Gründlich durchleuchtet - Charlie Richards - E-Book

Gründlich durchleuchtet E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

Manchmal muss man herausfinden, was man braucht, und zwar ganz allein. Jake Lewis hat sich schon in der High School geoutet und war mit einer verständnisvollen Familie und Freunden gesegnet, die ihn größtenteils unterstützt haben. Er hat es sogar geschafft, ein paar intime Erfahrungen zu machen, aber die waren nie so ganz das Richtige für ihn. Er sehnt sich nach einer festen Beziehung, so wie die, die er bei seinem Vater und Vincent sieht. Zu Beginn seines zweiten College-Jahres hat Jake es satt, seinen Wunsch nach einer festen Beziehung geheim halten zu müssen. Er beschließt, dass es an der Zeit ist, sich mit anderen schulischen Aktivitäten als Football zu beschäftigen. Als er einem breitschultrigen älteren Mann mit dunkler Haut und Braids über den Weg läuft, der einen Gehstock schwingt, wird ihm klar, dass er auf jemanden gestoßen ist, der seine wählerische Libido in Wallung bringt. Er erfährt, dass der Mann Devon Gateman heißt und zu seiner großen Überraschung der Bruder seines ehemaligen Coaches ist. Jake ist erfahren genug, um die Hitze in Devons Blick zu erkennen, also nimmt er seine Einladung zum Abendessen gerne an. Als sich jedoch herumspricht, dass Devon um Jake wirbt, stößt er auf unerwarteten Widerstand. Können sich die beiden über die Ablehnung hinwegsetzen und die Art von Beziehung führen, die Jake sich immer gewünscht hat? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 45.000 Wörter

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Epilog

ÜBER CHARLIE RICHARDS

LESEPROBE:

Gründlich durchleuchtet

Manchmal muss man herausfinden, was man braucht, und zwar ganz allein.

Jake Lewis hat sich schon in der High School geoutet und war mit einer verständnisvollen Familie und Freunden gesegnet, die ihn größtenteils unterstützt haben. Er hat es sogar geschafft, ein paar intime Erfahrungen zu machen, aber die waren nie so ganz das Richtige für ihn. Er sehnt sich nach einer festen Beziehung, so wie die, die er bei seinem Vater und Vincent sieht.

Zu Beginn seines zweiten College-Jahres hat Jake es satt, seinen Wunsch nach einer festen Beziehung geheim halten zu müssen. Er beschließt, dass es an der Zeit ist, sich mit anderen schulischen Aktivitäten als Football zu beschäftigen.

Als er einem breitschultrigen älteren Mann mit dunkler Haut und Braids über den Weg läuft, der einen Gehstock schwingt, wird ihm klar, dass er auf jemanden gestoßen ist, der seine wählerische Libido in Wallung bringt. Er erfährt, dass der Mann Devon Gateman heißt und zu seiner großen Überraschung der Bruder seines ehemaligen Coaches ist. Jake ist erfahren genug, um die Hitze in Devons Blick zu erkennen, also nimmt er seine Einladung zum Abendessen gerne an.

Als sich jedoch herumspricht, dass Devon um Jake wirbt, stößt er auf unerwarteten Widerstand. Können sich die beiden über die Ablehnung hinwegsetzen und die Art von Beziehung führen, die Jake sich immer gewünscht hat?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 45.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Gründlich durchleuchtet

Carry Me: Halte mich 7

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „The Screen Pass“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Blicke nur zurück, um zu sehen, wie weit du gekommen bist ... und um aus deinen Fehlern zu lernen. Blicke in die Zukunft, um dein Leben zu planen.

Kapitel 1

„Bereit für ein weiteres Jahr?“

Jake Lewis, der gerade seine Wäsche zusammenlegte und in einer großen Reisetasche verstaute, wandte sich um. Als er seinen Vater, Carl Lewis, am Türrahmen lehnen sah, lächelte er ihn an. „Gerade wenn ich mich daran gewöhnt habe, zurück zu sein, muss ich wieder los“, bemerkte er.

Er hatte sein erstes Jahr am College genossen und freute sich schon, dorthin zurückzukehren. Allerdings würde er einige Dinge vermissen, wie zum Beispiel die Möglichkeit, seine Klamotten in der Waschküche zu deponieren und sie von seinem Vater sauber zurückzubekommen. Das Essen zu Hause war auch viel besser. Es war schließlich nicht so, dass es in der Cafeteria am College regelmäßig Steaks gab.

Jake widmete sich wieder dem Falten seiner T-Shirts und fügte hinzu: „Ich bin startklar für die Kurse, falls du das wissen willst.“

Sein Vater betrat den Raum und griff nach dem Schreibtischstuhl. Er drehte ihn herum und ließ sich falsch herum darauf plumpsen. Seine Unterarme stützte er auf die Rückenlehne des Stuhls und runzelte besorgt die Stirn.

„Das war ja ziemlich geheimnisvoll“, stellte er fest. „Stimmt etwas nicht?“

Seufzend legte Jake sein gefaltetes Shirt zu den anderen in die Tasche und wandte sich dann seinem Vater zu. Er ließ sich auf dem Bett nieder, legte die Hände auf die Oberschenkel und rieb leicht über seine Jogginghose. Nachdem er kurz nachgedacht hatte, wählte er seine Worte mit Bedacht.

„Ich glaube, ich habe die Nase voll vom Football“, sagte Jake zu seinem Vater. „Ich denke darüber nach, aus dem Team auszusteigen, damit ich mich auf das Studium konzentrieren kann.“

Sein Vater zog die Augenbrauen hoch und zeigte sich überrascht. Er richtete sich auf seinem Stuhl auf und seine Finger krümmten sich um das obere Holzteil der Lehne. „Wow. Damit habe ich nicht gerechnet“, erklärte er. Er legte den Kopf schief und schaute Jake eindringlich an. „Du weißt, dass ich dich bei allem, was du tust, unterstütze, aber kannst du mir sagen, wie es dazu kam? Du hast dich noch letzten Monat so gefreut, wieder mit dem Training anzufangen.“

Jake nickte und umfasste für einen Moment seine Knie. Er atmete tief ein und ließ die Luft langsam wieder raus. Welcher Sohn hasste nicht bestimmte Arten von Gesprächen mit seinem Vater? Aber er dachte sich, dass er das Thema einfach aus dem Weg schaffen sollte.

„Die Jungs im Team, viele von ihnen, nun ja ...“ Jake hielt inne und zuckte mit den Schultern. Er zwang sich, den besorgten Blick seines Vaters zu erwidern und platzte damit heraus: „Das sind die typischen College-Sportler, die jede Woche darüber reden, wer wen gevögelt hat, welches Mädchen tolle Titten oder einen geilen Hintern hat, und bei wem sie als nächstes landen wollen.“

„Sind sie gemein? Herablassend, weil du schwul bist?“, knurrte sein Dad. „Wenn ja, dann gibt es Maßnahmen, um –“

„Nein, nein.“ Jake hob eine Hand und wischte die Bedenken seines Vaters beiseite. Stirnrunzelnd schüttelte er den Kopf. „In dieser Hinsicht sind sie eigentlich richtig gute Jungs.“ Er dachte an ein paar Männer im Team, die er so gut es ging mied, und fügte hinzu: „Na ja, die meisten von ihnen. In jedem Team gibt es Arschlöcher.“ Als sein Vater eine Augenbraue hob und ihn angrinste, spürte Jake, wie seine Wangen heiß wurden. „Äh, tut mir leid.“

Schnaubend verdrehte Carl die Augen. „Ja, als ob ich glauben würde, dass du nie solche Wörter benutzt.“ Er rieb sich mit der Hand über das Gesicht und murmelte: „Also, die Jungs fragen dich nach, äh ...“ Sein Gesicht wurde rot, als er murmelte: „Das hier ist schwer, was?“

Jake nickte. Als er den verlegenen Gesichtsausdruck seines Vaters sah, amüsierte er sich köstlich und gluckste leise. „Ja, es macht tierisch Spaß, mit seinem Dad über Sex zu reden“, antwortete er leichthin.

„Dann, äh, hast du also Sex?“ Sein Vater räusperte sich und seine Wangen färbten sich noch dunkler. „Du passt doch auf beim Sex, oder? Brauchst du Kondome oder Gleitgel?“

Jake klappte für einen Moment die Kinnlade herunter. Genauso schnell riss er sich wieder am Riemen und klappte seinen Mund zu. Er konnte nicht glauben, dass sein Vater das gerade gefragt hatte.

„Nein, danke“, antwortete Jake schnell. Als er sah, wie sein Vater die Stirn runzelte, wurde ihm klar, wie das missverstanden werden konnte. Er sagte seinem Vater die Wahrheit: „Oh, äh, nein, eigentlich nicht. Kein Geschlechtsverkehr.“ Er konnte nicht glauben, wie heiß sich seine Wangen anfühlten. „Nicht richtig.“ Da er seinem Vater nicht in die Augen sehen konnte, starrte er auf den Stuhl des älteren Mannes und murmelte: „Ich hatte nie das Gefühl, dass die Jungs, mit denen ich ausgegangen bin, die Richtigen waren, verstehst du? Küssen, wichsen, rummachen, Blowjobs.“ Als er seinen Blick auf seinen Vater richtete, konnte Jake nicht glauben, dass ihm all das gerade herausgeplatzt war. „Äh, entschuldige. Und ja, ich benutzte immer Gummis, wenn äh, nötig.“

Als er ausatmete, schenkte ihm sein Vater ein schiefes Lächeln. „Schön zu hören, dass du auf Nummer sicher gehst“, sagte er knapp. Er fuhr sich offensichtlich verlegen mit der Hand durch die Haare, bevor er fortfuhr: „Und was hat das mit den Sportlern in der Umkleide zu tun?“

Jake verzog wieder das Gesicht.

So verdammt peinlich.

„Sie fragen mich nach den Typen, mit denen ich rummache“, murmelte Jake. Seine Wangen fühlten sich so heiß an. War es möglich, dass sein Gesicht vor Verlegenheit Feuer fangen würde? So fühlte es sich jedenfalls an. „Ich habe ein paar Mal gelogen“, gab er zu und ließ die Schultern hängen. „Aber ich bin es leid, Geschichten zu erfinden. Ich bin es leid, von ihren Sexkapaden zu hören. Ich habe einfach genug von der ganzen Sache.“ Mit einem finsteren Blick auf den Boden murmelte er: „Was ist das nur mit Männern und Sex?“

Carl schwieg ein paar Minuten lang und räusperte sich dann. Seine Stimme klang sanft. „Mein Sohn, ich werde dir bestimmt nicht sagen, dass du losziehen und mit vielen Leuten Sex haben sollst, nur um es zu erleben, aber du darfst nicht vergessen, dass du noch jung bist.“ Als Jake seinen Blick zu ihm hob, schenkte ihm sein Vater sein bewährtes verständnisvolles, väterliches Lächeln. „Ich wusste gar nicht, dass du schon so früh in deinem Leben vorhast, den Richtigen zu finden. So etwas kann man nicht wirklich planen. Es passiert einfach.“ Sein Blick wurde wehmütig, als er hinzufügte: „Normalerweise, wenn du es am wenigsten erwartest.“

Jake wusste, dass sein Vater die Wahrheit sagte. Das bedeutete aber nicht, dass er das gut finden musste. Er sehnte sich danach, von starken Armen gehalten und von sanften Händen liebkost zu werden. Er war sich zwar nicht sicher, wann er angefangen hatte, von einem sanften Riesen zu träumen, aber er wusste, was er von einem Mann erwartete.

Bis jetzt hatte er noch niemanden getroffen, der ihn wirklich ansprach ... zumindest keinen, der schwul und interessiert war.

„Nun, in der Zwischenzeit“, begann Jake langsam, „will ich mich einfach auf das Studium konzentrieren.“ Er lächelte seinen Vater an, als er hinzufügte: „Ich finde, Football macht Spaß, aber ich bin nicht gut darin. Selbst mit ein paar Jahren mehr Training.“ Er schnaubte, als er an einige der anderen Jungs im Team dachte. „Ich habe einfach nicht das Feuer, den Antrieb, den einige der anderen Jungs haben.“ Kopfschüttelnd fuhr er fort: „Football ist für die alles im Leben. Es ist verrückt.“

Sein Vater gluckste und nickte. „Verstehe.“ Er legte den Kopf schief und seine Schultern entspannten sich, während er sich nach vorne lehnte und seine Brust gegen die Stuhllehne drückte. „Also, mein Sohn, wofür lebst du?“

„Ehrlich gesagt? Ich weiß nicht“, gab Jake zu. Er schätzte den verständnisvollen Gesichtsausdruck seines Vaters und erklärte ihm: „Aber ich möchte die Gelegenheit haben, es herauszufinden, ohne dass mir endlose Trainingseinheiten im Nacken sitzen.“

„Na gut“, antwortete sein Vater. „Wann wirst du es Coach Harrison sagen?“

Jake starrte seinen Vater einen Moment lang an. Nach ein paar Sekunden, als die Überraschung abgeklungen war, schloss er den Mund und fragte: „Das ist alles? Du ermutigst mich nicht, das Jahr zu beenden, weil ich schon wochenlang beim Training war?“

Sein Vater hob die rechte Schulter und zuckte damit. „Junge, wenn du dich auf dein Studium konzentrieren willst, bin ich voll und ganz bereit, das zu unterstützen.“ Er grinste breit, und seine haselnussbraunen Augen funkelten. „Außerdem war ich schon immer eher ein Basketballfan. Ich bin nur zu deinen Spielen gegangen, weil du dabei warst.“

„Wirklich? Wie kommt es, dass du nie etwas gesagt hast?“

Jakes Dad lächelte breit und sein Lächeln wurde ein wenig verschwörerisch. „Äh, Vince liebt Football“, erinnerte er ihn und bezog sich dabei auf seinen eigenen Ehemann, Vincent Androse.

Der Feuerwehrmann liebte Football in der Tat, und sah sich sowohl College-Spiele als auch solche auf nationalem Niveau an. Er hatte sogar mit Jake gescherzt, dass er ihn eines Tages im Fernsehen sehen würde. Der Mann war ein guter Kerl und tat seinem Vater gut.

Viel besser, als Mom es jemals war. Jake verdrängte die Gedanken an seine Mutter, Rhonda Lewis, aus seinem Kopf. Sie hat meine Zeit nicht verdient.

Nachdem Jake achtzehn Jahre alt geworden war, hatte er sogar sein Zimmer bei seiner Mutter ausgeräumt. Seine jüngere Schwester Lorna übernachtete noch immer meistens bei ihr, da sie und sein Vater sich das Sorgerecht teilten.

Jakes Eltern hatten sich getrennt, weil sie ein fremdgehendes Flittchen war. Er kannte die Wahrheit, auch wenn sein Vater nur selten ein böses Wort gegen die Frau verlor. Sein Vater war in dieser Hinsicht ein beeindruckender Mann.

Jake verdrängte die Gedanken an die nicht ganz so gute Ehe seiner Eltern und konzentrierte sich wieder auf seinen Vater. Die Beziehung seines Vaters zu Vincent war ein weitaus besseres Vorbild, dem er nacheifern wollte. Eines Tages wollte Jake das, was die beiden miteinander teilten, mit seinem eigenen Partner haben.

„Glaubst du, Coach Harrison wird mir das Leben schwer machen?“ Er erhob sich und begann weiter zu packen. Seit er seinem Vater gesagt hatte, was er sich wünschte, fühlte er sich wesentlich besser.

Und die Wahrheit wird dich erlösen. Komisch, wie das funktioniert.

Nachdem er sich vom Stuhl erhoben hatte, durchquerte sein Vater das Zimmer und packte ihn an den Schultern. Er umarmte ihn. Mit einer Hand strich er Jake über den Rücken und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe.

„Es spielt keine Rolle, ob er das tut oder nicht“, erklärte ihm sein Vater. Als er ihn losließ, legte er eine Hand auf jede von Jakes Schultern und trat einen Schritt zurück. Er lächelte breit. „Ich bin stolz auf den Mann, zu dem du wirst. Wenn es dazu gehört, eine Zeit lang keinen Sport zu treiben, dann ist das eben so.“

Jakes Brust fühlte sich plötzlich eng an. Er war so verdammt dankbar, dass Carl Lewis sein Vater war. In seinem ersten Jahr am College war er der Schwulenbewegung des Colleges beigetreten. Er hatte schon viele Geschichten von anderen Studenten gehört, die nicht so viel Glück hatten.

„Danke, Dad.“ Jake grinste seinen Vater an und konnte es sich nicht verkneifen, ihn zu necken: „Ist das ein guter Zeitpunkt, um dir zu gestehen, dass ich das Studium ganz abbrechen will? Du weißt schon, mich auf der Polizeischule einschreiben, damit ich Detective werden kann wie du?“ Er wackelte spielerisch mit den Augenbrauen, damit sein Vater wusste, dass er einen Scherz machte.

Sein Vater zog die Augenbrauen hoch, bevor er breit grinste und den Kopf schüttelte. „Sehr witzig“, grummelte er und seine Stimme klang belustigt. Er ließ Jake los und trat einen Schritt zurück, während er in Richtung des Bettes deutete. „Brauchst du Hilfe?“

„Nein“, antwortete Jake und schüttelte den Kopf. „Ich bin mit den Klamotten so gut wie fertig.“ Er grinste seinen Vater verschmitzt an. „Du sorgst immer dafür, dass ich mehr als genug zu essen habe. Du weißt, dass mein Mitbewohner total neidisch ist.“ Zwinkernd fügte er hinzu: „Gut, dass ich gelernt habe zu teilen.“

Sein Vater lachte schallend. „Weiß Drew die ganzen Twinkies und Zingers zu schätzen, mit denen Vince dich immer nach Hause schickt?“ Er grinste breit. „Ich weiß, dass er die nicht alle selbst essen kann.“

Jake grinste, während er nickte. „Oh, ja. Drew würde von den Dingern leben, wenn Coach Parsons ihn nicht auf dem Kieker hätte.“

Jake grinste breit und schüttelte den Kopf, als er an den riesigen, stämmigen Drew dachte. Jake hatte das große Los mit ihm als Zimmergenossen gezogen. Nicht nur, dass Drew ihm in der Uni ein Jahr voraus war, so dass er Jake alles zeigen konnte, Jake kannte den Mann auch schon aus der High School, so dass es nicht seltsam erschien, dass ein Schwuler Drews Zimmergenosse war. Es war eine verdammte Schande, dass Jake sich nicht zu dem großen, breiten, dunkelhaarigen Offensive Lineman hingezogen fühlte. Aber da Drew sich immer noch ziemlich bedeckt hielt, was seine sexuelle Orientierung anging, war das vielleicht gar nicht so schlimm.

Der einzige Grund, warum Jake wusste, dass Drew schwul war, war, dass er mit ihm in einem Zimmer wohnte und der große Mann im Schlaf redete. Es war ein unangenehmes Gespräch gewesen, doch es hatte sich gelohnt. Drew schien sich endlich selbst zu akzeptieren, ganz langsam, und stellte Fragen und so weiter.

Allerdings nur, wenn sie allein waren.

„Wer ist Coach Parsons?“, fragte sein Vater. „Ich glaube, ich habe noch nie von ihm gehört.“

Nachdem er seine Schublade mit den Jeans geöffnet hatte, nahm Jake einen Stapel heraus und drehte sich zu seinem Vater um. Der Mann hatte sich zum Bett begeben und lehnte sich gegen das Fußteil. Offensichtlich wollte er noch ein wenig plaudern.

Das war für Jake in Ordnung. Im Gegensatz zu den meisten Studenten verbrachte er gerne Zeit mit seinem Vater und dessen Partner. Er hatte sogar kein Problem damit, mit Lorna herumzuhängen. Während er auf dem College war, vermisste er sie.

Plötzlich überlegte Jake, ob er wirklich aus dem Footballteam aussteigen sollte. Wenigstens war er damit voll und ganz beschäftigt. Mit dem Training, Unterricht und Studium hatte er fast keine Zeit für andere Dinge.

Nee, ich möchte ein Leben haben.

Außerdem gab es genug andere außerschulische Aktivitäten.

Vielleicht kann ich dem Fechtverein beitreten.

Jake lächelte über diesen seltsamen Gedanken und ließ die Jeans auf das Bett fallen. „Coach Parsons kam letztes Jahr neu an die Uni. Er trainiert Wrestling und gibt Gesundheits- und Fitnesskurse.“ Er hielt inne und musterte seinen Vater. „Warte. Du kennst ihn. Er ist der Freund von Coal Roper.“

Die Augen seines Vaters verengten sich für eine Sekunde. Jake konnte förmlich sehen, wie sich die Räder in seinem Kopf drehten. Schließlich hoben sich seine Augenbrauen ein wenig und sein Mund verzog sich.

„Richtig!“ Carl nickte abwesend. „Der große, glatzköpfige Kerl. Ich habe seinen Nachnamen nicht mitbekommen und wusste nicht, dass er mit Coal am College arbeitet.“ Er grinste, während er Jake sanft gegen den Arm boxte. „Ich bin froh, dass es so eine tolle Selbsthilfegruppe für dich zu geben scheint.“

Jake nickte, weil er das auch zu schätzen wusste.

Am nächsten Tag trug Jake seine riesige Tasche mit Klamotten über der linken Schulter, die Hand um den Gurt gewickelt, um sie an ihrem Platz zu halten. In der rechten Hand hielt er seine Schultasche mit den Büchern und Ordnern. Hinter ihm trug sein Vater seine Laptoptasche und eine Kiste mit verschiedenen anderen Dingen.

Jake schob sich an der halb geöffneten Haustür vorbei und hielt auf der Veranda inne. Grinsend ging er auf Vincent zu. „Hey, Vincent“, grüßte er. Vincent hatte ihm schon oft aufgetragen, ihn beim Vornamen zu nennen, aber Jake fühlte sich noch immer nicht wohl dabei, den Liebhaber seines Vaters so ungezwungen anzusprechen. „Ich dachte, du wärst schon zur Arbeit gegangen.“

Er hatte sich bereits am Abend zuvor von dem Mann verabschiedet.

Vincent grinste breit, als er neben seinem grünen, zweitürigen Jeep stand. „Nun, ich habe die Erlaubnis bekommen, hier zu bleiben.“ Er hielt die Schlüssel des Fahrzeugs hoch. „Ich wollte schließlich persönlich hier sein, um dir die Schlüssel und die Zulassung zu überreichen.“ In seiner anderen Hand hielt er ein gefaltetes Stück Papier. „Damit kannst du warten, bis wir den Versicherungsschein auf deinen Namen umschreiben lassen.“

Jake blieb ein paar Schritte vor Vincent stehen und ihm klappte die Kinnlade herunter. Überraschung mischte sich mit Freude, als er begriff, was der Mann ihm sagen wollte.

„Ihr schenkt mir euren Jeep?“

„Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, mein Sohn“, sagte sein Vater und blieb neben ihm stehen. Ein breites Grinsen umspielte seine Lippen und ein Funkeln zeigte sich in seinen haselnussbraunen Augen. „Und lass dich öfter mal sehen, hörst du?“

Mit einem Jauchzen öffnete Jake die Fahrertür. Er warf seine Büchertasche auf den Rücksitz, gefolgt von seiner Reisetasche. Dann drehte er sich um und packte seinen Vater, der die Kiste irgendwann an Vincent weitergegeben haben musste, denn der andere Mann hielt sie nun in den Händen.

Jake umarmte seinen Vater innig und versprach: „Das werde ich.“ Er lehnte sich zurück und grinste breit. „Schließlich gibt es in der Cafeteria keine Steaks, und ich möchte nicht, dass dein Mann allein das Grillen übernehmen muss.“

„Frecher Kerl“, knurrte sein Vater spielerisch und ließ ihn los, um ihm einen leichten Klaps auf den Kopf zu geben. „Spaßvogel.“

Jake lachte. Das war ein Running Gag unter ihren Freunden, da sein Vater es immer schaffte, Steaks anbrennen zu lassen. Niemand ließ ihn in die Nähe eines Grills, wenn Steaks auf dem Speiseplan standen.

Jake umarmte noch einmal seinen Vater und dann auch Vincent. „Ihr seid die Besten. Danke.“

Kapitel 2

Mit seinem Gehstock in der Hand schlenderte Devon Gateman über den Campus des Colleges, auf dem geschäftiges Treiben herrschte. Er ließ seinen Blick über das Gelände schweifen und beobachtete die vielen Studierenden.

Devon erinnerte sich an seine eigene Studienzeit und wusste, dass sich die Studierenden in ein paar Wochen an die Routine gewöhnen würden. Sie würden lernen, wo ihre Vorlesungen stattfanden, und herausfinden, wie sie pünktlich dorthin kommen konnten. Auf einem mittelgroßen Campus wie diesem würden wahrscheinlich nicht viele Leute laufen müssen, es sei denn, jemand kam zu spät.

Devon lächelte, als er sich an seine eigenen gelegentlichen Sprints über den Campus erinnerte. Normalerweise war der Grund dafür gewesen, dass er nicht aus dem Bett eines heißen, geschmeidigen Kerls raus wollte. Es war eine ziemliche Überraschung gewesen, festzustellen, dass er den engen Arsch eines schlanken Mannes lieber fickte als die Muschi einer Frau.

Leben und lernen.

Er hatte sich damit abgefunden. Heutzutage machte er sich jedoch kaum noch Gedanken über Sex. Er war zu sehr mit seinem Training beschäftigt und damit, sein Bein in Form zu halten, damit er sich leicht bewegen konnte. Heute war ein guter Tag. Seine Tage des Sprintens waren allerdings vorbei.

Am Leichtathletikgebäude angekommen, fasste Devon nach dem Türgriff. Er zog die Tür auf und betrat das Gebäude. Die Spitze seines Stocks klackte auf dem Linoleumboden und klang laut im Flur.

Gerade als Devon die Tür dorthin erreichte, wo er hinwollte, öffnete sie sich vor ihm. Ein junger Mann erstarrte und schaute zu ihm hinauf. Die Kinnlade des Studenten klappte für einen kurzen Moment herunter, bevor er sich anscheinend wieder fing und den Mund schloss.

Devon bemerkte den anerkennenden Schimmer in den tiefgrünen Augen des weißen jungen Mannes, der einen Schritt zurücktrat. Während er die Tür aufhielt, lächelte er zu ihm hoch. „Kommen Sie herein, Sir?“

„Ja, danke.“

Devon trat vor und musterte den jungen Mann kurz.

Schlank und kräftig, etwa um die eins fünfundsiebzig groß, kurz geschnittenes, dunkelblondes Haar und leuchtend grüne Augen.

Zum ersten Mal seit langer Zeit zuckte Devons Schwanz hinter dem Reißverschluss seiner Anzugshose. Ach, verdammt. Was für ein Pech, dass ausgerechnet ein süßer Collegeboy, der noch nicht einmal seinen einundzwanzigsten Geburtstag erreicht hatte, seine Libido weckte.

Trotzdem war es Devon nicht entgangen, wie der süße Kerl ihn auch diskret abgecheckt hatte.

In seinem Hinterkopf machte sich Devons Schwulenradar bemerkbar.

Mein gütiger Gott, ist er nicht ein verdammt verlockender Leckerbissen?

Weil er nicht widerstehen konnte, ließ Devon seinen Stock fallen, sobald er durch die Tür getreten war.

„Lassen Sie mich den für Sie aufheben, Sir.“

Der junge Mann bückte sich sofort, um den Stock aufzuheben. Seine Jeans spannte sich sehr schön über seinen Hintern. Devons Finger zuckten vor Verlangen, diese festen Rundungen zu streicheln, zu packen und zu drücken. Er wusste einfach, dass sie herrlich sein würden.

Als der junge Mann aufstand und ihm seinen Stock hinhielt, verbarg Devon seine Anerkennung nicht. Er war zu alt für Spielchen und es war nicht so, dass der gutaussehende Hengst ihn wollen würde, ob verletzt oder nicht. Schmunzelnd griff er nach dem Stock und stellte sicher, dass zwei seiner Finger die Stelle umschlossen, an der der Fremde den Stock festhielt.

„Danke ...“ Devon ließ das Wort mit einem leicht fragenden Ton am Ende ausklingen, denn er war gespannt, wie der junge Mann reagieren würde. Das würde sehr aufschlussreich sein.

„Jake, Sir“, antwortete der weiße Junge mit einem leichten Stocken in seiner Stimme. „Jake Lewis.“

Devon verzog seine Lippen zu einem breiten Lächeln, während er mit seinen beiden Fingern sanft über Jakes Finger strich, wo sie beide den Gehstock festhielten. „Danke, Jake“, antwortete er und ließ zu, dass seine Stimme vor Interesse ein wenig tiefer wurde.

Bevor Devon noch mehr sagen konnte, hörte er, wie sein alter Coach, Ronald Silverman, ihm etwas zurief. „Hey, Devon. Ich dachte doch, ich hätte deine Stimme gehört.“

Devon drehte nur den Kopf, um Coach Silverman anzuschauen, und nickte. „Das hast du in der Tat.“ Er richtete seinen Blick wieder auf Jake und schenkte dem hübschen jungen Mann ein Lächeln. „Es ist mir ein Vergnügen, deine Bekanntschaft zu machen, Jake Lewis.“ Während er sprach, löste er seine Finger von Jakes, ließ den Mann los und nahm seinen Stock.

„Gleichfalls“, flüsterte Jake und seine Wangen färbten sich rosa.

Devon setzte das Ende des Stocks auf dem Boden ab und drehte sich vorsichtig um, damit er sich nicht das Knie verdrehte. Er schlenderte von Jake weg und fragte sich die ganze Zeit, ob der süße Kerl ihm nachschaute. Da er sich nicht umdrehen wollte, konzentrierte er sich darauf, den Raum zu durchqueren und das Büro von Coach Silverman zu erreichen.

---ENDE DER LESEPROBE---