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Unterwegs: Als ein Korallenschlangenwandler von der Langeweile genug hat, lernt er den Wert von Interaktionen kennen. Ulkna hat die letzten drei Jahrzehnte in seiner Korallenschlangengestalt verbracht. Die meiste Zeit davon wurde er von Hexen dazu gezwungen. Seit seiner Rettung vor über einem Jahr ist es einfacher so. Dann hört Ulkna, wie die Gestaltwandler, bei denen er wohnt, über etwas reden, das ihm schon immer Spaß gemacht hat – Reiten. Also verwandelt er sich. Die Jungs sind zwar überrascht, nehmen Ulkna aber mit zu ihrem Grand Canyon-Abenteuer. Dort wittert er etwas Verblüffendes: Eines der Pferde dort ist sein Gefährte. Ihn zu finden ist leicht, denn auch Trey erkennt ihn. Trey davon zu überzeugen, seinen Job als Wanderreitpferd aufzugeben, ist jedoch eine ganz andere Sache. Kann Ulkna seine einzelgängerischen Tendenzen so weit überwinden, dass er die Bedeutung von Familie und ihre Auswirkungen auf seine Beziehung zu Trey versteht? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing. Länge: rund 24.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Unterwegs: Als ein Korallenschlangenwandler von der Langeweile genug hat, lernt er den Wert von Interaktionen kennen.
Ulkna hat die letzten drei Jahrzehnte in seiner Korallenschlangengestalt verbracht. Die meiste Zeit davon wurde er von Hexen dazu gezwungen. Seit seiner Rettung vor über einem Jahr ist es einfacher so. Dann hört Ulkna, wie die Gestaltwandler, bei denen er wohnt, über etwas reden, das ihm schon immer Spaß gemacht hat – Reiten. Also verwandelt er sich.
Die Jungs sind zwar überrascht, nehmen Ulkna aber mit zu ihrem Grand Canyon-Abenteuer. Dort wittert er etwas Verblüffendes: Eines der Pferde dort ist sein Gefährte. Ihn zu finden ist leicht, denn auch Trey erkennt ihn. Trey davon zu überzeugen, seinen Job als Wanderreitpferd aufzugeben, ist jedoch eine ganz andere Sache.
Kann Ulkna seine einzelgängerischen Tendenzen so weit überwinden, dass er die Bedeutung von Familie und ihre Auswirkungen auf seine Beziehung zu Trey versteht?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein.
Kontras Menagerie ist ein Spin-Off der Reihe Die Wölfe von Stone Ridge. Die Reihen können unabhängig voneinander gelesen werden, dies idealerweise entsprechend der Nummerierung der Bände innerhalb der Reihe. Aufgrund der Überschneidungen innerhalb der verschiedenen Reihen, die in der Welt von Stone Ridge angesiedelt sind, empfiehlt es sich, die Bände entsprechend ihrer Reihenfolge innerhalb der gesamten Welt zu lesen. Eine Übersicht über die empfohlene Lesereihenfolge gibt es auf der Website von Me and the Muse Publishing.
Länge: rund 24.000 Wörter
CHARLIE RICHARDS
Wanderritt mit einer Korallenschlange
Kontras Menagerie 39
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Coral Rustling“:
Charlie Richards
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
Übersetzt von: Sage Marlowe
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Die Zeit vergeht wie im Flug, egal ob du Spaß hast oder nicht. Du hast die Wahl.
~Unbekannt
Ulkna schlängelte sich durch das Haus und machte sich auf den Weg nach oben. Wenn er Ruhe suchte, was oft der Fall war, begab er sich normalerweise in den Wald hinter dem Haus, das die Gang gemietet hatte. Unglücklicherweise waren sie in der Stadt in der Nähe von Albuquerque und besuchten ein Gangmitglied, das sich dort niedergelassen hatte, da der Mann sich entschieden hatte, bei seinem menschlichen Gefährten zu bleiben, nachdem sie die Bindung eingegangen waren. Daher lag das Haus, das sie gemietet hatten, in der Stadt, sodass es keinen Wald hinter dem Haus gab.
Deshalb plante Ulkna, sich in einem Schrank zusammenzurollen und ein Nickerchen zu machen. Als Korallenschlangenwandler war er schon immer ein Einzelgänger gewesen, und die Zeit, die er von Hexen in einem Zoo gefangen gehalten worden war, hatte dies noch verstärkt. Gerettet zu werden hatte ihn vor den Machenschaften der sadistischen Frauen bewahrt, aber er hatte immer noch wenig Lust auf Interaktionen.
Mehrere Mitglieder der Gang ermutigten Ulkna immer wieder, seine Gestalt zu wechseln. Er hatte ihnen nicht verraten, dass er die Fähigkeit, seine Gestalt zu wechseln, schon vor Monaten wiedererlangt hatte. Wenige Dinge interessierten ihn so sehr, dass er seine menschliche Gestalt wieder annehmen wollte.
Welchen Sinn hatte das, wenn das Leben als Schlange so viel einfacher war?
Ulkna hielt vor einer geschlossenen Tür inne und überlegte, ob er darunter durchschlüpfen sollte. Es würde eng werden, aber er war sich ziemlich sicher, dass er es schaffen würde. Dann hörte er die unverkennbaren Geräusche zweier Männer, die es miteinander trieben.
Na dann nicht.
Ulkna war zwar keineswegs prüde und hatte in den paar Jahrhunderten, die er schon lebte, mehr als einmal anderen beim Sex zugesehen, doch Gestaltwandler waren besitzergreifende Wesen. Wären die beiden nicht vom Schicksal füreinander bestimmt gewesen, wäre er hineingekrochen, hätte sie ignoriert und sich zum Schrank geschlängelt. Doch alle Gestaltwandlerpaare in der Gang waren vom Schicksal füreinander bestimmt, also war diese Idee hinfällig.
Es war ein Zeichen dafür, dass Kontras Gang wahrhaftig vom Schicksal gesegnet war, und Ulkna freute sich für sie.
Ulkna begab sich weiter den Flur entlang und entdeckte zwei offene Türen. Er lugte in den ersten Raum und fand ihn leer vor. Er kroch zum Schrank und wollte sich in einer dunklen Ecke zusammenrollen, um sich zu entspannen.
Die Worte eines der Männer drangen durch die andere offene Tür und ließen Ulkna innehalten.
„Im Ernst, Lamar?“, fragte Yuma, der Pinguinwandler, in neckendem Tonfall. „Willst du wirklich auf ein Pferd steigen und auf einem staubigen Pfad durch den Grand Canyon reiten?“
Lamar antwortete in leicht hochmütigem Ton. „Reuben will es mal ausprobieren. Er sagt, es steht auf seiner Liste mit Dingen, die er irgendwann in seinem Leben machen will.“
„Ah, das erklärt es“, kommentierte die tiefe Stimme von Hunter, Yumas menschlichem Gefährten. „Wir tun alles für unsere Gefährten.“
Ulkna hatte das auch schon gehört, obwohl er es nie verstanden hatte. Er hatte nie das Bedürfnis verspürt, die Wünsche und Bedürfnisse anderer über seine eigenen zu stellen. Zuerst dachte Ulkna, es könnte vielleicht an seiner Schlangennatur liegen, doch es gab noch einen anderen Schlangenwandler in Kontras Gang – den Pythonwandler Eli – und dieser brachte seinem Wolfswandler-Gefährten die gleiche Fürsorge und Hingabe entgegen wie die anderen.
Wie wäre das wohl?
Ulkna konnte es sich wirklich nicht vorstellen.
„Wie dem auch sei“, fuhr Lamar fort und lenkte Ulknas Aufmerksamkeit erneut auf sich. „Ich frage gerade herum, ob wir eine Gruppe von Jungs zusammenbekommen können, und ich dachte, ihr beide hättet Interesse.“
„Na ja“, antwortete Yuma munter. „Wir würden uns freuen –“
Ulkna wartete nicht auf Yumas Antwort. Er rief nach seiner menschlichen Gestalt und begann sich zu verändern. Seine schlanke, etwa einen Meter fünfzig lange Schlangengestalt dehnte sich aus. Arme wuchsen an seinen Seiten, und sein Schwanz teilte sich zu Beinen. Ulkna stieß ein leises Zischen aus, als er den eigenartigen Druck spürte, mit dem sich sein Kopf veränderte.
Nach fast einer Minute rollte Ulkna seinen Körper herum und streckte sich nackt auf dem mit Teppich ausgelegten Schlafzimmerboden aus. Er wackelte mit Fingern und Zehen, während er nach Luft schnappte. Als sein Herz aufhörte zu rasen, gewöhnte sich Ulkna wieder an seine menschliche Gestalt, hob die Beine, beugte Knie und Ellbogen und rollte die Schultern.
Ulkna holte scharf Luft und setzte sich auf. Langsam erhob er sich auf die Füße, wobei er sich vorsichtshalber am Bettgestell abstützte. Zögernd machte Ulkna den ersten Schritt, dann den zweiten, froh, dass er wieder festen Stand hatte.
Ulkna öffnete eine Kommodenschublade und suchte nach etwas zum Anziehen. Er hatte gesehen, wie die Jungs die Kommoden mit Jogginghosen und T-Shirts vollgestopft hatten. Ulkna durchwühlte den Inhalt der Schublade und überprüfte die Größen. Nach einem Blick an seinem schlanken, muskulösen Körper hinab, wählte er eine Jogginghose in Größe M und zog sie an. Er band sie mit dem Kordelzug an seinen Hüften fest und machte sich dann auf die Suche nach Lamar.
Der adrett aussehende Pfauenwandler befand sich noch immer in demselben Schlafzimmer, in dem Ulkna seine Stimme gehört hatte. Yuma und Hunter waren ebenfalls dort. Payson und sein Gefährte Land hatten sich zu ihnen gesellt, und sie lagen alle auf dem Bett, um einen Laptop geschart.
Aus ihren gemurmelten Worten schloss Ulkna, dass Lamar ihnen die Einzelheiten zeigte.
Payson bemerkte ihn zuerst, was nicht überraschend war, da der Hyänenwandler einer der Vollstrecker der Gang war. Er verengte die Augen und fixierte ihn mit seinem grauäugigen Blick. „Wer zum Teufel bist du?“, fragte Payson. Ulkna öffnete den Mund, um zu antworten, doch im nächsten Moment weiteten sich Paysons Augen und er grinste breit, als er rief: „Carol, du hast dich verwandelt.“ Dann kicherte er, während sein Blick an Ulknas Körper auf und ab schweifte, und fügte hinzu: „Schätze, wir hätten dich stattdessen Cory nennen sollen.“
Ulkna machte sich nicht die Mühe, auf Paysons Versuch, witzig zu sein, einzugehen. Die Hyäne hatte die unangenehme Angewohnheit, den sich nicht verwandelnden Gangmitgliedern Spitznamen zu geben, und der Rest der Jungs machte einfach mit. Da Ulkna eine Korallenschlange war, fand Payson es aus irgendeinem Grund clever, O und A zu vertauschen und ihn Carol zu nennen.
Entweder hatte sich niemand die Mühe gemacht, Payson zu sagen, dass Ulkna männlich war, oder es war der Hyäne einfach egal.
Bei dem leicht verrückten Wandler war es besser, sich nicht auf irgendetwas einzulassen. Der Typ hörte sowieso auf niemanden außer Kontra.
Stattdessen sagte Ulkna nur: „Ja, ich habe mich verwandelt.“ Dann wandte er sich Lamar zu und streckte ihm die Hand entgegen. „Du kannst mich Ulkna nennen, und ich würde euch sehr gerne auf dem Ritt durch den Grand Canyon begleiten.“ Als Lamar seine Hand ergriff – wahrscheinlich eher aus Instinkt als aus irgendeinem anderen Grund –, erzählte Ulkna: „Vor vielen Jahren war ich Pferdetrainer. Ich würde sehr gerne wieder Zeit mit Pferden verbringen.“
Ulkna spielte es ein wenig herunter. Bevor er von den Hexen gefangen genommen wurde, hatte er über einhundert fünfzig Jahre lang in der einen oder anderen Funktion mit Pferden gearbeitet. Er hatte alles gemacht, vom Leben als Cowboy über das Trainieren von Kavalleriepferden im Bürgerkrieg bis hin zum Kunstreiten. Es gab nicht viel, was Ulkna einem durchschnittlichen Pferd nicht beibringen konnte.
Man muss nur die Persönlichkeit jedes einzelnen Tieres herausfinden und mit ihr arbeiten.
„Natürlich“, antwortete Lamar förmlich, was Ulkna nicht überraschte. In seiner Schlangengestalt hatte er genügend Zeit gehabt, jeden in der Gang zu beobachten, und jeder von ihnen hatte seine Eigenheiten. „Ich werde dafür sorgen, dass du in die Buchung aufgenommen wirst, Ulkna.“
„Danke“, antwortete Ulkna, nicht sicher, ob er für die Möglichkeit, mitzukommen, dankbar war, oder ob es daran lag, dass Lamar seinen Namen benutzt hatte. Wie dem auch sei – „Ich weiß es zu schätzen und freue mich darauf.“
„Ulkna!“ Yuma sprang vom Bett auf und knallte gegen Ulkna, wobei er ihn fest umarmte. „Es ist so schön, dich endlich kennenzulernen!“
Ulkna spannte sich an und versuchte, seinen Kiefer nicht zu verkrampfen. Obwohl er als Korallenschlange regelmäßig angefasst worden war, konnte er sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal … umarmt worden war. Tatsächlich hatte ihn nicht einmal sein letzter, ihm kaum noch in Erinnerung gebliebener, Bettpartner umarmt.
Nach einigen Sekunden des Unbehagens hob Ulkna langsam die Arme und schlang sie locker um den zuneigungsvollen Pinguinwandler. „Gleichfalls, Yuma“, brachte er hervor. Ulkna schaffte es sogar, dem Kerl unbeholfen auf den Rücken zu klopfen.
Schließlich, endlich, ließ Yuma ihn los und trat einen Schritt zurück. Selbst als Hunter den kleinen Mann auf seinen Schoß zog, strahlte Yuma Ulkna weiter an. „Wie lange kannst du dich schon verwandeln?“ Er kuschelte sich in die Arme seines Gefährten und fügte hinzu: „Oder hast du dich entschieden, es endlich einmal zu versuchen, weil wir etwas erwähnt haben, das dich interessiert?“
Da jeder Gestaltwandler im Raum eine Lüge wittern würde, entschied sich Ulkna für Ehrlichkeit … und Direktheit. „Ich habe mich in den letzten sechs Monaten ein paar Mal alleine verwandelt.“ Er zuckte die Achseln und fügte hinzu: „Als Schlange zu leben ist einfacher, aber in meiner Schlangengestalt kann ich nicht reiten.“
Ja, die Pferde wären darüber nicht sehr erfreut.
Bei diesem Gedanken konnte Ulkna ein Schnauben kaum unterdrücken.
„Vor allem, weil du es schon so lange machst“, sagte Yuma und nickte, als würde er alles verstehen. „Du liebst also Reiten? Oder Pferde im Allgemeinen?“ Dann weiteten sich seine Augen und er sprang von Hunters Schoß. „Oh, wir müssen dir unbedingt Kontra vorstellen.“
Während Yuma aufgeregt weiterplapperte, war Ulkna irgendwie dankbar. Es bedeutete, dass er eigentlich nichts sagen musste. Stattdessen ließ Ulkna einfach zu, dass der überschwängliche Pinguin-Gestaltwandler seine Hand nahm und ihn aus dem Zimmer und die Treppe hinunter führte.
Ulkna entging nicht, dass Hunter und die anderen dicht hinter ihnen folgten.
*
Ulkna schwang sich von Lamars Goldwing-Motorrad und kam wieder auf die Füße. Er ging ein paar Schritte weg, legte den Kopf in den Nacken und atmete tief ein. Die heiße, trockene Luft füllte seine Lunge und erinnerte ihn an längst vergangene Tage, als er draußen auf den Weiden unterwegs war.
Meine Güte, das habe ich wirklich vermisst.
Ich schätze, das Leben in Schlangengestalt hat doch seine Nachteile.
Mit einem Seufzer griff Ulkna nach oben und schnallte seinen Helm ab. Er reichte ihn Lamar, der ebenfalls abgestiegen war und seine Satteltasche geöffnet hatte. Nachdem der Pfauenwandler den Helm genommen hatte, schlüpfte Ulkna aus seiner frisch gekauften Lederjacke und reichte ihm auch diese.
„Danke, Lamar“, murmelte Ulkna, der sich gerade an seine Manieren erinnerte. Dann holte er ein paar Wasserflaschen aus der Satteltasche und bot dem anderen Gestaltwandler eine an. „Durstig?“
„Danke“, antwortete Lamar und nahm sie entgegen.
Ulkna drehte den Deckel ab und trank einen großen Schluck, während er zusah, wie sein Fahrer die Satteltasche schloss und verriegelte. Als das erledigt war, war Reuben zu ihnen gestoßen. Der große, rothaarige Mensch schenkte Ulkna ein breites Lächeln, während er besitzergreifend seinen Arm um Lamars Schultern legte.
Als ob ich daran erinnert werden müsste, dass Lamar vergeben ist.
Der Gestaltwandler war von Ruebens Geruch überzogen.
Ulkna ignorierte die Aktion und erwiderte Ruebens Grinsen mit einem kleinen Lächeln. Dann drehte er sich um und ging zu den anderen Jungs. Wie sich herausstellte, wollten sechzehn Männer, darunter auch er, an dem Trailritt teilnehmen. Bens Gefährte Mutegi hatte abgelehnt, aber er hatte seinen menschlichen Gefährten hergefahren. Wie Ulkna gehört hatte, wollte Mutegi die Gegend zu Fuß erkunden … oder in Tiergestalt. Ulkna war sich nicht ganz sicher.
Ulkna schloss sich den anderen an, als sie den Schildern folgten und sich auf den Weg zum Check-in-Bereich machten.
In der Ferne konnte Ulkna den unverwechselbaren Geruch von Pferden wahrnehmen.
Verdammt. Das habe ich vermisst.
Doch als Ulkna tief einatmete und den vertrauten Geruch genoss, bemerkte er, dass sich noch etwas anderes damit vermischte.
Hmm. Was ist das denn?