immer ein Beil mit und hackt sich ein ordentliches Stück von der Eichel ab, das dann für viele Wochen zum Kaffeemachen reicht.

Kaffeemahlen ist Männersache, sagt Winzig zu Wanda, und zermalmt dann das Eichelstück mit zwei Kieselsteinen zu feinem reh-braunen Mehl.

Während sich Winzig und Wanda gemütlich am Küchentisch niederlassen und ihren Kaffee schlürfen, schnarrt es vor dem Fenster und gleich darauf steckt Roland, der Postheuschreck, seine Fühler durch die Öffnung. Post habe er diesmal keine für sie, aber eine wichtige Mitteilung. Am Weg zu ihnen sei er ein Stück am Waldrand entlang gehopst, weil er da schneller vorwärts kommt, als ewig den Bäumen im Wald auszuweichen. Da hat er gesehen, dass an den schattigen Stellen unter den Eichen schon der hellgrüne Bärlauch wachse. Allerdings sei die Rötelmaus mit ihrer gesamten Familie bereits auf dem Weg dorthin, sie müssten sich beeilen, wenn sie noch ein paar Blätter abkriegen wollen.

Schnell trinken Winzig und Wanda ihren Kaffee aus, spannen das Heupferd Charlie vor ihre Kutsche und auf geht’s zum Bärlauchwald unter den Eichen. Wanda hat noch eine kräftige Jause in ihren Rucksack gesteckt, Regenwurmgeschnetzeltes mit frischer Brunnenkresse. Charlie zirpt vor Freude, denn er liebt Bärlauch.

Der Weg zum Waldrand führt sie durch ziemlich holpriges Gelände. Aber für Charlie ist kein Erdbrocken zu hoch, kein Stein zu rutschig und auch durchs hohe Moos verliert er nicht die Orientierung. Manchmal wird er so übermütig und fliegt sogar für ein, zwei Meter durch die Luft, sodass Winzig und Wanda angst und bange wird. Doch die Kutsche aus weißer Birkenrinde hält und bald schon sehen sie den Bärlauchwald vor sich auftauchen.

Wanda hat ihn vor ein paar Jahren durch Zufall entdeckt. Sie war damals auf der Suche nach Sauerklee bis zum Waldrand vorgedrungen, als plötzlich ein Wolkenbruch losbrach und sie schnell Schutz vor dem Regen suchte. Sie hat sich unter das größte Blatt, das sie in aller Schnelligkeit finden konnte, gestellt und gewartet, bis der Regen vorbei war.

Sie erinnert sich deshalb so genau daran, weil eine völlig durchnässte Hummel eben genau ihr Blatt auch als Unterschlupf ausgesucht hatte. So haben sich die beiden fest aneinandergedrückt, bis der Regen vorbei war. Natürlich hat sich auch zwischen den beiden ein Gespräch entwickelt, vielleicht auch vor lauter Angst vor dem Donner, der während des Wolkenbruchs über ihren Köpfen hinweg rollte.

Als dann der Regen plötzlich aufhörte, war die Angst ebenfalls verflogen. Wanda muss jetzt noch schmunzeln, wenn sie daran denkt, wie die Hummel mehrmals über ihre Fühler stolperte, weil ihre Flügel wegen der Nässe so schwer waren, dass sie nicht abheben konnte.

Erst als die Hummel es geschafft hatte und mit lautem Gebrumm den Unterschlupf verließ, hat Wanda