Warum nicht mal krank feiern?! - Sandro Mattei - E-Book

Warum nicht mal krank feiern?! E-Book

Sandro Mattei

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Beschreibung

Vier Wochen Urlaub im Jahr sind doch einfach zu wenig oder?! Seien Sie doch so gesund, »krank« zu machen, ehe Sie richtig krank werden. Dann haben Sie mal Zeit zum Leben und genießen. In diesem Buch finden Sie einige »Krankheiten und Symptome«, die sich meiner Meinung nach eignen, eine Krankschreibung zu erreichen. Also Sachen, die sich nicht so leicht im Rahmen der Schulmedizin entlarven lassen. Mit diesen Tipps bekommen Sie Ihre verdiente Auszeit! Viel Spaß beim ausprobieren!

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Veröffentlichungsjahr: 2013

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Sandro Mattei

Warum nicht mal krank feiern?!

Tipps & Tricks für Ihre Auszeit

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Vorwort

WARNUNG!

Dies ist ein Buch, in dem steht, wie du leicht zu einer Krankschreibung kommen kannst; es ist kein medizinisches Nachschlagewerk!!

Wenn du etwas über Beschwerden, die du gerade hast, lesen willst, nimm andere Bücher!

Die verlorene Zeit

vor dem tor zur fabrik

hält der arbeiter plötzlich an

das schöne Wetter hat ihn am rock gezupft

und als er sich umwendet

die sonne betrachtet

die rot leuchtet und beendet

lächelt im bleigrauen himmel

zwinkert er ihr vertraulich zu

sag kamerad sonne

meinst du nicht auch

man sollte verdammt bedenken

einen solchen tag

dem chef zu schenken

 

Jacques Prevert

 

Wenn ein Buch in die richtigen Hände fällt...

Aus allen Ecken und Enden tönt uns das Krisengeschrei der Kapitalisten und ihrer Politiker in den Ohren. Die Illusionen tausender Arbeiter, die glaubten, man müsse sich bloß ruhig verhalten und ja nicht auffallen am Arbeitsplatz, zerplatzten in den letzten Jahren, mit der Aushändigung der Entlassungspapiere.

Gewiss - Rädelsführer. Blaumacher und Saboteure fliegen eher. Doch ihnen gehört unsere Sympathie – nicht denen, die mit gekrümmtem Rücken als höchstes Glück auf dieser Erde, den ,,Besitz" eines Arbeitsplatzes wähnen.

Dieses Broschürchen hat bloß einen Sinn: Diejenigen zu informieren, die es noch nicht so genau wissen, wie sie ihre läppischen 4 oder 5 Wochen Urlaub strecken können. Gute „Krankfeirer“ bringen es auf 3-4 Monate im Jahr.

Das Krankfeiern selbst ändert jedoch nichts am Fabriksystem oder der Bürohierarchie. Das geht bloß durch gegenseitiges Vertrauen, gemeinsam langsamer arbeiten, Sabotage und wilde Streiks.

Kein Vertrauen in die Gewerkschaften zu haben, ist schon vernünftig, weicht jedoch oft dem lapidaren ,,man kann ja eh nix machen". Genau damit überlebt diese Produktionsweise, die heute schon die technologischen Möglichkeiten unserer wildesten Zukunfts-Fantasien in sich birgt. Die Gesetzmäßigkeiten des Kapitals – nicht der Mensch,' sondern der maximale Profit als Mittelpunkt jeder Entwicklung - da ist die Ursache der Krankheit, der Todesfälle am Arbeitsplatz...

»Arbeit macht frei« stand über dem Eingang der Vernichtungslager der Nazis. Zynischer Höhepunkt einer deutschen Arbeitsmoral.

Der alte Trick, für alles Schlechte auf dieser Welt die richtigen Sündenböcke zu finden, greift angesichts der so entstehenden Einfachheit, immer wieder. ,,Die Asylanten müssen Granulat-fegen." Da schlägt das Herz des deutschen Spießers wieder höher. ,,Arbeitslose endlich von der Straße weg - in den Arbeitsdienst". Alles scheint jetzt schon in Ordnung.

Recht so, wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen, wird der sagen, unser Staats-Loyaler, mit dem gesunden Menschenverstand. So gibt es wohl für jede (Arbeits-) Moral eine ,,Rechtfertigung". Doch wir verweigern uns diesen Diskussionen, heben nur den Arm und weisen in die Richtung: »Schuttplatz der Geschichte«

Hier nehmen wir den Faden wieder auf. So kann dieses Broschürchen eine subversive Kraft werden, wenn es gemeinsam angewandt wird. Wenn der dumme Meister einen einschüchtern will, am nächsten Tag hat man eine Erkältung. Wenn die Zeiten am Band verschärft werden, ja, da muss man doch krank werden, wenn der Bürostress zunimmt, Gastritis kriegen...

 

Zur Sprache!

Unsere Sprache ist, wie die meisten Sprachen, die der Herrschenden.

Wir fänden es gut, eine eigene Sprache mit eigenen Begriffen zu haben, die unserer Utopie näher kommt. Das gelingt unsauber nur in Ansätzen. Ein besonderer Punkt ist die Unterdrückung der Frauen in der Sprache. Zumeist wird bei Berufsbezeichnungen nur die männliche Form angegeben. Es wird davon geredet, dass jemand zum Arzt geht, auch wenn das in Wirklichkeit eine Ärztin ist. Die Aufzählung von solchen Beispielen ließe sich endlos fortsetzen.

Die andere Form aber, immer die weibliche und männliche Form auszuschreiben, mindert manchmal die Verständlichkeit, ist aber auf jeden Fall mehr Arbeit.

Eine Lösung bieten hier wohl nur neue Begriffe. Wir haben auch nach neuen Begriffen z.B. für Arzt/Ärztin gesucht, aber keine befriedigenden gefunden (die Spritze, Weißkittel, Kontrollärztin).Aber wenn wir dann z.B. Facharzt/ärztin sagen wollten, wurde es mit den Begriffen schon schwierig. Eine laue Lösung aus diesem Dilemma ist der Weg, den wir auch in der Broschüre beschreiben:

Wir reden manchmal von dem Arzt, dem Facharzt, dem Patienten usw., an anderer Stelle von der Ärztin, der Fachärztin, der Patientin. Das heißt dann nicht, dass damit eine Frau oder ein Mann gemeint ist. Es steht immer für beide.

 

TEIL 1 - Zur Einführung in den »Problemkreis«

Was dieses Buch soll oder Hilfe zum Aussteigen aus dem krankmachenden Trott:

Vier Wochen Urlaub im Jahr sind doch einfach zu wenig. Sei doch so gesund, »krank« zu machen, ehe du richtig krank wirst. Dann hast du mal Zeit zum Leben, relaxen und genießen.

Das wird aber, einfach mal so, schwer möglich sein, es sei denn, du findest einen Arzt, der dich zum Ausspannen krankschreibt. Hast du nicht einen solchen, bleibt dir nur die Möglichkeit den Ärzten das zu erzählen, was sie auch hören wollen. In der Medizin herrscht noch weitgehend die Meinung, dass Krankheit immer sichtbare, nachweisbare Veränderungen mit sich bringt; das sind die so genannten »objektiven Befunde« nach denen die Ärzte immer so detektivisch suchen. Bei manchen Krankheits-bildern gibt es nun viele »objektive Befunde«, andere haben ein paar, müssen sie aber nicht unbedingt haben. In diesem Buch findest du einige »Krankheiten«, die sich unserer Meinung nach eignen, eine Krankschreibung zu erreichen. Also Sachen, die sich nicht so leicht im Rahmen der Schulmedizin entlarven lassen.

Du hast selber schon die eine oder andere Krankheit und die damit verbundenen Schmerzen und Beschwerden gehabt. Vielleicht warst du damals auch nur leicht krank, dennoch weißt du Bescheid, wie und wo das alles gewesen ist. So was kannst du ausbauen.

Komplizierte Krankheitsbilder lassen sich für dich am einfachsten darstellen, wenn du sie schon mal gehabt hast oder jemand dir von seinen Beschwerden genau erzählt, wie bei ihm/ihr die Beschwerden waren. Trifft das aber bei dir nicht zu, so suche dir für den Anfang eine Krankheit aus, die wir ausdrücklich als leicht darzustellen gekennzeichnet haben.

Lies dir das Krankheitsbild genau durch und achte noch mal auf den »Allgemeinen Teil«. Präge dir die Tricks ein mit denen du von der Seite der Ärzte bei der Untersuchung zu rechnen hast und spiele das Ganze mehrmals jemandem vor.

Das müsste eigentlich den begehrten gelben Schein bringen!