Umweg zu seinem Herzen - Charlie Richards - E-Book

Umweg zu seinem Herzen E-Book

Charlie Richards

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Beschreibung

Ein gelangweilter Mann geht in eine Bar und beginnt ein Gespräch mit einem Fremden, nur um festzustellen, dass er sich zu einer ungewöhnlichen Person hingezogen fühlt. Keith Ryzor hatte vor, sich mit Madeline zu ihrem dritten Date zu treffen, aber sie sagt in letzter Sekunde ab. Da er bereits im Restaurant ist, beschließt er, dennoch hineinzugehen und an der Bar zu essen. Er sieht einen Mann allein mit einem Bier und einem Teller Chicken Wings. Als Keith bemerkt, dass der dunkelhäutige Mann einen Klecks Soße an den Barthaaren hat, setzt er sich neben ihn und macht ihn darauf aufmerksam. Obwohl er weiß, dass das nicht die übliche Art ist, ein Gespräch anzufangen, scheint es dem Mann nichts auszumachen. Keith genießt ein überraschend leckeres Essen mit dem Mann namens Oliver Kostroma. Obwohl Keith normalerweise mit Frauen ausgeht, war er auch schon mit Männern zusammen, also beschließt er, ihn um ein Date zu bitten. Zu seiner Enttäuschung weist Oliver ihn ab. In der nächsten Woche kann Keith den sexy Elektriker nicht vergessen. Als Keith Oliver an einem ungewöhnlichen Ort wiedersieht – beim Grillen im Haus des Freundes eines Kollegen –, betrachtet er dies als Zeichen. Es ist seine zweite Chance. Da er ein kluger Mann ist, lernt Keith aus seinen Fehlern. Er bittet Oliver nicht um ein Date, sondern versucht es mit Freundschaft, was schnell gewisse Vorzüge mit sich bringt. Da Keith weiß, dass er sich schnell in Oliver verliebt, bittet er Freunde um Hilfe. Obwohl Keith sich große Mühe gibt, nicht nur Olivers Vertrauen, sondern auch sein Herz zu gewinnen, arbeitet auch jemand gegen ihn. Kann Keith dem misstrauischen Mann beweisen, dass er das Risiko wert ist? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 37.000 Wörter

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Veröffentlichungsjahr: 2025

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Umweg zu seinem Herzen

Ein gelangweilter Mann geht in eine Bar und beginnt ein Gespräch mit einem Fremden, nur um festzustellen, dass er sich zu einer ungewöhnlichen Person hingezogen fühlt.

Keith Ryzor hatte vor, sich mit Madeline zu ihrem dritten Date zu treffen, aber sie sagt in letzter Sekunde ab. Da er bereits im Restaurant ist, beschließt er, dennoch hineinzugehen und an der Bar zu essen. Er sieht einen Mann allein mit einem Bier und einem Teller Chicken Wings. Als Keith bemerkt, dass der dunkelhäutige Mann einen Klecks Soße an den Barthaaren hat, setzt er sich neben ihn und macht ihn darauf aufmerksam. Obwohl er weiß, dass das nicht die übliche Art ist, ein Gespräch anzufangen, scheint es dem Mann nichts auszumachen. Keith genießt ein überraschend leckeres Essen mit dem Mann namens Oliver Kostroma. Obwohl Keith normalerweise mit Frauen ausgeht, war er auch schon mit Männern zusammen, also beschließt er, ihn um ein Date zu bitten. Zu seiner Enttäuschung weist Oliver ihn ab.

In der nächsten Woche kann Keith den sexy Elektriker nicht vergessen. Als Keith Oliver an einem ungewöhnlichen Ort wiedersieht – beim Grillen im Haus des Freundes eines Kollegen –, betrachtet er dies als Zeichen. Es ist seine zweite Chance. Da er ein kluger Mann ist, lernt Keith aus seinen Fehlern. Er bittet Oliver nicht um ein Date, sondern versucht es mit Freundschaft, was schnell gewisse Vorzüge mit sich bringt. Da Keith weiß, dass er sich schnell in Oliver verliebt, bittet er Freunde um Hilfe. Obwohl Keith sich große Mühe gibt, nicht nur Olivers Vertrauen, sondern auch sein Herz zu gewinnen, arbeitet auch jemand gegen ihn. Kann Keith dem misstrauischen Mann beweisen, dass er das Risiko wert ist?

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 37.000 Wörter

CHARLIE RICHARDS

Umweg zu seinem Herzen

Carry Me: Halte mich 12

Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Cradling His Heart“:

Charlie Richards

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

Übersetzt von: Sage Marlowe

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Das Schöne an der Liebe ist, dass man sich zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt in eine völlig unerwartete Person verlieben kann.

~Rita Ghatourey

Kapitel 1

„Ich habe Kopfschmerzen. Ich werde es nicht schaffen. Tut mir leid.“

Keith legte den Kopf in den Nacken, verdrehte die Augen und blickte stirnrunzelnd hoch zum Dach seines BMWs. Er saß im Auto und war schon am Restaurant. Er wusste zwar, dass er fast zehn Minuten zu früh dran war, denn er hasste es, zu spät zu kommen, aber seine Verabredung hätte ihn auch eine Stunde vorher anrufen und absagen können, oder wenigstens vor dreißig Minuten. Zehn Minuten vor einem Date abzusagen, war einfach nur unhöflich. Außerdem hätte die Frau, da sie in einem Hochhaus in einem anderen Stadtteil wohnte, bereits fast zwanzig Minuten vorher von zu Hause losfahren müssen, um pünktlich zu sein.

Dies wäre Keiths drittes Date mit Madeline Lieman gewesen und er hatte gedacht, dass sie einen guten Draht zueinander hätten.

Und es hilft nicht, dass sie nicht klingt, als würde sie es bedauern.

Anstatt seine Gedanken mitzuteilen, zwang sich Keith zu einem Lächeln und blieb ruhig. „Es tut mir leid, dass du dich unwohl fühlst, Madeline. Ich hoffe, es geht dir bald besser.“

„Danke“, antwortete Madeline etwas abwesend. „Vielleicht können wir es Donnerstagabend noch einmal versuchen?“

Keith kniff die Augen zusammen und antwortete ausweichend: „Ich muss meinen Terminkalender überprüfen und dich zurückrufen.“

„Natürlich.“

Bevor Madeline ihn weiter befragte, fuhr Keith fort: „Wir sprechen uns bald. Ruhe dich aus.“ Dann legte er auf.

Keith nahm sich vor, am Donnerstagabend ein spätes Meeting zu haben. Versetzt zu werden, war genauso schlimm wie zu spät zu kommen. Trotz Madelines Anruf fühlte er sich immer noch versetzt.

Sein Magen knurrte.

„Na, ich bin schon hier“, murmelte Keith und schob sein Handy in die Innentasche seines Jacketts. „Da kann ich auch was essen gehen.“

Keith öffnete die Tür, stieg aus seinem BMW und schloss die Tür hinter sich. Er knöpfte sein Jackett zu, verriegelte den Wagen, steckte die Schlüssel ein und machte sich auf den Weg zum Restaurant. Keith ging hinein und blieb am Empfang stehen.

„Guten Abend, Sir“, begrüßte ihn der junge blonde Mann lächelnd. „Haben Sie heute Abend reserviert?“ Er blickte an Keith vorbei und fügte hinzu: „Sind Sie heute Abend allein oder warten Sie noch auf jemanden?“

„Ich habe für heute Abend eine Reservierung für zwei Personen, aber ich brauche sie nicht“, sagte Keith zu dem Mann. „Sie läuft unter Keith Ryzor. Geben Sie jemand anderem meinen Tisch.“ Er deutete nach links und fügte hinzu: „Ich setze mich einfach an die Bar.“

Je mehr Keith sprach, desto größer wurden die Augen des Blonden. Er blickte zum Stand hinunter, wahrscheinlich um die Reservierungsliste zu überprüfen. Seine Wangen färbten sich sogar ein wenig, vielleicht weil ihm aufgefallen war, dass Keith, als er die Reservierung spezifiziert hatte, eine Flasche ihres besten Weißweins für Madeline vorbestellt hatte, da er herausgefunden hatte, dass dieser ihr Lieblingswein war.

„N-natürlich, Sir“, stotterte der Mann. Dann runzelte er die Stirn und fragte: „Soll ich Ihnen den Wein an die Bar bringen lassen?“

Keith antwortete achselzuckend: „Warum nicht?“

Vielleicht würde er sich nach dem Trinken des Weins ein Uber rufen.

„Sofort, Sir“, sagte der Mann am Empfang, bevor er sich abwandte.

Keith nahm eine Speisekarte vom Stand und ging dann zur Bar. Während er hineinschlenderte, musterte er die anwesenden Leute. Am anderen Ende befand sich ein dunkelhaariger Typ in einem dunkelblauen Anzug. Der Schnitt passte ihm nicht ganz, und Keith bemerkte, wie der Mann sich umsah, als würde er die Lage auskundschaften.

Am anderen Ende saß ein dunkelhäutiger Mann in einer verwaschenen Jeans, Arbeitsstiefeln und einem hellblauen Hemd. Seine langen Ärmel hatte er bis über die Ellbogen hochgekrempelt. Er konzentrierte sich auf die Portion scharfe Chicken Wings, die vor ihm stand, und warf dabei gelegentlich einen Blick auf den Fernseher links neben der Bar.

Keith bemerkte auch die schmalen Gesichtszüge des gutaussehenden Mannes und wie sein kurz getrimmter Spitzbart seine vollen Lippen umrahmte. Volle Lippen, die sich öffneten, damit er einen großen Bissen von einem Hähnchenflügel nehmen konnte. Nachdem der gutaussehende Mann die Flügelknochen hinlegte und seine Serviette nahm, rieb er sich über die Lippen.

Der Klecks Soße, den Keith entdeckte, als der Mann die Serviette zurück auf die Theke legte, zauberte ihm ein Lächeln auf die Lippen. Er ging auf den Fremden zu. Er war schon immer direkt gewesen, und stellte fest, dass er einfach nicht anders konnte.

Keith setzte sich auf einen Hocker zwei Plätze rechts von dem Mann, und legte die Speisekarte vor sich. Er bemerkte, wie der Mann ihn ganz diskret von der Seite ansah, aber nichts sagte. Keith übernahm das für ihn.

Keith griff über die Theke und nahm ein paar Cocktailservietten vom Stapel dahinter. Er hielt dem Mann eine hin und deutete mit der zweiten auf den Soßenklecks auf seiner linken Oberlippe. Mit einem leichten Lächeln sagte Keith: „Da ist was daneben gegangen.“

Der Mann richtete seine Aufmerksamkeit langsam auf Keith. Sein Blick wanderte von ihm zu der Serviette und wieder zurück. Er hob eine schmale schwarze Augenbraue und legte seinen Hühnerflügel ab.

Dann grinste der Mann und nahm die Serviette. „Danke“, murmelte er mit angenehm sanfter Stimme. Nachdem er über die Stelle gewischt hatte, auf die Keith gezeigt hatte, fragte er überraschenderweise: „Habe ich es erwischt?“

Keith grinste und nickte. „Ja, es ist weg.“ Er streckte die Hand aus und sagte: „Ich bin Keith. Keith Ryzor.“ Als der Mann seine Hand nicht sofort ergriff, fügte Keith hinzu: „Mein Date hat mich versetzt, und Sie sehen aus, als wären Sie allein hier. Haben Sie Lust, die Flasche Weißwein zu teilen, die ich für sie bestellt habe?“

Nach ein paar Sekunden antwortete der Mann: „Oliver Kostroma.“ Er legte seine feste, warme Hand in Keiths, und seine Schwielen glitten über Keiths Handfläche. „Duzen wir uns doch. Ich werde dir Gesellschaft leisten, da du gelangweilt zu sein scheinst, aber Weißwein interessiert mich nicht.“ Er verzog den linken Mundwinkel zu einem halben Lächeln, deutete auf seine fast leere Flasche und fügte hinzu: „Aber du könntest mir noch ein Bier ausgeben.“

Keith nickte lachend und nahm seine Speisekarte. „In Ordnung.“

Bevor Keith noch mehr sagen konnte, kam der Barkeeper mit seiner Weinflasche zu ihnen. Keith lächelte und nickte dem Mann zu, der sich als Brendan vorstellte, während er ein Weinglas herunterzog. Er sah schweigend zu, wie Brendan die Flasche öffnete und etwas Wein in das Stielglas goss.

Keith nahm einen Schluck und probierte ihn. Er nickte zustimmend, obwohl der Weißwein etwas süßer war als er ihn üblicherweise mochte. Obwohl er ihn für Madeline bestellt hatte, würde er sein Bestes tun, ihn zu genießen.

„Haben Sie Interesse an etwas, das nicht auf der Karte steht, Sir?“, fragte Brendan, während er den Korken in die Flasche steckte und sie auf die Theke stellte.

Keith nickte und sagte: „Ich habe keine Lust auf eine Vorspeise. Ich nehme lieber ein paar Häppchen.“ Er drehte geistesabwesend sein Weinglas und deutete auf die gemischte Vorspeisenplatte auf der Karte. „Ich nehme die frittierten Calamari, die gefüllten Champignons und die gerösteten Ravioli.“ Dann deutete Keith auf ein anderes Gericht. „Ich möchte außerdem die Buffalo Wings ohne Knochen.“

„Gute Wahl, Sir“, sagte Brendan grinsend. „Ich gebe die Bestellung gleich weiter.“

Bevor Brendan mehr als einen Schritt machen konnte, rief Keith: „Brendan?“ Als der Barkeeper sich wieder zu ihm umdrehte, deutete Keith auf Oliver. „Noch ein Bier für meinen Freund, auf meine Rechnung.“

„Oh.“ Der Barkeeper blickte Oliver an, und ein Anflug von Überraschung zeigte sich in seinem Gesicht. „Natürlich, Sir.“

Brendan ergriff schnell eine Flasche derselben Marke, die bereits vor Oliver stand, öffnete den Verschluss und stellte sie auf eine frische Cocktailserviette vor ihn hin. Dann eilte er davon.

„Also“, begann Keith und drehte geistesabwesend sein Weinglas auf der Theke. Er musterte Oliver, während der sich einen weiteren scharfen Hähnchenflügel nahm. „Ich habe hier noch nie an der Bar gesessen.“

Oliver grinste, während er seinen Hühnchenbissen kaute. Nachdem er ihn heruntergeschluckt hatte, fragte er: „Immer auf Dates hier?“

Keith zuckte mit den Schultern, bevor er einräumte: „Oder Geschäftstreffen.“

Oliver legte den Knochen auf einen Teller mit mehreren weiteren und sagte: „Normalerweise ist es hier ziemlich ruhig, was mir gefällt.“ Er nahm einen weiteren Flügel und hob ihn ein wenig an, um die Aufmerksamkeit auf sein Essen zu lenken. „Außerdem sind die Flügel hier besser als bei allen anderen. Sogar den Chicken-Wing-Restaurantketten, die damit werben, dass ihre die besten sind.“

Als er Oliver dabei zusah, wie er einen weiteren Bissen Hühnchen nahm, seine Lippen das Flügelchen umschlossen und seine gleichmäßigen weißen Zähne aufblitzten, als er das Fleisch vom Knochen löste, fragte sich Keith, wie diese vollen dunklen Lippen wohl um seinen Schwanz aussehen würden. Dieser Gedanke löste eine vorhersehbare Reaktion auf besagten Schwanz aus, und er begann in seiner Hose anzuschwellen. Tatsächlich bemerkte Keith, dass er auf Oliver schneller reagierte als auf alle drei Frauen, mit denen er seine letzten Dates gehabt hatte, zusammen.

Hm. Na schau mal an.

Keith war in der Vergangenheit schon mit Männern ausgegangen, obwohl er nie offiziell mit einem von ihnen zusammen gewesen war. Zugegeben, das war vor über zehn Jahren gewesen, als er noch regelmäßig in Bars und Clubs unterwegs war. Wenn ihm ein Mann ins Auge fiel, war er gerne bereit, sich auf ihn einzulassen.

Meine Güte, Mann. Reiß dich zusammen.

Keith räusperte sich und rutschte unauffällig auf seinem Platz hin und her, während er einen Schluck Wein trank. Als er das Stielglas auf die Theke zurückstellte, meinte er: „Ich mag die Soßen hier sehr, deshalb habe ich die Chicken Wings ohne Knochen bestellt.“ Keith deutete auf Olivers Teller. „Ist es die gleiche Soße?“

Oliver leckte sich die Lippen und schob seinen Teller mit dem Rücken seines gekrümmten Zeigefingers näher an Keith heran. „Probier sie.“

Keith war zwar überrascht von dem Angebot eines Fremden, bemerkte aber den herausfordernden Ausdruck in den dunklen Augen des Mannes. Er lächelte und nahm die Herausforderung an. Er streckte die Hand aus und fuhr mit dem Zeigefinger durch einen Klecks Soße, der von einem Flügelchen getropft war.

Keith führte den Finger an die Lippen und steckte ihn in den Mund. Während er den Geschmack der würzigen scharfen Soße genoss, bemerkte er, wie sich Olivers Augen ganz leicht verengten. Seine Nasenflügel weiteten sich ein wenig, und für einen Moment trat Hitze in seinen Blick, bevor er sich wieder auf seine Hähnchenflügel konzentrierte.

„Gut?“, fragte Oliver und nahm einen weiteren Flügel.

Wenn Keith sich nicht getäuscht hatte, war Olivers Stimme etwas tiefer geworden.

Hm. Ich schätze, er ist nicht unbeeindruckt. Ich frage mich, wie sich diese kurzen schwarzen Zöpfe auf seinem Kopf anfühlen würden.

Nachdem er die leckere Soße vollständig von seinem Finger geleckt hatte, zog Keith ihn heraus und antwortete: „Genau die gleiche. Köstlich.“ Er lächelte und fügte hinzu: „Ich benutze nur lieber Messer und Gabel.“

Keith mochte es nicht, mit den Fingern essen zu müssen. Er benutzte sogar Messer und Gabel, wenn er einen Hamburger aß. Viele Leute hatten sich deswegen schon über ihn lustig gemacht, aber er hatte längst gelernt, einfach darüber zu lachen.

Jedem das Seine.

Oliver runzelte die Stirn, als er von dem Flügel, den er zwischen seinen ziemlich verschmierten Fingern hielt, zu Keith blickte. „Da du dich neben mich gesetzt hast, gehe ich davon aus, dass du kein Problem damit hast, wenn andere mit den Fingern essen.“

Keith schüttelte den Kopf und sprach seinen Gedanken laut aus. „Nein. Jedem das Seine.“ Mit einem lässigen Schulterzucken fügte er hinzu: „Nur so eine Macke bei mir.“

„Wir haben alle Macken“, antwortete Oliver mit einem Nicken.

Während Keith noch einen Schluck Wein trank, kam Brendan mit seiner Bestellung zurück. Er summte anerkennend, während er das Essen betrachtete. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen, und er überlegte, was er zuerst probieren wollte.

Die gerösteten Ravioli. Auf jeden Fall.

Während Keith mehrere Ravioli halbierte, wobei Dampf aus dem frisch gebackenen Essen aufstieg, hörte er zu, wie Oliver eine weitere Runde Chicken Wings bestellte. Er empfand eine bemerkenswerte Freude, als er hörte, dass sein unerwarteter Tischnachbar noch nicht aufbrechen würde. Keith wollte unbedingt mehr über den gutaussehenden Mann erfahren, der zwei Hocker weiter saß.

Nachdem Brendan Keiths Glas aus der offenen Weinflasche nachgefüllt hatte, ging er auf den zwielichtigen Kerl am anderen Ende der Bar zu.

Keith stach mit der Gabel in eine halbe Ravioli und tauchte sie in die Marinara-Sauce. Als er sie an die Lippen führte, fragte er: „Also, Oliver. Was machst du beruflich?“ Dann schob er sich den leckeren Happen in den Mund und konnte ein anerkennendes Stöhnen kaum unterdrücken.

Obwohl Keith anhand seiner Kleidung vermuten konnte, dass er einer Arbeitertätigkeit nachging, wollte er keine Vermutungen anstellen.

Nachdem er seinen Bissen heruntergeschluckt hatte, nahm Oliver eine Serviette. „Ich bin Elektriker“, sagte er und wischte sich die Finger ab. Sein Blick wanderte über Keiths Anzug. Mit einem Grinsen fragte er: „Bist du Anwalt?“

Keith nickte und gluckste mit vollem Mund. Nachdem er geschluckt hatte, sagte er: „Das bin ich. Ich bin Seniorpartner in meiner Kanzlei.“ Er konnte den Stolz in seiner Stimme nicht unterdrücken. Er hatte verdammt hart gearbeitet, um seine Kanzlei aufzubauen. „Ich bin jetzt seit über sechzehn Jahren Anwalt. Ich habe mit meinem Freund Richard eine Kanzlei eröffnet, nachdem ich ein paar Jahre in einer verbracht hatte, deren Politik mir nicht gefiel. Das ist jetzt … zwölf Jahre her.“

Oliver zog eine schwarze Augenbraue hoch. „Demnach bist du über vierzig?“

Keith nickte. „Ja. Ich habe meinen Vierzigsten vor über drei Monaten gefeiert.“

„Hm.“ Oliver legte den Kopf leicht zur Seite und ließ seinen Blick noch einmal abschätzend über Keith schweifen. „Du siehst gut aus für vierzig.“

Keith grinste, bevor er einen weiteren Bissen von seinem Essen nahm, und antwortete: „Danke.“ Er erwiderte die offene Begutachtung und hoffte, dass seine Bewunderung für den Mann in seinen Augen zu sehen war, als er Olivers Blick wieder begegnete. „Du siehst auch ziemlich fantastisch aus, obwohl ich mir ziemlich sicher bin, dass du nicht in meinem Alter bist.“ Keith war schon immer gut darin gewesen, Menschen einzuschätzen – das musste er in seiner Branche auch sein – und vermutete: „Bist du Anfang dreißig?“

Oliver grinste. „Das bin ich. Einunddreißig.“

Verdammt. Fast zehn Jahre jünger als ich.

Dennoch war Keith nie davor zurückgeschreckt, seine Ziele zu verfolgen.

Keith war neugierig und wollte mehr über den attraktiven Mann neben ihm erfahren. „Warum hast du auf Anwalt getippt? Viele Geschäftsleute tragen Anzüge.“

Oliver hob seine linke Augenbraue, an deren äußerem Rand sich ein kleiner schwarzer Ring befand, und deutete auf Keiths Körper. „Es ist die Marke des Anzugs, die dich von anderen unterscheidet. Trägst du bei Dates immer Armani? Oder kommst du direkt aus dem Büro?“

Keith war beeindruckt und schnaubte leise, dann gab er zu: „Ich kam direkt aus dem Büro.“ Er konnte nicht anders und fragte: „Du erkennst also Armani?“

Oliver nickte, als er den letzten Flügel aus seiner Schüssel nahm. „Ja. Und es ist auch noch ein teures Modell.“ Er hob seine gepiercte Augenbraue, musterte Keith und sagte: „Ich trage nicht immer Stahlkappenstiefel und Jeans. Ich komme auch von der Arbeit.“

„Ach, wirklich?“ Keith stach mit der Gabel in ein Stück frittierte Calamari und tauchte es in die Aioli-Sauce. „Was trägst du gerne in deiner Freizeit?“

„Kommt drauf an, wohin ich gehe“, sagte Oliver grinsend. „Aber sowas hier ziehe ich definitiv nicht bei einem Date an.“ Achselzuckend fügte er hinzu: „Nicht, dass ich irgendetwas an meinem Aussehen auszusetzen hätte.“

„Nein, da gibt es definitiv nichts auszusetzen“, antwortete Keith und musterte den Mann noch einmal anerkennend.

Oliver fragte lachend: „Erzähl mir von der Frau, die dich versetzt hat. Was hat sie dazu gebracht?“ Bevor er in seinen Flügel biss, fragte er: „Bist du eigentlich ein Arschloch oder was?“

Keith schnaubte. „Ich bin sicher, jeder Anwalt könnte als Arschloch gelten, aber nein. Ich glaube nicht, dass ich das bin.“ Achselzuckend sagte er: „Sie hat zwar angerufen und abgesagt, aber da es zehn Minuten vor unserem Treffen war und sie schon viel früher hätte losfahren sollen, um pünktlich hier zu sein …“ Keith zuckte die Achseln. „Ich betrachte es als versetzt werden. Sie behauptete, sie hätte Kopfschmerzen gehabt.“

„Manche Frauen sind seltsam“, murmelte Oliver kopfschüttelnd. „Ich bin froh, dass ich bisexuell bin. Männer sind einfacher.“

Keith war dankbar für diese Bestätigung und beschloss, darauf einzugehen. „Nun, ich betrachte mich auch als bisexuell.“ Er lächelte seinen spontanen Essensgesellschafter an und fragte: „Kann ich dir einen Grund geben, dich dieses Wochenende schick zu machen und dich von mir zu einem Date ausführen zu lassen?“

Olivers Augenbrauen schossen hoch, während seine Augen sich weiteten. Seine Überraschung hätte nicht deutlicher sein können. Er blinzelte ein paar Mal und verarbeitete offensichtlich, was Keith gefragt hatte.

Schließlich fragte Oliver: „Ist das dein Ernst?“

„Das ist es“, bestätigte Keith. „Ich finde dich sympathisch, du bist attraktiv und ich möchte mehr über dich erfahren.“

„Wow.“ Oliver flüsterte das Wort, während er seinen nicht aufgegessenen Flügel zurück in die Schüssel legte. Nachdem er sich über die volle, dunkle Unterlippe geleckt hatte, gab er zu: „Es ist schon eine Weile her, dass mich jemand angemacht hat, der so heiß wie du ist, geschweige denn um ein Date gebeten.“ Dann runzelte Oliver die Stirn und schüttelte den Kopf. „Ich fühle mich geschmeichelt. Wirklich, aber ich gehe nicht mit Leuten aus. Ich habe Beziehungen schon vor langer Zeit abgeschworen.“

Als Keith Olivers Ablehnung hörte, verspürte er einen Stich der Enttäuschung, der viel stärker war als erwartet.

Hm. Seltsam.

Es war schon eine Weile her, seit Keith abgewiesen worden war, und er führte es darauf zurück. „Das tut mir leid.“ Er behielt seinen lockeren Tonfall bei und lächelte. „Dann werde ich mich für die nächste Zeit einfach damit zufrieden geben, deine Gesellschaft zu genießen.“

„Hört sich gut an“, antwortete Oliver und hob seinen Flügel wieder hoch. „Hast du irgendwelche lustigen Geschichten über den Gerichtsalltag, die du erzählen kannst?“

„Ja, habe ich.“ Keith nahm den Themenwechsel gelassen hin und verbarg seine Enttäuschung. „Und im Gegenzug bitte ich dich um eine lustige Geschichte aus deinem Arbeitsalltag als Elektriker.“

Oliver lachte mit dem Bissen im Mund. „Abgemacht.“

Keith schnitt einen gefüllten Champignon in zwei Hälften, bevor er einen Schluck Wein nahm und darüber nachdachte, was er dem gutaussehenden Mann erzählen könnte, der ihn abblitzen gelassen hatte.

Kapitel 2

Als Oliver Kostroma sein Telefon klingeln hörte, legte er das Stromkabel aus der Hand. Er nahm das Gerät vom Gürtelclip und starrte auf die Nummer – Jimmy Gibson, obwohl auf seinem Display „Hot Toddy“ stand, da sein Kumpel Barkeeper war. Lächelnd nahm Oliver den Anruf entgegen.

„Hey, Jimmy“, grüßte Oliver. „Wie geht’s dir, Mann?“ Er grinste breit und zwang sich zu einer Leichtigkeit, die er nicht empfand. „Wie läuft’s mit dem Eheleben?“

Niemals würde er zugeben, wie verdammt neidisch er auf seinen besten Freund war. Doch Oliver wusste, dass Jimmy alles Gute verdient hatte, das ihm im Laufe der Jahre widerfahren war.

Jimmy war seit fast vier Jahren mit seinem Partner Vance Weimer zusammen. Zwar waren sie nicht verheiratet, aber Oliver zog seinen Kumpel gern damit auf. Schließlich wusste er, dass es nur eine Frage der Zeit war. Vance hatte sogar mit Oliver darüber gesprochen, welche Art von Ring Jimmy bevorzugen würde.

Die beiden liebten sich mehr, als Oliver es sich auch nur vorstellen konnte.

Und deshalb bin ich eifersüchtig, nicht, dass ich Jimmy das jemals anvertrauen würde.

---ENDE DER LESEPROBE---